Armani Privé - Sable Fumé 2015

Armani Privé - Sable Fumé von Giorgio Armani
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8.2 / 10 85 Bewertungen
Ein beliebtes limitiertes Parfum von Giorgio Armani für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2015. Der Duft ist harzig-rauchig. Es wurde zuletzt von L'Oréal vermarktet. Der Name bedeutet „Rauchsand, Rauchiger Sand”.
Aussprache Limitierte Edition
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Duftrichtung

Harzig
Rauchig
Würzig
Pudrig
Holzig

Duftnoten

WeihrauchWeihrauch WeihrauchharzWeihrauchharz AmbroxanAmbroxan BenzoeBenzoe IrisIris
Bewertungen
Duft
8.285 Bewertungen
Haltbarkeit
7.867 Bewertungen
Sillage
6.967 Bewertungen
Flakon
8.981 Bewertungen
Eingetragen von Hannah, letzte Aktualisierung am 17.11.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
6
Sillage
8
Haltbarkeit
9
Duft
Leimbacher

2762 Rezensionen
Leimbacher
Leimbacher
Top Rezension 8  
Kommunion der Sinnlichkeit
"Sable Fume" ist ein Tanz. Iris und Weihrauch schlängeln und liebkosen sich durch die Wüste. Es könnte glatt ein Amouage sein. Weihrauch führt, Iris folgt. Traumkombi für meinen Geschmack. Man weiß sofort, was man hat. Linear und überraschungsarm. Doch ich verzichte gerne auf Überraschungen, wenn mir solch ein Wüstenhauch um die Nase streicht. Als ob der Kölner Dom in Dubai stehen würde. Hell und Herzlich. In Sachen Freundlichkeit macht diesem Weihrauch keiner was vor. Offene Arme treffen optimale Qualität.

Armani kann Weihrauch, das war mir schon vorher klar und haben die Herren und Damen oft genug bewiesen. Doch "Sable Fume" ist schon eine zarte Versuchung. Kein Säbel. Kein heftiger Raucher. Sondern einfach nur ein weicher Weihrauchwuschigmacher mit Geschmack, Leidenschaft und ganz viel Wärme. Ein Winterduft für den Sommer. Schwer zu beschreiben. Da wird jeder Maharadscha weich. Die Zähmung der Sahara. Meisterhafte Messe der fehlenden Mannigfaltigkeit. Testmuss für jeden, dem Weihrauch auch nur minimal zusagt. Schade, dass er limitiert und teuer ist.

Flakon: Armani Prives sind kaum zu toppen. Luxus pur. Zwischen Meditation und Kunst.
Sillage: Sorgen muss man sich hier nicht. Für Weihrauch erstaunlich ruhig. Ein Ruhepol.
Haltbarkeit: Armani Prive-like - 9 Stunden

Fazit: etwas monoton, etwas simpel, etwas einfach - aber insgesamt schlicht zu schön, um ihn deswegen zu verteufeln oder zu verschmähen. Wer Weihrauch mag, für den ist das hier Weihnachten im Oman.
0 Antworten
10
Flakon
8
Sillage
10
Haltbarkeit
8.5
Duft
RobGordon

59 Rezensionen
RobGordon
RobGordon
Top Rezension 18  
Jenseits des Vernunfthorizonts!
Schon meine Mutter hatte stets das Talent, mit Vorliebe aus einer beliebigen Auswahl zum Teuersten zu greifen, ohne auch nur einen Blick auf die Preisschilder zu wagen. Ich persönlich bin gar kein Freund von Limited Editions. Ich halte diese Marketing-Strategie grundsätzlich für eine Pest, weil man mit Instinkten spielt, über die eine aufgeklärte Gesellschaft erhaben sein sollte. Wenn der Homo neanderthalensis sein frisch erlegtes Mammuth alleine zwischen zwei Brötchenhälften genießen wollte, aus heutiger Sicht wohl auch eine Limited-Edition, hätte ich eher das Nachsehen.

Das Prinzip der künstlichen Verknappung zieht bei mir nicht und dennoch bin ich diesem Stoff erlegen.

Ich habe mich durch fast die gesamte Prive-Linie gekämpft, keiner wollte bei mir einen Kaufimpuls auslösen. Und man hätte sie mir der Reihe nach blind auftischen können. Die Wahl wäre immer auf diesen Duft gefallen, obwohl vom Duftkonstrukt nicht mein typisches Beuteschema. Da wäre Frau Nagel mit ihrem "Figuier Eden" wohl näher dran gewesen, zumindest der Papierform nach.

Ich trage "Sable Fume" selten und wenn dann zu besonderen Ausgeh-Anlässen, weil mir bei jedem Sprüh-Hub bewusst ist, dieses Vergnügen ist auf einen Flakon begrenzt.

Er hat als Duft für die kalte Jahreszeit das Talent mir auf der Haut und in der Projektion zu gefallen, wobei Gefallen stark untertrieben ist. Schon beim Auftreffen auf der Haut entsteht eine Duft-Explosion, wie ich sie nur von DK "Fuel for Men" in Erinnerung habe. Nicht vordergründig wegen Ähnlichkeiten einzelner Noten sondern wegen der aromatischen Vielschichtigkeit (die nicht im oft typischen Alkoholnebel untergeht) und hier wesentlich länger andauert als beim Vorgenannten.

Vor dieser Iris würde die komplette Dior Homme Linie vor Scham erröten. Und es muss nicht einmal die Iris alleine sein. Sie ist hier umgarnt von allerlei Noten, die gar nicht gelistet sind und das Aufsaugen an Eindrücken zu einem Fest für die Nase gestalten.

Der Duft birgt, warum auch immer, lange die Hemmlock-Tannen-Säure von "Ormonde Man", sie ist so ein schöner balsamischer Kontrastgeber, dass mir sämtliche Zitrusfrüchte gestohlen bleiben können, sanfte Eindrücke von Leder und dezent fruchtige Nuancen funkeln durch, wenn man gut aufpasst. Ohne an eine Aura von Chemie überhaupt zu denken. Ambroxan oft überdosiert mit Nerv-Faktor, hier perfekt eingesetzt. Man könnte meinen vanillig-karameliges wäre mit im Spiel aber das Benzoe macht einen guten Job und schleift die Kanten des Weihrauchs souverän ab, ohne für meinen Geschmack tatsächlich ins Süße ab zu driften. Es ist nach diesem Spalier an Eindrücken nicht viel Bewegung in diesem Duft außer dass sich ein Zedernholz-Ton und Sandelholz dazu gesellt ohne das Gesamtbild, an dem ich durchschnittlich ca. 15 Stunden zehre, zu zerstören.

Es hätte nicht mehr besser kommen können. Sable Fume ist von einer subtilen Eleganz, die man mit nasalen Zickzackkursen bloß aufs Spiel gesetzt hätte. Ich will den Duft nicht an die Wand nageln und bewundern sondern tragen und dabei wohl fühlen. Die wärmenden Weihrauch-Holztöne wie man sie von Gucci PH kennt wurden durch Iris in staubig trockene Tücher gebracht. So hätte mein Statement zu diesen Duft ausgesehen, wenn es mir vor dem Kommentar eingefallen wäre. Das ist nun hinfällig.

Diesen Kommentar wollte ich schon sehr lange schreiben. Heute habe ich die Zeit dazu. Sollte mir Fortuna unverhofft einen Lostrommel-Duft bescheren, wird er gespendet. Es sei denn, es handelte sich um Sable Fume. Gegen die Gene ist eben nicht leicht anzukämpfen.

Ergänzung:
Wenn man als Hersteller schon so dreist ist, einen Flakon mit 550€ auszupreisen, dann darf aber auch die Haptik stimmen, dieser Flakon-Verschluss ist ein schlechter Plastik-Witz!
6 Antworten
9
Flakon
5
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 23  
Guten Appetit, Nepomuk!
Den Anfang des selbst in Armanis Privé-Reihe noch besonders exklusiven Sable Fumé bestreitet süßer Weihrauch, eher süß-cremig als harzig oder gar rauchig. Die Iris kann ich nicht eigenständig wahrnehmen, sie dürfte für jenen Anflug kühl-herberer Leichtigkeit zuständig sein, der den Duft vor allem in der Anfangsphase wohltuend aufhellt. Aber innerhalb von Sekunden kommt das Harz besser durch. Es ist eine rund-ambriert-süßliche Variante, vollständig eckenfrei. Minimal angeräuchertes Toffee oder präziser: Beschmurgeltes Fudge ist eine verblüffend naheliegende Beschreibung für den Duft-Eindruck.

Aha. Seltsam. Der Name des Parfüms soll nämlich Programm sein. Laut Armani-Webseite sei Sable Fumé „eine einzigartige olfaktorische Interpretation von Sabbia.“ Sabbia (mit einem „b“ mehr als die Dame aus der Klatsch-Berichterstattung) ist Italienisch für ‚Sand‘ und etymologisch zweifellos verwandt mit dem französischen Sable. „Wie Sandkörner, die von einer sommerlichen Briese [sic!] aufgewirbelt werden.“ heißt es weiter.

Wenn Sand so schmeckt, ist aus menschlicher Sicht der Unmut des Halbdrachen Nepomuk aus Michael Endes ‚Jim Knopf und die Wilde 13‘ nicht zu verstehen. Der Arme muss, weil im Haus des Herrn Tur Tur keine glühende Lava (die Drachen-Leibspeise) verfügbar ist, zu seinem Leidwesen mit einer großen Pfanne gerösteten Wüstensandes Vorlieb nehmen. Schmeckt doch vorzüglich, dieser Sand, und völlig zu Recht dürfte zumindest der Beginn von Sable Fumé getrost als gourmandig bezeichnet werden. Guten Appetit, Nepomuk! Aber Halbdrachen haben da gewiss andere Vorstellungen.

Sablé (mit Akzent) heißt übrigens Mürbegebäck. Womöglich war es zu lange im Ofen. Vergessen wir’s, eine solche Art von Humor würde irgendwie nicht zu Herrn Armani passen. Nächste Assoziations-Kette: Sablé – Backen – Backen heute – Silikon-Backform – Silikon – Silizium – Sand. Genug mit dem Unsinn.

Nach einer Viertelstunde verschwindet der Karamell-Eindruck und es entsteht eine gewürzte Weihrauch-Variante an der Curry-Grenze, die an den speziellen Dreh in Miller Harris‘ „La Fumée“ erinnert. Ähnlich wie beim Genannten gelingt es mir auch im vorliegenden Fall nicht, ein Gewürz im Sinne eines Vortänzers konkret zu benennen. Neben einer hiermit in aller Vorsicht vorgetragenen, dezent-unaufdringlich-enteckten (ja, ohne „d“) Kardamom-Koriander-Kreuzkümmel-Vermutung stellte meine Lieblingskollegin eine Piment-Zimt-Hypothese in den Raum. Auf nichts davon lässt sich mit dem Finger zeigen, explizit curryhaft ist schon gar nichts, es ist - *hilflos-stammel* - eine balsamische Melange. Wer „La Fumée“ kennt, versteht, was ich meine; und wer ihn nicht kennt, hat ohnehin Nachholbedarf. Allerdings hat Sable Fumé demgegenüber einen synthetischen Einschlag, den ich an dieser Stelle (und allemal zu diesem Preis) mindestens bedauerlich finde.

Die Ähnlichkeit hält sich mehrere Stunden, wobei der Armani schleichend weiter ins Künstliche driftet und einen Oberton entwickelt, der jener merkwürdig stechend-öligen Note ähnelt, welche Back-Aromen neben ihrem eigentlichen „Geschmacks“-Kern verströmen.

In der Projektion zeigt sich Sable Fumé gut abgerundet, wie ich mir habe versichern lassen. Da spektakuläre Duftverläufe nicht die Sache des Herrn Armani sind, überrascht es keineswegs, dass Sable Fumé bis zur Mittagszeit seinen Charakter kaum verändert.

Erst im Laufe des Nachmittags dreht der Duft behutsam in eine Richtung, die mich nun an einen bestimmten Dreh aus Tauers 02 denken lässt. Etwas Süßlich-Gummihaftes schleicht sich in den Duft, ohne jedoch im Gegensatz zum Wüst-Ling auch nur annähernd beißend zu werden. Vielleicht ist Benzoe dafür verantwortlich. Leider rettet sich der Künstlich-Einschlag über diesen Schwenk hinweg, Ambroxan scheint inzwischen plausibel. Außerdem könnte eine Spur Süßholz enthalten sein, jedenfalls was Halspastilliges, ohne indes in die Leder-Richtung zu gleiten. Ungefähr ab der achten Stunde beschreibt der Begriff ambratisch-vanillig, freilich gänzlich un-viehisch, meinen zentralen Duft-Eindruck am besten.

Fazit: Für ein paar hundert Euronen erwarte ich anderes als einen angenehmen, geradlinig-süßen Weihrauchduft. Beim gleichfalls nicht eben billiger-jakob-mäßigen Anbieter Miller Harris bezahle ich „bloß“ gut ein Drittel für ein Parfüm, das trotz deutlich mehr Charakterstärke immer noch als rund gelten darf. Sable Fumé scheint mir mithin – diese rein persönliche Meinung möge mir ggf. bitte kein Fan übel nehmen – auf Käufer zu zielen, bei deren Entscheidung die Aura des absoluten Luxus eine gewichtige Rolle spielt.

Ich bedanke mich bei Ergoproxy für die Probe.
19 Antworten

Statements

20 kurze Meinungen zum Parfum
EveMistEveMist vor 6 Jahren
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
süßlich vergeistigter, auf Sand gebauter Irisrauch, der mit seiner Unschuld & Kostspieligkeit kokettiert
2 Antworten
AmourageAmourage vor 6 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
So muss der Oman riechen.
Die sonnendurchflutete Wüste -
die Amouage-Fabrik gleich in der Nähe.
Sinnlich und wohltuend.
1 Antwort
SchalkerinSchalkerin vor 4 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Ganz viel Weihrauch, aber schön, mit bisschen Iris.
1 Antwort
BaerlieBaerlie vor 5 Jahren
Feinster Weihrauch bestimmt den Duft.
Danach mischen sich die pudrigen
Nuancen dezent verwebt darunter.
4 Antworten
FLUidENTITYFLUidENTITY vor 9 Jahren
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
So edel, so fein, so rein, so einnehmend, so vornehm, so galant, so anschmiegsam, so weihrauchig, so intensiv, so nobel, so wunderbar...
1 Antwort
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