19.09.2015 - 03:14 Uhr
Achilles
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Achilles
Top Rezension
45
The Re-Animator
Ich habe vor meiner Parfumo-Zeit ca. 47 x 100 ml und ungefähr 29 x 50 ml Flaschen The One for Men EDT verbraucht, ich kann also beurteilen, wie sich die DNA hier hat (YES!). Ok, Spaß beiseite - wie ist er nun, als EDP? Ich gab das EDT schon auf, es hats einfach nicht gebracht, und noch mehr Flascheninhalt wollte ich nicht alle 2 Stunden über mich gießen.
Das EDP ist nun: Wie die Reanimation eines verloren geglaubten Duftes, versehen mit einigen Goodies, um endlich mal aus der Asche aufzusteigen zu einem wirklich gut gemachten Parfum.
Ganz klar:
Eine der besten Überraschungen 2015, passend zum Herbstanfang!
Gemessen am EDT: Reifer, nicht nur in einem schöneren, dunkleren Flakon, der suggerieren soll, dass das Ganze gesetzter, satter, gehaltvoller daher kommt oder einfach eine konzentriertere Variante des EDTs. Aber wie sind die Düfte miteinander zu vergleichen, was Haltbarkeit, Sillage und Duftverlauf angeht? Das ist ja nun nicht immer so, manchmal sind andere Duftnoten drin, um sie zu "strecken" oder dichter wirken zu lassen.
Die Duftpyramiden sind hier gleich, nichtsdestotrotz: Das EDP ist insgesamt mit einer stärkeren Sillage gesegnet, und ja, praise the lord - die Haltbarkeit ist grandios. Das, was man beim EDT durch die Bank weg beklagt und bedauert hat, diese 2-3 Stunden Wahrnehmbarkeit, ist hier, eben- Vergangenheit.
Er hält locker einen ganzen Abend durch, perfekt zum Clubbing oder einem langen Abend. Selbst am nächsten Morgen ist er noch sehr gut wahrnehmbar, wenn man ihn mit einem Sprüher in die Haare ranlässt, nicht nur an den Hals oder Nacken. Das war beim EDT nicht so.
Der Duft an sich: Wie das EDT, nur: Satter, holziger, süß-orientalisch - aber eindeutig männlich, und im Gegensatz zum EDT, welches überwiegend fruchtig -würzig für mich ist, kommt das EDP mit einer schönen Tabaknote zum Ende hin, was man beim EDT wirklich vermisst hat, diese Tiefe, der schöne Abschluss.
Vom Verlauf her startet das ganze mit herbem Zitrus, viel bittersüßer Grapefruit gespickt mit Koriander, ein wahres Fest, wer diese Noten gern hat, dann wirds immer stärker zur Herznote, in der sich Orangenblüte und Kardamom offenbaren: Orangenblüte kann sehr schwer sein, muss man mögen. Wer das allerdings tut, kommt hier voll auf seine Kosten.
Hier ist das alles nur "likörartiger", verwobener, vielleicht mit einem leichten Touch von Rum. Pudrig, ja, auch.
Und wie gesagt, wenn das ganze sich legt, riecht man die ersten Noten immer noch sehr schön heraus, einen festen Stand kriegt das Parfum mit reichlich Tabak (vielleicht Schisha-Tabak) und holzigen Zeder-Akkorden.
Die Frauen lieben diesen Duft, das kann man schon sagen. Er kommt sehr gut an, ist ein angenehm verführerischer Begleiter für den Abend. Für den Tag kann es etwas zuviel sein, aber das ist ja je nach Gusto unterschiedlich.
Also zusammenfassend: Hier mal ein schönes Beispiel, wie eine Neuauflage oder Ergänzung mal in "Gut" funktionieren kann; verglichen mit all den überflüssigen Flankern, welche in den letzten Jahren lieblos auf den Markt katapultiert und immer mehr verwässert wurden, des schnöden Mammons wegen. Es hat gedauert, aber wer sein EDT früher sehr mochte, nur die Haltbarkeit bemängelt hat oder er einfach in der Versenkung verschwunden ist, kann mit dieser Reanimation nichts falsch machen und bekommt endlich mehr für sein Geld.
Für die, die das EDT garnicht kennen: ein schöner erwachsener Orientale, der den süßen Zeitgeist durchaus im Herzen trifft, in beiden Fällen einen Test wert.
Das EDP ist nun: Wie die Reanimation eines verloren geglaubten Duftes, versehen mit einigen Goodies, um endlich mal aus der Asche aufzusteigen zu einem wirklich gut gemachten Parfum.
Ganz klar:
Eine der besten Überraschungen 2015, passend zum Herbstanfang!
Gemessen am EDT: Reifer, nicht nur in einem schöneren, dunkleren Flakon, der suggerieren soll, dass das Ganze gesetzter, satter, gehaltvoller daher kommt oder einfach eine konzentriertere Variante des EDTs. Aber wie sind die Düfte miteinander zu vergleichen, was Haltbarkeit, Sillage und Duftverlauf angeht? Das ist ja nun nicht immer so, manchmal sind andere Duftnoten drin, um sie zu "strecken" oder dichter wirken zu lassen.
Die Duftpyramiden sind hier gleich, nichtsdestotrotz: Das EDP ist insgesamt mit einer stärkeren Sillage gesegnet, und ja, praise the lord - die Haltbarkeit ist grandios. Das, was man beim EDT durch die Bank weg beklagt und bedauert hat, diese 2-3 Stunden Wahrnehmbarkeit, ist hier, eben- Vergangenheit.
Er hält locker einen ganzen Abend durch, perfekt zum Clubbing oder einem langen Abend. Selbst am nächsten Morgen ist er noch sehr gut wahrnehmbar, wenn man ihn mit einem Sprüher in die Haare ranlässt, nicht nur an den Hals oder Nacken. Das war beim EDT nicht so.
Der Duft an sich: Wie das EDT, nur: Satter, holziger, süß-orientalisch - aber eindeutig männlich, und im Gegensatz zum EDT, welches überwiegend fruchtig -würzig für mich ist, kommt das EDP mit einer schönen Tabaknote zum Ende hin, was man beim EDT wirklich vermisst hat, diese Tiefe, der schöne Abschluss.
Vom Verlauf her startet das ganze mit herbem Zitrus, viel bittersüßer Grapefruit gespickt mit Koriander, ein wahres Fest, wer diese Noten gern hat, dann wirds immer stärker zur Herznote, in der sich Orangenblüte und Kardamom offenbaren: Orangenblüte kann sehr schwer sein, muss man mögen. Wer das allerdings tut, kommt hier voll auf seine Kosten.
Hier ist das alles nur "likörartiger", verwobener, vielleicht mit einem leichten Touch von Rum. Pudrig, ja, auch.
Und wie gesagt, wenn das ganze sich legt, riecht man die ersten Noten immer noch sehr schön heraus, einen festen Stand kriegt das Parfum mit reichlich Tabak (vielleicht Schisha-Tabak) und holzigen Zeder-Akkorden.
Die Frauen lieben diesen Duft, das kann man schon sagen. Er kommt sehr gut an, ist ein angenehm verführerischer Begleiter für den Abend. Für den Tag kann es etwas zuviel sein, aber das ist ja je nach Gusto unterschiedlich.
Also zusammenfassend: Hier mal ein schönes Beispiel, wie eine Neuauflage oder Ergänzung mal in "Gut" funktionieren kann; verglichen mit all den überflüssigen Flankern, welche in den letzten Jahren lieblos auf den Markt katapultiert und immer mehr verwässert wurden, des schnöden Mammons wegen. Es hat gedauert, aber wer sein EDT früher sehr mochte, nur die Haltbarkeit bemängelt hat oder er einfach in der Versenkung verschwunden ist, kann mit dieser Reanimation nichts falsch machen und bekommt endlich mehr für sein Geld.
Für die, die das EDT garnicht kennen: ein schöner erwachsener Orientale, der den süßen Zeitgeist durchaus im Herzen trifft, in beiden Fällen einen Test wert.
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