FryBender

Der startet sehr zitronig bei mir, man sprüht auf und richt Zitrone, eine Ztirone die auf der Haut sofort zu reifen scheint. Man richt plötzlich richtig wie die Zitrone reifer wird, man sieht vor dem inneren Auge wie die Zitronenschale von prall und saftig die Wandlung vollzieht zu graugelb und ledrig und einen schönen wärmenden Mantel aus grün weißem Fell bekommt.

Nein der geht mal gar nicht bei mir, das hat nichts von irgendeinem Wohlgeruch, das müffelt einfach nur.
Von daher ist der Name eindeutig falsch gewählt, niemals würde das schöne Taormina so riechen.

Ich muss bei dem Geruch plötzlich eher an eine alte Atom U-Boot Basis bei Murmansk denken wo die alten U-Boote vor sich hin rosten, oder vielleicht an Marseille bei einem Setting wie am Beginn von das Parfum. Aber Taormina, das ist eine Beleidigung für die schöne, Touristenbelagerte Stadt.

Naja in der Herznote kommen noch aromatische Noten dazu, welche keine Ahnung, sie erbringen aber den Beweis das aromatisch nicht unbedingt gut bedeuten muss.
Die faulige Zitrone ist halt jetzt mit irgendwas gespickt worden, tippe auf irgendwelche Kräuter die auf dem Markt keiner wollte, was aber auch nicht viel hilft, es müffelt trotzdem weiter.

Der Moschusduft der dann irgendwann merkbar wird, setzt dem ganze dann die Krone auf, das ist wirklich ein stinker durch und durch auf meiner Haut.
Dazu einer der mit Pattex versetzt wurde, beim ersten testen abends nach dem duschen und vor dem schlafen, brachte waschen nicht den gewünschten Erfolg. Also habe ich großzügig Rousse von Lutens drübergesprüht damit ich auf dem Arm schlafen konnte. Roch dann auch fein nach Rousse, nach 3 Stunden wurde ich wach, wieder in einer Wolke der fauligen Zitrone.

Todesmutig habe ich ihn gerade noch mal getestet, und wieder sehe ich alles vor meinem Auge aber keine Stadt am Ionischen Meer. Eher eine Orangerie im Gebiet von Pripyat bei Tschernobyl.

Der Duft ließ mich etwas ratlos zurück, das liest sich alles so gut, nur leider riecht es bei mir nicht so gut wie es sich liest.

Der Auftakt ist erstmal wirklich sehr Zuckerwatte, aber nicht so ne leckere wie von der Kirmes.

Da ist bei mir irgendeine komische Note bei, die mir sehr missfällt. Es riecht nicht generell unangenehm, gut er löst bei mir keine Begeisterungstürme aus aber er ist auch nicht schlimm, ich empfinde es einfach als unangenehm den zu tragen.

Zu der Zuckerwatte kommt dann noch eine schöne Mandelnote und ein leichter Hauch von einer fruchtigen Ahnung. Aber auch in der Herznote, unangenehm zu tragen.
Zur Basis kommt dann auch Moschus durch, irgendwie ein heller leichter Moschus, dann ist er auch nicht mehr ganz so unangenehm zu tragen für mich, aber immer noch seltsam genug.

Der Duft ist ansich nicht schlecht gemacht und wird bestimmt geneigte Träger finden, für mich ist er aber leider durchgefallen auf ganzer Linie.

Ich gebe ihm mal 50 Prozent für eine gut umgesetzte Idee und gebe mal meiner Haut die Schuld am persönlichen Duftdesaster.

Wer was süßes möchte sollte ihn ruhig mal versuchen, wenn er nicht gefallen sollte, er hält wenigstens nicht zu lange auf der Haut.

Sehr schön wie der Weihrauch hier präsentiert wird, durch dieses frisch zitronige Kopfnote auch durchaus Sommertauglich, vielleicht nicht an einem heißen Tag aber bestimmt sehr passend für eine laue Sommernacht in der Stadt.

Der Auftakt ist hier genau durch das bestimmt was auch in der Pyramide angegeben ist, frische durch Bergamotte und Zitrone die dem Elemi und vor allem Weihrauchharz eine frische und leichtigkeit geben wie ich sie so noch in keinem anderen Weihrauchduft gerochen habe.

Zur Kopfnote hin wird er dann gut würzig durch Muskatnuss und eine Prise Ingwer, dann wird er etwas tiefer in seiner Austrahlung, wirkt aber nicht überwürzt da sich das harzige und das würzige sehr ausgewogen präsentieren. Er behält auch eine gewisse ztrisch frische Note die ihm auch in der würzigen Herznote eine gewisse ätherisch frische Note beschert.

Zur Basis hin rieche ich noch deutlich den Weihrauch, dann wird er aber langsam durch Amber etwas runder und weicher, genau das richtige zum Ausklang einer Sommernacht in der Stadt, wenn man am frühen Morgen auf die Bahn nach Hause wartet.

Amnis schrieb unten was von Lebensfreude, dem kann ich nur vollkommen zustimmen, der Duft hat wirklich sehr viel davon im Flakon.

Der könnte auch was sein für Leute die sonst mit stark Weihrauchlastigen Düften schon mal Probleme haben.

Auf den Duft war ich schon sehr gespannt, aufgrund der hier sehr gegensätzlichen Bewertungen.

Voller Brezelerwartung habe ich mir dann die probe aufgetragen, dann kam erstmal ein kurzer Schwall Nussnougatpralinenähnliches auf mich zu, was aber direkt wieder verschwand um einer herrlichen Note von leicht salzigen Nüssen Platz zu machen auf einem Bett aus Sandelholz.

Wirklich ich kann beim besten Willen auch keinerlei Brezelgeruch ausmachen, egal ob feuchte oder trockene Brezeln, liegt aber vielleicht auch an meiner Herkunft aus dem Rheinland das ich da keine Brezel riechen kann.
Der Duft wird bei mir ganz klar von Nuss und Sandelholz dominiert, wobei das Sandelholz hier schon irgendwie salzig rüberkommt aber nicht wie ne Brezel.
Ich finde diese Kombination einfach zum niederknien, gefällt mir wegen dem Salz noch besser als die Nussnote in Very Irresistible von Givenchy, wobei ich die Nuss da noch mehr wahrnehme.

Später kommt bei mir dann auch das Zedernholz etwas deutlicher durch, bleibt aber nur ein Nebenspieler neben dem Sandelholz.

Ich finde Praline de Santal einen tollen Duft, eine schöne Mischung aus nussig süß, holzig und diesem leicht salzigem. Er wird bei mir dadurch nicht zu sehr gourmand aber durch die leichte Heliotrope Note auch nicht zu holzig oder bitter. Er bekommt zu dem holzig salzigem dadurch noch eine leicht cremige süße.

Sehr gut gemacht und definitiv ein Kaufkandidat für mich, habe das Pröbchen schon fast leergetestet und bin immer noch hin und weg von dem Duft.
Projektion und Hlatbarkeit sind gut.

Nee ist der gut, richtig gut Vanille, kuschelig, pudrig und nicht zu süß.

Der Auftakt ist erst mal Iris pur, aber ganz viel Iris, da ist Dior Homme ein Waisenknabe gegen.
Wer nicht so auf extrem Puder steht muss die ersten Minuten ganz tapfer sein, für die anderen, es ist eine schöne Iris die außer Lippenstift ein wenig medizinisch wirkt.

Das lässt aber denn zum Herz schnell wieder nach, man merkt die ersten Minuten wie die Iris immer weniger wird und die Vanille immer mehr durchkommt.
Ab da muss man auch nicht mehr Puderfan sein, dann ändert sich der Duft gewaltig.
Die Herznote ist hauptsächlich Vanille, gut gepudert und ein wenig rauchig, holzig mit Ambra unterlegt.

Wirklich sehr schön und vor allem, wenn Shalimar und Angelique Noir Unisex sind dann der hier erst recht.

Zur Basis hin kommt der Ambra was stärker durch, aber Vanille und Iris bleiben stets wahrnembar.
Diese Vanillenote ist einfach göttlich und hält auch schön lange.
Projektion ist auch in Ordnung.

Jeder der Vanille und Iris mag muss den einfach mal testen.