Les Exclusifs de Chanel

Misia 2015 Eau de Toilette

7.5 / 10 213 Bewertungen
Misia (Eau de Toilette) ist ein Parfum von Chanel für Damen und erschien im Jahr 2015. Der Duft ist pudrig-blumig. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

Duftrichtung

Pudrig
Blumig
Süß
Frisch
Fruchtig

Duftnoten

VeilchenVeilchen IriswurzelIriswurzel pudrige Notenpudrige Noten IrisIris Grasse-RoseGrasse-Rose Siam-BenzoeSiam-Benzoe TonkabohneTonkabohne türkische Rosetürkische Rose

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.5213 Bewertungen
Haltbarkeit
6.9167 Bewertungen
Sillage
6.0176 Bewertungen
Flakon
8.1176 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.516 Bewertungen
Eingetragen von WRoth, letzte Aktualisierung am 02.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum war Teil der Kollektion „Les Exclusifs de Chanel”.

Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
5
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 53  
Mit heisser Nadel gestrickt?
Wenn von meinen Lieblingslabels ein neuer Duft avisiert wird, ist die Neugier natürlich groß. Erst recht, wenn es sich um eine Exclusif-Serie handelt, von denen ich jeweils einen roten Faden, eine Aura, eine bestimmte Vorstellung im Kopf habe. Das geht mir bei den Privè-Düften von Dior so, bei Guerlain, zumindest bei den älteren Parfums und natürlich auch bei Chanel.

Es gibt bisher keinen Duft des Hauses, den ich gar nicht mag. Wenn auch N°19 und Cristalle für immer als Grundausstattung von Chanel bei mir gelten, so liebe ich als besondere Highlights meiner Sammlung die Exclusif-Parfums, die mit Ausnahme von Jersey und Beige, die mir zu leicht sind, immer mal wieder meine Begleiter sein werden. Selbst Chance oder Coco Mademoiselle entsprechen zwar nicht meiner Vorliebe, aber ich würde sie durchaus tragen, bekäme ich sie geschenkt. N°5 nimmt sowieso eine Sonderstellung ein.

Die Vorstellung eines Chanel-Duftes generell beginnt für mich immer mit einer zwar ausdrucksstarken, aber sauberen und transparenten Kopfnote. Würde das bei Misia auch so sein?
Aber das ist schon die erste Überraschung. Ich rieche nicht die seidig pudrige Kopfnote, die ich erwartet hatte, und ich sehe mich auch nicht in die Theatergarderobe versetzt, sondern es geht mir mit Misia annähernd wie mit Teint de Neige von Villoresi: Ich habe das Gefühl, zu heftig in einen Waschmittelkarton gepustet zu haben. Der Duft reizt mich zum Niesen und ich spüre ihn auf der Zunge. Es ist, als ob Misia nicht meinen Geruchssinn, sondern meinen Trigeminusnerv aktiviert. Das duftet nicht, sondern piekst, so wie ich scharfes Essen nicht als Geschmack, sondern als Schmerz empfinde. Ähnlich geht es mir mit diversen Iso-E-Super-Düften. Sie nehmen mir die Luft zum Atmen.

Ich muss eine ganze Weile durchhalten, bis ich das Thema von Misia erkennen kann. Dann zeigt sich mir ein sehr pudriger, femininer, ein bisschen nostalgischer Duft. Auch das sympathisch altmodisch anmutende Veilchen erhebt sich aus der anfänglichen grellen Staubwolke und wenn das auch nicht meine bevorzugte Richtung ist, so will ich Misia in diesem Stadium seine Schönheit nicht absprechen.

Das wars aber auch schon. Mehr passiert auf meiner Haut nicht und das ist die zweite Überraschung. Mir fehlt Raffinesse, mir fehlt Volumen, mir fehlt ein wie immer gearteter Ablauf und mir fehlt das Gefühl, einen Chanelduft vor mir zu haben. Ich denke immer, da muss doch noch was kommen, doch Fehlanzeige. Von einer sich harmonisch anschließenden Basis, die den Duft abrundet, ist nichts zu erkennen.

Über die Haltbarkeit kann ich nicht klagen. Abends vor dem Schlafengehen aufgetragen liegt noch morgens ein feiner, blumigpudriger Schleier auf meiner Haut. Wohlgemerkt auf der Haut, denn Sillage ist abgesehen von der Explosion im Auftakt nicht der Rede wert.

Vielleicht bin ja voreingenommen, aber so wie es mir bei Guerlain geht, habe ich auch das Gefühl, bei diesem Duft mit dem Wechsel des Parfumeurs eine andere Handschrift zu erkennen. Das mag Einbildung sein, aber es beeinflusst meine Empfindung und damit natürlich meine Bewertung. Misia Sert war wohl eine sehr interessante und kreative Frau, das Thema hätte mit Sicherheit dramatischer, zumindest aussagekräftiger ausfallen müssen. Mich stört deshalb nicht so sehr, dass mir der Duft nicht gefällt. Ich akzeptiere auch, das Chanel mit Misia eine völlig andere Klientel anspricht. Man muss ja nicht immer alten Wein in neue Schläuche füllen. Es ist nicht schlimm, dass damit nicht die Coromandel- Sycomore- oder Gardenia-Liebhaber/Innen bedient werden. Sondern ich finde es enttäuschend, dass aus dem reizvollen Thema nicht mehr gemacht worden ist. Tolle Kopfnote und enttäuschender Verlauf, das hatten wir ja auch schon bei Coco Noir.
22 Antworten
8
Preis
10
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
ParfumAholic

252 Rezensionen
ParfumAholic
ParfumAholic
Top Rezension 40  
Die Magie eines Augenblicks oder der kurze 100%-Moment
Kurz nach meiner Anmeldung hier bei Parfumo bin ich auf die „Les Exclusif – Düfte“ aus dem Haus Chanel aufmerksam geworden. Es folgten viele Tests und sehr viele Momente des Nicht-Verstehens, bevor der sprichwörtliche Knoten irgendwann zerschlagen war.

Seitdem zählt auf jeden Fall „Coromandel“ zu meinen absoluten Lieblings-Düften. Zu anderen Vertretern aus der Serie („28 La Pausa“, „Bois des Îles“, „Eau de Cologne“, „Sycomore“) unterhalte ich so etwas wie On-Off-Beziehungen, weil sie mir prinzipiell ganz gut gefallen, aber es dennoch nicht für ganze Flakons reicht.

Was alle eint, ist aus meiner Sicht eine außerordentlich hohe Qualität, ein ganz eigener Wiedererkennungswert und die wunderbaren Flakons mit den tollen Magnet-Verschlüssen. Preislich sind sie, gemessen an sonstigen Chanel-Produkten (und im Vergleich zum Konkurrenten Dior), noch im erschwinglichen Bereich angesiedelt.

Insofern hat mich die Ankündigung des neuen Dufts „Misia“ [benannt nach Misia Sert, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Muse, Freundin und Förderin zahlreicher Künstler in Paris bekannt war (Quelle: Wikipedia)] natürlich extrem neugierig gemacht.

Unnötig zu erwähnen, dass die Abfüllung nicht lange warten musste, um zum Einsatz zu kommen ;-)

Direkt nach dem Aufsprühen nehme ich eine der schönsten Kopfnoten wahr, die mir jemals begegnet sind: Iris und die pudrigen Noten. Ein wahrhaft traumhaftes Duo, das mich augenblicklich in die Garderobe eines alten Revue-Theaters versetzt. Der Raum ist dunkel und wird nur von den Lampen an den Schminktischen und –spiegeln erhellt. Die Revue-Tänzerinnen sitzen davor, um sich für die Show zu schminken. Es riecht sehr deutlich nach Lippenstift und Make-up. Die Puderquasten sind unermüdlich im Einsatz, verteilen ihren feinen Puder mit dem so typischen Geruch im ganzen Raum. Und dennoch ist der Geruch nicht trocken-staubig, sondern mehr als angenehm „feucht“ staubig. Der Dufteindruck ist sehr schwer in Worte zu fassen, wer den Duft testet, wird verstehen, was ich meine.

Genau dieser Moment ist für mich der magische 100%-Moment, denn genau so, wie „Misia“ nun ist, wäre er mir die Höchstnote wert und ich würde sofort los laufen, um mir eine große Flasche zu besorgen.

Und natürlich weckt dieser grandiose Einstieg nun die große Hoffnung und Erwartung in mir, dass es ja nun noch eine Steigerung geben müsse, denn schließlich steht der Duft ja erst ganz am Anfang seiner Entwicklung.

Doch kaum, dass mir diese Gedanken durch den Kopf gehen, ist dieser Zauber einfach verschwunden. Weg. Grußlos. Wortlos. Ohne Erklärung. Einfach weg.

Ich habe den Eindruck, dass die beduftete Hautstelle nach gar nichts mehr riecht. Aber das kann ja nicht sein, darf nicht sein oder doch?

Doch dann, eher unvermittelt, meldet sich „Misia“ zaghaft und leise zurück. Ein sehr hautnahes Gemisch aus Veilchen, Benzoe und Tonkabohne macht sich auf, die Reste der Kopfnoten zu stützen oder gar zu tragen.
Doch das scheint ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein. Die Show wurde abgesagt und die Tänzerinnen haben sich längst abgeschminkt. Bestenfalls eine „Iris-Puder-Ahnung“ liegt noch in der Luft.

Bitte nicht falsch verstehen, die Basis ist trotz allem nicht schlecht, aber wahrscheinlich stehe ich mir mit meinen eigenen Erwartungen, geschürt durch diese gigantischen Kopfnoten, einfach nur selbst im Weg, um sie entsprechend würdigen und schätzen zu können.

Doch auch die nächsten Versuche lassen mich immer nur mit dieser einen Erkenntnis zurück: „Misia“ ist für mich ein Duft, dessen Kopfnoten mir 100% wert sind, wohingegen ich mich mit dem restlichen Duftverlauf erheblich schwerer tue.

„Misia“ ist sicherlich ein eleganter Duft, damenhaft im positiven Sinne (trotzdem von Herren tragbar), der grandios und vielversprechend startet, dann aber deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt.
Ich habe den Eindruck, dass man sich hier bei den Kopfnoten extrem viele Gedanken gemacht, das Werk dann aber etwas lieblos zu Ende gebracht oder den berühmten roten Faden verloren hat. Schade.

Auch die Haltbarkeit finde ich persönlich zu gering. Nach wohlwollenden 4 Stunden ist „Misia“ bei mir komplett entschwunden. Und da erwarte ich von einem Les-Exclusif-Duft deutlich mehr.

Was bleibt? Die Erkenntnis, dass Licht (Kopfnoten) und Schatten (Rest von „Misia“) auch bei Chanel eng beieinander liegen und „Misia“ leider keinen Platz in meinem Duft-Schrank finden wird.

Pardon!
18 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
9
Duft
Chypienne

71 Rezensionen
Chypienne
Chypienne
Top Rezension 33  
Was es NICHT ist und was es IST
"Misia" ist nicht:

süß, gourmand, amberlastig, " kuschelig", vanillig, Mainstream.
Es ist nicht raumfüllend, auffallend, laut, exzentrisch, maskulin,
keine Neuerfindung des Rades.

"Misia" ist ( für meine! Nase):

ein Veilchen-Iris-Parfum in der Lippenstift/Puder/Make-up - Manier der Zwanziger- und Dreißigerjahre- Düfte,
es ist dezent, leise, auf moderne Art altmodisch-nostalgisch, eher leicht und weniger staubig, als man erwarten könnte,
mit mittlerer Haltbarkeit,
ein Parfum aus der Chanel Exclusif Serie, die eigentlich alle nicht im Vorbeigehen und beim ersten Sprüh kennengelernt werden können/sollten,
"Misia" passt in die Serie.
16 Antworten
8
Duft
Katniss

127 Rezensionen
Katniss
Katniss
Top Rezension 28  
Blumig, pudriger Orientalier
Achtung: jetzt Stand August 2015 ist Misia ein absoluter Traumduft, ich habe Chanels Make-up Nuancen erkannt und rieche sie sehr deutlich. Den nachfolgend ursprünglichen Kommentar hatte ich geschrieben, als sich mir der Duft anfänglich noch nicht ganz erschliessen konnte !

Schon als Teenie als ich damit begonnen hatte mich zu schminken, mochte ich den Geruch der alten Lancome, Dior und Guerlain Lippenstifte und Puder. Ich träumte damals schon nach einem Parfum, das diesen Duft in intensiverer Form versprüht. Jetzt 25 Jahre später setzte ich auf Chanel, diesen Duft endlich für mich geschaffen zu haben, hatte aber Angst, er könnte zu sehr den blumig-rosigen Geruch der Chanel Lippenstifte als Duftcharackter haben, die ich nicht so mochte, wobei der Pyramide nach das nicht der Fall sein durfte.
Erste Zweifel kamen dann durch die ersten drei Kommentare von Chypienne, Turandot und Parfumaholic...drei Nasen auf deren Duftwahrnehmungen und Erfahrungen ich sehr viel setze.
Doch leider ist es Chanel nicht gelungen, den Duft zu kreieren, den ich mir gewünscht hatte. 
Zunächst mal frage ich mich wie ein junger Parfumeur von heute den Geruch von Theatermake-up aus der alten Zeit des russischen Baletts herstellen will, den er selbst nie riechen konnte.

Die erste Enttäuschung ist dann der Auftakt, in dem ich nichts anderes wahrnehme als eine leichtere Version von Prada Infusion d'Iris Absolue. Damit, hatte ich absolut nicht gerechnet.
Die Iris ist ganz deutlich und so gut wie identisch wie die Prada-Iris, wenn auch nicht ganz so kräftig. Recht schnell wandelt sich aber Misia in einen zarten, weich-pudrigen-warmen Duft, der vornehm zurückhaltend ist, und auch ganz schön wird. Der Lederfuft, der an Handtaschen erinnern soll, ist wahrzunehmen. Aber ob der Duft wirklich an Puder und Make-up erinnert, da bin ich mir noch nicht ganz sicher. Für den Duft den ich mir gewunschen hatte ist er zu Rosen-Blumig, auch wenn die Rose nicht sehr hervorragt. Vielleicht aber ist es auch das Veilchen, das mir zu blumig erscheint.
Nichts desto trotz ist Misia ein schöner Duft, wenn auch nicht das was ich erwartet hatte. Ich hatte mir zu meiner Blindbestellung zusätzlich eine Probe mitschicken lassen, so dass ich ihn noch umtauschen könnte, aber ich werde ihn behalten...und vielleicht noch den Make-up Geruch von Zeit zu Zeit erkennen. Dass Düfte Zeit brauchen, und sich insbesondere die Les Exclusifs sich einem nicht sofort erschliessen, wissen wir ja schon lange. Aber meist werden und sind es dann doch die Lieblingsdüfte. Aber das bleibt noch abzuwarten.

1. Nachtrag 3 Tage später :-)
Es gibt keine Zweifel daran, dass er noch schwächer ist als körpernah und auch Haare und Kleidung kräftig eingesprüht werden muss. Aber heute mit Misia in der Stadt bei sommerlichen Temperaturen, konnte ich feststellen, dass er Wärme benötigt und er sich dann, zumindest für mich, wärmer und schöner entwickelt. Die Tonkabohne und das Benzoe kommt stärker hervor und somit bin ich auch dem Make-up Geruch schon etwas näher gekommen. Auch auf meinem Handrücken entwickelt er sich besser, weniger blumig und etwas süsslicher, als auf dem Hangelenk.

2. Nachtrag:
Meine von Chanel mitgeschickte Probe ist nun leer und ich habe jetzt den Flakon geöffnet. Jetzt kann ich Misia erstmals richtig riechen und geniessen. Es scheint so, als sei der Duft im Flakon konzentrierter. Insbesondere bei Abfüllungen kommt die Flüssigkeit wohl schon mit etwas Luft in Verbindung und wechselt in einen anderen Behälter. Demnach ist er direkt aus dem Flakon wohl intensiver als aus einem kleinen Plastik/Kunstglassprüherchen, in dem er durch die Umfüllung schon an Kraft verliert.
Getragen mit Kleidung aus Naturfasern wie einem reinen Baumwollschal...und doppelt eingesprüht, d.h. einsprühen, trocknen lassen, nochmals sprühen...ist Misia tatsächlich ein sehr feiner Duft und gut haltbar. Bei warmen Temperaturen verblühen Veilchen und Rose schneller und Tonka und Benzoe wachen auf und werden aktiviert. Es ist eben ein Les Exclusifs eigenwilig, wandelbar, und fordert Zeit seinen wahren Charakter erkennen zu lassen.
Im direkten Vergleich im Bereich Puder und Balett ist Penhaligons Iris Prima direkt durchgefallen.

Endgültiges Ergebnis: 
Misia ist ein vornehm zurückhaltender Duft für wärmere Tage. Direkt nach dem Aufsprühen rieche ich bei tiefen Atemzüge die Prada Infusion Iris, welche aber ganz schnell von Rosen und Veilchen eingefangen wird. Etwas leicht fruchtiges, aber in der Pyramide offiziell nicht preisgegeben, kann ich auch erkennen, kann aber nicht sagen was es ist, oder ob vielleicht das Veilchen ein blumig fruchtiges Aroma hat? Oder vielleicht etwas Ambrette eingearbeitet wurde?  Das Benzoe und die Tonkabohne treten immer mehr hervor und verbinden sich immer mehr mit der Pudrigkeit der Iris zu einer leichten Cremigkeit, insbesondere dann wenn die Temperaturen bei 20 Grad und mehr liegen und sich die Haut mehr erwärmt.
Sollte es irgendwann ein Extrait in stärkerer Konzentration davon geben, dann wünsche ich mir mehr Iris/Puder,  weniger Rose und Veilchen und einen mini Tropfen Vanille.
Das könnte der perfekte Make-up Duft dann für mich sein. Aber im Grunde kann ich Chanels Make-up Nuancen erkennen, und Misia konnte es doch noch schaffen ein Traumduft für mich zu werden.
16 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
Zewana

89 Rezensionen
Zewana
Zewana
30  
Porca Miseria Misia
„Diese verdammte Armut. Wir kratzen die letzten Reste von den eisernen Reserven zusammen, es darf nichts schief gehen und in der Zeit liegen wir auch nicht mehr. Verdammt. Druck ohne Ende, die Augen tränen, die Hände zittern und das Gehör lässt mich manchmal im Stich“. Er schaute auf die Uhr; „seit mehr als 54 Stunden stehe ich nun schon im Labor, umgeben von etlichen Ampullen, Spritzen, Pipetten, Pappstreifen, Dosen und Flaschen, zwischen Crossiant`s, Kaffee und Baguettresten. „Verdammt, Madame kommt in 2 Stunden und ich hab immer noch nichts Brauchbares. Verdammt! Genie denk nach, verlasse dich auf deine Nase auf dein Können… ausgebrannt bin ich, brauche mal Urlaub auf dem Land. Landgeruch, das wärs jetzt doch“. Klirr… schepper… „Verdammt, ja Veilchen, ich fange mit den Veilchen an. Mist, zu viel. Ach was - nur keine Armut, Iris reißt es raus…. Iriswurzel ist immer gut…“ Test… „Hmmm ja… ähm… nein, das geht besser, stauben muss er, an Engel möge er erinnern, an zarte pudrige Schmetterlingsflügel“. Kruschel, kram… quitsch… „Wo waren sie noch…?“ klirr… verdammt… „Konzentriere dich!" " Jaceline, JAC_EL_IN_Eeee! Wo sind denn die pudrigen Noten? …und kehre die verdammten Scherben weg!“ Hüstel… „Ah, hier sind sie ja!“

Pfeif… träller…“Pudrig pudrig pudrig fein wird mein nächstes Düftlein sein!" - "Verdammt, wer hat vergessen die Dosierpumpe wieder aufzuschrauben?“ Kopfschüttel…Ärmelwisch…„JAAACELINE, wo bleibst du? Räume den Tisch frei und kehre die Scherben weg – ICH kann so NICHT arbeiten!“ Die Uhr an der Wand scheint immer lauter zu ticken, draußen wird es schon wieder dunkel. „Dumm, daß alle Aldehyde alle sind, da ging immer was, das peppte den Auftakt. Aber jetzt nun ja mal sehen...“ „JACELINE, ah, da bist du ja endlich! WAS machst du denn da? Kannst du nicht aufpassen? Was war in dem Reagenz?“ Kopfkratz… „WAS? Grasse Rose, das ist echt krass - diese gemeine Rose, die an jeder Ecke wächst - bist du wahnsinnig?“ Schnüffel…prüf… hmmm „Das ist gut, wäre ich gar nicht drauf gekommen… Jaceline, du bist die Beste!“ Tätschel… „Rose ja klar, aber nicht nur die Günstige, etwas Qualität muss doch rein, schließlich bin ich Polge und nicht arm…. Türkische Rose, ja das geht, sie müssen im Hintergrund bleiben, nur erahnbar, mehr nicht!“ Schnüffel… schnüffel....Stille….lange… lange…

UPS… weg… „Verdammt – ich bin ja ein Meister, kreiere einen Duft der so pudrig ist, dass er einfach entfleucht…“ Kruschel… kram… schepper… „Jaceline bring mal die Gummimischung…. Ja die da oben, wo Benzoe drauf steht. Wir müssen dem Puder eine Bodenhaftung verpassen!“ Rühr… blubber… schnüffel… „Ja das wars, jetzt bleibt er auch auf dem Teststreifen!“ lächel….fertig… „Äähm…neehe…Basis brauchts ja auch noch. Ach was, da nehmen wir Tonka, das geht immer!“

Klick...schepper…quiiitsch…Tack..Tack…Tack,Tack…Tack..Tack..Tack…….„OLIVIER…. Olivier…?“ „Ja Madame hier ist es – wir nennen es Misia, was sagen Sie?“ „Porca Miseria Olivier, das bist nicht du, aber wir haben einen Termin, der muss raus – mach mal Urlaub… auf dem Bauernhof, das macht Kopf und die Nase frei!“ verdutzt schaute er ihr nach und zog den Kittel aus….“Jaceline... - ich bin dann mal weg!“

Wir würden raten, wenn`s am Schönsten ist, soll man aufhören. Herr Polge wir sind gespannt auf Ihre neue Reihe, wie wird Sie heißen? Wir empfehlen eine FF Reihe..."Ferme Facilité"!
11 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

35 kurze Meinungen zum Parfum
ViolettViolett vor 3 Jahren
Veilchen, wie immer etwas melancholisch, verbindet sich mit Iris und anderen Blüten zu einem ganz leicht fruchtigen, smart eleganten Duft.
15 Antworten
PollitaPollita vor 3 Jahren
7
Sillage
7
Duft
Kühl, trockenpudrig, distanziert. Wer die eher spröde Seite der Iris mag, ist hier richtig. Nicht überschminkt, sondern perfekt gestylt.
14 Antworten
SetterliebeSetterliebe vor 3 Monaten
7
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Fisch stinkt
vom Kopf- alte Redewendung
Stimmt hier nicht
Kopfnote unangenehm
undefinierbar
Herz/ Basis
dafür
angenehm blumig
30 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Staubig-trockener Iris-Puderduft mit ebenso trockenen Blütenakzenten. Wirkt ein bißchen knittrig und eigenwillig, hat aber seinen Reiz.
9 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 5 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Veilchen, Iris und Rose sind duftbestimmend. Lediglich ein Wechsel von pudrig zu cremig ist für mich als Verlauf festzustellen. Elegant.
4 Antworten
Weitere Statements

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Torten Radar

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