Rittler

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Rittler vor 8 Jahren 5 3
Wie lange duftet eigentlich Wasser?
Ich bin mir sicher, dass das hier ein kurzer Duftkommentar wird, weil es über das neue Joop Homme Sport nicht viel zu sagen gibt!

Soeben war ich mit einer Bekannten in der Stadt und da die Dame uuuunbedingt in den Douglas Store musste, hab ich mir dort die Zeit mit schnüffeln verkürzt.

Mir fiel gleich der bunte Flakon vom neuen Joop Homme Sport ins Auge. Da ich das Original sehr mag und Sportdüften auch nicht abgeneigt bin, hab ich das Ding mal getestet. Der Flakon liegt gut in der Hand, die Farbgestaltung mit grün und pink und den angedeuteten Wassertropfen auf der Verpackung ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. Von der Form her aber genau wie beim Original.

Zum Duft selber kann man sagen ... Ja, nun, eine Sillage ist nicht vorhanden. Nach zirka 5 Minuten konnte meine Begleitung ihn an mir nicht mehr erschnüffeln. Ansonsten mutet er sehr synthetisch an und als Raumduft fürs Bad ist er super zu gebrauchen! Eine Duftentwicklung gibt es leider nicht, da man ihn, wie erwähnt, nach einigen Minuten mehr erahnen, als wahrnehmen kann. Dass ein Sportduft nicht so eine olfaktorische Bombe wie der altbekannte Joop Homme sein muss, seh ich ja durchaus ein. Aber dass man sich Wasser an den Hals sprühen könnte und danach mehr riechen würde, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist rausgeworfenes Geld!

Fazit:
Joop Homme Sport muss man nicht haben, man muss noch nicht mal dran schnüffeln, weil man eh kaum was riecht! Wäre ich ein Lehrkörper und müsste dem Parfumeur eine Note geben, dann würde ich zu ihm sagen: "Setzen, 6 plus!"
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Rittler vor 9 Jahren 8 8
Gaultier meets Rabanne
Tja, nun, wie fange ich an bei Ultra Male ... Am Besten mit dem Anfang:

Durch einen Bekannten von mir, der in der Parfumbranche arbeitet, kam ich letzte Woche in den Genuss, das erste Mal den neuen Duft Ultra Male aus dem Hause Gaultier erschnuppern zu dürfen. Eins vorweg: mit dem Klassiker Le Male hat dieser rein olfaktorisch nur marginal zu tun. Der Flakon und die obligatorische Blechdose lassen aber zumindest optisch ein Deja Vu aufkommen.

Wie gesagt, optisch, denn der Auftakt erinnert mich sehr stark an das klassische One Million von Paco Rabanne, allerdings wurde die pappige Süsse etwas reduziert. Eine winzige Le-Male-DNA ist aber wahrnehmbar. Ich hatte den goldenen Barren nie in meiner Sammlung und kann daher, was diesen betrifft, nur aus dem Gedächtnis schreiben, aber Gaultiers neues Wässerchen erinnert mich sehr stark an ihn.

Von der Intensität her ist Ultra Male mit dem ursprünglichen Le Male (vor der inoffiziellen Reformulierung) nicht zu vergleichen. Damals genügten zwei Sprüher und man(n) duftete den ganzen Tag danach ... und noch länger. Wenn das "Ultra" im Namen auf die Intensität und Sillage bezogen ist, dann muss ich sagen, ist der neue Matrose eine Mogelpackung. Da kommt Boss mit seinem neuen Bottled Intense schon wesentlich intensiver und wuchtiger daher.

Nach einer Weile wird Ultra Male ein klein wenig frischer, aber auch etwas herber, zumindest auf meiner Haut. Für den kommenden, hoffentlich angenehm warmen Sommer, ist er dennoch zu süss und zu schwer. Für die warme Jahreszeit würde ich persönlich lieber zu Le Beau Male als frischen Begleiter greifen. Warum Gaultier den Duft nicht eher in der kälteren Jahreszeit lanciert hat, ist mir ein ungelöstes Rätsel. Im weiteren Duftverlauf passiert dann nicht mehr viel ... Oder besser gesagt, gar nix mehr.

Tja, was bleibt am Ende des ersten Eindrucks? Ein ordentlicher Duft ist Ultra Male alle Mal, allerdings wurde mir da zu sehr von One Million abgekupfert. Hat ein Francis Kurkdjian so etwas wirklich nötig? Und gerade jetzt, wo draussen alles grünt und blüht, hätte ich mir einen neuen, eigenständigen und frischen Le-Male-Duft sooooo sehr gewünscht. Aber leider kriegt man eben nur äusserst selten wirklich das, was man möchte ...
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Rittler vor 10 Jahren 4 4
Er ist von mir gegangen ...
Ich bin sehr traurig ... denn diesen tollen Duft hatte ich mal mit einen sehr netten Parfumo-Mitglied getauscht: er bekam Bogner Man Classic von mir und ich dafür Aviator. Er riecht in der Tat wie Fierce von Abercrombie & Fitch, vielleicht sogar noch einen Touch frischer! Und für seinen Preis ist Aviator echt unschlagbar ... Tja, und jetzt ist mein Aviator leer :-(

Da ich leider absolut kein Fan von Online-Bestellungen bin, werde ich wohl nicht mehr so schnell in den Genuß kommen, ihn in absehbarer Zeit wieder mal erschnuppern zu dürfen. Die Damenwelt schätzt diesen Duft ebenso ... Und ich muss gestehen, ich habe oft behauptet, ich trage Fierce, wenn ich mal von einem Mädel auf Aviator angesprochen wurde ... Fierce klingt einfach besser und merken tuts eh kaum einer ;-)

Für mich ein ganz klarer Kauftipp, wenn man auf Fierce steht, aber weniger Kohle dafür ausgeben möchte ...
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Rittler vor 10 Jahren 2 2
Ein junger Allrounder
Soooo, es ist wieder mal Zeit für ein Parfum aus der Rubrik "Düfte, die die Welt (noch) nicht kennt" ... Und es wäre bei Antonio M. No.1 von Toni Montana echt schade, wenn das so bleiben würde!

Das junge Modelabel aus dem Kreis Ludwigsburg hat im Jahr 2011 seinen ersten Duft lanciert, der sich auf jeden Fall sehen, oder besser gesagt, riechen lassen kann! Zu den einzelnen Inhaltsstoffen kann ich leider nichts sagen, da mir diese nicht vorliegen und ich sie auch nicht erschnüffeln kann ... Das macht aber gar nix, denn insgesamt ergibt sich aus ihnen ein warmer, fast orientalisch anmutender Duft, der eine angenehme Sillage vorweisen kann, sich aber trotzdem nicht aufdrängt und seinen Träger sanft umschmeichelt ... Ein echt gut gemachter Allrounder, den man am besten in der Freizeit trägt, aber gerne auch mal ins Büro.

Mit No.1 wurde die Parfumwelt sicherlich nicht neu erfunden, trotzdem muss ich sagen, dass ich diesen Duft sehr gerne trage und auch schon einige Kompliment dafür bekommen habe. Beim Flakon hätte noch etwas mehr Kreativität nicht geschadet, aber da soll wohl in absehbarer Zeit ein Relaunch anstehen. Ich bin mal gespannt ...

Für alle Parfumos, die gerne einen Duft möchten, den noch fast keiner kennt und hat, kann ich nur sagen: jetzt zuschlagen! Wer weiss, wie lange das noch so bleibt!!!!
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Rittler vor 11 Jahren 1 4
Wie duftet ein Model?
Eigentlich ist das Bewerten von Damendüften nicht so mein Fall, weil ich mich da einfach nicht so gut auskenne und kaum Vergleichsmöglichkeiten habe - im Gegensatz zu den Herrendüften. Aber trotzdem möchte ich gerne ein paar Worte zu Mia Gray und ihrem Duft verlieren ...

Geboren wurde die Dame als Michaela Helga Grauke und hat mittlerweile den Nachnamen ihres Mannes und Managers Oliver Burghart angenommen, welcher eine (wohl ziemlich gutgehende) Modelagentur in der Nähe von Stuttgart betreibt. Seit ihrem 17. Lebensjahr arbeitet Mia Gray als Model und zierte schon etliche Titelseiten diverser großer Magazine mit ihrem Konterfei. In der ProSieben-Sendung "RED" wurde Mia Gray zur „Playmate-Weltmeisterin“ gewählt ... Darüber hinaus hatte sie wohl im letzten Jahr zusammen mit ihrem Mann Oliver eine eigene TV-Sendung, die da hiess "Mia Gray und die Modelmacher". Um was es da ging, kann ich nicht sagen, da ich die Sendung nie verfolgt habe ...

Zum Duft von Mia Gray, der übrigens 2011 erschienen ist, kam ich auch nur durch Zufall, da ein Kollege von mir ihren Mann beruflich kennt und dieser Kollege mir vor kurzem den Duft einmal unter die Nase hielt ... Also, habe ich mal geschnuppert, wie man das als Parfumo so macht. Eins vorweg: ich dachte, da würde jetzt so ein Teenie-Duft auf mich zukommen, aber weit gefehlt! Ich könnte ihn mir eher an Frauen mit einer gewissen Reife und Lebenserfahrung vorstellen, mit Ausstrahlung und einem gewissen Maße an latentem Sexappeal ... Die Kopfnote startet fruchtig, mit Koriander und diversen grünen Noten, dazu kommen Kokosnuss und Apricot, welche ich persönlich aber nicht wirklich wahrnehme. Weiter geht es dann nach zirka einer halben Stunde mit der floral-würzig geprägten Herznote ... Dann passiert erstmal lange Zeit nichts mehr und der Duftverlauf bleibt ziemlich konstant, bis zirka zwei Stunden später Vanille, Amber und Karamel die Basisnote bilden. Sillage und Haltbarkeit sind durchaus in Ordnung. Ich konnte den Duft noch bestimmt acht Stunden nach dem Aufsprühen an meiner weiblichen Versuchsperson erschnuppern. Warum die Duftpyramide und das Erscheinungsjahr hier nicht aufgelistet werden, ist mir schleierhaft, da ich sie bei der Dufteinreichung angegeben habe ...

Der Flakon ist schlicht und komplett durchsichtig gehalten. Auf der Vorderseite ziert ihn ein Aufkleber mit Mia Grays Gesicht in Form eines Piktogramms. Die Umverpackung, die von Oliver Burghart selbst designt wurde, ist allerdings Geschmacksache ... Auf der Frontseite sieht man das durchaus ansprechende Dekolleté von Frau Gray, auf der Rückseite post sie mit laszivem Blick und leicht bekleidet. Es dominieren die Farben Schwarz und Gold. Hier wäre mit Sicherheit weniger mehr gewesen ... Aber das ist nur meine subjektive Meinung.

Wie bereits erwähnt, würde ich dieses Eau de Parfum eher Frauen zuordnen, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Hier wurde nichts neu erfunden, aber für einen angenehmen Abend im Restaurant, einem chilligen Club- oder Barbesuch, einer hippen Party ist der Mia-Gray-Duft, welcher anscheinend ausschließlich über die Modeleigene Homepage vertrieben wird, durchaus zu empfehlen. Er ist frisch und schwer zugleich, manchmal auch ein bißchen aufdringlich, weshalb Frau mit der Dosierung sparsam sein sollte, aber zu keinem Zeitpunkt unangenehm.
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