07.09.2018 - 09:10 Uhr
Profuma
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8
Aurum - Wenn aus Blau Gold wird
Ein Sprüh und ich glaube mich in einem Berg von frisch gewaschener, super-power-weichgespülter und gerade erst der Waschtrommel entnommener Wäsche wiederzufinden. Ich komme mir vor, wie die drei Fussballerherren in einer aktuellen deutschen Werbung für Duftperlen als Waschzusatz, die sich eigentlich das Trikot ausziehen wollen und es gerade noch so bis zur Nase schaffen, aber dann im Frischewäscheduft sozugagen steckenbleiben. Dieser Eindruck von Weichspülerduft kommt mir vor, wie den Anfängen meiner "Weichspülerkenntnis" entnommen, als ich noch Kind war. So "der" eine und ganz bestimmte Duft und in Farbe sattes Hellblau. Nicht wie heute, wo jedes erdenkliche Aroma als Weichspüler erstanden werden kann. Es ist der klassische, urfrische und einfach nur blaue Saft, der einem beseelt inhalieren und die frische Wäsche so lange es ging geniessen liess. Meist roch auch der ganze Block danach und auch später, als der Blaue von anderer duftigen Konkurrenz etwas abgelöst wurde, wusste man immer, wer im Haus gerade gewaschen hatte. Einfach an der urtypischen Note.
Der Eindruck vom Anfang gleich nach dem Sprüh hält sich so einen Moment, dann bremsen Ambra und Himbeere etwas die doch leicht stechende Note. Dennoch bleibt der Duft intensiv. Er kann durchaus im Kopf rebellieren und ist daher nicht für jede Nase geeignet. Schon gar nicht für diejenigen, die keine opulenten und dichtgewebten Blumendüfte mit Frucheinschlag mögen. Pudrig-vanillig und mit einem Schuss Jasmin wird der sich langsam auf eine Spur festlegende Duft noch verfeinert, so dass er etwas runder wird und sich das Stechende vom Anfang legt. Kräftig ist er aber noch immer. Ab etwa einer Viertelstunde verbleibt er in dieser Phase. Verblassen wird er nie ganz. Er hält sich mit aller Kraft seiner Duftmoleküle auf der Oberfläche, auf die er gesprüht worden ist und so duftet ein Testtüchlein noch Tage danach bis zu Entsorgen, mein Ärmel erinnert mich auch noch immer an ihn und er ist sogar dermassen in meinem Kopf verankert, dass ich auf ihn Lust verspüre wie auf ein Stück Schokolade oder ein Fruchttörtchen. Ein kleiner und durchtriebener Verführer ist das!
Ajmal Aurum ist heftig, fordernd und herausfordernd zugleich, kräftigblumig und sattfruchtig und sollte mit Bedacht verwendet werden. Hier lohnt sich wieder mal das Teilen...das Teilen von einzelnen Tropfen auf ihr Minimum, denn auch so wird der Duft noch längst genug verführen können. Schliesslich reicht einem ja auch ein einziger Casanova und man braucht kein Heer davon!
Ich komme mir vor, als bekäme ich ein Gefäss gereicht. Darin hellblaue und schwerfliessende Flüssigkeit. In ihr steckt ein filigranes goldverziertes Löffelchen, mit dem ich die Flüssigkeit umrühren soll. Vorsichtig lasse ich das Löffelchen in Kreisen darin umherziehen und je mehr ich das tue, umso mehr zieht es plötzlich goldene Spuren hinter sich her. Neugierig und fasziniert beschleunige ich das Rühren und die Goldfarbe zieht sich immer mehr durchs Blau, bis sie es schliesslich ganz übernommen hat.
So sehe ich Aurum. Und wie aus Blau Gold wird...
Der Eindruck vom Anfang gleich nach dem Sprüh hält sich so einen Moment, dann bremsen Ambra und Himbeere etwas die doch leicht stechende Note. Dennoch bleibt der Duft intensiv. Er kann durchaus im Kopf rebellieren und ist daher nicht für jede Nase geeignet. Schon gar nicht für diejenigen, die keine opulenten und dichtgewebten Blumendüfte mit Frucheinschlag mögen. Pudrig-vanillig und mit einem Schuss Jasmin wird der sich langsam auf eine Spur festlegende Duft noch verfeinert, so dass er etwas runder wird und sich das Stechende vom Anfang legt. Kräftig ist er aber noch immer. Ab etwa einer Viertelstunde verbleibt er in dieser Phase. Verblassen wird er nie ganz. Er hält sich mit aller Kraft seiner Duftmoleküle auf der Oberfläche, auf die er gesprüht worden ist und so duftet ein Testtüchlein noch Tage danach bis zu Entsorgen, mein Ärmel erinnert mich auch noch immer an ihn und er ist sogar dermassen in meinem Kopf verankert, dass ich auf ihn Lust verspüre wie auf ein Stück Schokolade oder ein Fruchttörtchen. Ein kleiner und durchtriebener Verführer ist das!
Ajmal Aurum ist heftig, fordernd und herausfordernd zugleich, kräftigblumig und sattfruchtig und sollte mit Bedacht verwendet werden. Hier lohnt sich wieder mal das Teilen...das Teilen von einzelnen Tropfen auf ihr Minimum, denn auch so wird der Duft noch längst genug verführen können. Schliesslich reicht einem ja auch ein einziger Casanova und man braucht kein Heer davon!
Ich komme mir vor, als bekäme ich ein Gefäss gereicht. Darin hellblaue und schwerfliessende Flüssigkeit. In ihr steckt ein filigranes goldverziertes Löffelchen, mit dem ich die Flüssigkeit umrühren soll. Vorsichtig lasse ich das Löffelchen in Kreisen darin umherziehen und je mehr ich das tue, umso mehr zieht es plötzlich goldene Spuren hinter sich her. Neugierig und fasziniert beschleunige ich das Rühren und die Goldfarbe zieht sich immer mehr durchs Blau, bis sie es schliesslich ganz übernommen hat.
So sehe ich Aurum. Und wie aus Blau Gold wird...
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