Musk for Men 1973 Cologne

Musk for Men (Cologne) von Jōvan
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6.9 / 10 111 Bewertungen
Musk for Men (Cologne) ist ein Parfum von Jōvan für Herren und erschien im Jahr 1973. Der Duft ist würzig-animalisch. Es wird von Coty vermarktet.
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Duftrichtung

Würzig
Animalisch
Süß
Holzig
Frisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
GartennelkeGartennelke LimetteLimette PfefferPfeffer ZitroneZitrone
Herznote Herznote
AmberAmber GewürzeGewürze LavendelLavendel MinzeMinze
Basisnote Basisnote
MoschusMoschus holzige Notenholzige Noten

Parfümeur

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Duft
6.9111 Bewertungen
Haltbarkeit
6.693 Bewertungen
Sillage
6.495 Bewertungen
Flakon
5.5100 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
9.530 Bewertungen
Eingetragen von Chemist, letzte Aktualisierung am 09.04.2024.

Rezensionen

9 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Preis
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Axiomatic

100 Rezensionen
Axiomatic
Axiomatic
Top Rezension 70  
Toller Tag für einen Exorzismus
Hier ist sie, die vermeintlich animalische Wunderwaffe der frühen 1970er. Etliche Generationen hat sie geprägt und begleitet. Bezahlbar im Preis, gekonnt einfach in der Komposition. Provokativ in den Anfangsjahren, erstaunlich herausragend im heutigen Angebot.

Zunächst ein paar zeitgeschichtliche Hintergründe.
Ende der 1960er betrachtete ein gewisser Barry Shipp, ein Angestellter bei Revlon, eine lange Warteschlange vor einem Head Shop im New Yorker Stadtteil Greenwich Village. Er fragte nach dem Grund der zeitaufwendigen Kauflaune und erfuhr, dass die Käufer verrückt nach Moschus-Öl waren, ein sagenumwobener Anziehungsgarant in der menschlichen Balz.
Shipp erkannte das enorme Potential einer künstlich erzeugten Variante des Moschus und tat sich mit dem Chicagoer Unternehmer Bernard Mitchell zusammen. Gemeinsam gründeten sie Jovan Inc. im Jahr 1968. Mit an Bord war auch der Lebensmittelchemiker Murray Moscona, ein Spezialist in künstlichen Geschmacksstoffen.
Letzterer schuf auch den hier beschriebenen Duft nach einer einfachen, altbewährten Formel, welche sehr schnell zur Sache kommt und wie folgt verläuft.

Doch zunächst lasse ich mich mit dem ersten Discohit von 1973, „The Love’s Theme“ von The Love Unlimited Orchestra des Sängers Barry White, zeitlich einstimmen.
Ein wenig mit den Hüften wackelnd öffne ich die billige Plastikkappe des recht soliden aber einfachen Flakons und betätige den an Kargheit nicht zu überbietenden Sprühkopfs aus Metall und Kunststoff ohne Verblendung.
Zisch!

Die orangefarbene Zauberformel eröffnet kurzlebig zitrisch und nicht im klassischen Sinn. Etwas Dumpfes bestimmt den Duftverlauf von Anfang an und zensiert die Akkorde. Als würde man einen Film durch Milchglas sehen.
Den Pfeffer bemerke ich extrem feindosiert, nicht zerrieben sondern als ganze Körner. Aber wie gesagt, sehr schwach. Er verleiht dem grobseifigen Eindruck eine leicht scharfe Färbung.
Das gesamte Präludium dauert nur ein paar Minuten, ehe die Gartennelke zur Herznote überleitet. Und hier kommen sehr starke Assoziationen zur Herznote von Tabac Original Eau de Cologne auf.
Lavendel und Amber schaffen den Trick zusammen mit den nicht näher deklarierten Holznoten.
Wenn ich beide Kompositionen vergleiche, fällt es mir nicht schwer zu erkennen, dass man hier Tabac Original zitiert, es gibt sehr viele Überschneidungen der Ingredienzien, einzig die Kamille im deutschen Duft schafft die klare Unterscheidung.

Doch dann legt sich auch gleich eine schwere Moschus-Decke über den mittleren Akkord und übertüncht alle Nuancen.

Peng! That’s what it’s all about, isn’t it?

Bei näherem Riechen erkenne ich aber immer noch ein um Hilfe schreiendes Tabac Original. Wo bleibt der Rettungsring?
Doch hier dröhnen die Bässe des Moschus und ersticken jeden Laut. Barry White läßt die DLRG noch ein Weilchen nichtsahnend tanzen.

Diesen künstlichen Lockstoff hat man im Labor so konzipiert, dass er nicht ganz animalisch erschlägt, eher süßlich und relativ sauber.
Und ja, auch ich erkenne spätestens hier die Blaupause für Lagerfeld Classic Eau de Toilette als Grundgerüst.
Der Fairness halber muss ich aber hier anmerken, dass Ron Winnegrade als gelernter Parfümeur eine weitaus komplexere und hochwertigere Version des Themas nur fünf Jahre später kreiert hat. Bei Lagerfeld Classic sticht vor allem die Iriswurzel mit der Rosengeranie bzw. Rose hervor und erzeugt diese wunderbare pudrige Note. Ganz zu schweigen von der tabakhaltigen Basis, die beim Jovan-Duft fehlt.

Doch zurück zum balzenden Moschus. Der wird ab der Mitte des Duftverlaufs von einer sehr subtilen Minznote leicht gehoben. So, als würde ein nervöser Verführer noch rasch ein Tic-Tac-Dragée lutschen, bevor er zum ersten Anbaggern voranschreitet und sein Mundgeruch ihn dabei nicht in Stich lassen soll.

Die Hölzer geben dem Ganzen eine gewisse Stabilität, sonst würde der süßliche Pudding hier auslaufen.
Im Grunde hat man sich gedacht, einen einzigen Wirkstoff mit etwas Eau de Toilette bzw. Cologne zu drapieren.
Bis zum Ende des Duftverlaufs wird die süßliche Moschusnote tonangebend sein.

Noch etwas, sobald man sich ein wenig körperlich anstrengt, erwacht der Moschus auf der Haut wieder von Neuem.
Schon ein wenig unheimlich, aber zum Glück bei einer durchschnittlichen Haltbarkeit zu ertragen.

Und nun zum Verkaufserfolg, welchen ich mir wie folgt zu erklären versuche.
Wie bei vielen verblüffend einfach gestrickten US-Verkaufsschlagern bediente man sich hier eines sehr lauten Marketings.
Warum nicht gleich die Werbetafel auf die Packung kleben? Spart Geld und jeder hat sie irgendwann in der Hand.
Ein wenig soziologische Sachkenntnis, einfache Feldstudien des Zeitgeistes und fertig ist die Vorgabe für die Marketingabteilung:
Bringen Sie die sexuelle Grundstimmung in ein paar Zeilen zum Glühen!
Prompt liest man an der Verpackung Stimuli in Jahrmarktgehabe:
Ein provozierender Duft, welcher instinktiv Ihre animalischen Grundbedürfnisse beruhigt und dennoch steigert.
Er ist kraftvoll, stimulierend, unglaublich und dennoch legal.
Er ist unmissverständlich männlich.
Mit langanhaltenden Kräften, die mit Ihnen mithalten.
Er wird nicht mehr Frauen in Ihr Leben bringen, aber mehr Leben in Ihren Frauen.
Er ist ein Signalduft.
(Hier übersetze ich frei die Sprüche auf der ursprünglichen Verpackung.)
In der aktuellen Verpackung liest sich der deutsche Text wie folgt:
Sobald Jovan Musk Ihre Haut berührt, entfaltet sich der aufregende Duft. Männlich. Kraftvoll. Auffallend. Die pure Anziehungskraft.

Boy, oh boy, Jovan hatte damals tatsächlich den Nerv der Zeit getroffen.
Heute ist er sicher einer unter vielen seiner Sparte. Dennoch hat er das gewisse Etwas, so wie ein markant Netter, nicht allzu hübsch aber…
Keine weiteren Details!

Und, schon gewundert, warum ich so eine Überschrift gewählt habe?
Nun, 1973 kam der passende Film, der Exorzist, zum Duft raus.
Hier wurden in schockierender Weise die Forderungen der 68er Bewegung in die Seele eines unschuldigen, pubertierenden Mädchens mithilfe eines Hexenbretts eingeflößt.
Was an üblen Verbalinjurien, unkontrollierten Körperhandlungen und gar teuflischen Gelüsten von diesem zarten Wesen aus sich polternd Gehör verschaffte, war nichts anderes, als die krudeste Antwort auf die sexuelle Unterdrückung einer verklemmten Gesellschaft, Teufel hin oder her.
Zwar machte eine universitäre Elite längst schon ihr Ding. Jetzt galt es aber, diese Umwälzung groß und breit für Ottonormalverbraucher in die Hirne zu stanzen. Und wie kann man es besser hinbekommen, als mit den Mitteln des fiktiven Monsters, das alles Ungesagte rausbrüllen darf.

Übrigens, im Roman zum Film geht man eingehender auf die sexuellen Umbrüche der Zeit ein.
Und auch unser religiöser Retter in der Not, Pater Karras, ist nicht ganz frei von fleischlicher Lust. Doch im Film hat man es nur sehr dezent angedeutet.
Bei seinem kargen Einkommen hätte es dennoch für eine Pulle Musk for Men gereicht, sportlich genug war er ohnehin.

Film und Duft haben Millionen eingefahren. Am Ende heißt es doch: sex sells dummy!

50 Antworten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Stulle

24 Rezensionen
Stulle
Stulle
Sehr hilfreiche Rezension 13  
Der Ron Jeremy unter den Herrendüften
Assoziation: 1977, die Tür geht auf, da steht ein kräftiger, braungebrannter und stechend nach Seife riechender Kerl mit Schnauzbart, Kottis, Goldkette, Schlaghosen, Hemd bis zum stark behaarten Bauchnabel geöffnet: „Hoppla Ladies, hier komm’ ich! Na, wo sind denn meine kleinen Schnuckelhäschen?“

Nach einer Stunde hat sich der Bursche ein bisschen entspannt, sitzt auf dem Ledersofa und legt seine becowboystiefelten Beine auf den Tisch - und dann ist sie da, die Schuhcreme. Zuckersüße Schuhcreme! Wie zum Teufel bekommt man diesen Geruch in ein Eau de Cologne?

Mich verstört’s ungemein, aber eventuell war das am Ende der 70er Jahre sehr sexy. Man muss ja alles im zeitlichen Kontext sehen. Na denne, etwas für den Retro-Fan.

Edit 02.05.2016:
Es ist wirklich diese Seifennote, die mich feddich macht. Wenn die sich mal so langsam, sehr langsam, abmildert, dann wird es für mich erträglich. Aber ich tendiere ganz klar zu Lagerfeld, wenn ich so einen Duft möchte. Was LAGERFELD CLASSIC mit Stil und im Anzug erledigt, schafft JOVAN MUSK mit Kraft und im Blaumann - wie ein etwas ungehobelter und hemdsärmeliger, aber trotzdem gutherziger Bruder.
9 Antworten
4
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Benlives

64 Rezensionen
Benlives
Benlives
Top Rezension 10  
Pornobalken und Goldkettchen
...genau das assoziiere ich irgendwie mit dem Duft. Aber auf eine angenehme Art und Weise. Nicht unsynthetisch, aber sympathisch.

So stelle ich mir vor, hat der "Player" in den 70ern gerochen. Orientalisch und am Rande zu schwülstig, aber immer noch eine Spur Frische, um als Männerduft durchzugehen. Moschus macht den Macker. So auf die Art.

Für manche mag Jovan ein Relikt aus vergessenen Tagen sein, für mich ein erfrischendes Revival der 70er-Diskowelle. Passt ja auch vom Erscheinungsjahr. Let's Boogie!

Für mich unverständlich, wieso ER als süß eingestuft wird. Seinen Bruder Lagerfeld Classic nehme ich deutlich süßer wahr. Naja...

Ein schöner Duft. Bestimmt nicht mehr die Urversion, stellt aber mit seinem Charme das meiste in den Schatten, was sich heutzutage in den Drogerieregalen so rumtreibt. Und das für einen Spottpreis.

Achso: Haltbarkeit und Sillage gut für den Preis, oberes Mittelfeld.

1 Antwort
4
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9
Duft
Snifff

39 Rezensionen
Snifff
Snifff
Sehr hilfreiche Rezension 9  
Olfaktorische Nuklearwaffe
Okay, also DAS ist Musk von Jovan.

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dieser Duft (1973) einen heftigen Bekanntheitsgrad erlangt hat. Kein Wunder, bei der Duftexplosion, die da aus der handlichen, aber billig anmutenden Flasche strömt. Agent Orange ist ein fieser Vergleich, aber in Bezug auf die knallorange Farbe und den verheerende Duftpräsenz durchaus naheliegend.

Der Kopfnote ist derart krass und heftig, dass es knapp vor die Kopfschmerzgrenze geht. Kouros und Konsorten sind eine Lachnummern dagegen. Riecht Gartennelke so extrem? Gepaart mit Pfeffer(spray) ist das ein gnadenloser Zimmerleerfeger. Letztlich errieche ich einzelne Komponenten aus der Gemengelage und dem ersten Duft-Knallnebel wegen Besinnungslosigkeit nicht raus. Seifig-Kratzig, sehr deutlich und präsent. Liegt das eigentlich an den Reformulierungen? Oder an dem besagten „Sekret“? Denn ähnliche bissige (Kommentare) und Kopfnoteneindrücke (siehe auch Kouros, Boss Nr. 1 etc.) gibt es ja zu Hauf hier. Ich kann mich aber nicht entsinnen, dass dies zu der 80/90iger ebenfalls so extrem und deutlich zu Tage getreten ist.
Wer Jovan Musk als einen Büroduft nutzen will, sollte einen langen Anfahrtsweg (mind. 1 Stdt:)) haben und diesen ausschließlich alleine (oder ggf. mit Mitleidenden-Kameraden:) per Auto nutzen. Im ÖN könnte dies zu Unruhen und Aufständen führen…

Aber: Es ist wirklich so, wie einige Parfumos hier schon geschrieben. Wer die „erste Stunde nach dem Angriff“ überstanden hat, bemerkt eine Kehrtwende. Hier findet dann ein Duftverlauf zu Gunsten des Trägers statt. Die überbordende Kopfnote senkt sich langsam in den Schützengraben ab und hinterlässt weiterhin deutlich und nachhaltig, aber in geschwächter Form eine angenehme Aura. Die Zutaten der zweiten Sprengladung lesen sich für meine Nase gut und spiegeln sich auch so wieder. Lediglich die Minze geht in meiner Nase etwas unter. Dabei könnte gerade diese der durchaus etwas schwer würzigen, seifigen Note eine etwas frischere Richtung verpassen.
Auch wenn in der Duftpyramide die Musk-Ladung spät zündet, so nehme ich diese jedoch von Anfang an war. Ein kurzer Wiki-Ausflug dazu offenbart, dass es seit Ende des 18. Jh. eine synthetische Variante besteht (bin mir nicht sicher, wie ich das deuten soll – gab es das wirklich so?!). Man könnte daraus Schlussfolgern, dass eine Vielzahl erschwinglicher Düfte wohl (schon immer) mit dem Kunst-Moschus bestückt wurden. Heißt das dann wiederum, dass es diese Variante durchweg immer schon gab und so mancher Aufschrei, das mal wieder so alles komplett weg- und umreformuliert wurde, zumindest in Bezug auf den Moschuseinsatz (wie bisher auf synth. Basis) neu betrachtet werden könnte? Wie auch immer. Jedenfalls hat sich nach rd. 3 Std. der Sprengstaub gelegt und bettet einen in eine durchaus angenehm riechende Hülle eines würzigen, balsamischen Duftes. Und Kampfwort Opaduft: Wenn Opa so reichend würde, dann alle Achtung!:))))))))))). Ich nehme den jedenfalls nicht als klassisch „over 70“ war. Passend so um und ab 40, dezent besprüht durchaus alltagstauglich. Zumindest hält der wirklich den ganzen Tag und ist abwechslungsreich .

Laut Verpackung „wird sich sobald Jovan Musk Ihre Haut berührt, ein aufregender Duft entfalten. Männlich. Kraftvoll. Auffallend“. Also, hier wird man sicherlich nicht mit einer Werbelüge auf Glatteis geführt. Beschreibung und Duft sind eins. Ob man dies mag, ist ja eine ganz andere Frage.

Was mir – aus meiner Sicht - dabei auffällt ist, dass Lagerfeld 5 Jahre später einen durchaus gute Kopie dieses Ur-Duftes auf dem Markt warf – gespickt mit einem immensen Markenhype verkauft sich so manches dagewesene eben doppelt gut, wenn ein anderer Name draufsteht.

Durch die etwas frischeren, seifigeren Töne ist Jovan Musk für mein Empfinden jedoch auch etwas für wärmere Tage und kein reiner Winterduft. Aber so bei 30 Grad möchte ich mich der Kopfnote wiederum nicht aussetzen...

Beindruckend ist für diesen Duft, die enorme Strahl- und Duftkraft und auch Entwicklung. Linear empfinde ich den nicht (etwaige Duftblindheiten sind eben individuell). Da können lediglich (teurere) Parfumvarianten mithalten. Okay, ist ein preislicher Billigheimer (oder hat nur den falschen Namen). Aber für den Preis und für Duftmutige ist dies eine echte Empfehlung.
7 Antworten
7
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Eriele

277 Rezensionen
Eriele
Eriele
Top Rezension 6  
Vu lebt weiter
Die Tage stand ich ein wenig genervt in einem etwas größeren Edeka Markt mit sehr gut sortierter Kosmetikabteilung. Meine bessere Hälfte führte in der Zwischenzeit ein ausführliches Gespräch mit der Bedienung, welcher Wein zu welchem Käse oder welcher Käse zu welchem Wein passen würde. Leider dauerte das doch recht lange.

Ich sah mir in der Kosmetikabteilung die Düfte an und keiner reizte mich, ihn auszuprobieren. Auf einmal griff eine Kundin zu einer Probeflasche und besprühte sich damit. Insgeheim wartete ich auf ein schreckliches Dufterlebnis. Zumal die Dame recht selbstbewusst und etwas stark modisch gekleidet war. Aber welche Überraschung, denn mich streifte der Geruch nach meinen geliebten, leider nicht mehr erhältlichen VU von Ted Lapidus. Die Kundin schnupperte noch einmal an sich und dann legte sie einen Flakon in den Einkaufswagen. Ich nichts wie hin und den Duft getestet. Das es sich dabei um einen Herrenduft handelt, bemerkte ich gar nicht.

Ich erlebte eine Zeitreise in die 70er Jahre und so vieles vor meinem inneren Auge war auf einmal wieder da. Der Auftakt mit würziger, aber keineswegs maskuliner Gartennelke und ein wenig zitrisch pfefferig stechend. Die Gartennelke, die mich an Sommer pur erinnert zog sich auch in die Herznote und vermischte sich mit Lavendel und einigen Gewürzen zu einer warmen Harmonie. Holzige Noten und ein wenig Ambra und dann machte sich der Luft ganz langsam davon. Haltbarkeit etwa 6 Stunden. Kurz überlegt und auch in meinen Einkaufswagen wanderte eine Flasche des Duftes.

Eigentlich bevorzuge ich heute frische Düfte und ich lebe auch nicht in der Vergangenheit. Aber dieser Duft hat etwas, das ist zeitlos/ klassisch und außergewöhnlich. Abgerundet in sich. Eben ein Duft, der sich über die Jahre hat retten können, ohne dabei an Charme zu verlieren. Das es sich um einen Duftzwilling von Lagerfeld classic handeln soll, kann ich nicht bestätigen. Der riecht bei mir ganz anders
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Flakon
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Sillage
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7.5
Duft
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Macht großen Spaß zu tragen!
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