21.04.2017 - 14:04 Uhr
Palonera
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Palonera
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28
bei sich sein
Flanker haben es gewiß nicht leicht.
Ständig müssen sie sich messen und vergleichen lassen mit übergroßen Urmüttern und –vätern, den Ersten ihrer Art und oft auch Einzigen für viele unserer anspruchsvollen Nasen.
Nichts und niemand reicht an sie heran, an sie, die Geliebten und Gelobten, und auch meine Augen verdrehen sich beinahe von selbst, wenn das aber-x-te kühle Wasser, der achthundertste Damentorso und wie sie sonst noch alle heißen auf dem Markt erscheint.
Das mag begründet sein und manchmal auch berechtigt, doch manchmal – sehr, sehr manchmal! – ergreift mich hinterrücks die Neugier, die unbequeme Fragen stellt: "Ist ein Flanker per se schlecht, nur weil er Flanker ist? Wenn man den Namen und die Herkunft außer acht läßt und nur den Duft als solchen riecht, wie nimmt man ihn dann wahr? Kann ich ihn womöglich trotzdem mögen?"
Sie ist hartnäckig, die Neugier, sie läßt mich selten los.
Erst recht nicht, wenn da ein konkreter Anlaß ist, ein konkretes Probenröhrchen, auf dem "Omnia Coral" steht.
Ich liebe "Omnia", jenen graugrünzarten Nebel, so seidig, herb und kühl, der mich erinnert, meine Füße auf den Boden stellt und meinen Rücken immer wieder richtet.
Der Eine, der Erste.
Der Einzige, der "Alles oder nichts"?
Ich versuche, nicht an "Omnia" zu denken, ihn auszuklammern aus dieser Begegnung, unvoreingenommen hineinzugehen wie in das erste Date mit einem Menschen, mit dem noch alles möglich ist.
Freundlich begegnet mir "Omnia Coral", sehr freundlich.
Ein hellfrischfruchtiger Auftakt, der mich an Äpfel, Birnen, Nashibirnen denken läßt, angenehm unsüß und ein wenig kühl wie mancher Sommermorgen, wenn die Sonne den Horizont noch nicht verlassen hat.
Ein wenig Tau perlt noch im Gras und näßt die nackten Füße, die bettwarm noch herausgetreten sind in den jungen Tag, den Schritt gelenkt zum kleinen Gartenteich mit seinen blassen Blüten auf dunkelgrünem Grund.
Weiter hinten stehen Beerensträucher, Johannisbeeren kämen hin mit ihrem säuerlichen Herb – keine Ahnung, wie Goji-Beere riecht.
In Asien ist sie seit langer Zeit beliebt, hierzulande hypt man sie als Superfood – und ein wenig asiatisch mutet auch "Omnia Coral" an, unaufdringlich, ruhig, höflich fast.
Irgendwann muß ich an "Coral" denken, das Feinwaschmittel, und tatsächlich empfinde ich "Omnia Coral" mehr als Sauberduft denn als Fruity-Floralen, als der er sich nicht nur laut Pyramide präsentiert.
"Omnia Coral" ist für mich, auf meiner Haut einer jener Düfte, die man trägt, ohne sich viele Gedanken um sie zu machen, machen zu müssen.
Ein Duft, der nicht viel Aufhebens macht um sich und seinen Träger, der ruhig ist und freundlich und einfach da, so selbstverständlich wie ein Schatten.
Ein Duft, der niemals falsch wirkt, niemals aneckt, der keine Aufmerksamkeit fordert und doch nicht unbemerkt bleibt, auch wenn er nicht immer Kommentare provoziert.
Eine etwas längere Umarmung, eine Kindernase an meinem Hals, ein tiefes Seufzen meines Liebsten, ein Mensch, der im Vorbeigehen kurz innehält, die Nase suchend in meinem Kiel.
Ein Duft wie eine Lieblingsjeans, wie eine alte Lederjacke, gut eingetragen, lässig und bequem – perfekt, um einfach bei sich selbst zu sein.
Nicht mehr.
Und ganz gewiß nicht weniger.
Ständig müssen sie sich messen und vergleichen lassen mit übergroßen Urmüttern und –vätern, den Ersten ihrer Art und oft auch Einzigen für viele unserer anspruchsvollen Nasen.
Nichts und niemand reicht an sie heran, an sie, die Geliebten und Gelobten, und auch meine Augen verdrehen sich beinahe von selbst, wenn das aber-x-te kühle Wasser, der achthundertste Damentorso und wie sie sonst noch alle heißen auf dem Markt erscheint.
Das mag begründet sein und manchmal auch berechtigt, doch manchmal – sehr, sehr manchmal! – ergreift mich hinterrücks die Neugier, die unbequeme Fragen stellt: "Ist ein Flanker per se schlecht, nur weil er Flanker ist? Wenn man den Namen und die Herkunft außer acht läßt und nur den Duft als solchen riecht, wie nimmt man ihn dann wahr? Kann ich ihn womöglich trotzdem mögen?"
Sie ist hartnäckig, die Neugier, sie läßt mich selten los.
Erst recht nicht, wenn da ein konkreter Anlaß ist, ein konkretes Probenröhrchen, auf dem "Omnia Coral" steht.
Ich liebe "Omnia", jenen graugrünzarten Nebel, so seidig, herb und kühl, der mich erinnert, meine Füße auf den Boden stellt und meinen Rücken immer wieder richtet.
Der Eine, der Erste.
Der Einzige, der "Alles oder nichts"?
Ich versuche, nicht an "Omnia" zu denken, ihn auszuklammern aus dieser Begegnung, unvoreingenommen hineinzugehen wie in das erste Date mit einem Menschen, mit dem noch alles möglich ist.
Freundlich begegnet mir "Omnia Coral", sehr freundlich.
Ein hellfrischfruchtiger Auftakt, der mich an Äpfel, Birnen, Nashibirnen denken läßt, angenehm unsüß und ein wenig kühl wie mancher Sommermorgen, wenn die Sonne den Horizont noch nicht verlassen hat.
Ein wenig Tau perlt noch im Gras und näßt die nackten Füße, die bettwarm noch herausgetreten sind in den jungen Tag, den Schritt gelenkt zum kleinen Gartenteich mit seinen blassen Blüten auf dunkelgrünem Grund.
Weiter hinten stehen Beerensträucher, Johannisbeeren kämen hin mit ihrem säuerlichen Herb – keine Ahnung, wie Goji-Beere riecht.
In Asien ist sie seit langer Zeit beliebt, hierzulande hypt man sie als Superfood – und ein wenig asiatisch mutet auch "Omnia Coral" an, unaufdringlich, ruhig, höflich fast.
Irgendwann muß ich an "Coral" denken, das Feinwaschmittel, und tatsächlich empfinde ich "Omnia Coral" mehr als Sauberduft denn als Fruity-Floralen, als der er sich nicht nur laut Pyramide präsentiert.
"Omnia Coral" ist für mich, auf meiner Haut einer jener Düfte, die man trägt, ohne sich viele Gedanken um sie zu machen, machen zu müssen.
Ein Duft, der nicht viel Aufhebens macht um sich und seinen Träger, der ruhig ist und freundlich und einfach da, so selbstverständlich wie ein Schatten.
Ein Duft, der niemals falsch wirkt, niemals aneckt, der keine Aufmerksamkeit fordert und doch nicht unbemerkt bleibt, auch wenn er nicht immer Kommentare provoziert.
Eine etwas längere Umarmung, eine Kindernase an meinem Hals, ein tiefes Seufzen meines Liebsten, ein Mensch, der im Vorbeigehen kurz innehält, die Nase suchend in meinem Kiel.
Ein Duft wie eine Lieblingsjeans, wie eine alte Lederjacke, gut eingetragen, lässig und bequem – perfekt, um einfach bei sich selbst zu sein.
Nicht mehr.
Und ganz gewiß nicht weniger.
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