17.07.2012 - 02:25 Uhr
Apicius
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Apicius
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13
Noch ein Oud?
An Oud kommt heute niemand mehr vorbei, doch erst ganz allmählich setzt sich der Trend in den Massenmarkt um. Die Eau de Cartier Variante Essence de Bois ist der bisher einzige mir bekannte Vertreter der 60-€ Kategorie mit dieser Note.
Und doch verweigert man sich hier dem allgemeinen Trend. Bei Cartier verzichtete man darauf, eine weitere Kopie des immer gleichen schwülstig-schweren Muffs auf den Markt zu werfen. Interessant, dass man die Reihe der Eau's wählte – diese zeichnen sich durchweg durch besondere Leichtigkeit aus, teilweise schon fast an der Grenze des Wahrnehmbaren.
Von dieser Vorgabe weicht auch Essence de Bois nur wenig ab. Wir haben hier ein Eau de Cartier, das durch eine ganz zarte und hintergründige Oud-Note angereichert ist. Es bleibt ein leichter Duft, und das Oud unterstützt eher Holzigkeit als Muff. Ansonsten treffen wir das übliche – die Verwandschaft zum Original Eau de Cartier ist spürbar, also Duftingredienzien des Massenmarkts, aber gut zusammengestellt.
Auch die Oud-Note dürfte dem Portfolio der großen Dufthersteller entstammen, keineswegs den Wäldern Borneos. Aber auch sonst erwartet der Konsument – mal abgesehen von der Naturparfümerie – schließlich nicht, dass die Parfums praktisch von der Wiese auf direktem Wege in die Flakons gelangen.
Bezeichnenderweise mag man gerade einige preiswerte Düfte aus Arabien selber als Vorlage für eine derart sparsame Verwendung von Oud ansehen. Ich erinnere mal an die zurückhaltende, aber höchst attraktive Art, in der wir Oud etwa in Al Haramains Excellent Men vorfinden (erhältlich von AbuSafiiya auf Orientmisk.de).
Essence de Bois gefällt mir gut – es wäre eine schöne Alternative für Oud-Skeptiker und Anfänger; und es war angenehm, diesen Duft zu tragen. Oud wird hier behandelt wie jede andere Note auch. Darum hätte Essence de Bois gute Karten, den Hype zu überleben.
Und doch verweigert man sich hier dem allgemeinen Trend. Bei Cartier verzichtete man darauf, eine weitere Kopie des immer gleichen schwülstig-schweren Muffs auf den Markt zu werfen. Interessant, dass man die Reihe der Eau's wählte – diese zeichnen sich durchweg durch besondere Leichtigkeit aus, teilweise schon fast an der Grenze des Wahrnehmbaren.
Von dieser Vorgabe weicht auch Essence de Bois nur wenig ab. Wir haben hier ein Eau de Cartier, das durch eine ganz zarte und hintergründige Oud-Note angereichert ist. Es bleibt ein leichter Duft, und das Oud unterstützt eher Holzigkeit als Muff. Ansonsten treffen wir das übliche – die Verwandschaft zum Original Eau de Cartier ist spürbar, also Duftingredienzien des Massenmarkts, aber gut zusammengestellt.
Auch die Oud-Note dürfte dem Portfolio der großen Dufthersteller entstammen, keineswegs den Wäldern Borneos. Aber auch sonst erwartet der Konsument – mal abgesehen von der Naturparfümerie – schließlich nicht, dass die Parfums praktisch von der Wiese auf direktem Wege in die Flakons gelangen.
Bezeichnenderweise mag man gerade einige preiswerte Düfte aus Arabien selber als Vorlage für eine derart sparsame Verwendung von Oud ansehen. Ich erinnere mal an die zurückhaltende, aber höchst attraktive Art, in der wir Oud etwa in Al Haramains Excellent Men vorfinden (erhältlich von AbuSafiiya auf Orientmisk.de).
Essence de Bois gefällt mir gut – es wäre eine schöne Alternative für Oud-Skeptiker und Anfänger; und es war angenehm, diesen Duft zu tragen. Oud wird hier behandelt wie jede andere Note auch. Darum hätte Essence de Bois gute Karten, den Hype zu überleben.
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