Per Fumum: A Sanctified Rose 2016

Per Fumum: A Sanctified Rose von Annette Neuffer
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8.2 / 10 78 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Annette Neuffer für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2016. Der Duft ist würzig-harzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Harzig
Orientalisch
Rauchig
Blumig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
indisches Lorbeerblattindisches Lorbeerblatt ElemiharzElemiharz WeihrauchWeihrauch schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer
Herznote Herznote
LabdanumLabdanum persische Rosepersische Rose türkische Rosetürkische Rose IriswurzelIriswurzel
Basisnote Basisnote
LabdanumLabdanum fossiler Amberfossiler Amber ZistroseZistrose BienenwachsBienenwachs Bourbon-VanilleBourbon-Vanille OpoponaxOpoponax PerubalsamPerubalsam Siam-BenzoeSiam-Benzoe indisches Sandelholzindisches Sandelholz TonkabohneTonkabohne AtlaszederAtlaszeder OudOud

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.278 Bewertungen
Haltbarkeit
8.374 Bewertungen
Sillage
7.473 Bewertungen
Flakon
8.457 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.910 Bewertungen
Eingetragen von Zionist, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Floramalia

21 Rezensionen
Floramalia
Floramalia
Sehr hilfreiche Rezension 15  
Für einen Moment den Atem anhalten
Lange habe ich gebraucht, um den Mut zu fassen und diesem Ausnahmeduft einen Kommentar zu widmen, sind doch Annette Neuffers Düfte eine Klasse für sich und mir fehlt die Erfahrung, diese in einen Gesamtkontext einzuordnen, geschweige denn, zu beurteilen.

Zu Beginn empfinde ich A Sanctified Rose als etwas ungestümen und puren Weihrauchduft, der aber schnell eine ganz leichte, angenehme pudrig-trockene Süße entwickelt, die kühl und wie ein leichter Nebel über der Haut schwebt. Diese schwebende Duft ist für mich von solcher Schönheit, dass ich für einen Moment den Atem anhalten möchte und die Zeit still zu stehen scheint.

Mit der Zeit nehme ich auch einen feinen und zarten Rosenduft wahr, der aber vollkommen unsüß und von einer ätherischen Leichtigkeit ist, die möglicherweise dafür verantwortlich ist, dass in einigen bisherigen Kommentaren überlegt worden ist, ob sie überhaupt wahrnehmbar sei.

Nach 4 bis 5 Stunden ist der Duft auf meiner Haut am schönsten entwickelt, zu Weihrauch, Rose und manch anderem Zauber, den ich nicht zu identifizieren vermag, gesellt sich eine wunderschöne und unschwülstige Vanille. Der Duft ist nie ruppig oder kantig, hat aber eine leichte Sprödigkeit oder Mürbheit, die ich ganz wundervoll finde.

Leicht und sanft klingt A Sanctified Rose aus und noch am nächsten Morgen möchte ich die allerletzten Spuren dieses Wunders auf meiner Haut festhalten.

Die Probe dieses Duftes ist auf die denkbar netteste Weise zu mir gekommen und dafür bedanke ich mich ganz, ganz herzlich!
5 Antworten
7
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
DasguteLeben

132 Rezensionen
DasguteLeben
DasguteLeben
Top Rezension 13  
Und wenn Du die Rose bist, bin ich ein Rosenschatten
Ich habe lange gezögert mit einer Rezension dieses Duftes, obwohl ich um Worte gewöhnlich nicht verlegen bin. Die Komponenten und ihre Zusammenfügung sind bereits detailliert dargelegt worden und ich kann hier zunächst nur meine Wahrnehmung ergänzen: A Sanctified Rose ist für mich primär ein Weihrauchduft. Olibanum Aspekte dominieren, aber deutlich flankiert durch die im Verlauf der Entwicklung immer stärker hervortretenden balsamischen Noten von Benzoe, Wachs, Opoponax, etc., wiederum verflochten mit Holz und Vanille - typisch für Annette Neuffers Stil greift da eines nahtlos ins andere wie in den Ornamenten der Alhambra. Wie Luca Turin bezüglich Avicenna schreibt, Textur und Struktur sind eins, feinst ziseliert. Das Labdanum spielt eine wichtige Rolle, fügt sich aber nahtlos in das Gesamtbild ein, statt wie häufig in Parfüms mit dunkler Staubigkeit hervorzustechen (ästhetisch intendiert z.B. in Vendetta pour homme, eher ungeschickt in einigen House of Matriarch Düften).

Wir haben es hier also mit einer wirklich beeindruckenden olfaktorischen Ornamentik zu tun, wie man sie visuell von nobelster persischer Kunst und Architektur kennt und man müsste sich maximal annähern um Einzelkomponenten zu erkennen - was man aber gar nicht möchte, weil doch das Gesamtbild, um das es letztlich geht, so wunderschön anzusehen ist. Denn: wo findet sich die geheiligte Rose? Sie ist unzweifelhaft präsent, sogar im Mittelpunkt des Geschehens, aber mehr als Schattenriss, der sich aus all den verflochtenen Linien und Mustern ergibt, denn als eigene Präsenz. "Und wenn Du die Rose bist, bin ich ein Rosenschatten" (Sufi-Meister Rumi). Kein Bild, sondern eine (vollkommenere?) Umschreibung, das ist das Geheimnis der islamischen Kunst. In der Kontemplation dieser tiefen duftenden Schönheit, gewoben aus Natur und größter Kunstfertigkeit, wie ein Tempel in Samarkand oder Isphahan (ein Ort der Rosen) fehlen keine Worte, wie dort keine Bilder fehlen, sie werden überflüssig.
3 Antworten
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Wo ist nur die Rose?
als ich A Sanctified Rose aufsprühte, war ich kurz etwas enttäuscht. Wo ist die Rose? Unverkennbar ein Neuffer, das wird sofort klar. Aber Rose? Vielleicht. Eine helle Blütennote glaubte ich wahrzunehmen. Aber ob ich wirklich die Rose gerochen habe, oder ob es eine Variation des Weihrauch war? Die Rose ist auf jeden Fall für mich leider nicht deutlich herauszuriechen, doch die Enttäuschung ist schnell verflogen.

Denn dafür bekomme ich hier endlich ne ordentliche Schippe Weihrauch. Ich weiß nicht so richtig, wie Elemi riecht, aber Labdanum kann ich halbwegs einordnen und den nehme ich hier gar nicht so dominant wahr, wie es die Duftpyramide erahnen lässt. Es ist für mein Empfinden vor allem ein heller, leicht sakraler, minimal fruchtig-knisternder Weihrauch.

Der Weihrauch ist eingebettet in die typische Neuffer-DNA. Also in einen würzig-ambrierten Orientalen, schwer zu beschreiben.

Im Verlauf wird A Sanctified Rose weicher und balsamischer, weniger würzig und in sich geschlossener. Die Harze übernehmen eindeutig die Vorherrschaft. Zu dem immer noch dominanten Weihrauch kommt eine süßliche Harzigkeit, die ich vor allem Bienenwachs und Opoponax zuschreibe, auch Oud und den fossilen Amber kann ich hier nicht wirklich riechen (ich wüsste ohnehin gerne, wie fossiler Amber riecht).

Für mich ist A Sanctified Rose trotz der so vielen, vielversprechenden Noten, von denen ich leider nix bemerke einer der bisher schönsten Neuffer-Düfte. Man sollte ihn als Harzduft ansehen, und bewusst auch als Naturduft. Denn die Düfte haben alle einen ganz anderen Charakter als normale, moderne Parfums und wirken im Vergleich ein wenig wie die edlen Essenzen in einem Bisamapfel des Mittelalters. Das hat viel Charakter, ist hochwertig und angenehm, aber es muss passen.

Ein deutlicher Minuspunkt für mich ist, dass der Duft klebt wie sonstwas. Ich habe kein Problem mit öligen Konsistenzen, denn verreiben lässt auch solche Düfte meist schnell einziehen. Aber A Sanctified Rose fühlt sich wie Baumharz auf der Haut an, was wohl auch wirklich an den vielen natürlichen Harzen im Duft liegt. Doch hier steige ich beim Naturduft dann langsam aus. Kleben darf er wirklich nicht!
4 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 34  
In Bernstein eingeschlossen
Cremegelbes Elemi wird kontrastiert mit Lorbeer und Pfeffer. Letztere übernehmen bald zunächst die Regie und dunkeln den Duft binnen Sekunden mächtig ein. Ich bilde mir ein, schon die ersten Anklänge von Rose wahrzunehmen. Wenig später schleicht sich eine würzige Süße in den Duft, für die ich Tabak vermutet hätte. Dazu eine anmutige Tee-Duftigkeit, für die ich keine konkrete Erklärung habe. Lustigerweise bölkte ein ...äh… auch verbal etwas unsensibler Kollege was von „Weihnachtstee…“. Außerdem rieche ich einen Anflug der Pfifferlings-Schaumsüppchen-Note, für die ich bislang Ambrette im Verdacht hatte. Das vergeht allerdings rasch.

Nach einer Viertelstunde breitet sich eine honighaft-warme Amber-Note aus, zuckrig und kristallin, ergänzt um eine weiche Orangeat-Fruchtigkeit. Eine elegante Edelrosen-Zartfrische verlässt die Sphäre des Vagen. Sehr geschmackvoll finde ich, dass das Lorbeerblatt inzwischen gleichermaßen still ist. Es hätte wohl nicht gutgetan, wären die beiden nebeneinander lauter gedreht. Stattdessen rätsele ich an der Gewürz-Front über eine undefinierbare zimtig-cumarinige Süße.

Doch vorherrschend ist mittlerweile – und wir reden immer noch von der ersten Stunde - kandishafter Amber, apart besäuert. Als sei die Rose in Bernstein eingeschlossen. Ihr Geruch ist zur Ahnung, zur Erinnerung geworden. Sanctified. Petrified? Der Duft ist mithin während der Auftakt-Stunde im Kern zu einem Amber-Duft geworden. Ich vermeine sogar, das Adjektiv „fossil“ zu erriechen. Einen „steinigen“ Anklang bilde ich mir nämlich ein. Irre.

Allmählich dringt das Balsamische durch und die Süße wird stärker. Die Rose versucht sich tapfer, es gelingt ihr aber kaum, neben dem zunehmend cremigen Gesamt-Eindruck eigene Akzente zu setzen. Spontan hätte ich übrigens auf einen Beitrag von Guajak spekuliert, wenngleich es keineswegs enervierend H-sahnig wird, so wie ich etwa manche Evodys empfinde (*schüttel*). Freilich ist gemäß Herstellerin kein Guajak enthalten. Es werden dann wahrscheinlich Sandel und Labdanum sein.

Um das klarzustellen: Der Duft gleitet dennoch nie in jene Klebstoff-Pamps-Konsistenz, die mir viele, selbst vornean als schön empfundene Düfte nach hinten raus verleidet. Stets sind luftigere Bestandteile wie Amber-Staub und Zeder beteiligt, überdies changieren die beiden Fraktionen hin und her. Nur hat’s die Rose nicht wirklich bis hierhin geschafft. Lediglich ein das Beerige streifender Hauch ist nahe der Haut verblieben. Womöglich war sie letztlich zu fein-aromatisch, um sich behaupten zu können.

Nach gut sieben Stunden lässt sich ‚A Sanctified Rose’ als luftig-holzig-hellrauchig-vanillig bezeichnen. Phasenweise wittere ich eine Waldmeister-Vanille-Brise, die auf Tonka zurückgehen dürfte. Das hätte meines Erachtens dezenter ausfallen dürfen.

Trotzdem nervt nichts, der ganze Duft ist vielschichtig und abwechslungsreich. Die Linie – von amberhaft zu balsamisch – ist zwar abgesteckt, gleichwohl zeigten sich an den einzelnen Testtagen durchaus unterschiedliche Nuancen. Langweilig wurde es jedenfalls nicht. Überhaupt schält sich das als ein allgemeines Charakteristikum der Neuffer-Düfte heraus.

Fazit: Ein Kuschelduft von jahreszeitlich passender Gestaltung. Mir ist er auf längere Sicht zu cremig-süß. Demgegenüber ist er gewiss ein Fest für alle, die es weich-balsamisch mögen, ohne am Ende dafür mit irgendeinem lieblosen Pamps büßen zu müssen.
20 Antworten

Statements

24 kurze Meinungen zum Parfum
IamCravingIamCraving vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Biblische Wolken
üppigen Rauchs
schleiern sich über
dem Dorf
das daliegt in Stille
gebannt wie in Harz
so dunkel und alt
wie Torf
23 Antworten
MrtangiersMrtangiers vor 2 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Kerzenlicht flackert
durchsticht den Weihrauch
Bernsteinharze fließen
wächserne Rosen blühen*
38 Antworten
ZionistZionist vor 8 Jahren
Weihrauch und Harze im persisch/ türkischen Rosenduett verwoben, fast nicht von dieser Welt - die Grenzen zum Paradisischen vernebelnd
4 Antworten
BridaBrida vor 4 Monaten
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Dunkelheit legt
ihren purpurroten Umhang
über die Alhambra
Weihrauchzwielicht
wo Harz in Teichen des Himmels schmilzt
22 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 8 Jahren
8
Sillage
10
Haltbarkeit
5
Duft
Wachsig-harzig, eher schale Gewürze, da schafft es keine Blume gegen an. Der Geruch bleibt dumpf,bioladen-esoterisch und unausgewogen.
3 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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