22.07.2021 - 04:31 Uhr
Serenissima
1049 Rezensionen
Serenissima
7
back to Glamour
An Tagen, an denen schon um acht Uhr morgens total "Land unter" herrscht und sich die Frage stellt: "Warum bist Du eigentlich aufgestanden?", lohnt es sich, auf die Exit-Strategie zurückzugreifen und mit der Hilfe von Duft in eine "bessere Welt" abzutauchen.
Das wird dann das Kaninchenloch in "Alices Wunderwelt".
Dabei hilft mir heute die Kollektion der Miniaturdüfte, in denen ich seit einigen Tagen schwelgen darf.
Die romantischen Fragonard-Schönheiten sind ungeeignet; es muss etwas mit mehr Power, mehr Glamour her:
"Back to the 80!" ist die richtige Duft-Route.
Was war das für eine Zeit: unruhig, laut, bunt; die Hochzeit der Couturiers und ihrer Modelle in kräftigen Edelsteinfarben!
Die Welt von "Denver Clan" und "Dallas" wurde vom Fernsehschirm auf die Frauenmode verlegt:
glänzende Stoffe, Schulterpolster - möglichst XXL - und entsprechende Keulenärmel!
Rückblickend eigentlich nur mit leichtem Erröten anzuschauen; aber es gefiel uns und wir trugen es!
Genauso pompös und raumgreifend waren die Düfte; jeder Designer wollte mindestens einen unter seinem Namen auf den Markt bringen.
Es gab Glamour zum Aufsprühen und wir machten ordentlich (und auch gedankenlos) Gebrauch davon!
"Kollateralschäden", die in unserer Gegenwart nach Luft schnappten, nahmen wir nicht wahr.
Asche auf mein Haupt!
Die meisten dieser Kreationen sind inzwischen verschwunden und doch ist die Wiedersehensfreude groß:
Wie die "Wilden Zwanziger", werden wohl auch die "Glamourösen Achtziger" nie aus der Mode kommen!
Fünf Miniaturen von Düften dieser Zeit habe ich zur Auswahl und durch den so verlockend weiblich wirkenden Flacon entschied ich mit für "Anne Klein"; ein Parfum aus der Mitte dieser Ära und fürwahr
"Reflektion of the Time!"
Mit einem Aldehyde-Leuchtfeuer rund um Früchte und Blüten eröffnet diese an Effekten reiche Duftshow.
Wobei Bergamotte und die leicht herbe Schwarze Johannisbeere keinen seltenen Auftakt bilden; nur Neroli und Hyazinthe, von einer harzigen Galbanumnote begleitet, erstaunen im ersten Augenblick: welch ein Strahlen gleich zu Beginn!
Unter einer üppigen Auswahl von sommerlichen Früchten führen die frisch-aromatischen Himbeeren, gefolgt von dem süßen Duft reifer Pfirsiche. Sie treffen sich zu einem freundlichen, harmonischen Schwätzchen mit den Schwarzen Johannisbeeren.
Ein großer, wohlgefüllter Blumenkorb vermittelt anschließend den Eindruck von purem Duft-Luxus:
Die klassischen Weißblüher Tuberose, Jasmin und Maiglöckchen zeigen sich in ihrer vollen Duftschönheit; sie möchten hinter der edlen Gardenie nicht zurückstehen.
So entwickeln sich aus diesem duftintensiven Konkurrenzkampf reichhaltige Duftwirbel aus Blütenschönheiten in strahlendem und cremigen Weiß, zu denen sich der feine Vanilleduft von Orchideen und die heitere Duftumarmung von Ylang-Ylang gesellen.
Ein Taumel, ein Rausch entsteht aus dieser überquellenden Opulenz an Duftnoten, die es sich auf einer genauso eindrucksvoller Basis bequem machen.
Denn natürlich dürfen die klassischen Duftbausteine hier nicht fehlen: würzig, erdig, harzig und rauchig umschließen sie Früchte und Blüten, bevor sich die Sinnlichkeit von Vanille und Moschus wärmend ausbreiten.
Erstaunlich ist bei mir eine ganz feine Seifennote, die sich über alles legt und so den animalischen Duft der Zibetkatze, die sich ganz dringend durch die versammelte Duftgesellschaft schlängeln musste, etwas neutralisiert.
Sie sorgt dafür, dass die Anwesenheit des Katzentiers zwar bemerkbar, aber nicht unbedingt dominierend ist.
Wobei nicht vergessen werden darf, dass Vanille und Moschus gern ein bisschen schmutzig daherkommen dürfen.
"Anne Klein" als Parfum ist schließlich kein Duft für die Grundschule!
Es wird aus dem Vollen geschöpft; jede Duftnuance wird geschliffen und poliert, bis sie strahlt und das Motto: "Weniger ist manchmal mehr!" sucht man hier vergebens.
Dieser Duft ist Luxus! Raffiniert und doch elegant; übergreifende Lebendigkeit als charmanter Begleiter für mehrere Stunden!
"Anne Klein" liebt es im Mittelpunkt zu stehen und hinterlässt später eine immer noch deutliche Duftspur.
Diese vor Vitalität pulsierende Duft-Komposition verdient es nicht, nur in der Vergangenheit zu glänzen.
Wann entstand dieser Trend: "Weg von dieser fruchtig-blumigen Opulenz!"?
Als graue Mäuse vegetierten wir doch nun lange genug. Wäre nicht gerade jetzt die Zeit für etwas Luxus?
Ich glaube, "Anne Klein" und ihre damaligen Duft-Zeitgenossen würden gern ein Comeback erleben.
Wir müssen es nur zulassen!
Das wird dann das Kaninchenloch in "Alices Wunderwelt".
Dabei hilft mir heute die Kollektion der Miniaturdüfte, in denen ich seit einigen Tagen schwelgen darf.
Die romantischen Fragonard-Schönheiten sind ungeeignet; es muss etwas mit mehr Power, mehr Glamour her:
"Back to the 80!" ist die richtige Duft-Route.
Was war das für eine Zeit: unruhig, laut, bunt; die Hochzeit der Couturiers und ihrer Modelle in kräftigen Edelsteinfarben!
Die Welt von "Denver Clan" und "Dallas" wurde vom Fernsehschirm auf die Frauenmode verlegt:
glänzende Stoffe, Schulterpolster - möglichst XXL - und entsprechende Keulenärmel!
Rückblickend eigentlich nur mit leichtem Erröten anzuschauen; aber es gefiel uns und wir trugen es!
Genauso pompös und raumgreifend waren die Düfte; jeder Designer wollte mindestens einen unter seinem Namen auf den Markt bringen.
Es gab Glamour zum Aufsprühen und wir machten ordentlich (und auch gedankenlos) Gebrauch davon!
"Kollateralschäden", die in unserer Gegenwart nach Luft schnappten, nahmen wir nicht wahr.
Asche auf mein Haupt!
Die meisten dieser Kreationen sind inzwischen verschwunden und doch ist die Wiedersehensfreude groß:
Wie die "Wilden Zwanziger", werden wohl auch die "Glamourösen Achtziger" nie aus der Mode kommen!
Fünf Miniaturen von Düften dieser Zeit habe ich zur Auswahl und durch den so verlockend weiblich wirkenden Flacon entschied ich mit für "Anne Klein"; ein Parfum aus der Mitte dieser Ära und fürwahr
"Reflektion of the Time!"
Mit einem Aldehyde-Leuchtfeuer rund um Früchte und Blüten eröffnet diese an Effekten reiche Duftshow.
Wobei Bergamotte und die leicht herbe Schwarze Johannisbeere keinen seltenen Auftakt bilden; nur Neroli und Hyazinthe, von einer harzigen Galbanumnote begleitet, erstaunen im ersten Augenblick: welch ein Strahlen gleich zu Beginn!
Unter einer üppigen Auswahl von sommerlichen Früchten führen die frisch-aromatischen Himbeeren, gefolgt von dem süßen Duft reifer Pfirsiche. Sie treffen sich zu einem freundlichen, harmonischen Schwätzchen mit den Schwarzen Johannisbeeren.
Ein großer, wohlgefüllter Blumenkorb vermittelt anschließend den Eindruck von purem Duft-Luxus:
Die klassischen Weißblüher Tuberose, Jasmin und Maiglöckchen zeigen sich in ihrer vollen Duftschönheit; sie möchten hinter der edlen Gardenie nicht zurückstehen.
So entwickeln sich aus diesem duftintensiven Konkurrenzkampf reichhaltige Duftwirbel aus Blütenschönheiten in strahlendem und cremigen Weiß, zu denen sich der feine Vanilleduft von Orchideen und die heitere Duftumarmung von Ylang-Ylang gesellen.
Ein Taumel, ein Rausch entsteht aus dieser überquellenden Opulenz an Duftnoten, die es sich auf einer genauso eindrucksvoller Basis bequem machen.
Denn natürlich dürfen die klassischen Duftbausteine hier nicht fehlen: würzig, erdig, harzig und rauchig umschließen sie Früchte und Blüten, bevor sich die Sinnlichkeit von Vanille und Moschus wärmend ausbreiten.
Erstaunlich ist bei mir eine ganz feine Seifennote, die sich über alles legt und so den animalischen Duft der Zibetkatze, die sich ganz dringend durch die versammelte Duftgesellschaft schlängeln musste, etwas neutralisiert.
Sie sorgt dafür, dass die Anwesenheit des Katzentiers zwar bemerkbar, aber nicht unbedingt dominierend ist.
Wobei nicht vergessen werden darf, dass Vanille und Moschus gern ein bisschen schmutzig daherkommen dürfen.
"Anne Klein" als Parfum ist schließlich kein Duft für die Grundschule!
Es wird aus dem Vollen geschöpft; jede Duftnuance wird geschliffen und poliert, bis sie strahlt und das Motto: "Weniger ist manchmal mehr!" sucht man hier vergebens.
Dieser Duft ist Luxus! Raffiniert und doch elegant; übergreifende Lebendigkeit als charmanter Begleiter für mehrere Stunden!
"Anne Klein" liebt es im Mittelpunkt zu stehen und hinterlässt später eine immer noch deutliche Duftspur.
Diese vor Vitalität pulsierende Duft-Komposition verdient es nicht, nur in der Vergangenheit zu glänzen.
Wann entstand dieser Trend: "Weg von dieser fruchtig-blumigen Opulenz!"?
Als graue Mäuse vegetierten wir doch nun lange genug. Wäre nicht gerade jetzt die Zeit für etwas Luxus?
Ich glaube, "Anne Klein" und ihre damaligen Duft-Zeitgenossen würden gern ein Comeback erleben.
Wir müssen es nur zulassen!
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