Vierges et Toreros Etat Libre d'Orange 2007

Vierges et Toreros von Etat Libre d'Orange

Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

6.8 / 10 101 Bewertungen

Vierges et Toreros ist ein Parfum von Etat Libre d'Orange für Damen und Herren und erschien im Jahr 2007. Der Duft ist würzig-animalisch. Die Produktion wurde offenbar eingestellt. Der Name bedeutet „Jungfrauen und Stierkämpfer”.
Aussprache

Mehr

Käufe über Links auf unserer Website, etwa dem eBay Partner Network, können uns Provision einbringen.

Duftrichtung

Würzig

Animalisch

Ledrig

Blumig

Süß

Duftpyramide

Kopfnote

Kardamom

Bergamotte

Pfeffer

Herznote

Tuberose

Ylang-Ylang

Basisnote

Leder

Patchouli

Vetiver

Parfümeure

Antoine Lie, Antoine Maisondieu

Bewertungen

Duft

6.8101 Bewertungen

Haltbarkeit

7.571 Bewertungen

Sillage

6.666 Bewertungen

Flakon

6.565 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.510 Bewertungen

Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 05.03.2024.

Rezensionen

10 ausführliche Duftbeschreibungen

09.06.2015 - 15:43 Uhr

10
Duft

FrauHolle
555 Rezensionen

FrauHolle

Top Rezension 31

Da ist nur ein schmaler Grat zwischen Hui und Pfui.

Also, ich kann Sie ja alle irgendwie verstehen. Ich selbst wackelte auch lange, bin jetzt aber für Hui.
Warum.
Endlich mal wieder ein Duft, den man noch nie gerochen hat.
Ist das etwa schon wieder so ein Erotik Zeugs wie "Sécrétions Magnifiques"?
Ja, ist es. Aber diesmal ist es tragbar. Ich schwöre.
Unvoreingenommen, also ohne das ruckartig erschrockene Schulternzusammenzucken, sobald man schon den Namen EldO hört, wäre dieses Werk ein vanillig-vetivereskes Tuberosen-Leder Parfum.

Aber nun, so ist es nunmal, EldO will Bilder in unseren Köpfen. Bitteschön, bleiben wir also bei like a Virgin; tänzelnd leicht umweht uns ein ME.GA hautiger Hauch My Melody. *Sebastian Edathy gefällt das*
Es riecht milchig, sahnig, blutjung, blutig. Diese metallische Note ist ganz hell und klar, und wirkt unpassend industrial zu all dem Menschelden. Wie Nacktfotos auf nassem kalten Stahl, oder auch Amalgamfüllungen.
Schätzungsweise geht dieser Metall Flavour den meisten hier auf die Nerven, wenn Sie nicht gerade damit beschäftigt sind, in der Dämmerung, Kreuze und Holzpflöcke aus Ihrem Vorgarten zu sammeln.
Das Leder ist weich und schön, hält sich aber im Hintergrund, genau wie der rote Stier, der selbstlos in die Fluten des kalten Meeres geht, um die kindliche Kaiserin zu retten. Vielleicht ist es auch sein Blut? Olé!
Egal jetzt.
Der Duft ist auf jeden Fall lieblich-weiblich, weiß-blümelig, süß-schmutzig, sexy-hexy-nessy, verschmitzt schmunzeld-schwitzig.

Bei Partnerschaften ist es von Vorteil, denjenigen zu finden, der so ungefähr die gleiche Störung hat wie man selbst.
Ich glaube, mit Parfum Häusern ist das ganz ähnlich.

03.07.2021 - 15:51 Uhr

UntermWert
56 Rezensionen

UntermWert

Top Rezension 20

Science Fiction FSK18

Völlig ungeplant kam mir eine Probe meines ersten ELdOs unter die Nase (herzlichen Dank an dieser Stelle an Marella für diese außergewöhnliche Beigabe)… ich gebe zu, ich war sehr misstrauisch. Meine Assoziationen liegen irgendwo zwischen die Tribute von Panem und dem „All is Full of Love“ -Video von Björk.

Vierges et Toreros eröffnet synthetisch-frisch, leicht süß mit Bergamotte, Muskat, Pfeffer und Kardamom. Frisch und schön, federleicht und präsent, aber irgendwie nicht aus dieser Zeit. Es könnte ein Szeneparfum sein im Capitol (Die Tibute von Panem)… vielleicht sogar der Signaturduft des Präsidenten Snow selbst, denn der soll ja bekanntlich stets nach Rosen gerochen haben, während sein Atem wiederum das metallische Aroma von Blut verströmte…

Die zitrisch-cleane Raumschiff-Frische entwickelt sich zunehmend metallisch. Man wird quasi vom Präsidenten angehaucht, während es futuristische Blüten regnet.

Ich weiteren Verlauf bleibt der Duft an mir äußerst trocken. Staubig-süßlich. Ich bin fasziniert und kann nicht aufhören mich zu fragen, ob ich das jetzt angenehm oder unangenehm finden soll. Ich finde das irgendwie abstrakt-schön. Und ja, es ist der erste Duft dieser Marke, die ich eigentlich a priori doof finden wollte… Aber ich muss zugeben, es ist nicht nur effektvolles Marketing. Der Duft fesselt. Wirkt auf mich völlig surreal-kunstvoll komponiert. So etwas habe ich tatsächlich noch nicht gerochen.

In manch anderer Rezension wird hier das Thema Erotik aufgegriffen, da ist von Dalí-Gemälden die Rede, von der olfaktorische Umsetzung der Begegnung von Stierkämpfern und Jungfrauen... Aber den Namen des Duftes finde ich seltsam deplatziert. Denn obwohl animalische Noten in der Duftpyramide gelistet sind, kann ich die nicht genau herausriechen, und „schmutzig“ riecht dieser Duft so gar nicht für mich (Leder kann ich auch nicht wahrnehmen).

Am Ende entsteht tatsächlich sogar so etwas wie ein Hautakkord (danke an das Statement von DeVulgares an dieser Stelle, der mich darauf gebracht hat) - aber eben auch ein Futuristischer. Ich mag ja Hautdüfte… dieser hier wirkt allerdings auf mich wie staubig-trockene, weiche Haut einer Androidin…. Tja, und wie es bei guter Science Fiction FSK18 so ist….
(Herr UntermWert wies auch auf eine Gumminote hin)
—————————
ob der Duft mir gefällt, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Aber ich finde ihn wirklich im positiven Sinne „interessant“ und durchaus testenswert. Ich empfehle unbedingt die Rezension von Terra. Ein Duft, der Bilder entstehen lässt und per se nicht untragbar ist, auch wenn er wohl nicht meiner wird. Am Ende ist er schattenhaft-unkörperlich schön.

20.05.2010 - 12:18 Uhr

7.5
Haltbarkeit 8.5
Duft

Profumo
284 Rezensionen

Profumo

Top Rezension 21

Tuberose trifft Leder

Schon lange bin ich auf der Suche nach einem Tuberosen-Duft den ich - als Mann - bedenkenlos tragen kann, denn so sehr ich auch Düfte wie 'Fracas' oder 'Carnal Flower' liebe und bewundere, bleiben sie doch in ihrer Ultra-Feminität außer meiner Reichweite. Dabei habe ich festgestellt, dass es gar nicht so viel braucht um aus der großen Diva Tuberose ein maskulines Pendant, einen 'Divo' zu machen - und was anderes als eine männliche Diva ist ein Torero?! Mit all seinem Glitter, dem vielen Gel in den Haaren, den Macho-Posen - geht es noch divenhafter?

Die beiden Antoines, Maisondieu und Lie, hatten die schöne Idee einen Tuberosenakkord mit kräftiger Würze und kernigem Leder zu kontrastieren. Herausgekommen ist ein widersprüchlicher, beinahe schriller Duft, dessen Kontrahenten, die Tuberose und das Leder, in scheinbar nicht enden wollendem Clinch liegen. Sie umwerben einander mit posenhafter Verachtung, aber letztendlich sinkt die Jungfrau doch in die Arme des Toreros - erhobenen Hauptes und des Kampfes müde.

Manchem mag dieser Duft etwas zu ungehobelt, zu kantig daherkommen - aber genau das mag ich an diesem Duft: das Widersprüchliche und Widerstreitende ist meiner Ansicht nach seine Stärke, die aber - ich kann es nachvollziehen - auch überfordern kann.

Ein Duft, mit dem man definitiv auffällt und der ganz sicher Kommentare provoziert (bei mir durchweg positive bisher!). Wer sich aber mit seinem Duft nicht gar so sehr exponieren möchte, der lasse lieber die Finger von 'Vierges et Toreros'. Dieser Duft ist nichts für Nervenschwache, ein gewisses 'Standing' ist vonnöten und etwas Sinn für´s Dramatische schadet auch nicht!

Wer also Lust hat auf einen sinnlich-provokanten Duft, voilà: hier ist er! Obendrein besitzt er eine gute Haltbarkeit, hat einen schönen Flakon, im - für meinen Geschmack - sehr gelungenen Design von ELdO.

Endlich also ein Tuberosen-Duft für mich, der Lust macht auf weitere Varianten. 'XPEC-Original', als Tuberosen-Chypre, ist so eine Variante - eine großartige im Übrigen, aber wann endlich kommt jemand auf die Idee, die Tuberose mit kräftigem, rauchig-herbem Vetiver zu kombinieren? (Ich mische mir das manchmal mithilfe zweier Düfte von Jo Malone: Tuberose und Vetiver. Ein Spritz Tuberose, zwei Vetiver darüber - göttlich!!)
Ich kann warten....

26.04.2021 - 13:01 Uhr

8
Duft

Susan
139 Rezensionen

Susan

Top Rezension 17

Nomen est Omen....

Für gewöhnlich schätze ich es ja nicht besonders, wenn Rezensionen vorrangig aus persönlichen Bildern und Geschichten bestehen.....das mag zwar bisweilen ganz amüsant zu lesen und für den Rezensent selbst auch absolut schlüssig sein, ist aber letztendlich viel zu individuell und persönlich, um dem Leser eine einigermaßen objektive Vorstellung vom Duft zu ermöglichen......

Bei VIERGES ET TOREROS sehe ich mich nun aber doch veranlasst, zumindest eine kurze Skizze meiner spontanen visuellen Duftassoziationen zum Besten zu geben......in erster Linie deshalb, weil ich selten einen Duftname als so exakt „treffend“ empfunden habe, wie diesen......und JA....auch Jungfrauen können leidenschaftlich sein ;-).....nun denn:

Ich rieche: SEX

Und zwar SEX zwischen einem heißblütigen und ultra-männlich-animalisch-ledrig duftenden Torero und einer nicht minder leidenschaftlichen, allerdings etwas sanfter und blumiger duftenden, Spanierin.....ob sie tatsächlich Jungfrau ist, sei dahingestellt ;-).....

Ort des Geschehens: Eine Box auf dem Gelände hinter der Arena....bei 45 Grad.....die Haut feucht und heiß......
Lippen und Hände gierig tastend....

Auch der DuftVERLAUF folgt dem einer leidenschaftlichen Liebesbegegnung.....er startet stürmisch, wollüstig, fordernd ....erreicht seinen Höhepunkt in der vollkommenen Verschmelzung zweier Themen (analog zur Verschmelzung zweier Körper).....um dann nach und nach in sanfteren und zärtlicheren Gefilden zur Ruhe zu kommen......

Zum DUFT:

Vorweg sei gesagt, dass dies mit großer Wahrscheinlichkeit kein Duft ist, der mit Leichtigkeit Freunde finden wird.

Obwohl er alles in allem einer recht „klassischen“ Linie folgt, ist er dennoch sehr speziell. Ähnlich wie bei MAAI wird auch hier mit dem Stereotyp der Tuberose als explizit „weiblicher“ Duftnote gebrochen. Sie wird auf angenehm markante, unsüße und recht maskuline Art und Weise inszeniert....

VIERGES et TOREROS eröffnet mit einer deutlichen und robusten Ledernote, die von würziger Zitrik begleitet wird......hier könnte sich u. U. der ein oder andere bereits irritiert abwenden.....was allerdings schade wäre.....denn innerhalb weniger Minuten gesellt sich die wunderbar blütendurchwirkte Animalik hinzu......

Und nun hat auch die Tuberose ihren großen Auftritt......aber, wie bereits gesagt, nicht in der gewohnt süßlich-schwülstigen Art, sondern deutlich grüner und kantiger.....der grüne Eindruck wird durch Vetiver noch etwas verstärkt.....

Im weiteren Verlauf wird das allgemeine Duftgeschehen sanfter und weniger fordernd....bleibt aber durchweg animalisch-würzig-blumig.....

VIERGES et TOREROS hat sicherlich nicht die Durchschlagskraft eines MAAI, ist aber dennoch eine schöne Alternative, wenn einem der Sinn nach dezenterer Animalik steht....

Aber Achtung: KEIN Duftzwilling..!!

13.07.2011 - 15:09 Uhr

7.5
Haltbarkeit 8
Duft

Chanelle
745 Rezensionen

Chanelle

Top Rezension 14

Jungfrau, von den Hörnern ihrer eigenen Keuschheit auto-sodomisiert

Wie so oft bei Düften von EldO, habe ich mir auch bei diesem viele Gedanken gemacht, wie der Name zum Inhalt passt. Nachdem ich ihn nun langzeit-getestet habe, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Es ist eine Anspielung auf ein Bild von Dali mit dem Titel "Young Virgin Autosodomized by Her Own Chastity". Denn es geht hier eindeutig um Sex. Schon der erste Sprühstoss versetzte mich in Erstaunen: Wie kann ein Nischenduft von Heute riechen wie ein billiger, unmoderner, klebrigsüsser Blumenduft von Anno Dunnemals? Warum? Die Kopfnote roch schon so verwegen, so demi-monde, dass ich an Szenen aus alten Filmen dachte, in dem Prostituierte geschlitzte Röcke tragen, selbstgebrannten Fusel trinken und rauchend auf Barhockern sitzen. Die Herznote wurde dann zwar nicht weniger aufdringlich, aber es kam dann eine Hautnote dazu, die zwar ledrig war, aber auch muffig , und in Verbindung mit der schwülen Blumensüsse wiederum eine Andeutung von Verwegenheit verursachte. Es roch nach billigem, käuflichem Sex. Und erst nach einigen Stunden ( - gute Haltbarkeit!), als der Duft sich dem Ende zuneigte, verlor sich dieser Effekt.
Möchte ich so riechen? Nach Flittchen?
Manchmal schon.

Weitere Rezensionen