BlueBird

BlueBird

Rezensionen
Filtern & sortieren
1 - 5 von 23
BlueBird vor 5 Jahren 3
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Gar nicht so oder so
Mein Statement zu diesem Duft ist gut drei Jahre alt und inzwischen besitze ich einen Flakon. Der Dufteindruck von "damals" erscheint mir heute wenig differenziert und bildet die Essenz des Duftes nicht so recht ab. Deswegen möchte ich nochmal etwas genauer auf den Duft eingehen und vielleicht die Eine oder den Anderen zu einem Test ermuntern.

Der Duft startet süß, es schwingt aber gleichzeitig auch eine säuerliche Note mit. Allem voran nehme ich Amber war und etwas von dem Rosenholz. Es dauert nicht lange und es entwickelt sich eine pudrige Note, gemischt mit etwas Orangen und Beeren, allerdings halten sich diese dezent zurück und übernehmen niemals die Überhand. Die Bergamotte rieche ich nur minimal im Gesamteindruck "säuerlich". Die genannten Blümchen schweben als Gesamtes über dem Duft, einzelne Blumennoten lassen sich allerdings schwer benennen. Sie nehmen dem Duft etwas von dem säuerlichen Eindruck und spenden etwas Leichtigkeit. Die Rose ist wohl die einzige, die ich ausmachen kann. Etwas seifig erscheint sie gelegentlich auch, obwohl ich den Duft eher trocken- pudrig wahrnehme. Zudem rieche ich im weiteren Verlauf etwas Holziges und ganz leicht Erdiges. Dies ist möglicherweise dem Patchouli geschuldet.

Die Sillage nimmt recht schnell ab, bleibt jedoch vorhanden und für andere gut wahrnehmbar. Die Duftkomposition ist ungewöhnlich und spannend und erst nach mehrmaligem Tragen kann ich die verschiedenen Nuancen wahrnehmen und auch die Facetten des Duftes schätzen. Der Duft ist für mich deswegen nicht jeden Tag tragbar. Er fordert immer wieder meine Aufmerksamkeit, wird dadurch fast anstrengend. Aber wenn ich mal was "anderes" möchte, kommt er gerade recht.

Mich würden weitere Dufteindrücke sehr intressen.
0 Antworten
BlueBird vor 5 Jahren 10 1
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7.5
Duft
Auch die Einzige
Ich habe mir The only One 2 ungetestet bestellt, weil mir der Erste so gut gefallen hat. Jetzt sitze ich hier nach mehreren Tagen und einigen Testsprühern und -phasen und bin wirklich unentschlossen. Wie lässt sich der Duft beschreiben? The only One in fruchtig.

Ich rieche zu Beginn süße Birnen und säuerlich prickelnde Brombeeren. Mal dominieren die Birnen, mal die Brombeeren. Im weiteren Verlauf siegen aber die Beeren, so dass der Duft nicht zu süß wird. Süß ist er schon, aber angenehm süß. Der fruchtige Start wird untermalt von zarten Blümchen. Die Rosen und Veilchen passen wunderbar zu der säuerlichen Brombeere und bleiben dezent im Hintergrund.
Im weiteren Verlauf kommen Hölzer und die bekannte Kaffeenote dazu. Die Rose wird etwas lauter, die Brombeere leiser.

Alles in Allem ist der Duft ganz nett. Mir gefällt der fruchtige Start. Allerdings ist der Zwischenteil, die Herznote, beim ersten eher nach meinem Geschmack. Die pudrigen Veilchen machen ihn so besonders und anders als Black Opium, der oft als Zwilling bezeichnet wurde. Hier ist eher die Rose und das Fruchtige im Mittelpunkt.

Tja und dann die Basis... meine Nase verweigert sie mir. Ich kann den Duft einfach nicht mehr wahrnehmen. Keine Ahnung woran das liegt. Vielleicht eine Duftblindheit. Ich habe eine Ahnung von Tonkabohne, Rose, Hölzern.

Der Flakon ist ganz nett, passt zum fruchtigen Anteil im Duft. Auch der Wechsel von süß säuerlichen Duftnoten zu Beginn ist wirklich interessant. Wie gesagt, die Herznote gefällt mir dann im Vergleich zum Ersten nicht ganz so gut und die Basis nehme ich kaum wahr.

Ich bleibe bei The Only One.
1 Antwort
BlueBird vor 5 Jahren 21 7
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Das Äußere lenkt vom Inneren ab
Ich bin verliebt. Damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Der Flakon ist so kitschig, dass der Duft beinahe an mir vorbeigegangen wäre. Auch der Name spricht mich nicht an und weckt seltsame Assoziationen. LololitaLand, alles bunt und märchenhaft, Friede Freude Eierkuchen... na ja und so weiter. Also eher für eine junge, quierlige Zielgruppe, die süße Düfte mag. Und auch dort wird der Duft seine AnhängerInnen finden. Aber nicht nur! Denn der Duft ist nicht einfach nur süß.

Der Duft ist elegant. Kommt ohne Synthetik aus und ist in sich stimmig. Alles ist so wunderbar aufeinander abgestimmt und ja, auch süß, aber eben auch mehr.

Zuerst zur Basis:
ich trage den Duft nun schon einige Stunden und komme gerade von einem schönen Winterspaziergang zurück. Zuhause im Warmen umweht mich eine cremige Pfirsichvanille. Manchmal riecht es nach pudrig- trockenem Vanillezucker, manchmal nach blumigen Pfirsichstückchen. Das Blumige dämmt den fruchtigen Charakter des Pfirsichs etwas ein. Dabei riecht es nie billig oder belanglos.

Der Duft hat keine große Entwicklung hinter sich. Gleich nach dem Aufsprühen riecht er aber viel fruchtiger, erinnert an frisch eingefüllten fruchtigen Sekt. Prickelnd und belebend. Ich habe noch nie einen Bellini getrunken, aber vielleicht riecht er so. Dann würde es mir schmecken. Ich finde trotzdem nicht, dass es sich um einen "Essduft" handelt. Ich würde auch nicht sagen, dass der Duft gourmandig ist. Es bleibt immer schwer richtige Bilder zu finden.

Nun überlege ich gerade, wie der Flakon aussehen müsste, damit er zum Inhalt passt. Auf jeden Fall dürfte die Verpackung nicht so grün sein. Das Grün und die Tiere führen in die Irre. Ich hätte mehr Blüten in gelben, orangenen und blau-violetten Farbtönen genommen. Auch das Reh hätte ich durch ein anderes Tier ersetzt. Nicht so scheu und auch eleganter und stolzer. Dabei nicht aufdringlich. Eine Gazelle vielleicht?

7 Antworten
BlueBird vor 6 Jahren 5 1
6
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Zum Anbeißen lecker
Als Duftzwilling zu Dolce Vita ist Dulcis in Fundo angegeben, was absolut seine Berechtigung hat. Die häufig erwähnte Käsekuchennote ist auch hier zu riechen, allerdings ist dieser Käsekuchen eher trocken. Man kann noch eingearbeitete Fruchtstückchen wahrnehmen, allerdings dominiert der trockene Kuchenteig, dem eine Menge Vanillezucker untergerührt wurde. Deswegen ist er meiner Meinung nach eher süß-pudrig mit fruchtigem organgigen Einschlag. Wer die Vanille-Orange-Kombi mag, sollte sich hier mal einen Spritzer genehmigen. Ein Spritzer reicht vollkommen für ein langes Dufterlebnis mit ordentlicher Sillage.

Ein Duft zum Anbeißen, für einen gemütlichen Abend zuhause genau das Richtige. Da der Duft nicht sofort als Parfüm zu erkennen ist, sondern eher an die wunderbaren Duftwolken vom Omas Lieblingskäsekuchen nach einem Backnachmittag in der Küche erinnert, kann ich ihn mir schwer auf der Arbeit oder zum Ausgehen vorstellen.

Übrigens erinnert er mich mehr an Scent Bar 600, welcher mir auch ausgewogener als Dulcis in Fundo vorkommt. Mich würde sehr interessieren, ob jemand diesen Eindruck bestätigen kann. Dulcis in Fundo hat eine stechende Note, die in der Nase brennt. Aber das nimmt natürlich jeder anders wahr :)
1 Antwort
BlueBird vor 7 Jahren 14
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Zitrisch, fruchtig, würzig, pudrig, cremig, süß-harzig; eine olfaktorische Achterbahnfahrt
Ich habe gerade ein Statement zu diesem Duft verfasst und wieder gelöscht, da es mir nicht möglich erschien den Duft mit wenigen Worten treffend zu beschreiben. Da ich den Duft sehr mag, hat er es wohl auch verdient etwas ausführlicher dargestellt zu werden.

Den erfrischenden Auftakt bilden Bergamotte und Mandarine, wobei die Mandarine dominiert. Es riecht zitrisch-fruchtig und der Pfeffer bringt etwas Würze, die sich meiner Nase nach über den gesamten Duftverlauf hält.
Nach dieser lauten Begrüßung wird der Duft etwas dezenter, aber bleibt gut wahrnehmbar. Ich rieche vor allem pudriges Veilchen, dass gleichzeitig frisch ist. Die erwähnte Würze bleibt, vielleicht gibt er Pfeffer dem Ingwer das Zepter in die Hand.
Die Basisnoten geben dem Duft einen cremigen Touch, ich rieche auch etwas süßliches, was ich der Tonkabohne zuschreibe.Dazu gesellen sich harzige Ankläge, die alle gut miteinander harmonieren. Der Duft wird etwas hautnaher und etwas pudrig-cremiges bleibt zurück.

Ich habe den Duft während meines Osterurlaubs auf Fuerteventura gekauft und gleich bei 30 Grad ausprobiert. Der zitrisch-fruchtige Auftakt war erfrischend und mit dem Pfeffer auch etwas kühlend. Ich fand die Sillage aber etwas heftig und finde, dass die anderen Noten bei gemäßigten Temperaturen besser zur Geltung kommen. Dann wenn die Sonne untergegangen ist und man einen lauen Sommerabend genießt.

Ein abwechslungsreicher Duft, der temperaturabhängig unterschiedliche Facetten offenbart.
0 Antworten
1 - 5 von 23