Fendi 1987 Eau de Toilette

Fendi (Eau de Toilette) von Fendi
Flakondesign Catherine Krunas, Pierre Dinand
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8.2 / 10 218 Bewertungen
Fendi (Eau de Toilette) ist ein beliebtes Parfum von Fendi für Damen und erschien im Jahr 1987. Der Duft ist würzig-chypreartig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Würzig
Chypre
Blumig
Holzig
Orientalisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
AldehydeAldehyde KorianderKoriander MandarineMandarine RosenholzRosenholz BergamotteBergamotte KardamomKardamom ZitroneZitrone
Herznote Herznote
GartennelkeGartennelke RoseRose RosengeranieRosengeranie Ylang-YlangYlang-Ylang ZypresseZypresse JasminJasmin MaiglöckchenMaiglöckchen
Basisnote Basisnote
AmberAmber GewürzeGewürze LederLeder MoschusMoschus SandelholzSandelholz EichenmoosEichenmoos PatchouliPatchouli TonkabohneTonkabohne VanilleVanille ZederZeder

Parfümeur

Bewertungen
Duft
8.2218 Bewertungen
Haltbarkeit
8.6156 Bewertungen
Sillage
8.2151 Bewertungen
Flakon
7.1152 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.721 Bewertungen
Eingetragen von Kankuro, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.

Rezensionen

17 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Helena1411

104 Rezensionen
Helena1411
Helena1411
Top Rezension 53  
Wie gerne...
Wie gerne erzählte ich Euch von diesem Duft, diesem einzigartigen, wunderbaren, zauberhaften, allen Zeiten entsprungenen Duft...
Hätte ich doch nur die passenden Worte für ihn.

Wie gerne beschriebe ich diesen hellen, frischen und zeitgleich pudrigen Start, der ein wenig in der Nase kitzelt und mit seiner Mandarine, thronend im Mittelpunkt, in ihrer Hoheitlichkeit unterstützt von einer eher zitrisch-unterwürfigen Bergamotte und umgebenen von seinem würzigen Gefolge, an den Duft von Weihnachten erinnert, an frische Mandarinenschalen, den süßen Saft der Frucht noch an den Fingern und doch mit einem leicht herb-grünen Unterton von Koriander und einem Hauch Kardamom.

Wie gerne spräche ich von dem Übergang zur Herznote, in der sich die Gartennelke, welche schon zuvor der Mandarine Thron stürzen wollte, vollkommen entfaltet und ihren Duft ausströmen lässt, so wie sie es in so vielen unvergänglichen Klassikern bereits vermocht und diesen ihren ganz eigenen besonderen Stempel aufgedrückt hat, gefolgt jedoch von einem Rosenduft, der so vollendet, so tiefdunkelrot erblüht, dass es fast schon vor Schönheit schmerzt, sobald er sich zu erkennen gibt.

Wie gerne berichtete ich von einem fortlaufenden, ausdauernden Wechselspiel der beiden Kontrahenten Gartennelke und Rose, die wie füreinander geschaffen zu sein scheinen und vielleicht gar keine Kontrahenten als vielmehr Verbündete, Freunde, Geliebte sind, die ein ums andere Mal sich gegenseitig den Vortritt lassen mögen.

Wie gerne führte ich aus, wie die Rose auch ihr Blattgrün und ihr Gehölz, vielleicht sogar auch anderes Gehölz hinzubittet, sie in Gänze zu vollenden, um sich dann in einen zarten dunstigen und dezent süßlichen Rauch zu hüllen, geheimnisvoll, sagenumwoben, nur um diesen Rauchnebel zu durchbrechen und lieblicher als zuvor zu erstrahlen.

Wie gerne legte ich dar, wie die Gartennelke sich auf weicher Erde bettet, sich an das Eichenmoos der Baumstämme schmiegt und trotz all der Herbheit einen Sanftmut zu verbreiten schafft, um schließlich eine ganz leichte Süße hervorzuzaubern und mit ein wenig Bourbonvanille-Flöckchen zu garnieren, was einen wundervollen und wider aller Erwartung perfekt harmonierenden Kontrast zu der herben Ruppigkeit bildet.

Wie gerne erstattete ich Bericht von der sich langsam einfindenden Würzigkeit, allem voran der hereinrieselnde Zimt, welcher diese warme, leicht scharfe Note mit sich bringt, die auch von innen zu wärmen vermag und somit auch wieder die Weihnachtsduftassoziation heraufbeschwört, die bereits zu Anfang kurz angeklungen ist.

Wie gerne erklärte ich diesen ganz zarten, fast schon hautnahen Duft von dunklem, samtigen Wildleder, nur in minimalen Auszügen herb, aber wohlig angenehm im Hintergrund zusammenspielend mit den Amber-Anklängen, die dadurch genau richtig dosiert eine feine Weichheit erzeugen, welche zudem auch Patchouli wohlwollend aufnimmt und aus dem Erdigen in eine lieblich-hell-samtige Umgebung holt, um dann nach Stunden immer leiser werdend, geradezu zärtlich flüsternd ausklingt.

Wie gerne erzählte ich Euch von diesem Duft, diesem einzigartigen, wunderbaren, zauberhaften, allen Zeiten entsprungenen Duft...
Hätte ich doch nur die passenden Worte für ihn.
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Vielen lieben Dank an IrisNobile, die es mir möglich gemacht hat, diese Kostbarkeit kennenlernen zu dürfen und nicht nicht darüber zu schreiben :))
36 Antworten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 24  
fünf Schwestern, Karl Lagerfeld und die "Fontana di Trevi"
Floramalias nette Antwort auf meinen Kommentar zu Valentinos "Donna" brachte mich auf die Idee, auch einmal "Fendi" Eau de Toilette zu gedenken.
Ich danke ihr für diesen Anstoß: "Fendi" hatte ich momentan gar nicht auf dem Zettel.
Dabei ist es doch ein Weg, Karl Lagerfeld zu gedenken, ohne speziell auf seine Düfte einzugehen.
Gehuldigt habe ich diesen treuen Begleitern meines früheren Lebens bereits an anderer Stelle.

Die fünf Schwestern Fendi kamen im Laufe des Jahres 1983 durch Karl Lagerfeld und sein "KL" in meine Welt.
Ich musste diesen Duft ja unbedingt besitzen.
Auch wenn mein damaliger Freund etwas "Nützlicheres", z.B. eine Küchenmaschine o.ä., lieber verschenkt hätte. Hatte er doch gerade erst einige Monate zuvor den 125 ml-großen Plastikflacon "Opium" mitgebracht.
Die Person Karl Lagerfeld machte mich neugierig und so erschienen auch die Fendi-Schwestern auf dem Plan und blieben dort bis zum heutigen Tag.
Mein erstes Feuerzeug einer "internationalen" Marke war ein Fendi: schmal und elegant und ständig in Repartur!

Wohl niemand konnte die große Show anlässlich der Vorstellung der Herbst-/Winterkollektion 2017 des Hauses Fendi-Lagerfeld übersehen.
Nach jahrelanger Restaurierungsarbeiten wurde diese schließlich zur Wiedereröffnung der "Fontana di Trevi" im Brunnenbecken zelebriert. Sie trug den Titel: "Legends and Fairy Tales".
Auf gläsernen Laufstegen präsentierten sich Models und Modelle; ein typisches "Lagerfeld-Event", bei dem bis zum letzten Lichtfünkchen alles passte.
Dadurch und durch 2,4 Millionen Dollar "Restaurierungszuschuss", zeigte das Haus Fendi seine Verbundenheit zu Rom seit damals 90 Jahren.
Einfälle muss man haben: die "Fontana di Trevi" ist einer der ursprünglichen drei Ausgänge des Aquädukts "Aqua Virgo", das das Wasser direkt aus den Sabiner Bergen in die Stadt brachte.
An jedem dieser Ausgänge wurde ein Brunnen errichtet; wohl keiner so gewaltig und berühmt wie diese sprudelnde "Schauwand" an der Piazza di Trevi.
Nicht nur das Wasser sprudelt, auch Berninis Barock-Kunstwerk schäumt und gluckert: die gewaltige Marmorkonstruktion scheint vor Lebendigkeit zu vibrieren und zu schweben.
Inwieweit der doch recht kleine Platz davor diesen Eindruck noch verstärkt, weiß ich nicht: auch ich stand immer wieder sprachlos davor.
Und natürlich folgte auch ich dem Motto: "Drei Münzen im Brunnen". Ich warf sie über die Schulter und sie sollten dafür sorgen, dass man nach Rom zurückkehrt.

Der Tod des Mannes, dessen kapriziöses und spitzzüngiges Wesen mich jahrzehntelang faszinierte, und die erste Show nach diesem Einschnitt, gerade bei Fendi, führt mich tief in meine Duftvergangenheit.
(Endlich! mag so mancher von Euch jetzt denken.)

Nachdem mich die beiden frühen Lagerfeld-Düfte einige Jahre lang begleiteten, musste es dann das Eau de Toilette von "Fendi" sein.
Es war kaum auf dem Markt, da hatte ich es schon und eckte auch gleich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis an: Eichemoos und Leder - wie konnte ich "Blumenkind" diese Kombination benutzen?
Natürlich beleidigt, hörte ich nicht zu, bis mich eines Tages ein Vorgesetzter direkt bat, diesen Duft doch bitte nicht mehr im Büro zu tragen: ich war schockiert, beleidigt - es war ausgeprochen peinlich!
Nie wieder erlebte ich Ähnliches!
"Fendi" blieb der Freizeit vorbehalten (schließlich konnte ich nicht zugeben, dass es mit uns beiden wirlich nicht allzu gut klappte.)

Dabei entsprach "Fendi" seiner Zeit; es war fruchtig, blumig, holzig und sehr verlockend!
Vielleicht trug dieser Duft ein bisschen zu viel von allem in sich; aber schillerte damals nicht alles?
Selbst in der Mode waren die "Edelstein"-Töne alltäglich: saphirblau, rubinrot und smaragdgrün - alles mit großen Schulterpolstern in Szene gesetzt - warum sollte "Fendi" Eau de Toilette zurückstecken?

Die strahlenden Aldehyde unterstrichen sofort die fruchtige Frische der Zitrusdüfte, die mit Koriander und Kardamom interessant und kräftig gewürzt wurden.
Diese Kombination erstickte allerdings fast die elegante Zartheit des Rosenholzes: Rosenholzduft ist so leise, wie er edel ist!
Ohne Weißblüher ging es zu dieser Zeit gar nicht: so fanden sich auch in dieser Duftkomposition die beiden, eigentlich recht zarten Blüten des Maiglöckchens und des Jasmins.
Dafür ist ihr Duft nach Einbruch der Dunkelheit umso atemberaubender.
Die leichte Würze der Gartennelke korrespondiert geschickt mit der der Rosengeranie; sie stellen einen Gegenpol zur weißen Duftmacht dar.
Rose und Ylang-Ylang erobern ihr Revier, das von Zypressen bewacht wird.
Ich erinnere mich, dass mir das Bild eines von schlanken Zypressen umstandenen reich blühenden Blumengartens schon damals sehr gut gefiel.
(Das geht auch aus den Aufzeichnungen hervor, die ich neulich - Wunder über Wunder! - noch in einer Schublade fand. Wer hätte gedacht, dass ich so schnell darauf zurückgreifen würde.)
Leder und Eichenmoos, in der ihnen individuellen Duftstärke, waren es wohl, die mir zierlichen kleinen Frau, zum Verhängnis wurden.
Sie sind hier sehr kräftig - fahren die Ellbogen aus; Gewürze (Pfeffer, Nelke und Muskatnuss?) verstärken diese Aromen noch.
Tonkabohne und Vanille schleifen diese fast männliche Duftexplosion etwas ab; "Fendi" wird weicher, heller und sehr viel femininer.
Goldene Amber- und Patchoulinoten unterstützen diesen Eindruck noch; öffnen gleichzeitig das Tor zu beeindruckender Sinnlichkeit - Sandelholz und Moschus erscheinen jetzt, auch sie großzügig dosiert!
Es ist ein wahres Duft-Feuerwerk, das sich darbietet und das erst die silberne Würzigkeit des Zedernholzes etwas zähmt.

"Fendi" passt, selbst als Eau de Toilette, ausgezeichnet in eine Zeit, in der Opulenz, selbst in Fernsehserien wie "Dallas" und"Denver Clan", regierte; man denke nur an die Kleider, die dort alltäglich waren.
Oder an das leuchtendblaue Abendkleid von "Lady Di": es hätte sehr gut zum glänzenden "Fendi"-Duftwesen gepasst!
"Fendi" war ein leuchtend würziger Chypreduft, eine Zeiterscheinung, die durch die dann einsetzende "Unisex-Bewegung" beendet wurde.
Auf einmal verschwanden Glanz und Glamour, Opulenz und Sinnlichkeit. Die eben noch funkelnden Italienerinnen der Duftwelt wurden häufig in die Ecke gestellt.

Dabei konnte man "Fendi" nicht so schnell verlassen: zu duftintensiv, zu gewaltig waren Sillage und Haltbarkeit! Einmal Sprühen und der Tag war gerettet! Auch abends zeigte diese Duftkreation noch keine Schwäche: ein wenig veränderte sie sich; vertrug es aber nach meiner Erinnerung nicht so sehr gut, wenn nachgesprüht wurde.
Dann entstand ein ziemliches Chaos: die ursprünglich so sorgfältig miteinander verwebten Duftnoten purzelten haltlos durcheinander!

Das Haus Fendi wird auch ohne Karl Lagerfeld noch einige Zeit weiterleben; dieses Duftkunstwerk der späten Neunziger hat seine Ära nicht überlebt.
Wenn ich ehrlich bin, trauere ich ihm nicht nach.
Auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte: wir passten damals nicht zusammen und nur mein Trotz ließ uns noch einige Zeit miteinander verbringen.
Ich erinnere mich, den Rest "Fendi" auch verkauft zu haben. Sicher an eine Frau, zu der dieser Duft besser passte. Beide hatten hoffentlich noch viel Freude miteinander!
10 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
7.5
Duft
Golvreneli

4 Rezensionen
Golvreneli
Golvreneli
Top Rezension 25  
Der Duft von Oma...
Zu allererst: Dies ist mein erster Kommentar, seid bitte gnädig mit mir :)

Der Titel mag irreführend sein, denn dieser Duft ist alles Andere als der typische "Oma-Duft". Jedoch ist es der Duft meiner Oma. Sie hat ihn gern getragen und deswegen wurde ihr bei jeder Gelegenheit ein Fläschchen geschenkt. Lange habe ich nicht an ihn gedacht, Oma war ja da und er gehörte einfach zu ihr. Dann wurde meine Oma leider sehr krank und ist vor ein paar Jahren verstorben. Zurück bleibt mir die Erinnerung an diesen Duft. Ihr Duft. Warm, außergewöhnlich, und holzig. Ich meine mich besonders an die Basisnote mit Sandelholz und Moschus zu erinnern, wahrscheinlich weil wir meistens am Nachmittag zu ihr fuhren und ich noch die Basisnote wahrnehmen konnte.
Ein ungewöhnlicher Duft für meine ungewöhnliche Oma. Immer in Hosen und Kaschmirpulli, niemals im Röckchen. Kochen und Backen war auch nie so ihr Ding.
Jetzt steht das Haus meiner Oma zum Verkauf, da der dazugehörige Opa auch nicht mehr so fit ist und auch nicht mehr dort leben kann, sind wir am Sonntag nochmal durch die Räume gegangen um Andenken zu "retten". Da fiel er mir wieder ein, der warme Kuschelduft mit ledriger Note. Panisch habe ich alles durchwühlt um eventuell noch ein Fläschchen zu finden. Und siehe da, ich hatte Glück. Ein Flakon mit ein paar Millilitern Eau de Parfum drin stand noch im Bad. Wenn man den Deckel abnimmt, merkt man dass der Duft schon einige Jahre herumstand, aber Oma ist noch zu riechen :) Ich denke nicht, dass ich ihn jemals benutzen werde, ich mag mehr die Florientalen oder die Frischen, aber es tut gut, ihm einen Ehrenplatz in meiner Sammlung einzuräumen, um ab und zu mal daran zu schnüffeln. Schade, dass er nicht mehr hergestellt wird!
Ich bin zwar nicht sonderlich begabt, was das herausriechen einzelner Duftnoten angeht, aber Eichenmoos, Leder, Sandelholz und Moschus lassen sich von mir festellen.
Bittersüße Erinnerung gibt's gratis dazu :)
2 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
9
Duft
Michelangela

85 Rezensionen
Michelangela
Michelangela
Sehr hilfreiche Rezension 28  
THE BEAST - ... oder was der Teufel wirklich trägt
Ich sitze gebannt vor dem Flimmerkasten und warte auf ihren großen Auftritt!
Galanten Schrittes tritt sie ins Bild, den Kopf etwas zur Seite geneigt und ihr Blick ist herablassend, gepaart mit einer lässigen Überheblichkeit, die einfach bewundernswert ist. Die Atmosphäre knistert und ich kann ihre Boßhaftigkeit förmlich spüren, bevor sie auch nur ein Wort über ihre perfekt geschminkten Lippen gleiten lässt. Ja, die Inkarnation des Bösen hat sie dargestellt, mit soviel Eleganz und Extravaganz....
Ich spreche von Alexis, das wundervolle, rachsüchtige und giftige Biest aus der Soapopera "Denver Clan" - im Jahre 1980-89 - gespielt von keiner anderen als Joan Collins!
Wie habe ich sie bewundert, geliebt und zugleich so sehr verachtet.
Ihr Auftritt war immer etwas besonderes - stilvoll mit einem Hang zur Übertreibung. Ihr Wesen war verabscheuungswürdig boßhaft und berechnend. Dennoch war sie eine Ikone ihrer Zeit! Geschäftstüchtig, gewitzt, intrigant und mächtig, verdammt mächtig! Ein "Nein" wurde von ihr niemals akzeptiert!
Sie war sexy, verdammt sexy und das lag nicht nur an ihrem Aussehen, sondern an dem, was sie verkörperte. Macht, Geld und weibliche Raffinesse!
Ja, sie war der Teufel im Weibe und genoss die nahezu gleich unbeliebte Beliebtheit wie JR in der Serie "Dallas".
Zu einer Persönlichkeit wie Alexis passt nur ein Duft, der ihr wirklich Ausdruck verleiht und sie in ihrem "Wesen" unterstreicht!
Fendi trägt Frauen wie diese auf Händen und natürlich "überall hin"!

Und genau in diesem Moment muß ich schmunzeln, denn es kommt mir folgender Satz in den Sinn:
"Der Teufel trägt P...."
Puh, was ist nur aus unserer Welt geworden? Seit wann steht der Teufel auf auf gewöhnlich und langweilig? Ist das nicht eher das Metier der Heiligen???
Ein weiteres Bild erscheint nun vor mir: Krystle der Dorn im Auge von Alexis, (herrje, mußte ich lange nachdenken wie sie nochmal hieß) so gut, liebend und fürsorglich - mit der "ich-trage-das-Leiden-Christi-in-mir" Jammermiene und dieser langweiligen farblosen Frisur, passenden zu ihrer gänzlich farblosen Gestalt. JA, die hätte damals schon gut so´n ausdrucksloses Wässerchen von P.... tragen können - ABER doch nicht der Teufel!
Glaubt mir, der Teufel steht auf FENDI!
~
Die Kopfnote ist schon großes Kino, aufregend, provokant und stark! Ein kurzer Frischeakt, der gefolgt von blumiger Würzigkeit den Raum durchflutet. Das ausdrucksstarke Herz des Duftes schlingt sich um seine Trägerin und verleiht ihr eine satanisch-erotische Aura. Die Gefahr hinter dieser Duftkulisse ist nicht unschwer zu erahnen - einst zarte Blumen bekommen lange Reißzähne und halten Ausschau nach Opfern, die sie sogleich zerfleischen wollen. Das brave Maiglöckchen schaut lasziv durch ihre schwarzgetuschten Augen zur edlen Rose hinüber, die sich gerade in ein Lederkorsett zwängt, während Jasmin und Nelke sich nackt auf dem Moos räkeln. Ylang-Biester sammeln sich trunken zu einem Befruchtungstanz. Mephisto selbst braut nun einen Basistrank für die ewige Verdammnis aus Gewürzen, der brodelnd auf dem knisternden Feuer aus Sandel und Zeder kocht. Nein, hier ist nichts kuschelig, es ist nur verteufelt lüstern und unheimlich verführerisch ...
~
Fazit:
Fendi ist ein lasziv-agressiver Duft mit sehr hohem Wiedererkennungswert. Er provoziert, fällt auf und bleibt trotzdem auf eine unorthodoxe Weise elegant.
Natürlich ist eine außerordentliche Silage nicht von der Hand zu weisen und deshalb empfehle ich dieses Teufelsgebräu keinesfalls jenen, die Wert auf Understatement und Contenance legen.
Wer Fendi trägt, schließt ein Bündnis mit dem Teufel, ein gewagtes und dennoch sehr verführerisches.
Fendi ist großes Kino und braucht große Darsteller vor großen Kulissen -
KOMMT MIT - ich zeig Euch den Eingang zur Hölle..... :-)
~
Leider wurde die Produktion von Fendi eingestellt - zu viel "GIFT" drin - hieß es! Na das wundert mich gar nicht - Dich etwa, Alexis?
13 Antworten
7
Preis
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Greenfan1701

102 Rezensionen
Greenfan1701
Greenfan1701
Top Rezension 29  
Ein Traum wird wieder wahr
Der Duft begleitet mich bestimmt schon mehr als 30 Jahren. Ich hatte den schon 1988, was in Österreich viel heißt, denn wir waren immer einige Jahre hinter den Erscheinungsjahren hinterher. Ob es jetzt die Mode war oder eben die Düfte, es dauerte immer, so als ob Österreich irgendwie hinter dem Mond wäre, was es damals wahrscheinlich auch war.

Immerhin war ich 1988 schon 30 und Chypredüfte waren meine Welt. Nur, dass ich es damals noch nicht wusste. Gefiel mir ein Parfum, wurde es gekauft, aufgetragen und wenn es leer war und noch immer ein Favorit, nachgekauft, Bei Fendi war das lange so. Chypre sagte mir damals nichts oder vielleicht hatte man davon gehört, aber es war einem egal. Auch die Duftnoten zu benennen, dazu war keine Veranlassung, denn damals gab es einfach viele solche tolle EdT oder EdP.

Aber das Leben schreitet voran und man setzt andere Prioritäten. Parfums waren zwar da, aber nicht so vordergründig (jetzt auch nicht, aber es ist eben ein angenehmes Hobby ) Nach mehr als 10 Jahre nun habe ich den Duft durch PARFUMO wieder entdeckt.

Heute kam ein 25 ml EdT an (mit Dank an Nrose) und ich fühle mich bemüßigt, einen Kommentar dazu abzugeben.

Der Duft ist auch nach so vielen Jahren noch voll würzig und fein blumig-herb, ein sinnliches Vergnügen, das über Stunden anhält und eine Sillage hat, die ihresgleichen sucht.

Das Grüne hier ist nicht nur grün, sondern hat ein sonniges Grüngelb mit Gewürzen, die ich nicht benennen kann, mit leichtem Rosen-Nelkenton, jedoch nicht vordergründig, sondern es verbindet sich alles zu einem Chyprebogen umwunden von all diesen Tönen, die es hier zu lesen gibt, ja die sich so mischen, dass der Duft einzigartig in seiner Würze ist, es ist der Dufthimmel par excellence, es erhebt den Träger, die Trägerin in Sphären, in denen man meint, zu schweben, die einen als etwas erscheinen lassen, das man eigentlich nicht ist, nicht sein kann, aber sein will, denn: e s i s t g ö t t l i c h.

Lacht mich ruhig aus, ich fühle mich heute ein klein wenig so, da ich FENDI tragen darf.

Dieser hier ist zwar in meiner Sammlung das dritte kleine Flascherl Fendi (hab' auch noch einen EdP Schüttflakon) aber dieser hier hat noch die perfekte Würze. Liebe Nrose, jemand hat hier sehr gut auf den Duft aufgepasst, nochmals Dank dafür.

Euch allen ein SCHÖNES WEIHNACHTSFEST!
24 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

33 kurze Meinungen zum Parfum
JonasP1JonasP1 vor 2 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Neulich im Chypre-Wald
Nelken piksen mich
Von oben blitzt es
In moosgrüne Baumspitzen
Blätter rauschen
Durch den würzigen Herbst
Traumstille
34 Antworten
AndrulaAndrula vor 2 Jahren
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Bleib noch !
drängt des Feuers Wärme
aus gestrigen Wintertagen
Lass mich !
flüstert des Frühlings
Nelkenwürz
im Schein
hitziger Sonnen
30 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Nelkenauftakt
in dunkelbraun
orangefarbene Highlights
Gewürzpuderbestäubt
Lederne Fußabdrücke
im Dunkelmoos
weich vanillegeseift...
27 Antworten
SeejungfrauSeejungfrau vor 4 Jahren
5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Ja.Chypre.Das ist es
Ich verweile und
lasse es auf mich wirken
Darin ist alles
wildmollig berauschend
Gartennelke
Fendileder
Karl
Emma Peel
23 Antworten
VerbenaVerbena vor 4 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Duftbeben. Wuchtig. Wild. Würzig. Warm. Chypreblutrausch. Lederhaut für das Tier in dir. Dasein. Herbsüß getränkt mit atemberaubender Kraft.
18 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen zu Fendi (Eau de Toilette)

Plüschli in Beratung
Ich empfinde diesen hier als recht ähnlich: http://www.parfumo.de/Parfums/Yves_Rocher/Secrets_d_Essences_Voile_d_Ambre_Eau_Fraiche Leider...
Icepics in Beratung
...ich weiß zumindest, dass es einige produkte der voile d´ambre serie noch gibt, weil ich selbst seit jüngstem die bodylotion benutze, also werde ich die dame,...
Susi04 in Damen-Parfum
Ich finde das "Musc Nomade" sehr ähnlich riecht.
Libella in Parfum allgemein
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Fendi komplett vom deutschen Markt zurückzieht!? Gerade mit der Fan di Fendi Serie haben sie mal wieder einen...

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