Przeginia

Lag im Freien heut irgendwo, ein Lager,
War so recht meines Lebens froh;
Lag ausgestreckt, um mich herum nur wildes
duftendes Kraut,
Dachte an dies, dachte an das,
Sah zu, wie die Pferde auf und ab liefen,
Und das Feuer im heißen Kreis zischte,
Wie der Rauch sich über dem Wege ballte
Und über die blanken Lederriemen wallte,
Wie der balsamisch holzige Quell die verliebten
verflüchtigenden Rosen benetzte,
Und die tiefe Seele darüber blitzte,
Eine Kreatur fuhr jubelnd himmelan,
zog ausstrahlend animalisch von dannen.
Ich lag und sann und lag und sann...

Der Himmel verdunkelt sich, es braut sich etwas zusammen. Die See ist noch ruhig, kurz vor dem Sturm.
Ein Wind kommt auf und bringt eine Fülle von floralen Noten und aromatischen Kräutern mit. Der Himmel wird bedrohlicher und spiegelt das Tintenschwarze Meer mit bleiernem Wasser. Ein Moment der Stille...
Dann kommt der Sturm und schlägt die Wellen mit voller Wucht auf die Felsen, die Luft ist von Salz gesättigt und es bleibt einem die Luft weg vor dieser Naturgewalt und Kraft.
...im Meer der Seele liegt die Insel Glückseligkeit...

Ein für mich obligatorischer Halborientale mit der typischen geheimnisvollen Aura, umhüllend, intensive und warme Duftnoten.

Shaikhah beginnt tief pulsierend mit blumig-würziger, edler Seife. Wie nach einer entspannenden Badezeremonie in wohliger Atmosphäre.
Er wird später herber und noch etwas dunkler aber immer noch frisch.
Adlerholz wird hier gedämpft mit Moschus, Sandelholz und Amber, es kommt etwas erdig-waldiges auf.
Er bleibt bis zum Ende dann recht gleichbleibend.
Der Roll on im Glasflakon ist gut gemacht.

... vor allem wenn Sie so verführerisch und leidenschaftlich daher kommt, als wäre Sie nie verheiratet gewesen. Schwarz steht ihr nicht, deshalb geht Sie direkt über zum Rot und dazu die goldene Kette.
Die Witwe gönnt sich direkt eine Schale mit frischen Johannisbeeren, die Ihre tiefe sinnliche Leidenschaft auf Neues ausdrückt. Auf Ihrer großzügigen Terrasse stehen einige Kübel mit Bergamotte, von ihnen weht auch der frisch, spritzig und leicht blumige Hauch herein und mischt sich mit den Beeren... der Witwe wird leichter ums Herz.
Sie schaut hinaus und sieht die prächtigen Orchideen, die noch zu Lebzeiten Ihres Mannes, in frische, nach Trüffeln duftende Erde getopft wurden. Ihre Gedanken schweifen ab...
Ein Windhauch weht herein und der Duft von Artemisia wirbelt durch das Zimmer, die Witwe wird wieder gefasster, Geborgenheit kommt auf.
Sie nimmt ein Stück Vanille-Schokolade, die Ihr Mann noch von einer Reise mitgebracht hatte. Mit strahlender Eleganz und sehr viel Theatralik lässt Sie sich in Ihren blauen Bergère fallen und seufzt...

...Zu weicher Kraft und zu starker Schwäche.
Eine Schicht Held und eine Schicht Unart.
Tagumdrehender Freund der Natur, Sinnenstarke
Freude...

Eine stattliche Erscheinung, männlich-frisch
kommt Er daher. Er schreitet vorbei und
ein balsamisch-edelsüß anhaltender Hauch wallt auf.
Scheinbar kommt er von Draußen, grüne Noten ziehen
hinter Ihm her, ist es das Rosengrün?