Caravelle Épicée 2007

Caravelle Épicée von Frapin
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7.7 / 10 152 Bewertungen
Caravelle Épicée ist ein beliebtes Parfum von Frapin für Damen und Herren und erschien im Jahr 2007. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „würzige Karavelle”.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Harzig
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
MuskatMuskat KorianderKoriander
Herznote Herznote
PfefferPfeffer GuajakholzGuajakholz PimentPiment ThymianThymian
Basisnote Basisnote
TabakTabak SandelholzSandelholz AmbraAmbra PatchouliPatchouli

Parfümeur

Bewertungen
Duft
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Haltbarkeit
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Sillage
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Flakon
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Preis-Leistungs-Verhältnis
6.411 Bewertungen
Eingetragen von Chemist, letzte Aktualisierung am 23.12.2023.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Sehr hilfreiche Rezension 32  
Heimkehr
Noch ehe das Läuten der Glocke in voller Lautstärke erklang, hatte sie die kleine Luiza Benedita der alten Nachbarin in den Arm gedrückt und war in Richtung Wasser gelaufen. Im Gedränge dort war ein Neugeborenes fehl am Platze und es sollte doch ohnehin eine Überraschung sein! „Hoffentlich, hoffentlich…O Gott, lass ihn heil zurückkehren…“

Atemlos gelangte sie zum Hafen, wo sich bereits die Frauen aus den näher gelegenen Baracken versammelt hatten. Bislang war draußen wenig zu sehen, die Wache auf dem Turm hatte viel weitere Sicht, aber sie bildete sich ein, am flirrenden Horizont Takelage zu erblicken. Die Santa Felicidade war schon gestern eingetroffen; die Schiffe waren auf der Heimreise im Sturm getrennt worden, hatten die Angekommenen berichtet. Vom Schicksal ihres Mannes wussten sie natürlich nichts. Sie hatte nicht gefragt. Niemand nahm Notiz von dem, was einem einfachen Matrosen auf dem zweiten Schiff zustieß. Kam einer um, ging er zügig über Bord – zusammen mit einem Gewicht in seine Hängematte eingeschnürt und begleitet von einem kurzen Gebet. Sie konnte nur warten. Warten und hoffen. Das angstvolle Ausharren, bis an Deck die Gesichter zu erkennen waren, war immer das Schlimmste, diese letzte Stunde schien stets länger als all die Monate zuvor.

Zwar wussten alle Frauen um die Gefahren, besonders das unberechenbare Wetter. Wie auch nicht: Von kaum einer Fahrt kehrten die Männer vollzählig zurück. Sie selbst wusste freilich einiges mehr als die meisten. Nicht von ihrem Mann; der war, wenngleich ein braver und liebevoller Gatte, von eher schlichtem Gemüt. Ihr Wissen stammte von ihrem vor der Zeit verstorbenen Vater, der Navigator gewesen war und fürchterliche Dinge zu erzählen gewusst hatte: Vom schlechten Zustand vieler Schiffe, übler, als es auf den ersten Blick zu erkennen war – und die uralte Karavelle, auf der Manoel fuhr, bildete keine Ausnahme.

Vor allem aber hatte ihr Vater geschildert, welcher Irrsinn außerdem mit jeder Reise einherging: Bis zur Ankunft auf der gegenüberliegenden Seite von Meer oder gar Ozean wusste nicht einmal der Kapitän, wie weit man eigentlich vorangekommen war. Denn die Sonne verriet zwar den Breitengrad; ihn anhand ihres Standes mit dem Jakobsstab zu bestimmen, war inzwischen geübtes Verfahren. Doch weder Sonne, noch Mond, noch die Gestirne enthüllten den Längengrad.

Dieses Unwissen kostete ebenfalls unzählige Leben und Schiffe. Der spanische König Felipe III. hatte jüngst einen Preis ausgelobt für den, der das Längengradproblem löste. Seine Herolde hatten dies sogar hier in Sagres verkündet, fraglos, um daran zu erinnern, dass auch Portugal unter seiner Herrschaft stand. Die Gelehrten suchten am Himmel oder in der Mathematik Rat. Ihr Vater hatte hingegen keine Zweifel gehabt, dass allein eine präzise Uhr an Bord helfen würde. Eine Uhr, die die Mittagszeit des Heimathafens bewahrte. Damit könnte die Mittagszeit eines beliebigen anderen Ortes verglichen werden und aus der Abweichung wären leicht Entfernung und folglich der erreichte Längengrad zu berechnen. Allerdings ging kein dem Wellengang und der Meeresluft ausgesetzter Zeitmesser über Wochen oder womöglich Monate hinweg derart genau. „Vielleicht in zwölf Dutzend Jahren wird einer einen solchen bauen…“, hatte ihr Vater unmittelbar vor seinem Tod prophezeit.

Nun, die Santa Esperança hatte es gottlob auch ohne wieder einmal geschafft. Mittlerweile war das Schiff gut zu erkennen. Und da! Endlich ahnte sie sein Gesicht, immer deutlicher wurde es, bis sie schließlich dessen gewiss sein konnte. Er lächelte, schien ein oder zwei weitere Zähne verloren zu haben, doch er lebte und stand aufrecht. Als die Stelling auf den Kai prallte, war er einer der ersten, die das Schiff verließen.

Sobald er sie in die Arme schloss, bemerkte sie den Geruch von Schnaps. Das störte sie nicht, es würde verfliegen. Das war lediglich der großzügige Schluck, der stets kurz vor dem Festmachen als Belohnung ausgeschenkt wurde. Manoel war kein Säufer, dem Herrn sei’s gedankt! Er lieferte die Heuer zu Hause ab, statt sich - wie die meisten - in jedem Hafen tagelang zu betrinken. Dafür durfte sie dankbar sein, denn nicht nur diejenigen Seefahrer-Frauen, deren Männer auf See geblieben waren, mussten sich gelegentlich in nicht gottgefälliger Weise für ein paar Münzen oder gar bloß ein Stück Brot am Hafen verdingen, weil das Geld zum Leben nicht genügte.

Links und rechts liefen Männer auf Frauen und Kinder zu, mit dem schwankenden Gang jener, die nach langer Zeit auf See festen Boden betreten. Arbeiter eilten an Bord und begannen, die kostbare Ladung zu löschen, bang erwartet von den Händlern, die neben einer schützenden Gruppe von Soldaten warteten und die Ware sogleich prüften. Mitten durch die Menge hievten Träger die Säcke und Kisten. Allenthalben waberte der Duft von Muskat, Pfeffer und anderen Gewürzen umher. Daneben der Geruch edler Hölzer für die Haushalte der Reichen sowie das bittere Aroma von feinstem Tabak. Und die Aromen vermengten sich berauschend mit dem Glück der wieder Vereinten.

Als sie sich umdrehte, um gemeinsam mit ihrem Mann fortzugehen, fiel ihr Blick auf zwei Frauen, die abseits standen, weil zu ihnen keiner zurückkehrte. Sie weinten nicht. Noch nicht. Erstarrt standen sie da, sich gegenseitig stützend, wartend, ob vielleicht ein Nachzügler an Deck erschiene. Doch niemand würde mehr das Schiff verlassen. Mitleid mischte sich mit ihrer eigenen Freude, dass für sie und für diesmal alles gutgegangen war. Sie konnte jetzt nicht helfen, würde es später versuchen, obwohl sie selbst nur gerade genug zum Leben hatten. Aber zuvor würde ein Vater nun zum ersten Mal seine Tochter sehen.
11 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Seelanne

20 Rezensionen
Seelanne
Seelanne
Top Rezension 29  
Zwischenmenschen
Das Leben ist schwierig, wir wissen es. Mal dehnt es sich unerträglich aus, mal ist es zu kurz; einmal ist es zu durchsichtig, dann wiederum zu verworren. Mal fehlt es am Ziel, mal an den Schuhen. Mal fehlt es am Geld, sodass wir arbeiten wie verrückt, dann aber fehlt uns die Zeit, die Vorzüge des verdienten Geldes auch zu genießen; und Zeit und Geld nach langen Mühen doch endlich in Einklang gebracht, müssen wir dann am Ende betrübt feststellen, dass uns bei diesem ganzen Hin-und-Her die Fähigkeit zur Muße abhanden gekommen ist, die Zeit auch zu genießen.

Kurzum: Irgendwas ist immer.

Was es aber im Detail und auf Dauer eigentlich so kompliziert macht, also der versteckte Mechanismus, weiß dabei kaum jemand zu benennen, sodass sich im Laufe der Zeit fast unweigerlich der Verdacht einstellt, dass es wohl an der einzigen Konstanten liegen muss, die man beständig mit sich herumschleppt: an einem selbst. Nun, der Gedanke ist nicht neu: schon Dostojewski wusste zu berichten, dass wir nur deshalb unglücklich sind, weil wir nicht wissen, dass wir glücklich sind. Oder wie ein Freund letztens achselzuckend vor dem Spiegel stehend zum Besten gab: „Ich bin einfach zu dämlich, um glücklich zu sein.“

Nun ist „dämlich“ ein etwas weites Feld: Eine Facette meiner Dämlichkeit ist jedenfalls die Eigenschaft, Zwischenmensch zu sein. Nein, nicht zwischenmenschlich, sondern Zwischenmensch:

Eine Beschreibung fällt schwer: Zwischenmenschen sind die Menschen, die Marx, also Groucho und nicht Karl, vor Augen gehabt haben muss, als er einer der Kreuze seines Lebens formulierte mit seinem mehr oder wenigen berühmten Spruch, nach dem er in keinem Klub der Welt Mitglied sein möchte, der Leute wie ihn als Mitglieder aufnimmt.

Noch unklar ? Doch eher konkrete Bespiele ? Gern:

Wenn ich bei einem Fußballspiel zusehe und die Leute um mich herum wollen fachsimpeln, halte ich gerne eine Zeitlang mit: die Frage, ob Spieler X oder Y nicht eher und besser aufgestellt gehört, ist selbstredend nicht wichtig, aber allein deshalb wunderbar, weil die Frage gleichzeitig bedeutet, Extra-Zeit zu haben für solch einen Unsinn, Luxus-Zeit, verschwenderisch, als würde man ewig leben. Gleichwohl: Irgendwann bekomme ich den Drang, mich zu verabschieden. Nicht, weil dieses –wie jedes- Thema sich irgendwann dem Ende neigt, sondern weil ich vielleicht in den letzten Minuten einen Witz machen wollte, ein nettes Zitat anbringen, ein intelligentes, nein, nicht zum Angeben, sondern weil es einfach wunderbar gepasst hätte. "Wieder eine Pointe im Eimer" würde man sagen und seines Weges gehen, was ich dann auch tue.

Andersherum Tage später: ich bin auf einer Lesung über Dylan Thomas: Okay, sage ich mir, das wird nett, das kann man nicht vereiern, einiger meiner alltime-favorites in Sachen Lyrik hat der Mann gezaubert, wie soll so ein Abend in die Hose gehen ? Kann er aber, ich weiß, nur zu diesem Zeitpunkt nicht und gehe trotzdem hin.

Und es wird langweilig, schaurig absurd, schlicht gräußlich: alle Anwesenden halten sich für schlau und sind’s gerade deshalb dann am Ende nicht; der Sekt schmeckt dazu passend schal und trotz mehrerer anständig gemeinter Vorträge will Dylan selbst nicht zum Vorschein kommen: er läßt sich entschuldigen. Und Recht hat er: bei dem ganzen Treiben bekommt man Lust auf ein Pils statt Schampus, dass jemand "scheißen" sagt, statt auf "die Toilette gehen"; und das nicht, weil demonstrativ zur Schau gestellte Asozialität cool wäre, sondern weil es vor lautem gedankenlos-nettem elfenbeinturmigen Bildungsbürgertum einfach nicht auszuhalten ist.

Ich wünsche es ja keinem persönlich, aber warum kann sich nicht ein Zuhörer hier mit einem akuten Anfall als Tourette-Betroffener outen ? Ein dreifaches stakkatoartiges „Ficken“ würde wirklich etwas Schwung in die Bude bringen und zumindest einen Anflug von Realität wieder herstellen.

Genau dann sehne ich mich doch wieder nach Fußball. Und tatsächlich dauert es nicht lang, bis ich wieder im Taxi sitze und das Gespräch mit dem Fahrer über Gott und die Welt, Wetter und Fußball mich wieder auf die andere Seite zurückholt. Und es ist keine Verstellung, wenn ich ihn frage, wieviele Kilometer sein alter Mercedes schon gelaufen ist.

So bewege ich mich Zeit meines Lebens zwischen den Welten, zwischen allen Stühlen, nirgends ein Fremder, aber auch nirgendwo zu Hause.

Eigentlich müsste ich „Caravelle Epicee“ daher auch lieben: Denn genau solch ein Grenzgänger ist dieser Duft aus dem Hause Frapin, ein olfaktorischer Zwischenmensch, ein Duft, weder Parfum noch Geruch:

Schon der erste Eindruck der Kopfnote lässt einen abtauchen in die ganze Herrlichkeit eines alten Weinbrand, Cognac- oder Whiskeyfasses. Dabei kommt aber keine Sekunde lang der Gedanke an Modrigkeit oder Muffigkeit auf: Vielmehr erhebt sich eine vollendet-erlesene Wolke aus Weinbrand, Gewürzen und Hölzern, das Bild von langen Winterabenden am prasselnden Feuer spontan heraufbeschwörend.

Das ist so gut gemacht, dass es einem tatsächlich fast ein wenig den Atem verschlägt: Die gesamte Liaison der Wein- und Holzaromen, die sich ja nur in der speziellen weinbrandtypischen Herstellung und jahrelangen Lagerung ergibt, wurde hier in einem selten anmutigen weich-würzigen Hauch verbunden und eingefangen: Zum Wein, den Hölzern und den Gewürze gesellt sich bereits in der Kopfnote Tabak hinzu; dies im Sinne von wirklichem warmen Tabakrauch ohne jedwede Anleihe an Aschenbecheriges.

Der Duftverlauf zur Herznote ist dann zunächst nur ein marginaler: Der Duft wird einfach etwas breiter und schwächer, wie immer weiter und dünner zerstrichene Butter, leiser und differenzierter, der erste doch kräftige Eindruck der Gewürze lässt dabei allmählich nach und der Tabak und Wein-Charakter werden zum bestimmenden Element. Dies jedoch nicht lang: Zu Beginn der Basisnote übernimmt das Amber mit seiner Honig-Vanille-Note die Führung, aber nicht diktatorisch, sondern eher wie ein Fremdenführer bei Besuch in fernem Land.

Kurzum: Eine wunderbare Duftkomposition, die duftgewordene Visitenkarte des Cognac-Hauses Frapin, einer der schönsten überhaupt.

Aber exakt bei dieser Formulierung und der dabei unterlassenen Verwendung des Wortes „Parfum“ fällt mir ein, weshalb ich nicht aufspringe, einen Flakon ordere und sich vielmehr folgende Frage aufdrängt:

Will ich so riechen ? Will ich wie ein Cognac-Fass riechen oder noch anders: will ich, dass andere mich als Cognac-Fass wahrnehmen ? Und die Antwort lautet - natürlich - typisch zwischenmensch-mäßig: „Jein“: Ja, aber nur manchmal und das auch nicht den ganzen Tag. So stelle ich die Probe zurück an ihren Ort, während ich zu dieser phantastischen Duftkreation fast brüderliches Mitleid entwickle, gewissermaßen von leidgeprüftem Zwischenmensch zu Zwischenduft.

Gut, ich habe nun gelernt, dass es nicht nur Zwischenmenschen sondern wohl auch Zwischendinge gibt. Was bleibt ? Ich werde mein Dasein als Zwischenmensch wohl nicht ändern können und je mehr ich darüber nachdenke, will ich es auch gar nicht ändern. Ich werde weiterhin Spannung bei einem Elfmeterschießen in meiner Stammkneipe erleben und mich trotzdem gleichwohl kurz darauf von Lyrik berauschen lassen. Und ich werde mir diesen Duft kaufen, um ihn zu tragen und wenn es nur an gewissen langen Winterabenden ist.

Vielleicht beschließe ich aber auch, einen Verein zu gründen, einen Klub der Zwischenmenschen, Vereinsname „Der Klub der Klublosen“ … oder so. Vielleicht. Denn eins steht fest:

Es bleibt schwierig.
11 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 12  
Süßer Gewürz-Whiskey
Und ein weiterer Volltreffer von Frapin! Einer der würzigsten und besten Düfte, die ich in der letzten Zeit testen durfte. Er ist ganz schwer zu beschreiben, gibt aber mit 1270 bisher am besten das Image und die DNA von Frapin-Düften wieder. Er ist sehr würzig und eher auf der männlichen Seite und defintiv für die kommenden 2 Jahreszeiten, jedoch macht ihn der süße Ausgleich durch etwas Zimtartiges, ambriertes Patchouli vielleicht, erst so richtig außergewöhnlich. Außergewöhnlich wohltuend, sexy und beschützend!

Wein- oder Whiskeykeller sind ja oft etwas ambivalent. Einerseits steinig, feucht und kühl, andererseits würzig, wärmend und beeindruckend. Caravelle Epicee nimmt herraus nur die besten Eigenschaften und verbindet sie zu einem Wohlfühlduft der vor Erfahrung und gleichzeitig Luxus nur so strotzt. Er erinnert mich etwas an eine dickere, teurere Version von Davidoffs eingestelltem Schatz Relax.

Er beginnt scharf-würzig, kurz davor zu viel auf den Gewürzlöffel gepackt zu haben. Aber nach kurzer Zeit relativiert sich die Gewürzbombe aus Pfeffer, Zimt und Muskat und bekommt einen holzig-feuchten Unterton. Echt genial! Ein gelenkte und sich im Zaum hatende Gewürzbombe, die für mich genau die richtige Mitte aus Süße und Ernsthaftigkeit trifft. Pfeffer, Sandelholz, Zimt und Muskat - diese 4 stechen heraus. Tabak ist für mich nur im tiefsten Untergrund zu erahnen und der Duft endet auf seiner süßen Amber-Seite, die schon die ganze Zeit immer mal wieder durchschien.

Jahreszeiten: eher kälter
Sillage: recht stark, 4 Sprüher maximal
Haltbarkeit: 8-10 Stunden

Für mich ist er zwar edel und süß, aber durchaus noch fast jederzeit tragbar. Ein guter Ersatz für das unbezahlbare Relax! Defintiv kommt der auf die Wunschliste!
4 Antworten
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Chanelle

745 Rezensionen
Chanelle
Chanelle
Top Rezension 8  
Spiciest Scent of the Day
Im Vergleich zu diesem, schneiden alle getesteten Spice-Düfte der letzten Zeit erbärmlich ab, denn Caravelle Epicée ist eine veritable Gewürzbombe. Nicht 80er-Jahre-wummsig, aber dennoch sehr präsent eröffnet der Duft süss-würzig mit leichtem, scharfen Frischekick, als würde man auf einen Kardamom-Samen beissen, obwohl dieser nicht namentlich erwähnt wird. Die Herznote wird dann holziger, eine ganz leichte, verschleierte Kümmel-Note scheint durch und der Duft wird süss-scharf, was manchmal auch im Sommer ganz angenehm sein kann. Dabei raubt er aber zu keiner Zeit den Atem, sondern eher das Gegenteil. Ich finde ihn sehr belebend. Der Tabak kommt leider für meine Verhältnisse zu kurz. Da ich seit neuestem (Pure Havane A*men) Tabakjunkie bin - und das hat nichts damit zu tun, dass ich aufgehört habe, zu rauchen! - hätte ich mir noch mehr süsse Tabaknoten gewünscht, dann wäre er ein Volltreffer. So ist er aber verdammt nah dran.
Er bleibt bis zum Schluss, und der lässt angenehmerweise auch lange auf sich warten, würzig-würzig und schön.
2 Antworten
Terra

646 Rezensionen
Terra
Terra
Top Rezension 0  
Schnapsleiche oder Gaumenschmeichler?
eine Originalprobe dieses Duftes lächelte mich schon seit einiger Zeit an; doch ich war etwas skeptisch. Bisher konnten mich die Frapin-Düfte nicht ganz überzeugen, wirkten zwar schön, aber auch etwas langweilig. CV hat einen Auftakt, wie ich ihn noch nie gerochen habe. Es ist, als würde man sich mit einer Flasche feinstem Brandy übergießen. Ein uralter Brandy, der schon wie Öl am Glas hängt. Wunderbar weich und fruchtig mit leicht süßen Nuancen - aber eben auch recht alkoholisch und trocken. Der Auftakt war ein Traum, völlig untragbar in der Öffentlichkeit, aber ein Traum. Mit der Zeit wird der Duft dann deutlich süßer, gourmandiger - man riecht nicht mehr wie nach einem hochexklusiven Saufgelage. Patchouli rückt zusammen mit Sandelholz ziemlich in den Vordergrund und ergibt eine angenehme Harmonie mit der Brandynote. Das ist schön, aber wieder deutlich weniger individuell. Hier in der Basis ist es wieder, der kleine Abstrich, der kleine Fehler. Ein so großartiger und auch individueller Auftakt, doch in der Basis fehlt mir diese Einzigartigkeit. Der Duft ist hochwertig, schmeichelnd und lecker, wirkt auf mich in der Basis jedoch trotzdem etwas gewöhnlich. Würde ich Prozente vergeben, so wären es vermutlich trotzdem noch 90; kaufen würde ich jedoch nicht.
1 Antwort
Weitere Rezensionen

Statements

18 kurze Meinungen zum Parfum
YataganYatagan vor 6 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Pärchen schläft auf durchwühlten Laken ein und verströmt Geruch von durchzechter Nacht mit erotischen Gerüchen (Alkohol, Tabak, Würze).
3 Antworten
AugustoAugusto vor 5 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Aromatisch fruchtig würzig. Vielleicht Muskattraube, Hefe und am Schluss Salz-Amber, leicht geröstet. Sehr rund, warme goldene Abstrahlung.
1 Antwort
HeikesoHeikeso vor 7 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eine Gewürzladung Seefahrerromantik. Würziger Muskat u zartsüßlicher Tabak, pfeffrig-frisch, warmes Holz, wachsiges Wohlgefühl. Kostbar!
6 Antworten
MörderbieneMörderbiene vor 5 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Faszinierend, wie diese Thymian-Koriander-Kombi auf dem Tabakblatt im gewürzgespickten Holzrahmen als Kunstwerk zu fesseln weiß. Ein Solitär
2 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 7 Monaten
7
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Jack Sparrow + seine Crew feiern auf ihrem hölzernen Segelschiff die eroberte Gewürz-Ladung mit viel Whiskey. Rund, rauh, leicht süß. Hicks!
4 Antworten
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