1270 Frapin 2008

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7.7 / 10 439 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Frapin für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2008. Der Duft ist süß-gourmand. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Süß

Gourmand

Würzig

Fruchtig

Holzig

Duftpyramide

Kopfnote

Backpflaume

kandierte Bitterorangenschale

Haselnuss

Rosine

Kakao

Tonkabohne

Kaffee

Herznote

Gewürze

Immortelle

Pfeffer

Linde

Traubenblüte

Basisnote

edle Hölzer

Guajakholz

Vanille

weißer Honig

Parfümeure

Beatrice Cointreau, Sidonie Lancesseur

Bewertungen

Duft

7.7439 Bewertungen

Haltbarkeit

6.4337 Bewertungen

Sillage

5.6330 Bewertungen

Flakon

7.4299 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.180 Bewertungen

Eingetragen von Chemist, letzte Aktualisierung am 22.03.2024.

Rezensionen

22 ausführliche Duftbeschreibungen

11.01.2017 - 10:08 Uhr

6
Sillage 9
Haltbarkeit 9.5
Duft

Palonera
467 Rezensionen

Palonera

Top Rezension 51

Was es braucht zum Glücklichsein

Abendsonne, dunkelgoldenwarm.
Nußecken mit Schokolade, messerrückendick.
Meine Hand in seiner, groß und warm und stark.
Kinderlachen, lauthals, sorglos, frei.
Warme Füße und ein klarer Kopf.
Ein dicker Wälzer, tausend Seiten stark.
Portwein, funkelnd im kristall'nen Glas.
Die Umarmung deines liebsten Menschen.
Weihrauchharz, bernsteinkupfergold.
Ein spinnwebleichtes Kaschmirplaid.
Raschelndbuntes Laub, Oktoberwald.
Weiches Leder, altes Holz.
Cordsamt, etwas abgenutzt.
"Es war einmal vor langer Zeit..."
Heiße Schokolade in Essen, Café Cult.
Ein Wochenende Langsamkeit.
Kuschelsocken, Früchtetee.
Eisblumen für Kindernasen.
Ein Blick aus tiefem Strahlenkranz.
Fester Boden unter warmem Schuh.
Sanfte Hände, weiche Haut.
Weihnachtsbäckerei.
Sorge dich nicht – lebe.
Die Highlands, Jamie, Claire.
Nächte auf dem Bärenfell.
Zu Hause sein, wo immer auch.
Boadiceas "Exotic", ein Hauch von "Eau de Fröhliche".
Pfeifentabak, noch nicht angebrannt.
"Du duftest fein!" aus kleinem Kindermund.
Kerzenschein auf Terracottasamt.
Schwere Sessel, knisternder Kamin.
Zeit, die keine Rolle spielt.
Lächelnde Gesichter, unverstellt und wahr.
Das Wissen um Geborgenheit.
All dies und noch viel mehr in einem Tropfen nur.
1270 – mein kleines Synonym für großes Glück.

PS: Bigalchen - danke für dieses wundervolle Geschenk!

04.11.2013 - 12:41 Uhr

7.5
Flakon 7.5
Sillage 5
Haltbarkeit 9
Duft

Cilly
33 Rezensionen

Cilly

Top Rezension 26

FRAPIN 1270 - EIN DUFT, EIN LÄCHELN, EINE ERINNERUNG

Dieser Duft lässt mich lächeln, legt sich beruhigend um mich und weckt Erinnerungen. Ein verwunschenes Haus in der Lüneburger Heide im Stil von Worpswede. Adventsbesuch bei meinem Großvater in einer Zeit ohne Fernsehen geschweige denn Computer. Die Zeit vergeht gemächlich, ohne dass Langeweile aufkommt. Wir sind mitten drin in unserem Kindheitsparadies.

Draußen dämmert es, drinnen knistert das Kaminfeuer. Meine Großmutter nippt an einem Orangenlikör. Mein Großvater gönnt sich einen Cognac, schwenkt ihn langsam, hält ihn gegen das Licht des Kaminfeuers, betrachtet die Spuren der bernsteinfarbenen Flüssigkeit am Glas und schnuppert andächtig daran. Warum er das macht, weiß ich noch nicht, aber es vermittelt das Gefühl, dass dieses Getränk etwas ganz besonderes ist, das zelebriert werden muss.

Aus der Küche dringen die wunderbarsten Düfte nach weihnachtlichen Gewürzen und frisch gebackenen Keksen und mischen sich mit den Aromen von Cointreau und Cognac. Die Erwachsenen trinken Kaffee, eingeschenkt aus einer bauchigen Meissner Kanne. Wir Kinder bekommen Kakao und dürfen ihn auch aus feinen Meissner Tassen trinken. Kein lächerliches Kindergeschirr. Hier werden wir ernst genommen.

Dazu gibt es Früchtebrot, Honigkuchen und Marzipankugeln. Wir Kinder knacken Haselnüsse, während die Großen ab und zu etwas Holz nachlegen. Pures Kinderglück. Und nachher wird uns etwas vorgelesen.

Als hätten die Schöpfer dieses Duftes genau dieses Bild und diese Stimmung vor dem inneren Auge gehabt. Ein wunderbar weich-warmer und gleichzeitig hell-strahlender Duft. Auch wenn seine Haltbarkeit nur im Mittelfeld spielt, liebe ich diesen Duft. Auch, weil er so schöne Erinnerungen weckt.

Mein Großvater duftete immer nach ‚Birkin’ Birkenwasser. Würde er noch leben, ich hätte ihm zu Weihnachten Frapin 1270 geschenkt.

28.09.2017 - 14:34 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 7
Duft

Meggi
1019 Rezensionen

Meggi

Top Rezension 22

Schmankerln aus der Seestadt

Als Thorin Eichenschild und die anderen zwölf Zwerge von den Wald-Elben eingekerkert werden, ist es am Hobbit Bilbo Beutlin, seine Gefährten zu retten, denn er hatte dank seines unsichtbar machenden Zauberrings als einziger der Gefangennahme entgehen können. Er stiehlt den Schlüsselbund des Gefängniswärters, befreit die Zwerge und schmuggelt sie aus der Höhlen-Festung, indem er sie in Fässer verpackt, die anschließend von ahnungslosen Elben-Flößern auf dem Nachtwaldfluss in die Seestadt gestakt werden - von wo sie zuvor gekommen waren, gefüllt mit vielerlei Waren für die Elben.

Bis dahin ist diese Episode aus Tolkiens „Hobbit“ wohlbekannt. Um den (ehemaligen) Inhalt der Fässer geht es darin bloß am Rande. Das bedarf der Ergänzung und in diese Bresche springt Frapins „1270“. Echte Schmankerln verkaufen die Menschen aus der Seestadt den Elben nämlich: Kandierte Früchte, vor allem Orange. Aber auch Dosen-Pfirsich und diffusen Obst-Likör. Außerdem die Pfirsiche und Himbeeren aus Gummi-Glibber von Haribo. Dazu Haselnüsse und Gewürze wie Zimt oder Vanille. Sogar süße Kondensmilch oder H-Sahne (für geschmackliche Verfeinerung guajak-barrique-gereift) wird geliefert und unglaublicherweise – das muss die Elbenmagie sein – wird von deren in den Fass-Ritzen klebenden Resten nichts sauer.

Es fällt schwer, einzelne Duft-Bestandteile zu separieren. Offenbar achten die Seestädter nicht recht darauf, mit welchen Waren sie die gebrauchten Fässer neu befüllen. Das gibt ein ordentliches Potpourri an Gerüchen. Nach dem füllhornhaften Schwall des Auftakts im Wesentlichen eine angenehm fruchtig-vanillige Süße, belüftet von hellem, staubigem Holz.

Während des Rückwegs der Fässer zur Seestadt verflüchtigen sich allmählich die Aromen, die im Laufe des Hintransportes ins Holz gedrungen waren. Zu Beginn noch deutlich zu riechen, werden sie vier bis fünf Stunden später vom Holz überlagert.

Mit „Edelhölzern“ hat das Holz meines Erachtens wenig zu tun. Es handelt sich um eine helle Kunstholz-Note (mit dem verdächtigen, bananigen Einschlag), die von der verbliebenen Frucht, einem Gewürz-Fragment und – in zunehmenden Umfang – von Vanille am Leben gehalten wird. Wir dürfen dem Holz attestieren, dass es sich vergleichsweise wacker schlägt. Selbst gegen Ende schrammt es stets knapp am anämischen Nur-Kunstholz vorbei.

Mithin ist „1270“ im Kern ein Duft für den verkürzten Arbeitstag. Nichts für die Elben-Flößer auf ihrem langen Weg.

Ich bedanke mich bei MisterE für die Probe.

04.01.2014 - 11:39 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Pluto
347 Rezensionen

Pluto

Top Rezension 20

Die Ingredienzien hatten es mir angetan,

Haselnuss, Kaffee, Kakao, mhh, das klang so gut, also habe ich vor einigen Monaten bei ALZD ein Pröbchen 1270 Frapin bestellt. Rasch wurde es getestet, für sehr gut befunden und es ging ab auf meine persönliche Wunschliste bei ALZD. Heute geht das Pröbchen zu einer lieben Parfuma auf die Reise und ich musste vor der Trennung glatt noch einmal einen Sprüher auflegen.

Natürlich denkt man bei dem Namen Frapin an kupferfarbenen Cognac und mit dem ersten Sprüher dieses Duftes befinde ich mich bei Sonnenuntergang in einer Bar, irgendwo an Spaniens Küste. Diese Bar hat ein großes Panoramafenster mit Blick aufs Meer, die Wände sind mit dunklem Holz getäfelt, die Barhocker mit altem Leder bezogen, die Farbe ist aufgrund des Alters nicht mehr definierbar. Alte, gerahmte Fotos von Stars und Sternchen aus den 50igern hängen schief an den Wänden, kleine Tiffany-Lampen - jede hat andere Farben und Muster – stehen schief auf der Theke und spenden gedämpftes Licht. Außer mir und meinem Liebsten ist nur der Barkeeper hinter der Theke und schneidet Orangen in Hälften, im Hintergrund läuft leise Something stupid. Wie immer, dos Carlos Tercero y dos cafe con leche werden wir gefragt, si, gracias. Brandy und frisch gebrühter Kaffee - garniert mit etwas Schokoladenpulver - werden serviert, ein Schälchen frische Nüsse kommt hinzu. So duftet der Beginn von 1270. Nach einem Weilchen kommt ein warmer Gewürzhauch mit einem Schuss süßlicher, aber leichter Vanille hinzu, das Ganze abgerundet mit feinem Holz, so duftet 1270 für mich.

Die Sillage ist hautnah und die Haltbarkeit lässt nach zwei, drei Stunden merklich nach, aber das ist eher meiner Haut geschuldet. Ein wunderschöner, fruchtig-würziger Gourmand-Duft, ideal für Herbst- und Frühlingstage, der irgendwann bei mir einziehen wird.

24.02.2016 - 05:59 Uhr

8
Flakon 6
Sillage 7
Haltbarkeit 9
Duft

Aliana
28 Rezensionen

Aliana

Top Rezension 17

Sich dem Genuss hingeben

Ich habe mir Zeit gelassen mit dem Test (Danke, Birgit :) ), war aber um so glücklicher, als ich mich endlich auf ihn konzentrierte - dieser Duft ist lecker-schmelzend-warm-harmonisch und hat sofort meine Liebe gewonnen!

Beim Aufsprühen rieche ich als erstes - ja, den Alkohol natürlich :) Aber irgendwie füllt sich der Alkohol hier genau richtig an - wie eine handgemachte alkoholische Trüffel-Praline! Sofort erinnert es mich an Cardhu , vielleicht weil ich gar nicht wusste was 1270 zu bedeuten hat und wer hinter dem Duft steht. Aber Cognac wird wohl eher das Richtige sein und da ich keine geübte Trinkerin bin, sei es mir verziehen, den Alkohol nicht erkannt zu haben. Ich glaubte sogar das Malz im Whiskey gerochen zu haben. Habe mich wohl geirrt :)
Sofort, vom ersten Moment an, ist der Duft verlockend!... Verlockend wie etwas Verbotenes und Begehrenswertes! Keine Ahnung warum, aber dieser Duft lässt mich an die ersten Frauen denken, die sich trauten Fahrrad zu fahren, Hose anzuziehen, öffentlich zu rauchen... Einfach auch als Frau sich aus dem Leben das heraus picken, was einem schmeckt. Auch wenn es nicht konform oder gar verrucht sein sollte! Eine Reithose anziehen und ausreiten! Sich auf die Ledersessel schmeißen mit einem Glas dunkler, reifer Whiskey in der Hand. Die Augen schließen und sich dem Genuss hingeben, während das wohlige Brennen im Hals und auf der Zunge nachlässt, und man sogar plötzlich glaubt auf dem Gaumen die Holzfässer zu schmecken, in denen das Elixier gereift ist! Ich bin sicher, damals haben sich die feinen Damen reichlich und genüsslich an den Cognac und Whiskey-Karaffen der Männern bedienten. Und warum auch nicht? Aber zu dem Genuss zu stehen - das wagten nur wenige. Natürlich ging es um Vieles mehr und alles, was wir heute haben, verdanken wir in Wirklichkeit ihnen. Aber im Grunde beginnt und endet es immer bei den Details, bei den kleinen Dingen, die das Leben ausmachen... So im Sessel ruhend die Hand ausstrecken und den rauchig-holzige Geschmack des Alkohols mit Pralinen aufrunden und vollenden - eine samtiger und cremiger als die andere, jede ein aromatisches Meisterwerk für sich - fruchtige oder pfeffrige, mit Fondant oder Nougat gefüllt, jede ein Sinnbild für ein verbotener Genuss!
Dieses Parfüm ruft bei mir Assoziationen mit einer Frau der damaligen Zeit, die provokativ und aufrichtig wie einen Mann genießt. Allen Dingen aus der Männerwelt verleiht sie eine subtille Weiblichkeit und sanfte Tiefe, allein weil sie sie berührt...
Hätte ich damals gelebt, alles an der damaligen Männerwelt hätte mich magisch angezogen - die Saloons, die Zigarren, das öffentliche Rauchen. Die ledergebundenen Bücher mit Inhalte, um die zu Verstehen man mich für zu dumm gehalten hätte. Das Reisen in ferne Länder. Sogar den Geruch von Lippenstift und Puder, die damals nur der Nutten vorbehalten waren, würde ich begehren! Aber auch heute noch ist es fast verpönt sich als HedonistIn zu outen. Das Leben in vollen Zügen zu genießen und dazu zu stehen - das erfordert Selbstbewusstsein, aber vor allem die Fähigkeit überhaupt Genuss zu empfinden, nach dem es sich zu streben lohnt.
1270 - dieser Duft IST Genuss - warm, lecker, tief bernstein-braun-leuchtend mit einem dunklen, fast schwarzen, verrauchten, samtenen Schatten überzogen. Hier und da kommen helle Streifen Nougat auf, die schnell auf der Zunge zergehen und eine Sehnsucht nach noch mehr hinterlassen! Ich ertape mich dabei zu glauben, dieser Duft könnte mir seine unwiederstelige Anziehung übertragen. Haben die Parfümeure genau das bezweckt? Ich glaube ja, ich glaube es geht immer genau darum und bei mir haben sie dieses Mal volles Erfolg! Die ganze Zeit muss ich geradezu zwanghaft in meine Gedanken abschweifen und kann nicht aufhören ständig an mir selbst zu riechen - voller Hunger und Lust auf unglaublich heiße... bleiben wir bei Schokolade ;) ;) ;)
Nach etwa zwei Stunden kommt der Duft zur Ruhe, meine Interesse aber bleibt unvermindert. Noch lange schnuppere ich an mir, und noch weitere zwei-drei Stunden nehme ich ihn wahr - sehr sehr nah und harmonisch.
Ich werde ihn mir kaufen und bin sicher, dass dieses Parfüm bei Wärme einfach noch besser sein wird! Ich teile nicht die Düfte nach Jahreszeiten und habe keine Probleme warme Aromen bei heißem Wetter selbst zu tragen oder an andere zu riechen. Für mich ist Frapin 1270 eine echte Entdeckung, nochmals DANKE, Escada 1970!

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