22.03.2013 - 22:41 Uhr
Chnokfir
198 Rezensionen
Chnokfir
Hilfreiche Rezension
13
Mit viel Soul in der Seele
Dezibel!
Die ersten Assoziationen sind sofort Techno und wilde Raves. Ich war und bin ein Techno-Head, war in den 1990er Jahren in München jedes Wochenende ab Freitag Nachmittag auf der Piste und erst Sonntag Mittag fragte man sich, wie und ob man wieder heim kommen sollte. Durchtanzte und durchschwitzte Nächte und Tage zu DJ Hell, Richard Bartz, Monika Kruse, Sven Väth oder abismo in Locations wie ETA, Riem, Wappensaal, Nachtkantine, Charterhalle, Ultraschall, Babalou, Tempel oder Pulverturm. Magenschmerzen von den Beats, Ohrenpfeifen jedes Wochenende, glücklicherweise ohne jede Spätfolgen.
Doch halt, die Verpackung ist schwarz mit silber und weisst eine runde Lochung auf. Der Flakon ist rauchig-schwarz und stellt mit seinem grauen Gitter an der Oberseite ein Microfon dar, wie man es gerne in Bars zu Soul und Jazz einsetzt. Eher schlicht gehalten in der Gestaltung, aber durchaus deutlich und ein echter Hingucker. Und weil man ein Micro ja auch in die Hand nimmt sehr griffig. Gefällt mir.
Mein erster Dufteindruck heisst dann auch: Schwarze Mandarine!
Was nicht ganz stimmt, denn die Zitrusfrucht kommt mit Unterstützung des Veilchens eher grün daher. Dafür gibt gleich die Lakritz mächtig Gas und mischt mit Unterstützung vom Weihrauch und der Aldehyde kräftig durch. Einzeln sind die Noten sehr intensiv und dominant, doch zusammen scheinen sie einander ständig zu umkreisen, sorgen so für eine gewisse Luftigkeit und Transparenz. Holz, Tonka und Vanille geben dem Ganzen ein warmes und weiches Bett, bleiben dabei aber zunächst eher zurückhaltend und unbestimmbar. Die Mandarine hält leider keine Stunde durch, dann gehört der Lakritze die Bühne. Decibel wirkt verrucht, schwarz, düster, bleibt dabei aber immer luftig und klar, nicht zu schwer und schwülstig. Eben ein moderner Ausgeh-Duft.
Gute sechs Stunde hat man mit dem Duft sein Vergnügen, dann flacht er deutlich und schnell ab und wird leider undefinierbar süss. Die Aussenwirkung ist anfangs schon heftig, wird aber nach einer Viertelstunde kommod. Es ist ein Duft, auf den man sich einlassen muss und erkennen muss, was man seiner Umwelt antun kann. Definitiv nichts fürs Büro, eher für den Abend in einer Bar oder zu einem intimen Soul-Konzert einer Keller-Kneipe.
Ein aussergewöhnlicher, dunkler, spannender, doch nícht zu schwerer Duft, der immer wieder Laune macht, mit viel Soul in der Seele.
Definitiv nichts für den Techno-Bunker.
Die ersten Assoziationen sind sofort Techno und wilde Raves. Ich war und bin ein Techno-Head, war in den 1990er Jahren in München jedes Wochenende ab Freitag Nachmittag auf der Piste und erst Sonntag Mittag fragte man sich, wie und ob man wieder heim kommen sollte. Durchtanzte und durchschwitzte Nächte und Tage zu DJ Hell, Richard Bartz, Monika Kruse, Sven Väth oder abismo in Locations wie ETA, Riem, Wappensaal, Nachtkantine, Charterhalle, Ultraschall, Babalou, Tempel oder Pulverturm. Magenschmerzen von den Beats, Ohrenpfeifen jedes Wochenende, glücklicherweise ohne jede Spätfolgen.
Doch halt, die Verpackung ist schwarz mit silber und weisst eine runde Lochung auf. Der Flakon ist rauchig-schwarz und stellt mit seinem grauen Gitter an der Oberseite ein Microfon dar, wie man es gerne in Bars zu Soul und Jazz einsetzt. Eher schlicht gehalten in der Gestaltung, aber durchaus deutlich und ein echter Hingucker. Und weil man ein Micro ja auch in die Hand nimmt sehr griffig. Gefällt mir.
Mein erster Dufteindruck heisst dann auch: Schwarze Mandarine!
Was nicht ganz stimmt, denn die Zitrusfrucht kommt mit Unterstützung des Veilchens eher grün daher. Dafür gibt gleich die Lakritz mächtig Gas und mischt mit Unterstützung vom Weihrauch und der Aldehyde kräftig durch. Einzeln sind die Noten sehr intensiv und dominant, doch zusammen scheinen sie einander ständig zu umkreisen, sorgen so für eine gewisse Luftigkeit und Transparenz. Holz, Tonka und Vanille geben dem Ganzen ein warmes und weiches Bett, bleiben dabei aber zunächst eher zurückhaltend und unbestimmbar. Die Mandarine hält leider keine Stunde durch, dann gehört der Lakritze die Bühne. Decibel wirkt verrucht, schwarz, düster, bleibt dabei aber immer luftig und klar, nicht zu schwer und schwülstig. Eben ein moderner Ausgeh-Duft.
Gute sechs Stunde hat man mit dem Duft sein Vergnügen, dann flacht er deutlich und schnell ab und wird leider undefinierbar süss. Die Aussenwirkung ist anfangs schon heftig, wird aber nach einer Viertelstunde kommod. Es ist ein Duft, auf den man sich einlassen muss und erkennen muss, was man seiner Umwelt antun kann. Definitiv nichts fürs Büro, eher für den Abend in einer Bar oder zu einem intimen Soul-Konzert einer Keller-Kneipe.
Ein aussergewöhnlicher, dunkler, spannender, doch nícht zu schwerer Duft, der immer wieder Laune macht, mit viel Soul in der Seele.
Definitiv nichts für den Techno-Bunker.
4 Antworten