15.09.2013 - 11:02 Uhr
DieNase
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Madagascar vs. Mexique vs. Extrait
Ich moechte die letzten beiden Shalimar-Oden vergleichen. Ich habe im www so Widerspruechliches gelesen, welcher Duft von beiden der Dunklere, Rauchigere sei zum Beispiel, dass ich noch ein wenig zur allgemeinen Verwirrung beitragen moechte. Einen direkten Vergleich zum Shalimar EdP kann ich nicht anstellen, ich habe nur das Extrait. Ich versuch es, in der Hoffnung, dass es meine Nase nicht lahmlegt.
Die spaetsommerlichen 30 °C moegen nicht ideal sein, um einen Vergleichstest zwischen verschiedenen Shalimars anzustellen. Aber ich habe die Klimaanlage hochgedreht, Oberarme freigelegt (Rest schon belegt) los geht's.
Ca eine Minute nach dem Aufspruehen kommt Madagascar im Vergleich zu Mexique zitrischer daher. Etwas wie Zitronenbaiser. Erinnert ein wenig an Habit Rouge EdP. Ein klein wenig animalisch. Shalimar Extrait kommt am zitronigsten, ganz klar. Auch ist es noch nicht pudrig, eher cremig. Es schwingt schon ein wenig Zibet mit. Mexique hat etwas undefinierbar holziges, es koennte auch Iris sein.
Ca 5-10 Minuten nach dem Auftragen ist bei Madagascar das Zitronenbaiser noch recht dominant. Beim Mexique kommt nun die Karamellnote zum Vorschein. Ja, ich rieche es. Viel deutlicher als sonst dank des direkten Vergleichs. Keine Angst, das ist kein klebriger Gourmand-Karamell, sondern ein dunkler Zibet-Karamell, interessant. Mexique scheint mir im direkten Vergleich etwas kraeftiger als Madagascar (aber ob da jetzt exakt gleich viel aus dem Sprueher kam?). Das Extrait wird langsam pudriger, hat einen leicht salzigen Einschlag, den ich so noch nie wahrgenommen habe. Ja, beim 'Differenzriechen' verschiedener aehnlicher Duefte fallen einem schon seltsame Dinge auf. Oder war da noch was anderes auf meinem Handruecken? Ganz langsam wird er animalischer (frueher fand ich das ja wesentlich schlimmer, mein Gott bin ich abgestumpft). Auch rieche ich etwas trocken-Holziges. Koennte der Weihrauch sein.
Nach einer guten halben Stunde praesentiert sich Madagascar cremig-pudrig. Die Zitrusnote ist bestenfalls noch zu erahnen. Die Vanille kommt staerker zum Vorschein und bringt eine leichte Wuerze. Zibet ist erkennbar, aber nicht uebermaessig heftig. Der Mexique scheint mir in dieser Phase animalischer. Wer haette das gedacht? Abgemildert durch eine Prise Karamell. Das Extrait ebenfalls jetzt sehr animalisch, trockener, klar - ohne Karamell. Noten von Rohoel.
ca 45 min oh ja, die Madagascar-Ode wird vanilliger. Ich liebe die feinwuerzige Vanille im Drydown. Ich will jetzt nicht stundenlang warten, da ich bald ins Bett muss. Aber aus der Erinnerung wuerd ich sagen, dass diese wuerzige Vanille im Drydown immer mehr wird und letztendlich das Geschehen dominiert. Ich finde die Vanille ganz ehrlich gesagt schoener als die im Original-Shalimar, da sie natuerlicher riecht und eben durch die Wuerze. Das mag eine intrinsische Wuerze der Vanille sein, evt ist noch ein bisschen Nelke im Spiel, womoeglich auch Spuren von Zimt.
Die Mexico-Vanille, die spaeter eine aehnliche Richtung einschlaegt (zumindest in meiner Erinnerung) ist momentan noch vom herb-dunklen Karamell gepraegt, nach wie vor leicht animalisch. Und ja, fuer mich auch voellig ueberraschend wuerde ich im direkten Vergleich Mexico als dunkler und intensiver bezeichnen. Nicht aber als weniger gefaellig, da die leichte Suesse des Karamells ihn wunderbar ausbalanciert.
Das Extrait ist immer noch recht animalisch, so langsam kaempft sich Vanille hervor. Beim Extrait dauert halt alles etwas laenger.
Welche Variante ich nun bevorzuge, kann ich ad hoc gar nicht sagen. Dazu muss ich sie noch einigen Praxistests unterziehen. Die Madagascar-Variante habe ich schon mehrfach getragen, die ist ja auch ein Jahr frueher erschienen. Bei der Mexico-Vanille ist es noch nicht ausreichend dazu gekommen. Ein sehr faires Statement kann ich also gerade nicht machen. Sie sind alle gelungen und - obwohl unverkennbar Geschwister - unterschiedlich genug, dass man es rechtfertigen kann, alle Inkarnationen zu besitzen.
Im Herbst/Winter werde ich dies Trio mit Vergnuegen tragen und so weiter Erfahrung sammeln. Ggf. werd ich den Vergleich dann noch mal ueberarbeiten.
Von der Intensitaet her muessen sich die Oden, besonders die Mexico-Ode nicht vor dem Extrait verstecken. Mit einem Vergleich der Haltbarkeit kann ich aber gerade nicht dienen.
NACHTRAG: Ratet mal, von welchem Duft heute morgen noch am meisten zu riechen war: Das war Madagascar. Dieser herrlich wuerzig-vanillige Drydown war noch recht praesent.
Die spaetsommerlichen 30 °C moegen nicht ideal sein, um einen Vergleichstest zwischen verschiedenen Shalimars anzustellen. Aber ich habe die Klimaanlage hochgedreht, Oberarme freigelegt (Rest schon belegt) los geht's.
Ca eine Minute nach dem Aufspruehen kommt Madagascar im Vergleich zu Mexique zitrischer daher. Etwas wie Zitronenbaiser. Erinnert ein wenig an Habit Rouge EdP. Ein klein wenig animalisch. Shalimar Extrait kommt am zitronigsten, ganz klar. Auch ist es noch nicht pudrig, eher cremig. Es schwingt schon ein wenig Zibet mit. Mexique hat etwas undefinierbar holziges, es koennte auch Iris sein.
Ca 5-10 Minuten nach dem Auftragen ist bei Madagascar das Zitronenbaiser noch recht dominant. Beim Mexique kommt nun die Karamellnote zum Vorschein. Ja, ich rieche es. Viel deutlicher als sonst dank des direkten Vergleichs. Keine Angst, das ist kein klebriger Gourmand-Karamell, sondern ein dunkler Zibet-Karamell, interessant. Mexique scheint mir im direkten Vergleich etwas kraeftiger als Madagascar (aber ob da jetzt exakt gleich viel aus dem Sprueher kam?). Das Extrait wird langsam pudriger, hat einen leicht salzigen Einschlag, den ich so noch nie wahrgenommen habe. Ja, beim 'Differenzriechen' verschiedener aehnlicher Duefte fallen einem schon seltsame Dinge auf. Oder war da noch was anderes auf meinem Handruecken? Ganz langsam wird er animalischer (frueher fand ich das ja wesentlich schlimmer, mein Gott bin ich abgestumpft). Auch rieche ich etwas trocken-Holziges. Koennte der Weihrauch sein.
Nach einer guten halben Stunde praesentiert sich Madagascar cremig-pudrig. Die Zitrusnote ist bestenfalls noch zu erahnen. Die Vanille kommt staerker zum Vorschein und bringt eine leichte Wuerze. Zibet ist erkennbar, aber nicht uebermaessig heftig. Der Mexique scheint mir in dieser Phase animalischer. Wer haette das gedacht? Abgemildert durch eine Prise Karamell. Das Extrait ebenfalls jetzt sehr animalisch, trockener, klar - ohne Karamell. Noten von Rohoel.
ca 45 min oh ja, die Madagascar-Ode wird vanilliger. Ich liebe die feinwuerzige Vanille im Drydown. Ich will jetzt nicht stundenlang warten, da ich bald ins Bett muss. Aber aus der Erinnerung wuerd ich sagen, dass diese wuerzige Vanille im Drydown immer mehr wird und letztendlich das Geschehen dominiert. Ich finde die Vanille ganz ehrlich gesagt schoener als die im Original-Shalimar, da sie natuerlicher riecht und eben durch die Wuerze. Das mag eine intrinsische Wuerze der Vanille sein, evt ist noch ein bisschen Nelke im Spiel, womoeglich auch Spuren von Zimt.
Die Mexico-Vanille, die spaeter eine aehnliche Richtung einschlaegt (zumindest in meiner Erinnerung) ist momentan noch vom herb-dunklen Karamell gepraegt, nach wie vor leicht animalisch. Und ja, fuer mich auch voellig ueberraschend wuerde ich im direkten Vergleich Mexico als dunkler und intensiver bezeichnen. Nicht aber als weniger gefaellig, da die leichte Suesse des Karamells ihn wunderbar ausbalanciert.
Das Extrait ist immer noch recht animalisch, so langsam kaempft sich Vanille hervor. Beim Extrait dauert halt alles etwas laenger.
Welche Variante ich nun bevorzuge, kann ich ad hoc gar nicht sagen. Dazu muss ich sie noch einigen Praxistests unterziehen. Die Madagascar-Variante habe ich schon mehrfach getragen, die ist ja auch ein Jahr frueher erschienen. Bei der Mexico-Vanille ist es noch nicht ausreichend dazu gekommen. Ein sehr faires Statement kann ich also gerade nicht machen. Sie sind alle gelungen und - obwohl unverkennbar Geschwister - unterschiedlich genug, dass man es rechtfertigen kann, alle Inkarnationen zu besitzen.
Im Herbst/Winter werde ich dies Trio mit Vergnuegen tragen und so weiter Erfahrung sammeln. Ggf. werd ich den Vergleich dann noch mal ueberarbeiten.
Von der Intensitaet her muessen sich die Oden, besonders die Mexico-Ode nicht vor dem Extrait verstecken. Mit einem Vergleich der Haltbarkeit kann ich aber gerade nicht dienen.
NACHTRAG: Ratet mal, von welchem Duft heute morgen noch am meisten zu riechen war: Das war Madagascar. Dieser herrlich wuerzig-vanillige Drydown war noch recht praesent.
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