13.04.2016 - 16:18 Uhr
Ormeli
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Ormeli
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17
Feng Shui im schlanken Flakon
Schön, wenn nach dunklen Wintermonaten endlich die Natur erwacht. Die Sonne schickt ihre ersten wärmenden Strahlen und am Himmel befindet sich kaum noch etwas, außer einem satten Blauton. Von meinem Büro habe ich einen guten Blick auf einige rot-blühende Kirschen. Da fühle ich mich dem Fuji irgendwie nahe. Genau die richtige Zeit für Tomo Fresh – der jedoch so gar nichts Asiatisches an sich hat.
Er geht grob in dieselbe Richtung wie Joop! Go nur das Tomo Fresh einen für mich viel schöneren Dry Down hat. Bei Go riecht es nach 10 Stunden zwar moschusfrisch- und leicht Holzig aber die Luft ist eindeutig raus. Tomo Fresh gelingt dies viel wärmer weicher und runder. Aber davon gleich noch mehr.
Annayaké ist quasi eine Eigenmarke von Douglas, jedenfalls waren in Deutschland die Produkte exklusiv nur dort erhältlich. Inzwischen ist das wohl nicht mehr ganz so streng. Gekauft habe ich ihn schon vor rund drei Jahren und er gefällt mir auch heute noch. Doch der schlanke, fast 20 cm hohe Flakon führte ein fürchterlich vernachlässigtes Leben in meiner Parfümschublade. „Zuletzt vor 638 Tagen getragen“ mahnte die Übersicht im Parfumo Assistenten.
Die mit Zitrusfrüchten beschriebene Kopfnote offenbart Limettenfrische, Bergamotte und einen Nerolianteil, der bis in die Anfänge der Basis präsent bleibt. Schon kurz nach dem Start macht sich der Lavendel, zwar nicht unbedingt deutlich bemerkbar, doch sicherlich würde ohne diesen ätherischen Gute-Laune-Bringer etwas wesentliches fehlen. Alsbald gesellt sich eine dezent gourmandene Vanillenote hinzu.
Am frühen Nachmittag nehmen sich die zitrischen Anteile endgültig heraus und es übernimmt ein Tandem aus edlem Gehölz und nun recht deutlichem, eine Spur von honigsüßem- bis vanilligem – tja was eigentlich? Teakholz, wenn es den welches ist, spielt nur die zweite Geige. Den Großteil bestimmt eine vanillige Tonkabohne, die nur unwesentlich durch den Moschus aus der Basis gebremst bzw. abgepudert wird. Mit etwas Glück halten sich die warmen und süßen Anteile des Tropenholzes, direkt auf der Haut, noch bis weit in die Nacht.
Für mich ist Tomo Fresh ein kleiner Lichtblick in den Regalen der Parfümerieketten. Hier wurde zwar nicht unbedingt das Herrenparfüm neu erfunden, aber zu einem fairen Preis ein guter und solider Duft lanciert. Er wirkt erfrischend, anregend und auf gewisse Weise auch harmonisierend. Fast so eine Art Duft-Feng-Shui. Auf Dauer ist mir diese Tonka-Vanille-Exposition allerdings zu kräftig, so dass ich Tomo Fresh nicht länger als drei Tage hintereinander tragen mag.
Résumé: Zitrisch frischer Start, ätherischer Verlauf und süffig-süßholzige Basis mit guter, aber nicht atemberaubender Projektion bei ausreichender Ausdauer. Fraglos ein Frühlings-, Sommerduft, der sich prima für Zwischendurch eignet. Ein angenehmer, kurzweiliger Begleiter den ich mir auch sehr gut an einer Frau vorstellen könnte.
Er geht grob in dieselbe Richtung wie Joop! Go nur das Tomo Fresh einen für mich viel schöneren Dry Down hat. Bei Go riecht es nach 10 Stunden zwar moschusfrisch- und leicht Holzig aber die Luft ist eindeutig raus. Tomo Fresh gelingt dies viel wärmer weicher und runder. Aber davon gleich noch mehr.
Annayaké ist quasi eine Eigenmarke von Douglas, jedenfalls waren in Deutschland die Produkte exklusiv nur dort erhältlich. Inzwischen ist das wohl nicht mehr ganz so streng. Gekauft habe ich ihn schon vor rund drei Jahren und er gefällt mir auch heute noch. Doch der schlanke, fast 20 cm hohe Flakon führte ein fürchterlich vernachlässigtes Leben in meiner Parfümschublade. „Zuletzt vor 638 Tagen getragen“ mahnte die Übersicht im Parfumo Assistenten.
Die mit Zitrusfrüchten beschriebene Kopfnote offenbart Limettenfrische, Bergamotte und einen Nerolianteil, der bis in die Anfänge der Basis präsent bleibt. Schon kurz nach dem Start macht sich der Lavendel, zwar nicht unbedingt deutlich bemerkbar, doch sicherlich würde ohne diesen ätherischen Gute-Laune-Bringer etwas wesentliches fehlen. Alsbald gesellt sich eine dezent gourmandene Vanillenote hinzu.
Am frühen Nachmittag nehmen sich die zitrischen Anteile endgültig heraus und es übernimmt ein Tandem aus edlem Gehölz und nun recht deutlichem, eine Spur von honigsüßem- bis vanilligem – tja was eigentlich? Teakholz, wenn es den welches ist, spielt nur die zweite Geige. Den Großteil bestimmt eine vanillige Tonkabohne, die nur unwesentlich durch den Moschus aus der Basis gebremst bzw. abgepudert wird. Mit etwas Glück halten sich die warmen und süßen Anteile des Tropenholzes, direkt auf der Haut, noch bis weit in die Nacht.
Für mich ist Tomo Fresh ein kleiner Lichtblick in den Regalen der Parfümerieketten. Hier wurde zwar nicht unbedingt das Herrenparfüm neu erfunden, aber zu einem fairen Preis ein guter und solider Duft lanciert. Er wirkt erfrischend, anregend und auf gewisse Weise auch harmonisierend. Fast so eine Art Duft-Feng-Shui. Auf Dauer ist mir diese Tonka-Vanille-Exposition allerdings zu kräftig, so dass ich Tomo Fresh nicht länger als drei Tage hintereinander tragen mag.
Résumé: Zitrisch frischer Start, ätherischer Verlauf und süffig-süßholzige Basis mit guter, aber nicht atemberaubender Projektion bei ausreichender Ausdauer. Fraglos ein Frühlings-, Sommerduft, der sich prima für Zwischendurch eignet. Ein angenehmer, kurzweiliger Begleiter den ich mir auch sehr gut an einer Frau vorstellen könnte.
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