22.01.2023 - 02:16 Uhr
Serenissima
1049 Rezensionen
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
18
Suche im weichen Irisnebel
Nun ist der 900. Duft-Kommentar schneller gekommen als erwartet; dabei schlenderte ich doch nur so zwischen meinen Duftschätzen umher, schnüffelte hier und da und schrieb dann und wann über meine ganz persönlichen Eindrücke. (Daran wird sich auch künftig nichts ändern.)
Und ich sitze hier und schaue in den violetten Iris-Nebel, der wie der vielzitierte Dichter über allem lagert.
(Ihr wisst schon: „Dichter Nebel lagerte über dem Land.“)
Ja, ich gebe zu: Das ist ein arger Kalauer, aber irgendeinen Anfang muss ich ja nun finden, um Francesca Bianchis „Angel’s Dust“ nähern zu können, was mir wirklich nicht so leicht fällt.
Denn obwohl wahrhaftig nicht ihr stärkster Duft, muss er nun für diesen Jubiläumskommentar herhalten.
Sommer in der Toskana: Francescas Heimat.
Dort ist sie fest verwurzelt, findet ihre Inspirationen in deren Geschichte und in vielen der von ihr verwendeten Duftnoten aus ihrer direkten Umgebung.
So auch bei "Angel's Dust":
Blühende und duftende Irisfelder erstrecken sich, soweit man sehen kann. Sie legen einen violetten, wohlduftenden Pudernebel über das Land.
Herbe Mimosenkugeln in ihrem bekannten Duftgewand und die edlen Damen Rosen geben uns anschließend, zart Dunst umweht, die Ehre:
So hochmütig sie erst erscheinen mögen, so sehr überschütten sie uns mit ihren vielfältigen strahlenden, reichen und reifen Aromen.
Einer dieser übermütigen Engel, die überall im Himmel der Toskana zuhause zu sein scheinen, hantierte übermütig mit einer Dose Pfeffer (eventuell einer „Büchse der Pandora“?) und prompt verstäubte er ihn: Das dadurch entstehende Duftbild lässt mich erst einmal niesen.
Na, wird es gutgehen bei meiner Pfefferallergie?
Es geht gut und dazu tragen auch Tolubalsam und die immer präsenten Gaben von Vanille und Moschus bei: Sie umhüllen mich warm, schützen so vor dem mein Näschen reizenden Sticheln und geben mir somit Zeit, mich auf diesen gewürzten Blütenduft-Nebel einzustellen.
Die Allianz von gepfefferten Blüten und warmen schmeichelnden Balsamen ist gelungen, aber noch etwas ganz Entscheidendes fehlt, um aus dieser Komposition eine echte „Bianchi“ zu machen.
Nun muss auch ich sagen: „Angel’s Dust“ ist, trotz seines verlockenden Namens, nicht Francescas reifstes und aussagefähigstes Opus.
Daran können auch das maskulin-erotische Sandelholz und harzig-rauchige Benzoeschleier nichts ändern, die als finale Duftzauberer eingesetzt werden und dieses Arrangement schließen.
Es liegt bei allem Reiz etwas Vergängliches über diesem Duftgeschöpf, das sich im Irisnebel eingerichtet hat, aber wohl auch wieder auf die Helligkeit und Wärme der Toskana-Sonne wartet.
„Angel’s Dust“ ist schön, reich und langanhaltend tragbar, das Spiel der einzelnen Duftnoten miteinander harmonisch, aber das gewisse Etwas fehlt.
Ehrlich wie ich bin, stelle ich mir die Frage: Würde meine Bewertung anders ausfallen, wüsste ich nicht um die Herkunft dieses Nebels über der Toskana aus Francesca Bianchis Werkstatt?
Es bleibt aber immer noch ein außergewöhnlicher Duft; die Fragen machen ihn vielleicht noch interessanter.
Ich versuche weiterhin, die eine oder die andere dieser zu beantworten und mich so der Seele in „Angel’s Dust“ zu nähern.
Und – keine Sorge! - so schnell gebe ich nicht auf!
Und ich sitze hier und schaue in den violetten Iris-Nebel, der wie der vielzitierte Dichter über allem lagert.
(Ihr wisst schon: „Dichter Nebel lagerte über dem Land.“)
Ja, ich gebe zu: Das ist ein arger Kalauer, aber irgendeinen Anfang muss ich ja nun finden, um Francesca Bianchis „Angel’s Dust“ nähern zu können, was mir wirklich nicht so leicht fällt.
Denn obwohl wahrhaftig nicht ihr stärkster Duft, muss er nun für diesen Jubiläumskommentar herhalten.
Sommer in der Toskana: Francescas Heimat.
Dort ist sie fest verwurzelt, findet ihre Inspirationen in deren Geschichte und in vielen der von ihr verwendeten Duftnoten aus ihrer direkten Umgebung.
So auch bei "Angel's Dust":
Blühende und duftende Irisfelder erstrecken sich, soweit man sehen kann. Sie legen einen violetten, wohlduftenden Pudernebel über das Land.
Herbe Mimosenkugeln in ihrem bekannten Duftgewand und die edlen Damen Rosen geben uns anschließend, zart Dunst umweht, die Ehre:
So hochmütig sie erst erscheinen mögen, so sehr überschütten sie uns mit ihren vielfältigen strahlenden, reichen und reifen Aromen.
Einer dieser übermütigen Engel, die überall im Himmel der Toskana zuhause zu sein scheinen, hantierte übermütig mit einer Dose Pfeffer (eventuell einer „Büchse der Pandora“?) und prompt verstäubte er ihn: Das dadurch entstehende Duftbild lässt mich erst einmal niesen.
Na, wird es gutgehen bei meiner Pfefferallergie?
Es geht gut und dazu tragen auch Tolubalsam und die immer präsenten Gaben von Vanille und Moschus bei: Sie umhüllen mich warm, schützen so vor dem mein Näschen reizenden Sticheln und geben mir somit Zeit, mich auf diesen gewürzten Blütenduft-Nebel einzustellen.
Die Allianz von gepfefferten Blüten und warmen schmeichelnden Balsamen ist gelungen, aber noch etwas ganz Entscheidendes fehlt, um aus dieser Komposition eine echte „Bianchi“ zu machen.
Nun muss auch ich sagen: „Angel’s Dust“ ist, trotz seines verlockenden Namens, nicht Francescas reifstes und aussagefähigstes Opus.
Daran können auch das maskulin-erotische Sandelholz und harzig-rauchige Benzoeschleier nichts ändern, die als finale Duftzauberer eingesetzt werden und dieses Arrangement schließen.
Es liegt bei allem Reiz etwas Vergängliches über diesem Duftgeschöpf, das sich im Irisnebel eingerichtet hat, aber wohl auch wieder auf die Helligkeit und Wärme der Toskana-Sonne wartet.
„Angel’s Dust“ ist schön, reich und langanhaltend tragbar, das Spiel der einzelnen Duftnoten miteinander harmonisch, aber das gewisse Etwas fehlt.
Ehrlich wie ich bin, stelle ich mir die Frage: Würde meine Bewertung anders ausfallen, wüsste ich nicht um die Herkunft dieses Nebels über der Toskana aus Francesca Bianchis Werkstatt?
Es bleibt aber immer noch ein außergewöhnlicher Duft; die Fragen machen ihn vielleicht noch interessanter.
Ich versuche weiterhin, die eine oder die andere dieser zu beantworten und mich so der Seele in „Angel’s Dust“ zu nähern.
Und – keine Sorge! - so schnell gebe ich nicht auf!
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