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Hilfreiche Rezension
Daenerys Targaryen
Wer 'Game of Thrones' - die Bücher von George R. R. Martin oder die darauf basierende HBO-Verfilmung - weder gelesen noch gesehen hat, kann meinen folgenden Ausführungen zu Le Baiser du Dragon, Cartiers olfaktorischem Drachenkuss, mutmaßlich nur wenig bis gar nicht folgen. Jene jedoch, die das Ringen der Geschlechter um die Herrschaft in Westeros verfolgt haben (bzw. noch verfolgen), werden die Analogien zur sturmgeborenen Erbin des Hauses Targaryen leicht erkennen, die die ihrer Sippe geraubte Königswürde so entschlossen wiederzuerlangen sucht.
Daenerys - sie ist erst dreizehn Jahre alt, als sie zu Beginn der Handlung von ihrem machtgierigen Bruder mit dem Barbarenfürsten Khal Drogo verheiratet wird - ist eine der zentralen Figuren des Spiels um Throne und um deren Macht. Als Drogos Leichnam - neben drei versteinerten Dracheneiern - auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, steigt sie mit ins Feuer, das ihr jedoch nicht schaden kann. Aus den Eiern schlüpfen drei Drachen, die ihr nachfolgen und denen sie nach ihrem Mann und ihren Brüdern die Namen Drogon, Rhaegal und Viserion gibt. Daenerys, die Drachenhüterin, ist berühmt für ihr Schönheit, ihre Klugheit und Empfindsamkeit - ebenso wie für ihre Entschlossenheit und Willenskraft, das ihrem Haus zugefügte Unrecht zu sühnen und die Macht zurückzugewinnen.
Le Baiser du Dragon, dessen Name von der Zärtlichkeit des Drachenkusses kündet, ist vordergründig ein süßer Duft, den man beinahe lieblich nennen mag - wie die blutjunge Daenerys, anmutig verkörpert von der Schauspielerin Emilia Clarke, die sich von ihrem raubeinigen Mann und skrupellosen Bruder erst noch emanzipieren soll. Doch jenseits dieser Süße - die zuckrig ist (Amaretto und Mandel, später Karamell und Schokolade) und blumig (Gardenie und Jasmin, Rose nur ein wenig) und doch beides nicht - ist etwas Bitteres, fast Dunkles, Ernstes (Benzoe und Patchouli), das der Lieblichkeit entgegensteht und dem Duft Tief- und Abgründigkeit verleiht, wo man sie zunächst gar nicht vermutet - wie Daenerys Targaryen vom jungen Mädchen zur entschlossenen Machtpolitikerin wird, um für ihr Erbe und ihre Bestimmung einzustehen. So ist Cartiers Drachenkuss kein Mädchenduft und jenseits von Leichtigkeit und Verspieltheit kraftvoll und gebieterisch - wie Daenerys, die Drachenbändigerin Valyrias.
Fazit: ein Duft von süßer Schwere und doch kühler Sinnlichkeit, seltsam zwiegespalten zwischen Gourmand und Blumenduft. Kraftvoll. Präsent. Nicht unbedingt nur für eine Frau.
Daenerys - sie ist erst dreizehn Jahre alt, als sie zu Beginn der Handlung von ihrem machtgierigen Bruder mit dem Barbarenfürsten Khal Drogo verheiratet wird - ist eine der zentralen Figuren des Spiels um Throne und um deren Macht. Als Drogos Leichnam - neben drei versteinerten Dracheneiern - auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, steigt sie mit ins Feuer, das ihr jedoch nicht schaden kann. Aus den Eiern schlüpfen drei Drachen, die ihr nachfolgen und denen sie nach ihrem Mann und ihren Brüdern die Namen Drogon, Rhaegal und Viserion gibt. Daenerys, die Drachenhüterin, ist berühmt für ihr Schönheit, ihre Klugheit und Empfindsamkeit - ebenso wie für ihre Entschlossenheit und Willenskraft, das ihrem Haus zugefügte Unrecht zu sühnen und die Macht zurückzugewinnen.
Le Baiser du Dragon, dessen Name von der Zärtlichkeit des Drachenkusses kündet, ist vordergründig ein süßer Duft, den man beinahe lieblich nennen mag - wie die blutjunge Daenerys, anmutig verkörpert von der Schauspielerin Emilia Clarke, die sich von ihrem raubeinigen Mann und skrupellosen Bruder erst noch emanzipieren soll. Doch jenseits dieser Süße - die zuckrig ist (Amaretto und Mandel, später Karamell und Schokolade) und blumig (Gardenie und Jasmin, Rose nur ein wenig) und doch beides nicht - ist etwas Bitteres, fast Dunkles, Ernstes (Benzoe und Patchouli), das der Lieblichkeit entgegensteht und dem Duft Tief- und Abgründigkeit verleiht, wo man sie zunächst gar nicht vermutet - wie Daenerys Targaryen vom jungen Mädchen zur entschlossenen Machtpolitikerin wird, um für ihr Erbe und ihre Bestimmung einzustehen. So ist Cartiers Drachenkuss kein Mädchenduft und jenseits von Leichtigkeit und Verspieltheit kraftvoll und gebieterisch - wie Daenerys, die Drachenbändigerin Valyrias.
Fazit: ein Duft von süßer Schwere und doch kühler Sinnlichkeit, seltsam zwiegespalten zwischen Gourmand und Blumenduft. Kraftvoll. Präsent. Nicht unbedingt nur für eine Frau.
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