Die Macht der Düfte

Vor einigen Tagen habe ich "Melodia" im Souk entdeckt und -natürlich- blind gekauft.

Die Zustellung bei Dauert-halt-länger in der Säufer-Halunken-Ganoven-Region war ein lustiges Kapitel für sich. Ich bekomme heute noch Lachkrämpfe bei einigen Szenen und vor allem bei der Reaktion der ganz reizenden Parfuma, die den Duft angeboten hatte. Wie sich letztendlich herausstellte, wurde ich bei der Post "nur" zu einem männlichen Nachbarn umbenamst, der vor ein paar Monaten in die Nachbargemeinde umgezogen ist.

In dieser heiteren Laune habe ich mir den Duft auch natürlich sofort aufgesprüht. Jedesmal, wenn ich am Handgelenk schnupperte, änderte sich der Duft. Mal Blumen auf leckerer Honigbasis, mal Blumen auf wabernden Gewürzen. Faszinierend.

Grade die dunkle Gewürzbasis erinnerte mich an einen anderen Irrweg in meinem Leben, der nicht so gut ausgegangen ist. ABER: Der Duft hat doch glatt die Macht, mich dabei zu unterstützen, dem anderen Irrweg endgültig dem ihm gebührenden Platz zuzuweisen: ganz hinten, hinter der Tapetentür in der Dachgaube. Da kann er bleiben.

"Melodia" ist unverrückbar mein Guter-Laune-Duft geworden, zumal ich gestern auch noch gehört habe, ich würde ganz besonders gut riechen.