Series 3: Incense - Kyoto 2002

Series 3: Incense - Kyoto von Comme des Garçons
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8.1 / 10 496 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Comme des Garçons für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2002. Der Duft ist holzig-rauchig. Es wird von Puig vermarktet.
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Duftrichtung

Holzig
Rauchig
Würzig
Harzig
Grün

Duftnoten

WeihrauchWeihrauch TeakholzTeakholz VirginiazederVirginiazeder ZypresseZypresse AmberAmber PatchouliPatchouli StrohblumeStrohblume VetiverVetiver KaffeeKaffee

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.1496 Bewertungen
Haltbarkeit
7.1380 Bewertungen
Sillage
6.2375 Bewertungen
Flakon
6.6324 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.274 Bewertungen
Eingetragen von Sani, letzte Aktualisierung am 11.04.2024.
Wissenswertes
Jedes der fünf Parfüms dieser Reihe ist nach einem religiösen Zentrum benannt und symbolisiert eine Glaubensrichtung. Kyoto steht für Buddhismus und Schintoismus.

Rezensionen

32 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Can777

240 Rezensionen
Can777
Can777
Top Rezension 50  
Der weiße Drachen
Tief und fest war der Samurai in seinen Gebeten versunken. Man sah ihn kaum,weil die Gebetshalle mit den Weihrauch der aus den zwei riesigen, goldenen Kesseln die links und rechts neben den Gebetsschrein standen so rauchten,dass der Raum in einer Art semitransparenten Nebel versank. Nur die Silhouette des knienden Samurai war von hinten zu erkennen,der regungslos und meditativ verharrte vor dem Schrein.

Buddhistische Gebete waren zu hören. Ein Chor aus Mönchen sang in einer Art Endlosschleife die alten, heiligen Schriften. Ihr Gesang hörte sich an wie das tiefe Brummen von Hornissen. Man konnte sie nicht sehen im milchigen Weihrauchnebel,aber ihr summender Gesang schien von überall her zu kommen. Dann bewegte der Samurai sich langsam und hob mit beiden Händen das alte,ehrfürchtige Schwert aus der Wiege des Schreins. Langsam zog er das Schwert aus der Scheide bis nur noch der silbrig-weiße Stahl zu sehen war. Dann begann er mit dem Ritual der Seelenreinigung.

Kostbar waren die Öle. Sie standen in akribischer Ordnung vor im auf dem Schrein. Er griff zu dem aus Strohblumen gebundenen Pinsel und trug die erste Lage Öl auf die Klinge. Es war feinstes Vetiveröl erdig-grün im Duft. Dann folgte die zweite Lage aus Zypressenöl zart-säuerlich im Duft. Dann die dritte Lage aus Zedernöl ätherisch-holzig im Duft. Sorgsam verstrich er die einzelnen Lagen mit dem Pinsel auf der Klinge. Dann fing er an sie in gleichmäßigen Zügen mit einen Seidentuch zu polieren bis sie in einen fast schon sterilen Schimmer glänzte.

Kurz danach wendete er sich dem amberfarbenen Teakholzgriff des Schwertes zu. Wieder nahm er den Pinsel und strich mit ihm die letzte Lage auf. Es war ein Gemisch aus feinsten Patchouliöl und schwärzesten Kaffe. Im Geruch zart-bitter und sanft würzig. Sorgsam polierte er das feine Öl in den Teakholzgriff ein, bis er in einen matten, schwarzen Ton schon fast wie lackiert erstrahlte.
Das Reinigunsritual war vollzogen!

Der Weihrauchnebel im Raum war mittlerweile so dicht geworden,dass man den Samurai kaum noch sah. Langsam erhob er sich aus der Hocke und drehte sich um. Sein Gesicht zierte eine elfenbeinfarbene Maske in der Form eines Drachen. Sein lackschwarzes Haar war zu einen strengen Pferdeschwanz gebunden und fiel über seine Schulter bei seiner Drehung. Fast schwebend ging er bis zur Mitte des Raumes und begann mit seiner Übung der Meditation.

Er nahm das Schwert in beide Hände und führte es mit geschickten Bewegungen gegen die weiße Wand aus Weihrauch die in umgab. Schneller und immer schneller wurde die Klinge des Schwertes
durch den weißen Rauch gezogen, so dass sie einen feinen,metallischen Gesang erzeugte,der sich mit den brummenden Gebeten der Mönche zu einer ehrfürchtigen Melodie erhob. Mit jeden Schwertzug wurde der Rauch weniger. Zug um Zug schob der Samurai den nebligen Rauch beiseite.

Dann fiel er auf die Knie zurück und steckte das Schwert zurück in seine Scheide. Die Luft im Raum war plötzlich glasklar und rein. Der Rauch war verschwunden,....augenscheinlich! Aber nicht ganz!

Über dem Kopf des Samurai schwebte ein großer,weißer Drachen aus dichten Weihrauch. Langsam schlängelte er sich zu dem ruhenden Samurai herunter. Sanft schien er ihn zu beschnuppern,bevor er sich fast zärtlich um den Samurai wickelte wie ein weißer Schleier aus Licht und Rauch. Der Samurai nahm seine Maske ab und legte sie vor sich zu Boden. Dann schloss er die Augen und nahm einen tiefen Atemzug und sog den weißen Drachen mit nur einen einzigen Zug in sich auf bis der Drachen in ihm verschwand. Nun hatte er absolute Vollkommenheit erreicht und tiefsten,reinen Frieden,...nun war er frei!

Kyoto
Es gibt nichts mehr viel zu sagen zu diesen Duft. Ich habe alles auf meine Art und Weise nieder geschrieben. Bis auf eine Sache! Den ersten Flakon Kyoto hat mir ein Japaner verkauft mit den Worten: Dieses Parfüm ist absolut ehrfürchtig und vollkommen!
Ein Mann mag tausend mal tausend Männer in einer Schlacht besiegen,
doch der größte Kämpfer ist, wer sich selbst besiegt.
-Buddha-
28 Antworten
6
Preis
6
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8
Duft
Foxear

22 Rezensionen
Foxear
Foxear
Top Rezension 42  
Transzendenz
Fernab von Großstadtlichtern und unsteten Uhren, lebe ich mit meinen Glaubensbrüdern in einem kleinen Tempel mitten in einer Steppe. Dort widmen wir unser Leben dem Erwachen und reduzieren unsere Lebensführung auf das Notwendigste. Wir bestellen Äcker und züchten Vieh, Wasser schenkt uns der Himmel und ein naher gelegener Brunnen. Die Natur gab den Menschen alles, was sie jemals benötigen würden – alles darüber hinaus ist verspielter Überfluss.

Der Tempel wurde vor Dekaden von den einstigen ansässigen Brüdern aus massivem Holz erbaut. Den Hof ziert eine feinst aneinandergereihte Zypressenallee. Wenn wir nicht unser Tagewerk verrichten, meditieren wir im Tempel. Gemäß unseres großen Vorbilds Siddharta Gautama, der im Wald nach langer Askese die Erwachung erreichte, versuchen wir es ihm gleich. Zur Zeremonie zündet der ranghöchste Bruder mit glühender Kohle Weihrauch im Tempel an – das soll Dämonen vertreiben und den Geist besänftigen.

Ich verharre im Lotussitz und meditiere mit dem Ziel der Überwindung des unendlichen Kreislaufs aus Leid und Wiedergeburt des Daseins. Umhüllt von licht wirbelnden Weihrauchschwaden sitze ich auf dem kräftigen Holzboden. Mein Körper wiegt wuchtig, doch mein Geist ist schwerelos. Jäh spalten wir uns voneinander und ich beginne durch die Steppe zu sausen.

Meinen irdischen Avatar lasse ich kilometerweit hinter mir. Just erreiche ich einen mir unbekannten Wald. Das Holz und das Süßgras sind feucht, womöglich hat es vor meiner Ankunft geregnet. Tief atme ich den frischen holzigen und leicht grünen Geruch ein, während meine in meditativer Trance versetzte fleischliche Hülle den Geruch des lichten Weihrauchs, der nahegelegenen Hofzypressen und des kräftigen Holzbodens einfängt.

Die Zeit scheint stillzustehen. Allmählich verblassen die Farben und die Materie des Diesseits verliert ihre Konturen – weder schwarz noch weiß – farblos und immateriell. Meine Umwelt bleibt gleich, ich hingegen verändere mein Bewusstsein und sehe mit geschlossenen Augen den Strom allen Lebens klarer, als Adler es jemals könnten. Wie ich meine Augen öffne, befinde ich mich wieder im Diesseits meines Körpers. Heute kam ich dem Nirwana ein kleines Stück näher.

… Kyoto – der Weihrauch wirkt nicht sakral und ist kaum wahrnehmbar. Beinahe wie ein Nebendarsteller, der kühl und hell omnipräsent um die anderen Duftnoten flirrt. Namentlich sind das Zedernholz, Vetiver und Zypresse. Den Duftverlauf empfinde ich als strikt linear – er verharrt wie ein Mönch im Lotussitz, was aber keinesfalls negativ konnotiert ist. Monothematische Meisterklasse. Das Bild eines dichten Waldes nach einem Regen mit lichten Weihrauchschwaden könnte man vor Augen haben: mehr holzig-würzig denn rauchig-grün. Kyoto erfüllt seinen Zweck: im Ergebnis wirkt die Melange erfrischend und besänftigend.

Passende Musik: Raimu – Botanicals
Vielen Dank Ergoproxy für die transzendentale Erfahrung!
37 Antworten
10
Preis
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Toppine

14 Rezensionen
Toppine
Toppine
Top Rezension 30  
Eine Entschuldigung
Vor wenigen Wochen hatte ich die Gelegenheit, Kyoto erneut zu testen. Bekannt ist er mir schon seit Jahren, so wie den meisten von euch sicher auch. In meinem 5 Jahre alten Statement habe ich den Duft nur mittelmäßig bewertet, weil ich offensichtlich die Sillage usw. nicht ausreichend fand. Damals habe ich Kyoto aber wenigstens zugestanden, dass er meditativ ist. Na immerhin! Ein solches Statement wird diesem Ausnahmeduft natürlich nicht gerecht.

Denn ein Ausnahmeduft ist er auf jeden Fall. Ein Weihrauchduft und auch wieder nicht. Kyoto erinnert an die alte, bis heute gepflegte Tradition der buddhistischen Kodo-Weihrauchzeremonie, bei der verschiedene Dufthölzer verbrannt werden, wobei der Duft des Rauches sich mit dem des Holzes vermischt. Kein opulenter arabischer oder dunkel sakraler Baumharz-Weihrauch, sondern ein heller, sanfter, leicht kühler Rauch, der dem Geruch des Zedern- und Zypressenholzes Raum zur Entfaltung gibt. Die Besonderheit von Kyoto liegt darin, dass der Rauch den Geruch der Hölzer und anderen Zutaten nicht überdeckt, sondern ein filigranes Wechselspiel der Gerüche zulässt.

In der Basis dominieren die Hölzer mit Unterstützung von Patchouli und Amber. Vetiver setzt einen deutlichen grünen Akzent. Eine wunderbare, grünholzige und geerdete Basis.

Kyoto ist nicht nur sehr meditativ, er ist ein klarer, heller, außergewöhnlicher Duft, der friedvolle Ruhe und Gelassenheit vermittelt. Mit seinem Wechselspiel von Rauch und Holz wird Kyoto nicht langweilig. Trotz seiner Besonderheit ist er vollkommen tragbar und für mein Empfinden auch elegant.

Auf meiner Suche nach Düften mit hellem Weihrauch ist mir damals auch Sancti über den Weg gelaufen. Auch hier wieder heller Rauch, Zeder und Zypresse. Sancti ist für mich bis heute der Duft, der Kyoto am ähnlichsten ist. Trotzdem wirkt er durch seine zitrische Frische vollkommen anders. Sancti würde ich gerne an einem Sommerabend tragen, während ich bei Kyoto gar nicht an Jahreszeiten denke. Kyoto kennt nicht Zeit und Raum und nicht Winter und Sommer.......

Sollte ich einen Duft benennen, der in mir eine ähnliche Stimmung wie Kyoto hervorruft, wäre das 'Citta di Kyoto'. Beides Düfte zum Ausatmen.....

Also gar nichts zu meckern? Doch, eine Winzigkeit: ich kann den Kaffee nicht entdecken, aber damit kann ich leben. Und bevor wir ganz in der Meditation versinken, hier noch ein kleines, handfestes Baum-Gedicht eines meiner Lieblingsautoren:

"Zypressen fallen keineswegs
nur den Touristen auf den Keks.
Fehlt der Tourist, fällt die Zypresse
auch schon mal auf die eig'ne Fresse." (Robert Gernhardt)

Ich glaub, das hätte den alten Buddhisten auch gefallen!
25 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
DaveGahan101

535 Rezensionen
DaveGahan101
DaveGahan101
Top Rezension 27  
Weihrauch as its best!
Bisher stand ich mit Weihrauch sehr auf Kriegsfuss..irgendwie wurde ich mit der oftmals zu sakralen Note nicht warm. Mit Man2 von GdG hat sich das ziemlich gewandelt..zumindest diese Form von Weihrauch in der Kombi mit Safran fand ich maskulin und sexy. Das hat mich dann doch neugierig gemacht auf die Series 3. Auch wenn ich Avignon vor Monaten echt schrecklich fand. Kyoto fand ich vor Monaten auch mehr unangenehm als schmeichelnd. Die Neugierde hat gesiegt, Kyoto also nochmal aufgesprüht...schliesslich ist eine gewisse Zeit vergangen und seit den Nasomatto-Düften trau ich mir jegliche Wandlung zu. Wow...herrlich...geil...das waren meine ersten Gedanken!!! Nix sakrales(mochte ich als Kind in der Kirche, aber nicht am Hals)..nix düsteres..keine Bilder von "Der Name der Rose" und dunklen, kalten Klostermauern. Butterweicher Weihrauch mit ganz warmen, würzigen Hölzern..toll! Er erinnert mich schon an Man2..hier aber nochmal verfeinert..zumindest ist das mein Eindruck, auch wenn Man2 schon sehr fein und gefällig war. Die Zypresse erinnert mich stark an Encre Noire..ohne aber dessen düstere Ausstrahlung zu besitzen. Ich finde Kyoto lange nicht so Mono wie Laliques Liebling. Auch weil Kyoto ein Hauch Frische hat, nicht so eckig ist..runder ist. Den Ticken Arabica-Kaffee mit seinem dunklen Espresso-Charme find ich auch sehr gelungen, auch wenn man eine Weile danach graben muss um ihn zu entdecken. Diese Note dominiert aber den Duft kaum...eher eine schöne Facette.
Kyoto hält bei mir sehr gut, 6-7 Stunden sind schon drinn, auch wenn die Sillage nach ca. 1 Stunde zusammenfällt und nur knapp über der Haut schwebt. Das ist ein bischen(sehr!) schade..daher wird er eher ein Duft zum Weggehen sein, wo er nur 3-4 Stunden durchhalten muss oder ein Home-Duft für Stunden, in denen ich nach innen gekehrt bin. Ich mag seine beruhigende und ausgleichende Wirkung sehr.
Jetzt werde ich mich natürlich auch nochmal an Avignon und Black herantrauen, nachdem mich der Weihrauch doch noch geknackt hat;-)!
Ps. So einen "schlanken" Duft hätte ich Mr. Jubilation echt nicht zugetraut...
9 Antworten
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9.5
Duft
Stefanu155

71 Rezensionen
Stefanu155
Stefanu155
Top Rezension 27  
Ein Porträt
In seinen Räumen waren alle Wände grau gestrichen. Mit den Jahren war es ihm geglückt, seine seltsam verzweigten Interessen miteinander zu versöhnen. Er war Fotograf, Musiker und Komponist. Seine fotografischen Arbeiten zeigten hyperästhetische, kaum zu entziffernde Oberflächen. Die großformatigen und makellosen Abzüge dieser visuellen Labyrinthe brachten den Gedankenstrom der Betrachter allmählich zum Verstummen - so man ihnen denn Zeit ließ - denn wo man nichts lesen kann, muss man sehen, wird man zum Sehen gezwungen. Entzug der Namen ist das Geheimnis. Die suchenden Blicke versanken in den schillernden Schlieren und dunkelgrauen Blasen seiner Fotografien.
Endlos gedehnte Klangströme durchfluteten seinen akribisch geordneten Arbeitsraum und für einen ungewöhnlichen Kompositionsauftrag hatte er vor Jahren einmal eine neun Stunden dauernde Musik ausgearbeitet, bei der es jede Änderung nötig machte, sich eine gute Stunde vorher und nachher im Stück anzuhören, um die Wirkung des Eingriffs überhaupt erfassen zu können. So schier uferlos und unbegrenzt sich aber seine eigenen Klangflächen ausbreiteten, so sehr gehörte eine seiner Leidenschaften extremer Heavy-Metal-Musik der eher vehementeren Sorte. Er war auf solchen Konzerten ein häufiger Besucher und bezeichnete das manchmal als ein "guilty pleasure". Da er deutlich älter war als der Durchschnitt der sonstigen Zuhörerschaft, hielt man ihn öfters für einen Musikkritiker, Produzenten, Clubbesitzer oder etwas in der Art, der deshalb wenige Minuten nach seinem Eintritt in die Halle durch die schaukelnde Menge hindurch nach vorne zum Bühnenrand praktisch einfach durchging, was solche Besuche nach seinem Dafürhalten noch ergiebiger machte, denn er war, um einen abgenutzten Ausdruck zu gebrauchen, immer vorne mit dabei.

Es ist Jahre her, dass ich Kyoto an diesem Freund zum ersten Mal gerochen habe. Düfte, die Holz oder gar Weihrauch so klar in den Vordergrund spielen, waren mir damals unbekannt. Zwar nahm ich das mit Interesse und Wohlgefallen auf, dachte aber gar nicht daran, sowas auch selbst zu tragen. Lustigerweise lief ich kurze Zeit nach meiner Begegnung mit P. los, um mir das damals noch frische "Encre Noire" zu kaufen...
Wer bei Kyoto jetzt etwas ähnlich gewichtiges Holzdunkles und Vetiverherbes erwartet, wird leider enttäuscht werden. Auch fehlt der Weihrauchnote jede katholische Fulminanz. Tatsächlich bringt Kyoto gleich zu Beginn das dunkle Holz gealterter Balken zu Geriech, zugleich aber auch eine kühle Klarheit und überraschende Frische, der irgendwie nie ganz die Luft ausgeht. Sie bleibt. Es ist dies aber keine zitrische Frische, womöglich ist sie den Hölzern mit "Z" geschuldet -- plus X. Der Duftverlauf ist nicht sonderlich komplex, die Holznoten werden eher heller und in diese nicht ganz zu erfassende Frische mischt sich eine Spur edler Seife. Das Ganze ist für mich von großer Eleganz und ich kann diesen Duft oft und zu vielen Gelegenheiten an mir haben, ich könnte es aber durchaus ein wenig "lauter" vertragen... Auch jahreszeitlich bleibt er flexibel. Holz, Weihrauch und Frische miteinander ins Gleichgewicht gebracht und der Weihrauch irgendwann noch mit einem unbekannten Blümelein verziert, einem ganz zarten. Auf dem dunklen, verräucherten Grund zeichnet sich das Helle jedoch umso leichter ab. Über dem Gewummer des Basses zirpt das hohe Metall des Beckens.
In der Erinnerung bleibt das Tiefe.
7 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

103 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 3 Monaten
6
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Duchaufours gesegnete Weihrauchhand
Spielt auf staubig-hellen
CdG Monocle-HolzKlavier
Kühlgrün&würziger Waldakkord bildet stille ZenHarmonie
49 Antworten
KnopfnaseKnopfnase vor 3 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Heller Rauch erweckt
die Unendlichkeit,
Pfade sind bereitet,
Demut erfüllt das Sein.
Die Kraft Deiner Stille
lässt Welten erstrahlen.
25 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 3 Jahren
6
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Es ist ruhig. Konzentration auf das Chi, Energie fließt. Heller Weihrauch, Zeder und Zypresse bilden eine Einheit.
26 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Glimmt Sternenstaub
am Weihrauchhimmel
Aus weichem Holz
ein Schutzraum gebaut
Wiegende Zypressen
schemenhaft
in irisierenden
Patchwolken
31 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
5
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Meditiere über geweihtem Rauch
würzigen Hölzern und leichtem Grün
gehe leise Deinen Weg
bis zum Erwachen
Geistesfrische
29 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen zu Series 3: Incense - Kyoto

Super! Vielen Dank. Der Herr Wanschura ist notiert! Auch wenn ich jetzt eine Abfüllung Kyoto ergattern konnte, möchte ich ihm in jedem Falle einen Besuch...

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