15.12.2017 - 00:56 Uhr
Taurus
1046 Rezensionen
Taurus
Top Rezension
9
Lo Lo Land
Lò aus der erlesenen Sandalia-Kollektion von Aqua di Sardegna ist eigentlich dem sardinischem Gold, dem Safran gewidmet. Dessen Symbol findet sich auf dem Flakon in vereinfachter Form als sardischer Knopf wieder, einem stilisierten Kornfeld mit Ähren, Trauben und Rotweinkelch, welches für Überfluss und Reichtum steht. In der Schmuckverarbeitung wird er aus feinen Golddrähten gefertigt und gern an den Trachten sowie als Ohrringe oder Amulette getragen.
Der Name entstammt dem Nuraghe Lò, einem prähistorischem Turmbau der sich in Sorgono – ganz genau in der Mitte Sardiniens – befindet.
Passt soweit ganz gut, denn direkt nach dem Aufsprühen ist die Präsenz des sanften geschmeidigen Safrans nicht zu verleugnen. Dazu drehen sich unmittelbar ins Geschehen ein paar Pampelmuse-Spritzer mit ein, begleitet von dezentem Zimt und vor allem grünen Noten. Ein wenig erinnert mich das an würziges minimal-süßes Kaugummi.
Glaubt man in dem einen Augenblick noch die seichte Spritzigkeit der Pampelmuse vor der Nase zu haben, verschiebt sich etwas später der Eindruck mehr ins Apfelige der passenderweise recht grünen Art.
Im weiteren Verlauf wird Lò etwas herber und teilweise trockener. Das versprochene Leder mitsamt Patchouli setzt nur situativ stoßweise in recht verhaltener Form ein, aber insgesamt geht es unter. Dafür wird der Drydown hinten raus zunehmend grüner sowie dumpfer.
Da lässt es sich zugegebenermaßen schwierig einordnen, ob nicht doch noch etwas florales oder holziges zu erschnuppern ist, eine minimale synthetische Spur ist zwar präsent, aber keineswegs penetrant oder störend.
Ganz zum Schluss kommt dann doch noch etwas cremiger bzw. balsamisch auf grünem Untergrund mit etwas Ähnlichkeit an Waldmeister und man merkt, dass der Duft einige nicht uninteressante Metamorphosen mitgemacht hat.
Summa summarum ist Lò ein gar nicht mal einfach zu vergleichendes Eau de Parfum, erinnert mich aber zum Teil an eine verspieltere Version von Jil Sanders Background mit frischem grünen Kaugummi-Charaker sowie marginalen Anleihen an Waldmeister. Der rote oder meinetwegen auch güldene Faden des Safrans wird zwar nicht konsequent durchgesponnen, aber dennoch nehme ich die Attitüden Sardiniens ab bzw. könnte ihn mit dieser Insel in Verbindung bringen.
Nicht alltäglich, aber für den alltäglichen Gebrauch – auch wenn wir hier im Luxus-Segment sind.
Der Name entstammt dem Nuraghe Lò, einem prähistorischem Turmbau der sich in Sorgono – ganz genau in der Mitte Sardiniens – befindet.
Passt soweit ganz gut, denn direkt nach dem Aufsprühen ist die Präsenz des sanften geschmeidigen Safrans nicht zu verleugnen. Dazu drehen sich unmittelbar ins Geschehen ein paar Pampelmuse-Spritzer mit ein, begleitet von dezentem Zimt und vor allem grünen Noten. Ein wenig erinnert mich das an würziges minimal-süßes Kaugummi.
Glaubt man in dem einen Augenblick noch die seichte Spritzigkeit der Pampelmuse vor der Nase zu haben, verschiebt sich etwas später der Eindruck mehr ins Apfelige der passenderweise recht grünen Art.
Im weiteren Verlauf wird Lò etwas herber und teilweise trockener. Das versprochene Leder mitsamt Patchouli setzt nur situativ stoßweise in recht verhaltener Form ein, aber insgesamt geht es unter. Dafür wird der Drydown hinten raus zunehmend grüner sowie dumpfer.
Da lässt es sich zugegebenermaßen schwierig einordnen, ob nicht doch noch etwas florales oder holziges zu erschnuppern ist, eine minimale synthetische Spur ist zwar präsent, aber keineswegs penetrant oder störend.
Ganz zum Schluss kommt dann doch noch etwas cremiger bzw. balsamisch auf grünem Untergrund mit etwas Ähnlichkeit an Waldmeister und man merkt, dass der Duft einige nicht uninteressante Metamorphosen mitgemacht hat.
Summa summarum ist Lò ein gar nicht mal einfach zu vergleichendes Eau de Parfum, erinnert mich aber zum Teil an eine verspieltere Version von Jil Sanders Background mit frischem grünen Kaugummi-Charaker sowie marginalen Anleihen an Waldmeister. Der rote oder meinetwegen auch güldene Faden des Safrans wird zwar nicht konsequent durchgesponnen, aber dennoch nehme ich die Attitüden Sardiniens ab bzw. könnte ihn mit dieser Insel in Verbindung bringen.
Nicht alltäglich, aber für den alltäglichen Gebrauch – auch wenn wir hier im Luxus-Segment sind.
9 Antworten