Le Vétiver Carven 2009

Flakondesign Ludovic Alban

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7.8 / 10 22 Bewertungen

Le Vétiver ist ein beliebtes Parfum von Carven für Herren und erschien im Jahr 2009. Der Duft ist grün-holzig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Grün

Holzig

Würzig

Erdig

Frisch

Duftpyramide

Kopfnote

Mandarine

Minze

Rosengeranie

Herznote

Farn

Lavendel

Absinth

Basisnote

haitianisches Vetiver

Muskat

Patchouli

Wacholderbeere

Bewertungen

Duft

7.822 Bewertungen

Haltbarkeit

7.518 Bewertungen

Sillage

6.422 Bewertungen

Flakon

6.229 Bewertungen

Eingetragen von Rivegauche, letzte Aktualisierung am 17.09.2022.

Wissenswertes

Dieses Parfum soll auf der Original-Formel des Duftes "Vétiver" von 1957 basieren.

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen

09.06.2018 - 11:41 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 8.5
Duft

Minigolf
2202 Rezensionen

Minigolf

7

Lost in Space.....

.....ist dieser tolle Duft. Leider! Doch ich habe noch einen Flakon davon für mich ertauschen können. (danke, liebe J.) Dieser Vetiver trägt mich in der Tat ein wenig in eine andere Umlaufbahn. Erstens: Dieser frisch-herbe Einstieg, der durch Minze mit dem Wind getragen wird. Zweitens: Eine 2-fach "farnige" Lavendelnote, die an frisch gemähte Wiesen erinnert, dann die warm-erdig-koniferig-würzige Duftfahne, die die Grundlage des "Le Vetiver" bildet. Wie ein Wald nach einem Sommerregen, der aufatmend ausdampft und die herrlichen Duftmoleküle der Umgebung mit sich nimmt und weit hinaus trägt.
Selbst inder nahen Stadt kann man sie noch deutlich erkennen und geniessen.
Mit diesem leicht aussergewöhnlichen Vetyverduft kann man sich einen "eigenen Raum" schaffen und von Alltagssorgen Abstand nehmen lassen.
Carven's "Le Vetiver" hat zwar eine herbe, dezente Rauheit, die aber in keinem Vergleich zu der "nebligen Düsternis mit verwaschenem Vollmond" so mancher anderer Vetyverdüfte steht. (Diese mag ich auch gern, siehe "Encre Noir" Lalique)
Doch gerade für heiss-schwüle Tage wie diese ist der "hellere" Touch dieses Duftes wie eine frische Brise, leicht "feucht" und ultra- angenehm.

25.03.2012 - 07:35 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Apicius
1106 Rezensionen

Apicius

Top Rezension 17

Zurück zu den (Vetiver) Wurzeln!

„Seperates the boys from the men“ - dieser bekannte Baldessarini-Slogan kommt mir unweigerlich beim Vergleichen der beiden Carven-Vetivers in den Sinn.

Carven veröffentlichte sein Vetiver wohl 1957 – und war meines Wissens damit die erste Marke, die ein solches Parfum herausbrachte. Heute steht es freilich im Schatten des bekannteren Vetivers von Guerlain, welches wir eigentlich als Plagiat ansehen müssten. Nichtsdestotrotz – Carvens Vetiver war immer da, die ganze Zeit. Carven scheint es aber gelegentlich dem jeweiligen Zeitgeist angepasst zu haben. Unlängst hatte ich die Gelegenheit, die Vorgängerversion des aktuellen Vetiver zu testen: im Stil ein „Powerhouse“ - fast ein Aromatic Fougère, wie es für die 70er, 80er und 90er recht typisch war.

Für das neue Jahrtausend haben Carven und Guerlain ihre Vetiver-Klassiker kräftig modernisiert, und bei Carven ging man ziemlich radikal vor. Alles macho-mäßige ist weg. Das aktuelle Carven-Vetiver ist urban, modern, abgehoben, verschattet bis bleich. Es wirkt wenig emotional und gibt seinem Träger etwas von unbeteiligt sein. Es kommt mit Lavendel, pudrigen Noten und fast ohne Zitrus. Ich finde es richtig cool! Auf gewisse Weise fehlt die ausgeprägte Erdigkeit vieler anderer Vetivers.

Der sehr ausgeprägte Charakter von Vetiveryl-Acetat in Parfums, verbunden mit der Erfindung dieser Richtung in den 1950er Jahren führten zu einem problematischen Image: manche sehen in Vetivers das Altherrenparfum schlechthin. Wenn man diese Ansicht teilt, dann tanzt das aktuelle Carven-Vetiver aus der Reihe: man kann es ohne Bedenken jungen Männern und sogar Teenagern empfehlen.

Vor einiger Zeit brachte Carven die Variante „Le Vétiver“ heraus. Dabei soll es sich angeblich um die Original-Formel aus den 50ern handeln. All jene, welchen die fortlaufende Renovierung und Reformulierung des Klassikers bedauern, haben zumindest Anlass für einen Test. Wer weiß – vielleicht ist das ja wirklich die gute alte Sache von früher?

Der Duft von „Le Vétiver“ ist schnell beschrieben. Es handelt sich um Carven Vetiver plus eine guten Spritzer Jicky oder auch Mouchoir de Monsieur von Guerlain. Obwohl es als Note oben nicht aufgeführt ist – das gewisse Extra riecht für mich nach Zibet. Das Hinzufügen einer solch animalischen Note verändert den Charakter natürlich sehr stark. Es riecht nicht mehr so gefällig und auch nicht mehr ganz so zeitgemäß. Le Vetiver weist auf längst vergangene Zeiten, aber damit entspricht es auch einem Trend – nämlich dem, Parfums wieder etwas kräftiger und mit mehr Aussage und Unterscheidbarkeit zu gestalten.

Ich finde es mutig, Le Vétiver eine derart animalische Anmutung zu geben. Nicht ohne Grund werden Zibet und verwandte Akkorde kaum in heutigen Parfums verwendet: viele Menschen verabscheuen diese Noten. Hier haben wir das in einer gut gelungenen Kombination, auch, wenn man sich vielleicht erst etwas an den Duft gewöhnen muss. Die animalische Seite spielt neben dem Vetiver eine fast gleichberechtigte Rolle; Le Vetiver ist somit nicht so geradeaus wie etwa das bekannte Guerlain-Vetiver.

Also: Carvens Vetiver für die Jungs, und Le Vétiver für die Männer. Ich bin etwas über mich selber überrascht, aber es fängt an, mir zu gefallen.