Agrumi Amari di Sicilia Bois 1920 2005

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7.1 / 10 100 Bewertungen

Agrumi Amari di Sicilia ist ein Parfum von Bois 1920 für Damen und Herren und erschien im Jahr 2005. Der Duft ist zitrisch-frisch. Es wird von Arnoway vermarktet. Der Name bedeutet „Bittere Zitrusfrüchte aus Sizilien”.
Aussprache

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Duftrichtung

Zitrus

Frisch

Würzig

Fruchtig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Grapefruit

Orange

Mandarine

Herznote

Limette

Petitgrain

Basisnote

Moschus

Patchouli

Parfümeur

Enzo Galardi

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Bewertungen

Duft

7.1100 Bewertungen

Haltbarkeit

6.277 Bewertungen

Sillage

5.678 Bewertungen

Flakon

7.379 Bewertungen

Eingetragen von Feylamia, letzte Aktualisierung am 30.01.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

22.06.2016 - 07:31 Uhr

7
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7
Duft

pudelbonzo
2368 Rezensionen

pudelbonzo

Sehr hilfreiche Rezension 4

würzige Wandlung

Das Wort " Sicilia " im Dufttitel zog mich magisch an, denn Sizilien gehört zu meinen Lieblingsinseln.

Und, wie erhofft, empfängt mich mediterrane Frische.
Grapefruit, Mandarine und Orange bilden einen angenehmen Fruchtcocktailauftakt.
Fruchtig - herb.
Der Lavendel legt sich kühl und ruhig darüber, untermalt von hell blütigem Jasmin.

Bevor ich meine Börse zücke, drehe ich vorsichtshalber eine Runde um den Block.
Eine gute Idee, denn nach ein paar Schritten erreicht mich eine Würze, die sich nicht so recht in den Duft einfügen will.
Mag es der Kümmel sein?
Hinzu tritt eine stumpfe Holznote, die den Duft unnötig verdunkelt.
Von dem klaren, frischen Start ist nicht mehr viel zu spüren.

Diese Wandlung ist nicht meins, und ich sehe dann doch von einem Kauf ab.

Vielleicht kommt der Duft an einem sportlich eleganten Herrn besser zur Geltung.

04.05.2016 - 16:42 Uhr

7
Flakon 5
Sillage 6
Haltbarkeit 7.5
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Hilfreiche Rezension 11

Il Gattopardo

So lautet der Titel des (leider) einzigen Romans des Schriftstellers Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Im Deutschen hieß das Buch jahrzehntelang nicht ganz korrekt 'Der Leopard', während 'Il Gattopardo' eine Pardelkatze meint, den sogenannten 'Serval', der deutlich kleiner als ein Leopard ist. Dieser Serval ist Bestandteil des Familienwappens der Familie Tomasi di Lampedusa, eines alten sizilianischen Adelsgeschlechts (mit vollem Namen heißt der Autor 'Don Giuseppe Maria Fabrizio Salvatore Stefano Vittorio Tomasi, Principe di Lampedusa, Duca di Palma, Barone di Montechiaro, Barone di Torretta'), dessen Geschichte Giuseppe Tomasi di Lampedusa in seinem Roman nachzeichnet.

Das Buch begleitet die Fürstenfamilie Salina von der Zeit des sogenannten Risorgimento bis ins frühe 20. Jahrhundert und zeichnet einen Bilderbogen der Sitten und Gebräuche der sizilianischen Oberschicht jener gleichsam faszinierenden wie versunkenen Epoche. Trotz seiner mitreißenden, rauschhaften Schilderungen geht es in 'Der Gattopardo' (so lautet sein nun korrigierter deutscher Titel jetzt) auch um das verlorene Glück, gescheiterte Hoffnungen und große Enttäuschung. Tomasi di Lampedusa schreibt in meisterlichem Stil - und wer das Buch noch nicht gelesen hat, dem sei es leidenschaftlich ans Herz gelegt. Und die, die es schon kennen, mögen es ruhig noch mal lesen - auch beim zweiten Mal ist es ganz wunderbar!

Die Düfte und die Schönheit des tiefen italienischen Südens - in Sizilien vermischten sich schon vor Jahrhunderten römische, griechische und arabisch-maurische Traditionen - finden sich auch in Bois 1920s sizilianischem Bitterzitrus wieder, der so viel mehr anbietet als 'nur' jene südliche Zitronenleichtigkeit, die man erwarten mag. Sein Resonanzkörper ist voluminös für einen Sommerduft - und gar nicht die Fruchtexplosion, die man befürchten könnte. Stattdessen unterfüttert er den Zitrusakkord mit einer gewichtigen Süße, die beinahe an das Sorbet erinnert, das man im Sommer in ausgehöhlten Zitronen in italienischen Eiscafés kaufen kann. Ungewöhnlich ist diese Opulenz - aber reizvoll und schmelzend schön.

Fazit: 'Il Gattopardo' war eines der Bücher, bei dem der Mailänder Verleger Giangiacomo Feltrinelli einst großes Gespür bewies. Eine wunderbare und gar nicht triviale Wahl ist Tomasi di Lampedusas Buch bis heute - wie Bois 1920s Agrumi Amari di Sicilia, der sich ganz herrlich dazu trägt.

15.11.2013 - 19:52 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Leimbacher
2762 Rezensionen

Leimbacher

Sehr hilfreiche Rezension 3

Sizilien als dickflüssiges Zitrus-Dessert

Vor über einem Jahr hatte ich einen Frauenduft von Bois 1920 getestet und für schrecklich befunden. Es war so weit ich mich erinnere eine heftige, an Essig erinnernde Patchouli-Bombe, absolut scheußlich für ungeübte Nasen. Auch heute hätte ich den Duft bestimmt nicht gut bewertet, aber vielleicht anders, wohlwollender aufgenommen, da ich doch viel über Düfte, Noten und meine eigene Nase gelernt habe. Und auch über die extrem schnell belehrende und beleidigte Parfumo-Community, sodass ich zumindest den Duft nicht mehr mit Urin vergleichen würde. Es sei denn er würde wirklich zu penetrant danach riechen, aber das tut ja wirklich kein Duft. Aber man übertreibt halt gerne als junger Kommentator. Heute testete ich endlich mal ein paar mehr dieser Düfte aus den grandiosen Flakons. Und siehe da: alle sehr schwer, aber zum Teil extrem interessant.

Nur Agrumi war zitrischer und klassischer, daher sprühte ich mir ihn auf die Haut. Fast schon süß und auch recht dickflüssiger Zitrusharz. Auch wenn ich nicht viel mit Sizilien am Hut habe (trotz dortiger Wurzeln/Vorfahren!), kommt ein schönes, sonniges, auf diese Insel passendes Feeling auf. Auch an Nimm2-BonBons erinnert mich das. Nur etwas dreckiger und dunkler ist der Grapefruit-Zitrus-Kopf. Gefolgt von einer beerigen, ebenfalls zäh-zitrischen Limette, geschmückt mit floral-grünen Lavendel-Anklängen. Sehr schön, ein Zitrusduft mal anders, in schwer und stattlich.

Haltbarkeit: leider eine Schwäche mit 6 Stündchen. Für 145€ nicht viel.
Sillage: durch die klebrige Schwere stärker als dein durchschnittlicher Zitrus-Sommer-Duft
Flakon: sehr schwer, schön. Gefrostetes Glas, hölzerne Kappen. So einen Flakon will ich auf jeden Fall noch in der Sammlung.

Ein Duft wie aus der römischen Kaiserzeit. Dekadent, opulent und fast seinen klaren Zitruscharakter verleumdent. Gefällt mir gut, leider deklatante Haltbarkeitsprobleme. Aber ich teste gerne weiter Bois 1920 Düfte um zu sehen welcher in die Sammlung wandert.