Der schönste Tag
Es sollte der schönste Tag in ihrem Leben werden oder zumindest einer davon.
Alles war von langer Hand bis ins Detail geplant.
Am Morgen des großen Ereignisses gönnte sie sich ein professionelles Wellness- und Beauty-Treatment. Sanfte Händer kneteten, strichen und klopften bis sie tiefenentspannt und ihre Haut zart und rosig wie ein Pfirsich war.
Ihr Gesicht bekam eine Abreibung aus köstlich duftendem Rosenhydrolat, das eine beruhigende Wirkung haben sollte. Anschließend wurde es nur dezent geschminkt und gründlich abgepudert.
Die sorgfältig gestylte Frisur wurde entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit mit reichlich Haarspray fixiert, damit sie die Feierlichkeiten auch ganz sicher unbeschadet überstand.
Zu guter Letzt schlüpfte sie in das edle Kleid, das sie für diesen Anlass ausgewählt hatte und legte passenden Schmuck und Schuhe an.
Entspannt und voller Vorfreude machte sie sich schließlich auf den Weg. Alles war perfekt, es konnte losgehen.
Viele Jahre später bekam sie von einem netten Menschen eine Probe von Dia Woman.
Die Marke Amouage war ihr nicht unbekannt, war sie doch gelegentlich in einer kleinen Parfumboutique zu Gast und hatte dort auch schon an Produkten dieses Hauses geschnuppert. Schlussendlich hatte sie sich nicht zuletzt aufgrund des Preis-/Leistungsverhältnisses stets für andere Düfte entschieden und so war sie gespannt, wie ihr Dia Woman zusagen würde.
Die ersten Tests überraschten sie sehr, denn sie bescherten ihr ein Déjà-Vu: Der zarte Hauch des Rosenwassers, gepaart mit einer ordentlichen Puderwolke und das Ganze überlagert von jeder Menge Haarspray, ließen ihren ehemals schönsten Tag olfaktorisch wieder auferstehen. Der Duft war dabei fast ebenso haltbar wie ihre Frisur damals und die Haarspray-Note konnte sie auch an den folgenden Tagen noch an ihrer Kleidung wahrnehmen.
Nur einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach, wie es wäre, sich den Duft aus rein sentimentalen Gründen zuzulegen, verwarf den Gedanken aber gleich wieder. Obwohl Dia gut gemacht war und mit seiner eher klassisch-unsüßen Ausrichtung durchaus ihren Vorlieben entsprach, gab es auch dieses Mal etliche Düfte, die ihr besser gefielen und obendrein wesentlich preisgünstiger waren.
Natürlich legte sie einen gewissen Wert auf ihr Äußeres und achtete darauf, gut frisiert zu sein, aber die Verwendung von Haarspray behagte ihr nach wie vor nicht und es war diese dominante Note von Dia, die sie letztendlich abschreckte.
Trotzdem freute sie sich darauf, ihre Erinnerungen gelegentlich wiederbeleben zu können, solange ihre Probe noch nicht ganz aufgebraucht war.
Alles war von langer Hand bis ins Detail geplant.
Am Morgen des großen Ereignisses gönnte sie sich ein professionelles Wellness- und Beauty-Treatment. Sanfte Händer kneteten, strichen und klopften bis sie tiefenentspannt und ihre Haut zart und rosig wie ein Pfirsich war.
Ihr Gesicht bekam eine Abreibung aus köstlich duftendem Rosenhydrolat, das eine beruhigende Wirkung haben sollte. Anschließend wurde es nur dezent geschminkt und gründlich abgepudert.
Die sorgfältig gestylte Frisur wurde entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit mit reichlich Haarspray fixiert, damit sie die Feierlichkeiten auch ganz sicher unbeschadet überstand.
Zu guter Letzt schlüpfte sie in das edle Kleid, das sie für diesen Anlass ausgewählt hatte und legte passenden Schmuck und Schuhe an.
Entspannt und voller Vorfreude machte sie sich schließlich auf den Weg. Alles war perfekt, es konnte losgehen.
Viele Jahre später bekam sie von einem netten Menschen eine Probe von Dia Woman.
Die Marke Amouage war ihr nicht unbekannt, war sie doch gelegentlich in einer kleinen Parfumboutique zu Gast und hatte dort auch schon an Produkten dieses Hauses geschnuppert. Schlussendlich hatte sie sich nicht zuletzt aufgrund des Preis-/Leistungsverhältnisses stets für andere Düfte entschieden und so war sie gespannt, wie ihr Dia Woman zusagen würde.
Die ersten Tests überraschten sie sehr, denn sie bescherten ihr ein Déjà-Vu: Der zarte Hauch des Rosenwassers, gepaart mit einer ordentlichen Puderwolke und das Ganze überlagert von jeder Menge Haarspray, ließen ihren ehemals schönsten Tag olfaktorisch wieder auferstehen. Der Duft war dabei fast ebenso haltbar wie ihre Frisur damals und die Haarspray-Note konnte sie auch an den folgenden Tagen noch an ihrer Kleidung wahrnehmen.
Nur einen kurzen Augenblick dachte sie darüber nach, wie es wäre, sich den Duft aus rein sentimentalen Gründen zuzulegen, verwarf den Gedanken aber gleich wieder. Obwohl Dia gut gemacht war und mit seiner eher klassisch-unsüßen Ausrichtung durchaus ihren Vorlieben entsprach, gab es auch dieses Mal etliche Düfte, die ihr besser gefielen und obendrein wesentlich preisgünstiger waren.
Natürlich legte sie einen gewissen Wert auf ihr Äußeres und achtete darauf, gut frisiert zu sein, aber die Verwendung von Haarspray behagte ihr nach wie vor nicht und es war diese dominante Note von Dia, die sie letztendlich abschreckte.
Trotzdem freute sie sich darauf, ihre Erinnerungen gelegentlich wiederbeleben zu können, solange ihre Probe noch nicht ganz aufgebraucht war.
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