Blackalpha10

Ich hätte niemals gedacht, dass ich meinen Biologieunterricht eines Tages mal auf Parfumo anwenden kann. Doch, auch wenn Schule im jeweiligen Moment unnötig erscheint, sieht man meistens die Gelegenheiten gar nicht, es auch auf andere Materien anwenden zu können, auch wenn dafür abstraktes Denken gefordert wird, dass auf Aussenstehende wieder zu abstrakt wirkt.
Jedoch lässt sich mit mir und dem schwarzen Riesen aus dem Hause Chanel das Prinzip der Umweltfaktoren erstaunlich gut erklären. Aber dazu später.

Es war im letzten Sommer. Ich hatte meine Leidenschaft für die Duftwässerchen erst gerade entdeckt. Mein erster Duft war Terre d’Hèrmes, obwohl ich heute nicht weiss ob ich ihn gekauft habe weil er mir wirklich so gefallen hat (Ich habe ihn vergöttert) oder weil ich mich an die TV-Werbung erinnerte, die mir immer so gefiel, da sie mir eine liebgewordene Abwechslung zu Germany’s Next Topmodel wurde, zumal ich von meinen Schwestern im Alter von 10 genötigt wurde Woche für Woche in Heidi Klums Gesicht zu blicken, obwohl ich sie damals schon hasste. Naja Schwestern können zeitweise wirklich grausam sein ;). Zurück zum Thema. Terre d’Hermès war für mich der erste Duft dem ich die Prädikate schwer, männlich und kompliziert gab. Ich trug ihn unglaublich oft und auch viel zu hoch dosiert. Aber bald meldete sich mein Parfumhunger zurück, jedoch war dies als ich in den Ferien im Baltikum war. Immer wieder konnte ich mein Hungern nach neuen Düften in den relativ zahlreichen Parfümerien im Baltikum stillen. Ich probierte relativ viele Düfte, von deren Popularität ich damals noch nichts wusste (Encre Noire, Terre d’Hermès très fraîche und viele mehr die ich vergessen habe(leider mag ich mich an Encre Noire nicht mehr erinnern… ich finde den auch in der Schweiz nirgends… schade)) Ich weiss noch genau, wie ich am zweitletzten Abend in einer Douglas Filiale in Vilnius das erste Mal Anteaus, der mir auf dieser Seite empfohlen wurde in die Nase bekam. Und damit kommen wir das erste Mal zu den Umwelteinflüssen:
In diesem Moment war ich im Stress. Ich konnte den Duft nur flüchtig auf den Teststreifen auftragen und schnell daran schnuppern und musste dann gleich weiter. Ausserdem war es im Einkaufszentrum sehr kalt und alle Wände waren Weiss und der Laden machte überhaupt keinen guten Eindruck. Unter diesen Umwelteinflüssen gefiel mir Anteaus überhaupt nicht. Ich fand ihn viel zu schwach und zu unauffällig. Schnell verschwand der Teststreifen im Abfalleimer. Dann am nächsten Tag in der Innenstadt von Vilnius, wieder in einem Douglas. Eine mit Holz getäfelte Filiale, es war Abend und recht warm (also nur abiotische Faktoren, um wieder auf die Biologie zurückzugreifen ;)) unter diesen Faktoren war der Riese schon etwas intensiver… jedoch gefiel er mir immer noch nicht recht. Zu unharmonisch. Also Teststreifen wieder in den Abfalleimer und in die Stadt. (Ich denke es ist für alle Interessatner, wenn ich hier nicht genauer auf die Biologie eingehe ;))
Zurück in der Schweiz ging mein Terre d’Hermès langsam zu Ende und da ich damals noch nach der Einstellung lebte man braucht immer nur ein Parfum zur selben Zeit. Also ab in die Stadt und in die Nächste Parfümerie. Ich habe Antaeus nochmal eine Chance gegeben eigentlich nur um noch einmal die ganzen Erinnerungen, die ich doch irgendwie mit diesem schwarzen Klotz verband noch einmal aufleben zu lassen.
Was meine Nase erreichte war völlig anders als ich ihn in Erinnerung hatte. Plötzlich war Antaeus nicht mehr langweilig. Er war zwar immer noch höchst komplex und anspruchsvoll aber ich sah dies nun als attraktiv und interessant. Jedoch völlig überzeugt war ich von der Kopfnote nicht. Etwas zu zitrisch.
Doch Anteaus wird schnell lieblicher, wärmer und vor allem sehr würzig aber ohne dieses „grüne“(ich beschreibe Düfte gerne mit Farben (:) zu verlieren. Doch ich freue mich immer am meisten auf die (blaue) Basisnote. Biebergeil, Eichenmoos und Patchouli wirken wunderbar. (vorallem der Biebergeil, der schon weit in die Herznote hineinsticht gibt dem Eau de Toilette zum würzigen einen wunderbaren animalischen Charakter)
Nun lässt sich abschliessend sagen, dass es manchmal viel Zeit braucht um einen Duft zu verstehen oder ihn zu mögen.

Ich hoffe ich konnte einigen hier vielleicht etwas Freude bereiten mit meinem Kommentar.

Liebe Grüsse

Ich weiss jetzt nicht was ich über dieses Parfum schreiben soll...

Ich werde jetzt hier nicht auf die einzelnen Duftnoten eingehen, denn für das kann man die übrigen Kommentare lesen.

Ich habe so etwas wie bei Terre d'Hermès noch nie erlebt. Ich finde in diesem Duft so viele verschiedene Düfte. Zb. als ich über den Asphalt lief als es regnete. Dieser frische freie Duft von frischem Regen. Oder als ich mir die Hände wusch und am Waschbecken schnupperte. Wieder kam mir Terre d'Hermès in den Sinn.
Nun ja ich könnte noch mehr aufzählen
Jedoch will ich jetzt auf das Gesamtbild eingehen.

Jedes mal wenn ich Terre d'Hermès auftrage steigt mir die Kopfnote ohne einzuatmen in die Nase. Ich denke dann immer ich sei ein Charakter aus "Der Hobbit" der im einsamen Berg der Zwerge steht und den heissen Duft von schmelzendem Eisen und schmieden einatme. Schnell verändert sich dieses brennede Eisen in brennende Wüste und heissen Sand. Ich bin einfach nur sprachlos von diesem Duft. Ich finde der Duft riecht immer etwas anders und jedes mal kommen mir neue Bilder in den Kopf. Auch manchmal riecht der Duft nach heissen Steinen im kalten Schnee. Oder auch nach nassem Gras.

Ich könnte noch viel länger über diesen Duft sprechen. Jedoch würde es irgendwann zu abstrakt werden ;P

Ich würde diesen Duft eigentlich eher im Winter oder im Herbst tragen. Jedoch bin ich zu vernarrt in ihn also werde ich ihn trotzdem im Sommer tragen.

Ich kann nicht mehr sagen.... Ich könnte noch mehr darüber sagen aber... nun ja es ist zuviel in meinem Kopf

Ich kann diesen Duft jedem empfehlen. Egal ob jung oder alt.
Es ist ein einmahliger, aufregender, abenteuerlicher Duft, bei dem man immer etwas neues entdecken kann.

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Nun.... Quick Update...
Wenn ich mir nun meinen alten Kommentar durchlese, denke ich mir: Was war mit mir los?
Terre d'Hermès war für mich das erste Parfum dem ich das Prädikat "schwer" gab.
Ich weiss noch genau, als ich damals auf diese Seite kam, um nach neuen guten Parfum's suchte. Ich wollte mal etwas anderes probieren. Etwas das schwer ist. Schwer und erwachsen.
Schliesslich ging ich in die Parfümerie und fragte nach schweren Parfum's die anders riechen. Ich weiss nur noch das mir "Dior Homme" empfohlen. Plötzlich viel mir "Terre d'Hermès" ins Auge. Ich hatte sehr viel von diesem Duft gehört (auch von dieser Seite) auch viel hatte ich die Werbung gesehen. Nun... einmal daran geschnüffelt... und dann 5 Minuten später happy aus der Parfümerie gelaufen.
Als ich dann wieder zuhause war habe ich meine Liebe zu "Terre d'Hermès" mit meinem Alten Kommi Öffentlich gemacht. Den ganzen Sommer durch hat er mir dann auch Freude bereitet.
Vor 2 Tagen merkte ich aber... Terre d'Hermès geht nun leider langsam zueende. Noch am gleichen Tag stand ich dann in der Parfümerie die mit einem "D" beginnt (grosse Quizfrage.... In welcher Parfümerie war ich wohl?) Nach wirklich langem suchen habe ich mich dann für "Antaeus" von Chanel entscheiden (Duft Kommi zu ihm wird wohl auch noch kommen). Gestern Abend habe ich dann "Terre d'Hermès" auf mein linkes, und "Antaeus" auf mein rechtes Handgelenk gesprüht. Mein erster Gedanke zu Terre: Sauer... Ich lutsche an einem sauren Eisenstück. Alle meine Liebe zu diesem Duft ist in einem Moment verschwunden... Neben dem Riesen Antaeus (im wahrsten Sinne des Wortes!) hat er einfach keine Chance. Vielleicht kommt noch dazu: In der Schweiz ist das Wetter in den letzten paar Wochen einfach hundsmiserabel... und zu so einem Ambiente passt ein Duft comme "Terre d'Hermès" nicht.
Später am Abend als sich der Duft etwas entwickelt hat dachte ich trotzdem noch... kann etwas...

Ich mag "Terre d'Hermès" noch... aber nicht mehr soo wie früher... Ich weiss noch, ich trug ihn an einem Konzert (Mozartrequiem) zu dunklen Hosen einem weissen T-Shirt und einer schwarzen Anzugsjacke. Es war ein warmer Sommerabend, (Ich glaube es war das WM-Spiel Schweiz vs. Frankreich) die Sonne ging langsam unter und färbte die leicht grauen Wolken über mir in ein mystisches Rot... In diesem Moment hätte ich nichts lieber als Terre d'Hermès getragen...
Dennoch kann ich dem Duft nicht mehr 100% geben... bei weitem nicht mehr...
Dennoch hat mich der Duft sehr geprägt und mir neue viele Türen geöffnet... und er war der Duft der mich in die Welt der Parfüm's eingeführt hat... er war mein Wegbegleiter... Der mich immer auf dem Boden/Terre gehalten hat...

Meine Erste Bewertung ;)
Nun, eigentlich stehe ich ja eher auf schwerere Düfte, doch ich muss ehrlich sagen, an diesem Duft habe ich wirklich gefallen gefunden. Er passt sehr gut in den Sommer bzw. Frühling. Er fällt auf ohne aufdringlich zu wirken (kommt auf dosierung an ;D) Wenn ich den Duft rieche denke ich immer an Sommer am Meer und an hohe Wellen, die kalte Bise im Haar.... pure Freiheit und Unabhängigkeit. Jedoch passt er nicht zu einer Cocktail-Party in schickem Anzug. Dafür ist er zu leicht oder Freizügig.

Als erstes riecht man die Limette recht intensiv aus der Kopfnote heraus. Weiter ist der Duft sowieso recht von Zitrusfrüchten geprägt. Die Kopfnote ströhmt die "kühle des Meeres" aus (hört sich kitschig an, doch der Duft ist alles andere als Kitschig)

Die Herznote zeigt eine Leichte süße die eigentlich nicht süss ist. Genial ausgeglichen. Jeder Bestandteil ist einzeln herauszuriechen. Mit der Zeit setzt sich die süße weiter und er wird etwas "saurer".

Ein wirklich sehr gut gelungener etwas wilder Duft. Jedoch kann er mit der Zeit etwas langeweilig werden.