Mokka
Mokkas Blog
vor 9 Jahren - 04.03.2015
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Eine Träne geht auf Reisen

Es war ein stinknormaler Tag, der damit endete, dass ich ein Parfum gekauft habe; Versand soll mit dem Götterboten stattfinden.

Irgendwie war zumindest ich bis dato nicht ganz so zufrieden mit dieser Versandart, aber schaun wir mal. Als Adresse wählte ich einen Shop ganz in meiner Nähe – nur die Straße runter -, da ich tagsüber nicht zu Hause bin. Der Job führt mich täglich in eine andere Stadt. Dieser Shop ist ein kleines Haushaltswarengeschäft á la Tante Emma und irgendwas bis halb sieben geöffnet, samstags bis eins. Es gab auch zwei drei Kioske in der Nähe, aber als Gutmensch unterstütze ich auch gern die Kleinen.

Es kam der Montag und ich erhielt die Nachricht: "Paföng ist raus!". Sendungsverfolgungsnummer wurde bekannt gegeben und los geht’s.

Einen Tag später gab die Sendungsverfolgungsnummer noch keinen Stand der Dinge an. Kleine Zeitverzögerung. Ist ja nicht so wild. Donnerstag früh erhielt ich eine Email: "Ihre Sendung ist im Shop angekommen." Prima! Die Dinge entwickeln sich doch nicht so schlecht und um kurz nach achtzehn Uhr stand ich vor dem Laden, nachdem ich mich auf der Autobahn um Kopf, Kragen und eigentlich meinen Führerschein gebracht habe. Hier liest doch keiner mit, der mir jetzt noch schaden könnte oder?

Am Shop angekommen. Ein großes gelbes Schild im Schaufenster verkündete neue Öffnungszeiten:

Montag- Samstag von 9 bis 13 Uhr.

Ich gebe zu, dass mir ein Fluch über die Lippen flutschte. Irgendwas in der Art "Arschgeigenmistzeugs" oder so …. Damit will ich mich aber gar nicht aufhalten.

Freitags habe ich frei, bin auch in der Stadt, sprich in der Nähe des Shops – die Straße runter – und am nächsten Vormittag wurde ich dort vorstellig.

"Ihre Sendung ist hier nicht." Zu Hause mit der Hotteline telefoniert. "Nein, das geht ja gar nicht. Ja, wo ist denn der Fahrer mit Ihrer Sendung? Ich kümmere mich drum; morgen ist die Sendung im Shop. Versprochen."

Samstag –die Straße runter – zum Shop, nachgefragt. "Der Fahrer war heute nicht da. Und nein, der kommt auch nicht mehr."

Zu Hause ich und die Hotteline:. "Ja, welche Kollegin hat denn gestern Ihr Anliegen aufgenommen? Hier ist nichts im System". Mein Fell stellte sich auf. "Ich gebe die Sache jetzt her ein zur Klärung und wir melden uns." Man bat mich um die Nr. meiner Telefonzelle und den Namen meines elektronischen Postfachs.

Mittags rief ich vorsichtshalber noch mal im Shop an. "Nix da."

Montag "Nix da.", Dienstag "Nix da."

In meiner Mittagspause meldet sich meine kleine Telefonzelle in der Handtasche. Zu spät. Aufgelegt. Die mich angerufene Nummer führte mich zur Hotteline und dort war ich auch schon am Ende. Im Büro zurückgekommen stolperte ich über eine merkwürdige Funktion meines kleinen Flachtelefons. Eine Mailbox….aha. Eine Nachricht! Aha…. "Ihre Sendung liegt im Shop."

Ein Anruf im Shop "Es ist da." führte mich zu den geänderten Öffnungszeiten und zu dem Problem, dass ich erst nach Feierabend und am späteren Nachmittag in meiner Stadt und dann die Straße runter… Soweit waren wir ja schon.

Ich hör jetzt hier einfach mal auf. Will ja keinen nerven. Wahrscheinlich liest hier sowieso keiner mit und die Probleme anderer mit Päckchen hin und her und so interessiert doch keine Sau. Mensch, komm. Ruhe getz.

Nur kurz noch: Das Päckchen hab ich doch noch gekriegt.

Alles gut.

Schönen Tag noch.

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