Scent 79 Man 2012

Version von 2012
Scent 79 Man (2012) von Jil Sander
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7.8 / 10 151 Bewertungen
Scent 79 Man (2012) ist ein beliebtes Parfum von Jil Sander für Herren und erschien im Jahr 2012. Der Duft ist würzig-holzig. Es wurde zuletzt von Coty vermarktet.
Aussprache
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Duftrichtung

Würzig
Holzig
Ledrig
Rauchig
Grün

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BeifußBeifuß MuskatellersalbeiMuskatellersalbei BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
GewürzeGewürze WeihrauchWeihrauch VeilchenblattVeilchenblatt
Basisnote Basisnote
holzige Notenholzige Noten LederLeder
Bewertungen
Duft
7.8151 Bewertungen
Haltbarkeit
7.1112 Bewertungen
Sillage
6.6113 Bewertungen
Flakon
6.6122 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.710 Bewertungen
Eingetragen von DonVanVliet, letzte Aktualisierung am 22.04.2023.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
3
Duft
Profumo

284 Rezensionen
Profumo
Profumo
Top Rezension 21  
Schlechte Travestie
Es ist wirklich schade, was aus diesem Duft geworden ist: einstmals ein trocken-würziges Lederchypre, das auf wunderbare Weise die strengen, klaren Linien, den Minimalismus der frühen Jil Sander olfaktorisch umsetzte und sich von seinen duftenden Kollegen solcherart absetzte, dass es eben nicht die Süße und animalische Durchdringung bis zur Schmerzgrenze ausreizte (siehe „Jules“ oder „Kouros“), sondern nüchtern blieb, ernsthaft und gemessen – eben ganz der Mode seiner Schöpferin verpflichtet.
Dann, nachdem es Ende der neunziger Jahre im Zeitalter aquatischer Duftexzesse sang- und klanglos verschwand, kehrte es auf wundersame Weise einige Jahre später als Sonderedition, unter neuem Namen und in leicht veränderter Gestalt zurück (Mark Buxton zeichnete damals für „Scent 79 Man“ verantwortlich), nur um kurz darauf wieder zu verschwinden.
Nun also, nach wiederum einigen Jahren, das zweite Comeback, erneut unter dem Namen „Scent 79 Man“ und mit dem Hinweis versehen, dass es sich angeblich um den Originalduft „Man Pure“ im neuen Look handeln solle.
Doch was einem heute duftenderweise entgegenweht, ist bei weitem nicht mehr die halbwegs gelungene Wiederbelebung durch Mark Buxton, und erst recht nicht die ursprüngliche Fassung, von der dieser neue Duft meilenweit entfernt ist.

Das ist – wie gesagt – wirklich sehr schade, denn es hätte, glaube ich, zwar einiger Anstrengungen bedurft um den alten Duft dem neuen Regelwerk der „International Fragrance Association“, kurz IFRA, anzupassen, doch die Mühe hätte sich auf jeden Fall gelohnt, handelte es sich bei dem alten „Man Pure“ doch um einen anerkanntermaßen äußerst gelungenen Vertreter seiner Zeit, bzw. deren beliebtester Duftgattung, den Lederchypres.

Aber gut, Mühe kostet Geld, und solches war offensichtlich nicht ausreichend vorhanden, sodass nun ein Duft die Nachfolge des legendären „Man Pure“ antritt, der diesem in nicht einer einzigen Hinsicht gewachsen ist, und den man eigentlich unverzüglich wieder vom Markt nehmen sollte, sosehr beschädigt er das Erbe.

Dieser neue Duft ist schlichtweg eine Zumutung, und das sage ich nicht nur weil ich das Original sehr geschätzt habe und auch Mark Buxtons Interpretation etwas abgewinnen konnte. Nein, dieses neue „Scent 79 Man“ ist ein ausgesprochen schlecht gemachter Duft: eine unerträgliche Plastiknote zu Beginn, die zwar glücklicherweise ziemlich schnell wieder verschwindet, aber hier absolut nichts zu suchen hat; dann eine Ahnung des alten Duftes, allerdings derart heruntergedimmt, dass man die eigene Nase schon sehr nah an die beduftete Stelle führen und zugleich tief inhalieren muss um diese zu erkennen. Als hätte man einen Weichzeichner über all die klaren Linien und die strenge Geometrie des Originals gelegt - so wirkt dieses schwiemelige Gebräu, dass obendrein fast keine Sillage entwickelt und auch keine nennenswerte Hatlbarkeit.
Die von Mark Buxton eingeführte Angelika-Note wurde zwar wieder entfernt (was diejenigen freuen dürfte, die schon immer der Ansicht waren, dass diese Fehl am Platze sei) und stattdessen einiges an Eichenmoos-Substituten untergebracht, aber das macht den Duft nicht wirklich originaler, weil der ganze einstmals stattliche Rest – das würzige Herz und die holzig-ledrige Basis – eine derart schludrige Behandlung erfuhren, dass nicht nur sämtliche Pracht perdu ist, sondern der Duft überhaupt keine Entwicklung mehr offenbart. Das Wenige was von ihm übrig geblieben ist verblasst einfach, und das war´s.

Wenn man wenigstens den alten Flakon beibehalten hätte – er passte doch so gut zu den Proportionen des Duftes, wie zum Werk von Frau Sander! Aber nein, auch dieser ist Geschichte.

Vielleicht ist es auch besser so: ein großartiger Duft ist samt seinem adäquaten Flakon in die ewigen Jagdgründe der Parfum-Großtaten eingegangen und was uns heute stattdessen angeboten wird, trägt weder dessen Name, noch erscheint es in der vertrauten Gestalt. Ärger und Enttäuschung wären meinerseits vermutlich größer, maßte sich dieses Werk auch noch Titel und Gewand des Originals an.

So aber erleben wir eine Travestie-Nummer die weder lustig, noch sonst wie unterhaltend ist.
17 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Apicius

1106 Rezensionen
Apicius
Apicius
Sehr hilfreiche Rezension 10  
Ein Ausreißer im Sortiment
Ungewöhnliches gibt es bei Jil Sander: der neue Scent 79 ähnelt eher einem Halston-Duft des letzten Jahrhunderts. Das ist viel zu sinnlich für eine Marke, deren Image bisher eher durch kühlen, urbanen Schick geprägt ist. Die typischen Jil Sander Düfte sind anders, da ist einer dünner als der andere, doch nun greift man geruchlich in die Vollen!

Es gibt bei den Herrendüften ja seit einiger Zeit einen gewissen Trend zu herber Robustheit, dem schließt sich Jil Sander nun wohl an. Ob allerdings die Namenswahl glücklich ist, mag bezweifelt werden. Denn der vorherige Scent 79 reihte sich nach meiner Erinnerung gut ein in den bisherigen Stil des „Air de Rien“. Der Stilwechsel hätte einen neuen Namen erfordert, ansonsten verprellt man Kunden.

Es beginnt schon sehr würzig. Ich kriege hier den Eindruck von Zimt, eventuell auch Koriander. Und diese ausgeprägte weihnachtliche Würze ist es dann auch, die Scent 79 in die Nähe der legendären Halston-Düfte rückt. So etwas muss man mögen, mein Beuteschema ist das nicht.

Hinter der Würze scheinen herbe Noten durch, die dem Ganzen einen modernen Touch geben. Eine minimale Seifigkeit ist ebenfalls mit von der Partie. Je weiter die Entwicklung fortschreitet, umso mehr treten säuerlich-harzige Anklänge hervor. Soll man das mit "Leder" bezeichnen? Mir kommt diese Seite recht vertraut vor, eventuell aus einigen ganz neuen Düften, und so gleicht die Duftentwicklung gewissermaßen einer Zeitreise durch mindestens drei Jahrzehnte.

Ich zweifle nicht, dass der neue Scent 79 seine Käufer finden wird, trotz der vergleichsweise ärmlichen Aufmachung. Es ist allemal ein Parfum mit Aussage, und das bei moderatem Preis. Mir gefällt das Zusammenspiel von klassischen und ganz modernen Noten in diesem Duft.

Einer bestimmten Gruppe möchte ich Scent 79 besonders empfehlen: jenen Parfumfreunden, die dem charakterstarken Gucci pour Homme nachtrauern. Beide haben in etwa die gleiche Art Würze, doch statt herb-krautig wird es bei Scent 79 harzig-ledrig. Vielleicht eine akzeptable Alternative.
5 Antworten
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
FabianO

1005 Rezensionen
FabianO
FabianO
7  
Gestatten: Der etwas jüngere, sportlichere Bruder von "Antaeus"
Wirklich: Bei einer Blindprobe hätte ich darauf getippt, dass Chanel von "Antaeus" eine modernisierte (Sommer?)-Variante seines Klassikers rausgebracht hat.

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: "Sportlich" nur im Verhältnis zu "Antaeus". Für sich betrachtet ist "Scent 79" ein angenehm würziger Lederduft, sehr harmonisch komponiert und von männlicher Anzug-Eleganz.

Im Gegensatz zu Chanels Urgestein startet er allerdings gleich sehr zugänglich, sanfte Salbei- und Weihrauchnoten, begleitet von Koriander (?), umwehen die Nase.

Das Leder ist früh präsent, dunkler gehalten als etwa bei "Bentley Intense", mehr so die Kategorie "alter Jaguar XJ 6" als "brandneuer Bentley in weiß".

Ich erkenne eine Spur mehr Seifigkeit als bei "Antaeus", diese macht einen angenehm sauberen Eindruck.

Im Resultat kann "Scent 79" natürlich erkennbar nicht die Tiefe und Komplexität von "Antaeus" aufweisen, auch die Entwicklung über Stunden bleibt eher recht konstant. Haltbarkeit und Raumpräsenz deutlich schwächer.

Für diejenigen, die sich an Chanels Meisterwerk noch nicht herantrauen oder diejenigen, die in den heißen Monaten des Jahres nicht auf "Antaeus"-Grundgefühl verzichten möchten, ist "Scent 79" eine tolle Wahl.
8 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
nickroyale68

4 Rezensionen
nickroyale68
nickroyale68
Hilfreiche Rezension 8  
Ein Nachfolger, der eine Chance verdient
Bei Scent 79 war ich von Anfang an sehr voreingenommen.
Wollte ihn nicht testen, habe es aber dann auf Anregung von Yatagan doch getan.

Der Duft startet seifig, fast flach und in der Kopfnote nicht so, wie ich das Original Jil Sander Man Pure in Erinnerung habe.
Dort hatte mir seinerzeit schon der Einstieg in den Duftverlauf gefallen.
Ich habe/hatte leider nicht die Möglichkeit, beide Varianten parallel zu testen.

Die Herznote kommt mir leicht citrisch vor; Veilchen und Patchouli, beides in homöopatischer Konzentration...
Die Herznote ist nicht stark ausgeprägt.

Mit der Zeit (ca. 60 min) kippt der Duft in Richtung Jil Sander Man Pure
Wie ich finde wird er nun immer angenehmer.

Nach 1,5 Stunden ist er zumindest, was meine Erinnerung der Basisnote angeht sehr ähnlich, was auch so bleibt.

Hurra ;-)

O.k. es ist ein etwas anderer Duft als das Original (Kopfnote, Duftverlauf, Wärme und Tiefe).
Der Flakon hätte m.E. auch dem des Originals viel ähnlicher sein dürfen.
Trotzdem, für mich passt das so !
Wie schon in einem anderen Kommentar zu Scent angemerkt.
Besser Scent 79 als überhaupt keinen vergleichbaren Duft.

Haltbarkeit bei mir ca. 6 Stunden.

70 % wegen der Basis, auch wenn Sillage, Flakon und Haltbarkeit von mir viel schlechter bewertet wurden.
Ein Duft, den ich unter der Woche auch mal im Büro tragen würde.
Er wird den Weg in meine Sammlung finden.

Nachtrag: Mittlerweile habe ich mir diesen Duft zugelegt.
Nun nach längerem Tragen ist er ein klarer 80 % Kandidat.
Ich finde, es ist eine sehr gelungene neue Interpretation.

2. Nachtrag: Mittlerweile ist dieser Duft bei mir zu einem 100 % er geworden.
Absolute Empfehlung.
Einer meiner Lieblinge !

Edit:
Nachdem ich Scent 79 nicht mehr über meine üblichen Bezugsquellen erhalten konnte, habe ich heute erfahren müssen, dass der Duft aus dem Programm genommen wurde. Sehr schade. Dies hinterlässt eine große Lücke in meiner Sammlung, da Scent 79 meines Empfindens nach ausgesprochen individuell und einzigrtig war.
2 Antworten
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Minigolf

2202 Rezensionen
Minigolf
Minigolf
Hilfreiche Rezension 7  
Das Fenster zum Wald
Bekanntermaßen weht der Wind an sich nicht nur aus einer Richtung, sie kann im Laufe eiones Tages ein paarmal wechseln. Aber hier, wenn es um diesen Duft, nämlich "Scent 79" von Jil Sander geht, weht er nur von einer Seite: Nämlich immer vom Wald her, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Und zwar zum Fenster herein, das immer offen steht. Mal nur gekippt, mal sperrangelweit geöffnet, so daß der Wind die krautig- grüne Luft, vermischt mit Baumharz, gräsrigen Duftfetzen und balsamischem Harz nahe heran, bzw. hereitragen kann. Und zwar in einen Raum in einem hölzernen Haus mit hölzerner Veranda, natürlich Blickrichtung Wald. Vermooste Bohlen begrüßen mich, noch feucht vom Regen der letzten Stunden. Ich setze mich in den altmodischen Gartenstuhl und geniesse das Schauspiel, wie sich die Dunstschleier am Waldrand lichten, und die Sonne langsam zum Vorschein kommt. Das Gras im kleinen Garten duftet frisch und herb. Blaue Veilchen im dichten Waldrandgestrüpp lugen zu mir herüber und sagen ein olfaktorisches Hallo. Kaum etwas könnte mich jetzt von meinem gemütlichen Platz wegbringen. Dort, am Rande des Waldes, unweit von riesigen Wiesen. Die geöffneten Fenster des kleinen Hauses zum Wald ausgerichtet, die abgewetzte Sitzfläche des Stuhles, Den Duft von "Scent 79" in der Nase, hergebracht vom Wind , der immer aus Richtung Wald kommt. Das Häuschen und seine Umgebung ist nur ein Phantasiegebilde, der Duft ist echt. Ein grosses Fenster zum Wald, gebaut und angelegt in den Siebzigern.....
1 Antwort
Weitere Rezensionen

Statements

16 kurze Meinungen zum Parfum
SchatzSucherSchatzSucher vor 12 Monaten
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Holzig würzig mit grünlicher Einfassung, ledrigen Noten und feinerdig-waldigem Unterton. Schöner Retrotouch, der aber nicht altmodisch wirkt
16 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 1 Jahr
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Der zweite Versuch Man Pure nachzubauen war etwas besser als der Erste, aber er kommt nicht ans das Original ran. Trotzdem ist der Duft gut.
28 Antworten
HeikesoHeikeso vor 5 Jahren
10
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
10
Duft
Ich kenne die alte Version nicht, aber der hier ist klasse. Es duftet nach feuchter Walderde, Rauch, Gewürzen, Holz & Leder. Schön männlich.
1 Antwort
StulleStulle vor 6 Jahren
8
Duft
Weihrauch-Seife - Wanderungen an klaren, eiskalten Wintertagen in der Mark Brandenburg, und dann die Freude aufs Heimkehren.
1 Antwort
MinigolfMinigolf vor 9 Jahren
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Herrlich holzig und Weihrauchig. Wald- und Wiese im Herbst, eine kleine Odean die 70ger, Herb, natürlich, Rauer Wind, Kühle Tage. Herrlich!!!
0 Antworten
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