12.08.2012 - 14:02 Uhr
Turandot
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Turandot
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26
Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern oder: Man soll den Duft nicht vor der Basis schlecht machen
Stimmt, ich habe Wood Mystique kurz nach der Einführung angetestet. Will heissen, ich habe es nach einem Rundgang durch die Münchener Parfümerie-Szene kurz aufgesprüht. Vielleicht war es das unprofessionelle und offensichtlich eingeübte Geschwafel der Verkäuferin, vielleicht die überlastete Nase, vielleicht der heimliche Seufzer "schon wieder Oud", vielleicht auch die Erwartung, etwas wirklich Mystisches zu erleben - was auch immer, mein Urteil war ziemlich schnell: Gewogen und zu leicht befunden.
Heute kann ich in Ruhe und mit nicht belasteter Nase noch einmal mein Urteil überdenken und das Ergebnis - siehe Titel. Wood Mystique eröffnet sich mir mit einer pfeffrigen blumigen Note, die nicht einen Moment lieblich oder mädchenhaft wirkt. Seifig wie für Ergoproxy wird der Duft für mich nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass der Pfeffer die Blüten im Zaum hält, andererseits durch die blumigen Noten seine Schärfe gedämpft wird.
Im Verlauf zeigt sich bei W.M. nun eine Seite, die mich etwas stört. Nun vereint sich nämlich die für mich schon deutliche Oudnote mit Leder und Patchouli und Zeder und das ist mir für eine Weile zuviel des guten. Das ist fast staubig-trocken und etwas kratzig. Wohlgemerkt nur für eine Weile, denn Oud hält sich schnell im Hintergrund und hätte für meinen Geschmack ganz weggelassen werden können. Die Basis, die dann zurückbleibt ist edel, ein bisschen rauchig-ledrig und nun kann ich verstehen, wenn der Duft auf diversen Wunschlisten landet. Jetzt zeigt sich wirkliche Eleganz die für jedes Geschlecht gleichermaßen ausdrucksvoll ausfällt.
Mein Fazit: Ich habe es mir beim ersten Antesten zu leicht gemacht, Wood Mystique ist ein interessanter Duft. Aber um ihm die volle Punktzahl zu geben, müsste ich doch Kompromisse machen. Der Auftakt ist für mich so la la, die Herznote wird schon vom Oud überlagert und erst wenn sich das dann verzogen hat, ist die - allerdings sehr lang anhaltende - Basis für mich wirklich erstrebenswert.
Lauder hat in jeder Duftepoche und für jeden Geschmack etwas zu bieten. Frisch-blumiges, Sauber-frisches, Orientalisches, diverse Chypres und Raffiniert-feminines, es ist also nur folgerichtig, dass auch die Oud-Epoche ihr entsprechendes Parfum im Hause Lauder bekommt. Auch wenn mir der Duft nicht zu 100% gefällt. Ich erkenne an, dass Lauder hier keinen Windkanal-Duft lanciert hat und der selektive Verkauf in ausgewählten Geschäften tut sein übriges, Wood Mystik zu etwas Besonderem zu machen. Wood Mystique hat also ein neues Kapitel in der Lauder Duftgeschichte eröffnet und nicht den x-ten Flanker eines bestehenden Duftes auf den Markt gebracht. Das alleine finde ich schon bemerkenswert und so gesehen finde ich die Einführung durchaus gelungen.
Heute kann ich in Ruhe und mit nicht belasteter Nase noch einmal mein Urteil überdenken und das Ergebnis - siehe Titel. Wood Mystique eröffnet sich mir mit einer pfeffrigen blumigen Note, die nicht einen Moment lieblich oder mädchenhaft wirkt. Seifig wie für Ergoproxy wird der Duft für mich nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass der Pfeffer die Blüten im Zaum hält, andererseits durch die blumigen Noten seine Schärfe gedämpft wird.
Im Verlauf zeigt sich bei W.M. nun eine Seite, die mich etwas stört. Nun vereint sich nämlich die für mich schon deutliche Oudnote mit Leder und Patchouli und Zeder und das ist mir für eine Weile zuviel des guten. Das ist fast staubig-trocken und etwas kratzig. Wohlgemerkt nur für eine Weile, denn Oud hält sich schnell im Hintergrund und hätte für meinen Geschmack ganz weggelassen werden können. Die Basis, die dann zurückbleibt ist edel, ein bisschen rauchig-ledrig und nun kann ich verstehen, wenn der Duft auf diversen Wunschlisten landet. Jetzt zeigt sich wirkliche Eleganz die für jedes Geschlecht gleichermaßen ausdrucksvoll ausfällt.
Mein Fazit: Ich habe es mir beim ersten Antesten zu leicht gemacht, Wood Mystique ist ein interessanter Duft. Aber um ihm die volle Punktzahl zu geben, müsste ich doch Kompromisse machen. Der Auftakt ist für mich so la la, die Herznote wird schon vom Oud überlagert und erst wenn sich das dann verzogen hat, ist die - allerdings sehr lang anhaltende - Basis für mich wirklich erstrebenswert.
Lauder hat in jeder Duftepoche und für jeden Geschmack etwas zu bieten. Frisch-blumiges, Sauber-frisches, Orientalisches, diverse Chypres und Raffiniert-feminines, es ist also nur folgerichtig, dass auch die Oud-Epoche ihr entsprechendes Parfum im Hause Lauder bekommt. Auch wenn mir der Duft nicht zu 100% gefällt. Ich erkenne an, dass Lauder hier keinen Windkanal-Duft lanciert hat und der selektive Verkauf in ausgewählten Geschäften tut sein übriges, Wood Mystik zu etwas Besonderem zu machen. Wood Mystique hat also ein neues Kapitel in der Lauder Duftgeschichte eröffnet und nicht den x-ten Flanker eines bestehenden Duftes auf den Markt gebracht. Das alleine finde ich schon bemerkenswert und so gesehen finde ich die Einführung durchaus gelungen.
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