24.08.2016 - 14:53 Uhr
Landlord
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8
Automaten-Kaugummi in Würzburg
Es gibt ja Duftnoten, die einen angelegentlich an unangenehme Düfte aus der Kindheit erinnern. Da sind zum Beispiel die Hustensaft- und die Früchtetee-Note, die mich sofort auf das Bett der Kinderkrankheiten zurückwerfen. Dann haben wir die aufgelösten Gummibärchen, deren Duft mir heute noch Bauchschmerzen bereiten bei der Erinnerung an die Folgen zu ausschweifenden Goldbärenkonsums. Warum Parfümeure diese Duftnoten immer wieder mal in ihren Werken erscheinen lassen, ist mir persönlich rätselhaft, sind sie doch meist nicht mit positiven Kindheitserinnerungen belegt.
„The brilliant game“ gehört zu selbiger Kategorie. Hier steht das quietschbunte Automatenkaugummi im Vordergrund. Ihr erinnert Euch sicher an den kindlichen Frust, dass die klebrige Süße beim Draufbeißen nach kaum einer halben Minute verschwunden war und nur noch ein matte Masse im Mund zurückblieb. Aber auf genau diese klebrige Süße war der kindliche Gaumen so konditioniert, dass sofort das nächste 10-Pfennig-Stück in den Automaten wanderte und der nächste bunte Zuckerball herauskugelte. Welch clevere Marketingstrategie, welch brilliant game der Automatenaufsteller!
Aber wer kommt nur auf die unsägliche Idee, diesen billigen Klebkaugummiduft in einem Parfum zu kultivieren?? Und das nicht für eine halbe Minute, sondern über fünf bis sechs Stunden!! Ungelogen. Und ununterbrochen. Nach diesen sechs Stunden wird der Duft zwar etwas dunkler und milder (Zeder und Tonkabohne schimmern schüchtern durch), die Qual der ersten Stunden rechtfertigt das allerdings nicht.
Aber wie komme ich nur auf die unsägliche Idee, überhaupt einen der jüngeren Davidoff-Düfte zu testen? Na, was bitte soll man denn tun, wenn man auf dem Hauptbahnhof von Würzburg eine Stunde Aufenthalt hat und sich im Gebäude nur eine M-Drogerie befindet??
„The brilliant game“ gehört zu selbiger Kategorie. Hier steht das quietschbunte Automatenkaugummi im Vordergrund. Ihr erinnert Euch sicher an den kindlichen Frust, dass die klebrige Süße beim Draufbeißen nach kaum einer halben Minute verschwunden war und nur noch ein matte Masse im Mund zurückblieb. Aber auf genau diese klebrige Süße war der kindliche Gaumen so konditioniert, dass sofort das nächste 10-Pfennig-Stück in den Automaten wanderte und der nächste bunte Zuckerball herauskugelte. Welch clevere Marketingstrategie, welch brilliant game der Automatenaufsteller!
Aber wer kommt nur auf die unsägliche Idee, diesen billigen Klebkaugummiduft in einem Parfum zu kultivieren?? Und das nicht für eine halbe Minute, sondern über fünf bis sechs Stunden!! Ungelogen. Und ununterbrochen. Nach diesen sechs Stunden wird der Duft zwar etwas dunkler und milder (Zeder und Tonkabohne schimmern schüchtern durch), die Qual der ersten Stunden rechtfertigt das allerdings nicht.
Aber wie komme ich nur auf die unsägliche Idee, überhaupt einen der jüngeren Davidoff-Düfte zu testen? Na, was bitte soll man denn tun, wenn man auf dem Hauptbahnhof von Würzburg eine Stunde Aufenthalt hat und sich im Gebäude nur eine M-Drogerie befindet??
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