Coven von Andrea Maack
Flakondesign Maddalena Casadei
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7.8 / 10 160 Bewertungen
Coven ist ein beliebtes Parfum von Andrea Maack für Damen und Herren und erschien im Jahr 2013. Der Duft ist erdig-grün. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Hexenzirkel, Hexensabbat”.
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Duftrichtung

Erdig
Grün
Würzig
Holzig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LabdanumLabdanum VanilleVanille
Herznote Herznote
EichenmoosEichenmoos ZedernholzZedernholz
Basisnote Basisnote
GalbanumGalbanum GewürznelkeGewürznelke

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.8160 Bewertungen
Haltbarkeit
8.0129 Bewertungen
Sillage
7.1134 Bewertungen
Flakon
7.1106 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.129 Bewertungen
Eingetragen von ExUser, letzte Aktualisierung am 21.02.2024.

Rezensionen

13 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Aura

89 Rezensionen
Aura
Aura
Top Rezension 31  
Bio-Sabbat mit Schuss
Verwunschener Märchenwald, dunkle Tannen, Mystik und Folklore. So die offiziellen Imageassoziationen zu Coven, was übersetzt Hexenzirkel, Hexensabbat heisst.

Ich kenne drei Typen Hexen:
- die Süssen mit bunten Ringelsocken
- die Verruchten mit roten Korsagen
- die Warzennasigen mit Raben auf dem Buckel

Die Coven-Hexen aber sind eremitische Wald-und-Wiesen-Bio-Hexen. Sie tragen unförmige Jutemäntel, Haare unter den Achseln, Stoppeln an den Beinen und Dreck unter den Fingernägeln. Kernkraft Nein Danke und Regenwürmer haben auch Gefühle. Sie treffen sich an einem neblig-kalten Novembertag im Wald und brauen Säfte aus Pflanzen und kleinen Zweigen, die sie unermüdlich suchen, anschleppen und in den Kessel werfen. Jede macht ihr Ding, und das schweigend. Bio-Öko-Pflanzensaft, wahrscheinlich gesund, aber nicht schmackhaft. Grün und bitter.
Einen folkloristischen Hexensabbat im verwunschenen Märchenwald hätte ich mir mystischer und spektakulärer vorgestellt. Das ist nur Natur pur: Gras, Laub, Moos, feuchtes Holz und Erde, wie Demeter The Fragrance Library das Thema Wald nicht besser umsetzen könnte.
Da kann man ja nicht in Stimmung kommen! Da muss Alkohol her!
Als es eine Stunde später eindämmert, ist der Pflanzensaft fast fertig. Die Bio-Hexen versammeln sich um den Kessel, legen nochmal Holz nach, die Wärme des Feuers vertreibt die klamme Kälte aus den Gliedern, man sitzt gemütlich im Kreis und – es gibt doch einen Gott! – ein Schuss Whisky kommt in das Gebräu hinein. Rauchig, torfig, ledrig, süss und innerlich wärmend, das ist so schön, so lecker, das tut so gut nach dem ganzen Kompostquatsch, ich will mehr davon, viel mehr! Aber die Oberhexe schüttelt mahnend den Kopf und erklärt den Sabbat für vollendet.

Tja, ich bin total unschlüssig, wie ich das finden soll. „Ist das Kunst oder kann das weg?“, fällt mir dazu ein. Jedenfalls muss man ein Herz und eine Nase für konzeptionelle Düfte haben. Coven ist ein sperriger Duft, bis zur angenehmen warmen Basis dauert es eine gute Stunde, der grün-bittere Teil davor ist echt happig.
Eine schöne Idee eigentlich: Wald, Holz, Eichenfass und Whisky, aber ein schottischer Haudegen wird nicht daraus. Eher wie Ned Flanders, der Simpsons-Nachbar, der völlig asexuell sein Gärtchen diddeli-düngt und es dauert ewig, bis er den grünen Strickpullover endlich auszieht und darunter zum Six-Pack-gestählten Highflanders wird. Aber dann ist es schon sexy, irgendwie. Bio-sexy.
14 Antworten
6
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Mantus

479 Rezensionen
Mantus
Mantus
Top Rezension 21  
Der Bann des Waldes
Coven ist meines Erachtens nach ein gekonntes Meisterwerk, der einem klarmacht, dass wir nur einmal leben und die Natur lieben und schätzen sollten und möchte diesem Duft den Titel "Michiel de Ruyther" von Trevor Morris widmen.

Unser lieber Parfumo "Zirkeltanz" ließ mir seine Restprobe zukommen und gab mir somit die Möglichkeit diesen wundervollen Duft zu testen, wofür ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen möchte.

Es ist sternenklare Nacht, ein kleines laues Lüftchen ist zu spüren und es nieselt ganz leicht, es ist aber nicht kalt.

Ich sitze unter einer riesigen, leicht bemoosten Eiche in der leicht feuchten Erde und genieße die einfache und doch wunderschöne Beschaffenheit des Waldes.

Der Regen lässt den Geruch des frisch - grün, etwas krautigen Grases in meine Nase wehen, rein und klar und doch so vielschichtig.

Ich lasse mich auf die Erde fallen und schaue in den Sternenhimmel und mir wird eine angenehme Torfnote in die Nase geweht, die sehr tief und voll herüberkommt, aber niemals die Überhand gewinnt.

Ich nehme die leicht feuchte Erde meine Hände und lasse sie ganz langsam aus ihnen herausfallen, die auch einen leichten, nach Fichtenholz riechenden Einschlag hat.

Ich kann es zirpen und trapsen hören, die Tiere sind auf den Weg in ihr Heim, um sich von dem anstrengenden Tag zu erholen.

Die Tannen, die um mich herumstehen, wehen mir eine frisch - waldige Aura in meine Seele und berühren mich zutiefst und lassen mich den Alltag vergessen.

Etwas schräg vor mir steht ein riesiger, vollblühender Kirschbaum, der mit seinen lieblich, ganz leicht fruchtigen Nuancen eine Atmosphäre von reinem Glück schafft und mich dahinschwelgen lässt.

Der Himmel wird etwas heller, die Nacht neigt sich dem Ende zu und ein neuer Tag bricht heran und man hat zu guter letzt einen sehr weichen holzigen Duft auf der Haut, den man nie wieder loslassen möchte.

Ich bin dem Bann des Waldes verfallen.

Coven ist gute 11 Stunden auf meiner Haut zu erschnüffeln.

Die Sillage ist in der ersten Stunde raumfüllend, pendelt sich dann so ein, dass man sehr sehr deutlich an einer Armlänge wahrgenommen wird und minimiert sich in ganz dezenten Schritten, bis der Duft schließlich komplett ausklingt.

Coven ist spürbares Glück.
Coven ist unsere reine Essenz.
Coven ist die Mutter der Natur.
18 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Louce

132 Rezensionen
Louce
Louce
Top Rezension 0  
Eigensinnlichkeit
Coven ist grün.
Coven ist schwarz.
Coven ist bitter, saftig, erdig, holzig, harzig, rauchig.
Und Coven ist die olfaktorische Tür zu dem, was dahinter liegt.

Der Auftakt ist fast schmerzhaft grün. Ein unversöhnliches Grün, das keinen Raum bietet für romantische Interpretationen. Diese Natur ist nicht die der grünen Wiese, Ort für zärtliche Küsse und fühlige Gedichte. Nichts blüht hier und nichts ist mild, friedlich oder gutartig. Es ist vielmehr die reine, satte, rücksichtslose Lebenskraft. Natur ohne alles Humane… echte Natur. Die, die ohne ein Ego zu besitzen, dennoch oder gerade deshalb maximal egoistisch sein kann.
Das Grün ist ein sticheliges Nadelholzgrün mit etwas geschnittenem Gras. Ich tippe auf Tanne, Pinie und Gras, aber wie auch immer die natürlichen und synthetischen Noten heißen mögen, die diesen Grünakkord hervorbringen, er ist so konfrontativ und konsequent, dass er zunächst richtiggehend abstößt. Das Grün wehrt sich gegen die Einnahme durch Menschennase und -hirn, die es doch schön finden wollen. In dieser grünen Unzugänglichkeit ist es aber paradoxerweise reizvoll.
Geruchliche Bitterkeit kommt auf. Die Coven-Bitterkeit erinnert sehr an die von „Eau de Gentiane Blanche“ und deren unempfindliche Härte. Wo jedoch Ellena vermittelnde Pudrigkeit und entgegenkommende Blumigkeit bemüht, ist Maack, bzw. der/die von Maack beauftragte/r Parfumeur/in, nicht so konziliant, sondern lässt Coven weiter einen sehr eigensinnigen Weg gehen: recht bald kommt neben dem kompromisslosen, bitteren Grün ein Geruch tiefschwarzer Erde auf. Die Erde, an die man beim Riechen denkt, ist nass, frisch und voller Insekten. Wie Walderde unter der Schicht aus Laub und Moos, wenn man nach Regen ein paar Zentimeter tief gräbt.
Und dann, ab der Herznote, kommt dieser eindrucksvolle Kniff mit dem Whisky, der das ganze nicht unbedingt freundlicher und gefälliger macht, aber immerhin einen ausgleichenden, tröstlichen Effekt bringt. Der Whisky ist extrem torfig (erinnert an die Islay-Whiskyart) und sehr rauchig. Ein großer Anteil daran wird von Weihrauch ausgemacht und Weihrauch ist es auch, der dieses Parfum weiter in die lange andauernde Basis trägt. Der Weihrauch ist zunächst von frischem und dann langsam dunkler werdendem Grün geprägt, dann mehr und mehr von einem tiefdunklen und schwer wirkenden. Der Pinienweihrauch wird fließend zum Eichenmoosweihrauch, begleitet von frisch geronnenem, erst leicht angetrocknetem Harz. Dazu eine geschwärzte Holzigkeit. Ich erkenne Zeder, aber sie hat hier nichts Leichtes, Helles, sondern eine dunkle Massivität - es ist eher ein Zedernwurzelholz.
Dieser Weg in immer dichter und undurchdringlicher werdende Dunkelheit, in lücken- und lichtlose Finsternis, lässt dann überraschenderweise doch wieder Raum für menschliches Assoziieren und Projizieren von Gefühl:
Das ist Mystik.
Olfaktorische Mystik, geheimnisvoll, rätselhaft und unergründlich. Dabei durchaus beunruhigend, vielleicht gefährlich. Faszinierend, anziehend und auf eine unheimliche Art erotisch.

Erst eine bedingungslos natürlich wirkende, radikale Absage an kultürliche Interpretation, dann jedoch die Öffnung eines tiefen, magischen und unbegrenzten Lands der dunklen Träume und Bilder.
Coven ist ein Kulturwolf im Naturschafspelz: Das Parfum kommt für erstes Riechen und Erfahren als unbequemer und unfügsamer Naturduft daher, ist aber gleichsam ein Ausbreiten von Leinwand, Projektionsfläche und Platz für Fantasie und Gefühl.
Ich bin dem Zauber erlegen, auch wenn oder gerade weil es ein böser ist.
11 Antworten
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Kylesa

49 Rezensionen
Kylesa
Kylesa
Top Rezension 18  
Grün magische Natur
Frisch von Bäumen gepflückte und zerriebene Blätter und Nadeln.
Buche, Ahorn, Tanne, Pinie, Eiche und vielleicht ein wenig Kastanie stehen voll in ihrer Herrlichkeit.
Scharf bitter und grün!
Grüne fluffige Moose taubenetzt Glitzern im ersten Sonnenlicht.
Eine grün saftige Wiese ohne Blumen erstreckt sich neben dem zauberhaften Wald. Ganz ruhig daliegend und voller Leben.
In dem Wald steht der Farn in seiner vollen Pracht.
Gleißende Sonnenstrahlen treffen auf seine satt grünen Blätter.
Warmer Dampf aus schwarzer Erde steigt leise empor.
Flüstert still die alte Geschichte des Waldes.
Schwebender Nebel der sich zurückzieht und Platz für den Tag macht.
Helles Holz macht sich breit im Zauberwald und untermalt lieblich das satte Grün.

Coven ist ein unglaublich schöner grüner Duft.
Er hat eine wunderschöne Tiefe und eine fast magische Anziehungskraft.
Ununterbrochen muss ich an meinem Handrücken schnuppern und schließe dabei die Augen, um diese grün erdige Zauberei aufzusaugen.
Vollkommen.
Ja! Coven ist Hexerei und entführt dich in eine märchenhafte Welt des Waldes.
In einen Wald voller Leben und Natur.
Schätze dieses und genieße es.

Coven.

Einen ganz lieben Dank an Sonic, der mir ermöglicht hat, diesen Zauber zu erleben.
7 Antworten
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
Top Rezension 16  
Wenn Goethe zum Dichten in die Wälder ginge und dabei Baumbart träfe...
...was ich damit sagen will: Coven vereint auf durchaus beeindruckende Weise eine formale, auch ästhetische kompositorische Schönheit (Goethe) mit dem Hinabsinken in Tiefen des Waldes, die, fernab der zivilisatorischen Trampelpfade, in den moosigen Unter- und Hintergründen liegen (Baumbart).

Sehr grüner, durchaus frischwaldiger, moosiger Auftakt, dabei bereits mit einer frischen Handvoll Humus und saftig-braunem Erdboden durchwirkt. Irgendwie beruhigend, extrem natürlich, fast meditativ in seiner völligen Losgelöstheit von menschlichen Fußabdrücken.

Das, was als Whiskynote gedacht sein soll, mag dann vielleicht irgendwann in Form einer redundanten Holzigkeit und minimalen Rauchigkeit aufkreuzen, wobei thematisch wirklich ein klar konzentrierter, gut abgestimmter Moos-Erde-Duft vorliegt, den ich erkennbar eher an einem Mann als einer Frau riechen möchte.

Alltagstauglichkeit? Eingeschränkt. "Coven" ist - wenn auch auf sehr schöne Weise - konzeptionell schon extrem weit weg von Zivilisation und mag Baumbart dauerhaft, Mitmenschen im Büro oder einer Bar vielleicht eher zaghaft gefallen.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

61 kurze Meinungen zum Parfum
MarieposaMarieposa vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Die Tränen der Banshee versengen das Moos. Sie kühlt die Hände im jungen Gras. Nelkenfunken tanzen in ihrem Haar.
23 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wo unter feuchtem Laub
Im Dunkeln
Erdgrünwürmchen
Schummrig funkeln
Nelken rauchend
Halmstamm sitzen
Auf Toastmoos
Knusprig braunen Spitzen
15 Antworten
BosworthBosworth vor 1 Jahr
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Nasses Dunkelgrün wird durch Vanille und Nelke ganz zauberhaft und zieht in einen Bann. I come, Graymalkin. Paddock calls…..
22 Antworten
Bine138Bine138 vor 5 Monaten
8
Flakon
8
Haltbarkeit
9
Duft
Auf Holz rinnt sinnlich süß
Labdanum in wunderschönes Moos
bis zur Symbiose
treibt dahin auf dunkelgrünem See
aus Tränen von Galbanum
29 Antworten
TheBladi11TheBladi11 vor 11 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Auf Tautropfen-benetzten Moosen & Flechten,
klebt ein Schwarzwildhaar,
Laugenbrezel-Krumen-Spur,
zum ambrierten Hexen-Häuslein.
25 Antworten
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Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen zu Coven

StellaMaris in Unisex-Parfum
Da der aktuellere Thread ungeschickterweise geschlossen wurde, anstatt...

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