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Jubilation 25 Woman 2007 Eau de Parfum

Jubilation 25 Woman (Eau de Parfum) von Amouage
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7.5 / 10 275 Bewertungen
Ein Parfum von Amouage für Damen, erschienen im Jahr 2007. Der Duft ist würzig-orientalisch. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird von Sabco Group / Oman Perfumery vermarktet. Der Name bedeutet „Jubel”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Orientalisch
Blumig
Harzig
Chypre

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
Ylang-YlangYlang-Ylang EstragonEstragon RoseRose ZitroneZitrone
Herznote Herznote
DavanaDavana LabdanumLabdanum WeihrauchWeihrauch türkische Rose Otto Absoluetürkische Rose Otto Absolue
Basisnote Basisnote
MyrrheMyrrhe MoschusMoschus AmberAmber VetiverVetiver PatchouliPatchouli

Parfümeur

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Bewertungen
Duft
7.5275 Bewertungen
Haltbarkeit
8.6225 Bewertungen
Sillage
8.0214 Bewertungen
Flakon
8.4206 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.345 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 17.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Main”.

Rezensionen

19 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 42  
Rien ne va plus...?
Sie hat es geschafft, tatsächlich.
Weit war er gewesen, der Weg, doch sie hat ihn gefunden, die Sahara – den Weg ins Ruhrgebiet, das kühle, grüne, das an manchen Tagen noch grau ist, noch immer grau.
Nebelgrau, asphaltgrau, wolkenkratzergrau, industriestadtgrau – nicht gelb und blau und terracotta, nicht flirrend-flimmernd in "fifty shades of sand".
Hierher hat sie gefunden, die Sahara, hat ihren heißen Atem gehaucht über Emscher, Ruhr und Phoenixsee, hat den Menschen die Kleider abgestreift und die Contenance, hat Energie verwandelt in Phlegma und mein Zuhaus' in Luzifers Salon.
Heiß ist es, sehr heiß, unerträglich heiß – seit Tagen nähert sich das Thermometer der roten Vierzig, fiebert einem Rendezvous entgegen, das auch mir den Schweiß aus allen Poren treibt.
Ich tauge nicht zur Wüstenblume, nicht zur Nomadenfrau – nicht mit meinen westlichen Gewändern, nicht mit meinem zitrisch-frischen Splash, das, so wunderbar es auch bei Mitte Zwanzig kühlt, bei fünfunddreißig plus ein wenig seltsam wird.
Rien ne va plus.
Rien ne va plus...?
Nichts, wirklich nichts, gar und überhaupt, absolut nichts?

Wenn ich nicht vor der Sahara flüchten kann, dann muß ich ihr begegnen.
Muß dorthin gehen, wo sie hingehört, wo sie Alltag ist, Normalität.
Wo die Menschen sie zu nehmen wissen, wo sie selbstverständlich mit ihr leben wie die Inuit im hoffentlich ewigen Eis.
Dort, wo die Luft vor Hitze flimmert und es zum Spiegeleierbraten keine Pfanne braucht, trinken Menschen heißen schwarzen Tee statt eisgekühlter Cola, tragen lange Ärmel, lange Säume, trifft kein Sonnenstrahl zuviel auf zarte Haut.
Sie lieben scharfe, reich gewürzte Speisen und Düfte, scheinbar opulent und schwer.
So wollen wir es glauben, die Pyramiden jeweils fest im Blick.
Und so mögen sie auch sein an unseren Gestaden, in einem Klima fern von ihrem Heimatland.
Dann nimmt ein Hauch zuviel uns schon den Atem, legt dicht und schwer sich auf die Stirn und zwickt den Bauch.
Bei zehn und auch bei zwanzig Grad, vielleicht auch noch bei dreißig.
Doch was ist, wenn die Vierzig näherrückt, wenn die Fremde scheinbar zum Geburtsort wird?

Klar und herb und ein wenig bitter wie eine frischgeschälte Grapefruit in einem Bett aus Bergamotten eröffnet "Jubilation XXV" auf meiner Haut, einen Atemzug lang schwebend, strahlend, flirrend fast wie eine hellkühlweiße Wintersonne, um gleich darauf herabzusteigen in ein dichtes Dunkelgrün.
Hohe Wipfel, weicher Boden, kaum ein Sonnenstrahl berührt das Moos.
Kühl und ein wenig feucht streift des Waldes Atem meine Haut, vermischt das Aroma der Kräuter mit dem Duft der Seife von heute früh.
Ich gehe, langsam, bedächtig, ein Fuß vor dem anderen, ohne Eile, Atemzug um Atemzug.
Eine Lichtung, sonnenbeschienen, ruhig.
Altes Holz, verwittert und warm.
Schmetterlinge tanzen im Sonnenlicht, unter meinem Fuß knackt ein Zweig.
Sonst ist es still, sehr still.

"Jubilation XXV" macht mich still, stumm, staunend.
Manches hatte ich erwartet beim Blick auf die Pyramide, doch ganz gewiß nicht jenen Chypre großer alter Schule, als der sich dieser Duft mir präsentiert.
Ruhig, gelassen und sehr erwachsen, sehr bodenständig begegnet mir ein Orientale, den ich, blind getestet, für einen Guerlain gehalten hätte, einen alten Dior oder Balmain, geboren in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.
Distanzierte Kühle ohne jede Spur von Arroganz, sanft und sauber, unaufgesetzt nobel und von lässiger Eleganz.
Keine schwülstig-süße Schwere, keine opulente Blütenpracht.
Ein olfaktorischer Schutzschild, beinahe, der kühlt und erdet, zerfasernde Gedanken einfängt und der Hitze zwar nicht trotzt, doch sie ertragen hilft.
Auch die Sahara.
Zumindest hier im Ruhrgebiet.
Für fünf, sechs, sieben Stunden.
Für mich und jene, die nur einen Arm entfernt.
26 Antworten
7
Preis
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
DuftDoktor

12 Rezensionen
DuftDoktor
DuftDoktor
Top Rezension 26  
Die betörende Davana
"Jubilation 25" ist für mich der schönste Amouage-Duft, den ich kenne. Die hervortretende Davana wirkt wunderbar orientalisch-würzig und sehr stark, beinahe scharf.

Dies gelingt ganz ohne den Einsatz von Pfeffer, Muskat und Ingwer, die mir leicht zu viel werden können. Wer den Duft mag, könnte ihn wahrscheinlich an mehreren Tagen hintereinander tragen, ohne seiner überdrüssig zu werden.

1.) Davana als Hauptbestandteil:
Davana (Artemisia pallens) ist eine Artemisia-Art und damit eine Schwester des Beifuß (Artemisia vulgaris). Ihr stark orangefarbenes ätherisches Öl riecht intensiv, warm, süßlich, fruchtig – und zwar nach Mango!

Genau so riecht auch "Jubilation 25". Nach meiner Vermutung duftet dieses Parfüm hauptsächlich nach Davana. Weihrauch, Rose und Zitrone kann ich nachvollziehen, sie sind jedoch gut integriert. Die übrigen angegebenen Duftnoten gehen bei mir im intensiven Davana-Duftnebel unter. Auch die Farbe der Flüssigkeit dürfte von Davana hervorgerufen werden.

2.) Ursachenforschung zu der polarisierenden Wirkung:
Während mein Umfeld auf "Jubilation 25" bislang nur äußerst positiv reagiert hat, polarisiert er hier bei Parfumo offenbar doch recht deutlich. Vor allem durch derzeit 6 Totalverrisse in der Bewertung landet er nur bei 68 %. – Lasst mich dazu drei Thesen untersuchen:

a) Estragon rieche man (zu) stark heraus. Für mich steht nicht einmal fest, ob ich Estragon überhaupt erkenne. Der Kopf riecht etwas frischer, grüner als das Herz. Dabei kann durchaus Estragon mitwirken, aber für mich nur im Hintergrund.
Davana riecht eben so ähnlich wie Estragon. Von Anfang an habe ich die Mango-Würze der Davana in der Nase. Vielleicht kann Estragon von besseren Nasen herausgerochen werden, jedenfalls stört es nicht. Zu dem ungestümen Estragon in "Lagerfeld Classic" sehe ich keinen Zusammenhang.

b) Eine weitere These ist, "Jubilation 25" rieche omahaft und nach Gästetoiletten-Seife. Ja, das kann ich nachvollziehen, auch wenn ich es nicht so sehe. Zu jenem Geruchseindruck wäre es für mich nur ein Schritt vom Duft von "Jubilation 25" aus. Ich glaube, an dieser Stelle entscheidet sich, ob man den Duft mag oder nicht; hier liegt der Ursprung der Polarisation. Mich umgibt eine betörende, fast berauschende orientalische Würze, während andere sich in die Gästetoilette entführt fühlen. Zwischen Gefallen und Missfallen liegt hier nur ein schmaler Grat.

c) Wie "Femme" von Rochas rieche dieser Duft. Die Duftatmosphäre von "Jubilation 25" ähnelt in der Tat jener von "Femme". Für die würzige, grünliche Schwere ist dort v.a. Eichenmoos verantwortlich. Der Duftabstand zwischen Davana und "Femme"/Eichenmoos ist für mich ungefähr gleich jenem zwischen Davana und Estragon. Gut vorstellen kann ich mir, dass sich der Davana-Geruch durch Beifuß, Eichenmoos, Estragon und Mango nachbauen ließe.

3.) Vergleich mit "Jubilation XXV":
"Jubilation 25", der Damenduft zum 25-jährigen Jubiläum von Amouage, kann es locker mit "Jubilation XXV", dem entsprechenden Herrenduft aufnehmen. Wenn ich zwischen beiden wählen müsste, fiele die Wahl auf "Jubilation 25". Dieser Duft haut mich einfach um! Er entwickelt sich nicht sonderlich, aber das ist bei solch einem schönen Dufterlebnis weder nötig noch wünschenswert.

"Jubilation XXV" hingegen kann eine spannende Duftentwicklung – von Orangen-Weihrauch-Brombeere über Guajak-Zimt-Honig zu Patchouli-Moos-Oud – in die Waagschale werfen. Dennoch erscheint er mir in jeder Phase etwas zu zurückhaltend. Er beeindruckt mich eher verstandesmäßig als emotional.

Die Kühle von "[...] XXV" rechtfertigt ihn tatsächlich als Herrenduft, während die Wärme von "[...] 25" für einen Damenduft spricht. Genau genommen sehe ich "[...] 25" zwischen Unisex- und Damenduft, also 25 % männlich, 75 % weiblich.

4.) Empfehlung:
Wer opulente Orientalen und insbesondere den Amouage-Stil mag, sollte "Jubilation 25" unbedingt ausprobieren. Von einem Blindkauf rate ich angesichts der polarisierenden Wirkung und des hohen Preises ab.

Gebt dem Duft Zeit! Im Laden hat es eine halbe Stunde gedauert, bis es "klick" gemacht hat und ich ihn als phantastisch erkannt habe. Seitdem finde ich ihn bei jedem Auftragen noch toller als zuvor. Bei vielen Düften ist es genau umgekehrt.

Davana und dieser Duft sind für mich wahrlich Gründe zum Jubeln – und das immer wieder.
9 Antworten
7.5
Flakon
10
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Michelangela

85 Rezensionen
Michelangela
Michelangela
Top Rezension 25  
Estragon in seiner sinnlichsten Form
Märchen aus 1001 Nacht, Paläste, Pferde edlesten Blutes, die gleißende Hitze der Wüste und Tradition, das ist der Oman. Amouage erzählt uns Geschichten, läßt wundervolle orientalische Melodien in uns erklingen, wenn wir uns der Verführung seiner Düfte hingeben und versuchen, sie zu verstehen.
Düfte von Amouage sind nicht modern, keine Partydüfte oder gar trendbewußte Innovationen (wie Mainstream oder "angebliche" Nischendüfte in Massenanfertigung), sondern die Kunst, uns altbewährte Schätze orientalischer Parfumeurskunst näherzubringen.
Lassen wir also die Hektik und den Krach der westlichen Welt einfach mal an uns vorrüberziehen. Weit weg von der Kurzlebigkeit des heutigen Zeitalters und Überreizung unserer Sinne verharren wir einen Moment in Stille und konzentrieren uns ganz und gar auf unsere Nase. Einen Duft in uns aufzusaugen und uns von den einzelnen Bestandteilen und der gekonnten Zusammensetzung in vollendeter Harmonie bezaubern lassen, ist das nicht ein Genuss ohnegleichen?
Doch was verstehen wir eigentlich unter einem "orientalischen" Duft? Etwa das, was wir auch unter "chinesischem Essen" verstehen? :-)) Angepasst an uns?
Wie duftet der Orient wirklich? Wie haben wohl die Gaben der drei heiligen Könige geduftet?
Wie duftet ein Harem, das Hammam, die Medina, der wöchentliche Gewürzmarkt, -
edle Hölzer, feinste Öle, wertvoller Weihrauch, erlesene Gewürze, üppige Blüten des sagenumworbenen nahen Ostens?
~
Ich habe vor langer Zeit im Morgenland gelebt und kenne den Duft des Orients. So schätze ich auch seine verborgenen Schätze.... und darum liebe ich Amouage!
~
Jubilation 25 ist einer meiner Lieblinge, wenn ich mich sinnlich und geheimnisvoll geben will.
Im Auftakt begrüßt mich ein warmer, balsamiger Blütenschleier mit einem winzigen Hauch Frische, den ich der Zitrone zuschreibe, wobei das Balsam im Vordergrund bleibt. Sobald der Duft mit der Wärme meiner Haut verschmilzt, entfalten sich krautig-würzige Noten und der Estragon tritt sehr stark in den Vordergrund. Er bringt eine ätherische Frische mit sich, wie ich sie selten bei einem Parfum vernehmen konnte. Excellent, ja wirklich umwerfend. Ich befinde mich mit meinen Gedanken in Aladins Kräutergarten, meine Sinne sind klar, ich fühle mich belebt, erregt, schnüffle wieder und wieder, ....kann nicht genug davon bekommen!
Nun ist auch die versprochene Frische present, Myrrhe und Vetivier gesellen sich zum Estragon-Blüten-Coctail, während Ambra, Muschus und besonders der Weihrauch eine weiche, geschmeidige Unterlage bilden. Unbeschreiblich aufregend und geheimnisvoll entwickelt sich der Duft zu einem würzig-blumigen Balsam für Körper und Seele.
Drei Stunden später:
Von einem Abklingen ist noch lange keine Rede, der Duft bleibt weiterhin standhaft und wird mit der Zeit nur noch weicher und sinnlicher, ohne dabei von seiner aufregenden Würze einbüßen zu müssen.
Sechs Stunden später:
Jetzt hat der Duft eine seifige Note angenommen, ich rieche ....frisch gewaschen, aber sehr edel und weiblich! Klasse!

Fazit:
Jubilation duftet für mich wirklich nach Orient! Ein sinnlicher, reifer Duft, der meines Erachtens auch eine gewisse Reife von seiner Trägerin fordert, wie ein guter alter Bordeaux, der dem Kenner Gaumenwonnen bereitet, wenn dieser seinen Wert auch zu schätzen und zu schmecken weiß!
~
Trotz der Üppigkeit trage ich diesen Duft auch gerne an besonderen Sommerabenden ....
10 Antworten
10
Preis
10
Flakon
9
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
Jakoparfum

44 Rezensionen
Jakoparfum
Jakoparfum
Top Rezension 26  
Omanischer Chypre
Dieser Duft repräsentiert die Essenz des neuen Jahrtausends für Amouage.
Der Duft besteht aus einer klassischen" und Vintage-DNA in Kombination mit stark omanischen Elementen (Weihrauch und Myrrhe). Die Inspiration für den Duft stammt von Parfümklassikern wie Femme Rochas und Mitsouko, aber auch von Diorella (für die Kopfnote) und Champagne (für seine fruchtigen und pfirsichartigen Noten).
Es gibt weitere Ähnlichkeiten mit Sikkim von Lancome (wegen seiner trockenen und doch Grün Basis) und Shocking von Schiaparelli (wegen seiner langsam diffundierenden Amber-Aura).
Der Auftakt hat sehr intensive Noten von großer Wirkung, mit von Anfang an vorhandenen Aldehyden. (ohne jeglichen Bezug zu Seife), Bergamotte und Kreuzkümmel, die dem Duft sofort eine ausgeprägte Fleischlichkeit und Sinnlichkeit verleihen; mit anderen Worten, es ist ein Kreuzkümmel, der dem großen Eau d’Hermes und Femme de Rochas von 1989 (neu formuliert von dem großen Oliver Cresp) sehr ähnlich ist. Nach einigen Minuten kommt die Note der Myrrhe zum Vorschein: eine stark harzige, warme und imposante Myrrhe. Die Myrrhe-Note wird mit omanischem Weihrauch bester Qualität kombiniert: trocken, zitrusartig und durchdringend. Dies sind genau die Elemente, die Amouage auf der Grundlage anderer Düfte eingeführt hat, von denen es sich inspirieren lässt.
Die Herznote des Parfums ist eine herrliche Ylang-Ylang-Note, die weich, rund und sinnlich ist und sich gut mit warmer Myrrhe verbindet. Das Ergebnis ist wirklich überraschend. Um weitere Elemente der Opulenz hinzuzufügen, lugt die Rose hervor, ohne jemals die Ylan-Note zu überwältigen.
Nach einigen Stunden, in denen der Duft seine besten Noten entfaltet hat (die alle perfekt ausbalanciert sind), entsteht eine ambrierte, trockene und doch runde und umhüllende Aura (daher die Ähnlichkeit mit Shocking von Schiaparelli). Das Parfüm wird durch Myrrhe, Patchouli und Ylang Ylang amberartig wobei die Davana-Note gleichzeitig einen grünen und dunklen Aspekt verleiht. Die fruchtige Komponente (obwohl sie in der Pyramide nie erwähnt wird) verschwindet während der gesamten Dauer des Duftes nie, es ist ein samtiger Pfirsich, warm und reif, sehr ähnlich (dank der Kombination mit der Kreuzkümmelnote) sehr ähnlich wie der Geruch der menschlichen Haut, wenn sie von der Sonne erwärmt wird. Höchstwahrscheinlich wurde die Pfirsichnote nach der alten Methode des C-14-Aldehyds (Gamma Undecalacton) rekonstruiert, der gleichen Note, die auch in Rochas Femme und in vielen anderen Parfums zu finden ist.
All diese Aspekte (typisch und weniger typisch für Amouage) sind in einem Duft zusammengefasst, der durch seine Opulenz, seine Schönheit, seine perfekte Ausgewogenheit und seinen Reichtum an Noten atemberaubend ist.
Für eine würzige Chypree-Liebhaberin wie mich ist dies flüssiges Gold, ein Amulett, mit dem man jede Lebenslage meistern kann. Ein Duft, der so formuliert wurde, dass er wahrgenommen wird, aber nicht zu aufdringlich ist, eine goldene Opulenz, die Amouage genannt wird. Ich empfehle ihn nicht denen, die “Düfte der neuen Generation".
Für mich bleibt es eines der drei besten Parfums, die ich je besessen habe!
9 Antworten
10
Haltbarkeit
3
Duft
Eternity

332 Rezensionen
Eternity
Eternity
Top Rezension 18  
ranzige Heilsalbe
Ich betrete eine orientalische Küche. Hier hat früher einmal eine schöne, arabische Frau gestanden und fürstlich gekocht. Doch die Kinder sind lange aus dem Haus und haben eigene Familien. Sie bagann schon in jungen Jahren damit, Gewürze zu horten wie einen Schatz. Sie hatte für jede Speise ihre eigenen Geheimzutaten parat. Doch nun ist sie alt und schwach. Die Gewürze gammeln staubig in jedem Winkel dieser Küche vor sich her. Ich möchte ihr helfen, ein wenig Ordnung schaffen, damit sie sich wieder zurecht findet. Da bricht eines ihrer morschen Holzregale mit den großen Gewürzdosen auf mich herunter. Ich huste, ich ringe um Luft. Doch da st keine Besserung in Sicht. Das nächste Fenster ist zu weit entfernt. Sie schleppt sich zu mir. Nun will sie mir helfen und denkt, ich hätte mich verletzt. Sie kramt in ihren Schubladen und holt eine angerostete Tube mit irgendeiner Heilsalbe raus. Sie schmiert sich dieses Fett selbt gerne auf ihre schmerzenden Gelenke. Als sie sich über mich beugt, raffe ich mich auf und suche ganz schnell das Badezimme auf um den ranzigen Geruch dieser Heilsalbe und die Gewürzreste, die in meinen Haaren und an meiner Kleidung haften loszuwerden. Da sehe ich, dass sie auch noch einen Sammeltick für Seifen hat. Seifen in allen Formen und Farben, die schon lange ihren Glanz verloren haben und verstumpft sind. Der Geruch zieht in meine Poren. Ich werde ihn womöglich nicht mehr los.

Amouage 25 riecht für mich nach trockenen, alten Gewürzen auf einer schmierigen, vaselinartigen Grundlage. nach einer Weile kommt eine ganz große Seifigkeit dazu. Der Duft hat nichts Warmes oder Einladendes. Er entwickelt sich trotz unerträglichem trockenen und würzigen Auftakt in eine kühle, würzige Richtung, die mir neu ist. Die Seife wird dabei irgendwann sehr dominant.
Diesen Geruch von Amouage 25 kenne ich irgendwoher aus meiner Kindheit und versuche mch zu erinnern. Wir hatte ziemlich reiche Bekannte, die in einer riesigen Villa im Millionärsviertel gewohnt haben. Sie gaben dort oft riesige Feste, bei denen es ein üppiges Buffet an orientalischen Speisen gab. Ich erinnere mich, dass die Frau des Hauses gerne Zimt an ihre Reisgerichte gab und getocknete Petersilie und Dill. ich fand das immer sehr lecker, aber dieser Duft lag wie eine Wolke im ganzen Haus, welches zugleich über und über mit riesigen perserteppichen aussstaffiert war. ich war noch klein, und machte mr nicht so viel aus dem Essen, sondern ich hab mich immer weggestohlen auf die Gästetoilette, in der es Klopapier in der Form von Hundertmark-Scheinen gab und es gab da so viele hübsche kleine Gästeseifen, die ich alle bestaunt habe. Ich glaube, dass dieser Mischmasch meine Dufterinnerung an Amouage 25 sein muss, aber sicher bin ich mir nicht.
Vielleicht würden andere auch ganz einfach sagen, dass es nach Toilettenseife rieche. Ist dies nun ein "Omaduft", weil ich ihn aus meiner Kindheit kenne und seit dem nie wieder gerochen habe? ich hab keine Ahnung. Alles, was ich weiß, ist, dass mir dieser Duft gar nicht gefällt.
Myrrhe und Weihrauch sind hier einfach so dominant und zählen zu meinen ungeliebtesten Duftnoten, deshalb mag ich den Duft nicht!
13 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

50 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 6 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Zum Vintagejubiläum
Opulent dunkel-süßlicher Chypre
Gepflegt seifiger Weihrauch
Verruchte Indolik
Charaktervoll gewürzt
Mit tiefen Einblick
58 Antworten
ParfumAholicParfumAholic vor 5 Monaten
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
7.5
Duft
Orient-Chypre, sehr seifig, blumig, dicht, üppig + schwer. Qualitativ top, mir persönlich aber etwas too much.
40 Antworten
HexanaHexana vor 8 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
Femme und Mitsouko hocken frisch gewaschen im Kräuterbeet, stecken die Köpfe zusammen und lästern über lächerliche Blumen u. süße Erdbeeren.
1 Antwort
VerbenaVerbena vor 3 Monaten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Abend senkt sich über die Oase. Die Hitze schwindet mit dem letzten Sonnenlicht. Die Wüste sinkt in Träume. Rätselhaft, fremd, voller Magie.
19 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Gehaltvoller Chypre mit sanften Rauchnoten auf dunkelgrünem Untergrund. Dazu wächserne Aldehyde und Gewürze. Meisterhaft, doch mir zu viel.
16 Antworten
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Torten Radar

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