Jãbir Kemi / Al Kimiya 2014

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8.0 / 10 128 Bewertungen

Jãbir ist ein beliebtes Parfum von Kemi / Al Kimiya für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist blumig-orientalisch. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.

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Duftrichtung

Blumig

Orientalisch

Holzig

Animalisch

Würzig

Duftpyramide

Kopfnote

Freesie

rosa Pfeffer

Veilchen

Herznote

Pfingstrose

Rose

Maiglöckchen

Basisnote

laotisches Oud

Moschus

Patchouli

Vanille

Vetiver

Bewertungen

Duft

8.0128 Bewertungen

Haltbarkeit

8.6113 Bewertungen

Sillage

7.8114 Bewertungen

Flakon

8.7111 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

6.337 Bewertungen

Eingetragen von Lilienfeld, letzte Aktualisierung am 15.09.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

09.05.2017 - 15:41 Uhr

10
Flakon 10
Sillage 10
Haltbarkeit 10
Duft

FrauHolle
555 Rezensionen

FrauHolle

Hilfreiche Rezension 21

Jãbir {Ja, Bier}

Zum Wohl! Habe ich heute erst herausgefunden, und dabei bin ich schon seit fast einem halben Jahr dran, am Jãbir. Mit einem Pils hätte hier keiner mit gerechnet, und Sie am allerwenigsten, ich weiß, ich bin ja selbst ganz überrascht und betrunken von mir selbst und na ja, vom Jãbir halt. Rose + Aoud = Bier. Also Hopfen. Also mehr so Maische und Dampf. Falls Sie neben einer Brauerei wohnen, wissen Sie was ich meine.
Aber von vorn.
Ganz vorn beginnt Jãbir superrosig mit Super-Rosen. Das bleibt dann auch erstmal so für eine etwas längere Zeit. Wenn Sie noch Ihren Lohnsteuerjahresausgleich machen müssen, oder wahlweise die Gefriertruhe abtauen wollen, JETZT wäre die Zeit dafür. Dreivier Stunden passiert erstmal nichts, außer Rose.

Dann kommts. Dann denken Sie, Hui! Wo bin ich, was ist geschehn? 7-ter Himmel, oder was!? Eine Mega-Projektion die, zur Abwechslung mal, von Ihnen ausgeht! Es könnte sein, dass Mitmenschen Sie ansprechen auf Ihren Wohlgeruch. Nicken Sie ihnen nur bejahend zu und lächeln Sie nicht, halt so, wie Sie es immer tun.
Und tragen Sie auf gar keinen Fall eine Leergut-Kiste Öttinger vor sich her, Ruckzuck verschöbe sich dann nämlich der Fokus.

Blumen-Paradies, Sommerwiese, Lindenblüten (nicht schlecht, Terra) Arien-Kokolores, ...kann ja alles sein, ist auch alles gut und schön, aber riechen Sie doch einfach noch mal genauer hin.
Und sorry dafür, dass ich Ihnen diese Assoziation jetzt aufs Brot geschmiert habe; seinerzeit haben mir ähnliche Gerstensaft-Diskussionen zu Bonds "West Side" nämlich auch mal gehörig die Maische verhagelt, und den Duft für mich untragbar gemacht. Das ist hier und heute, und schon gar nicht mit Jãbir mehr so. Nichts für ungut. Nie.

Kemi. 100%. Immer.

07.09.2014 - 09:32 Uhr

10
Flakon 7.5
Sillage 10
Haltbarkeit 8
Duft

Morgaina
50 Rezensionen

Morgaina

Top Rezension 17

Arabisches Blütenmeer und mehr

Von allen Duftbeschreibungen der neuen Al Kimijadüfte auf deren Homepage hat mich Jabir am Meisten beindruckt. Ein Sharing hielt ich bei dem Preis von rund 325 € für 50 ml für recht unwahrscheinlich, also musste bei der nächsten Bestellung bei ALzD unbedingt eine Probe her.

Beim ersten Sprühen explodiert eine Blütenbombe auf meiner Haut. Rosen, Veilchen, Freesien drängeln sich nach außen, lassen sich nur schwer einzeln zuordnen, tanzen ineinander verschlungen einen Blumengirlandenreigen, leicht bestäubt mit rosa Pfeffer. Süß, nicht zu schwer, als ob Flora die Frühlingsgöttin das Füllhorn über mich ausleeren würde. Die gelisteten Maiglöckchen und Pfingstrosen kann ich leider nicht erkennen.
Mit der Zeit fühle ich mich, als ob ich einen arabischen Garten durchstreife, der übervoll mit ungezähmten, vielen verschiedenen, stark duftenden Blumenarten ist. Vollerblüte Rosen ranken sich in verschwenderischer Fülle über Holzbögen, der aromtischer Holzgeruch verbindet sich gekonnt mit ihnen. Sehr leichtes Oud, sanfter Moschus und mäßig grüner Vetiver fangen an als leichte Brise in den Traumgarten zu wehen. Sie sorgen für neuen Schwung, so dass keine orientalische Überdosierung der Blüten stattfindet. Mit der Zeit lösen sie sanft das Blumenmeer ab und verbinden sich gekonnt mit diesen, unmerklich die Führungsrolle zu teilen. Duft bleibt aber weiterhin zart-blumig. Patchouli (einer meiner Angstgegner) hält sich bescheiden im Hintergrund. Vanille wurde wohl überstimmt, ich bemerke sie nicht.

Ein wunderbarer, blumig-orientalischer Duft. Sehr hochwertig und vielschichtig. Eindeutig für Frauen. An einem Mann für mich nicht vorstellbar. Kaufen werde ich ihn mir allerdings nicht. Mir ist er zu rund, zu blumig, fast zu unwirklich schön und süß. Ein Schatz an dem ich immer wieder riechen werde im stillen Kämmerlein. Der Fee Morgaina fehlt das Dunkle und Eckige daran. Allerdings weiß ich hier einige Parfumas, in deren Beuteschema er genau fällt.

25.10.2014 - 10:15 Uhr

7.5
Sillage 5
Haltbarkeit 8
Duft

Terra
646 Rezensionen

Terra

Top Rezension

Wenn Blumen, dann so...

ich hasse viele Blütennoten, was es blumigen Düften bei mir sehr schwer macht. Immer wieder traue ich mich an einige heran, finde manche auch gut gemacht, aber keinen wirklich "schön". Jãbir überrascht mich schon im Auftakt. Es ist keinesfalls ein Duft, der einen überrollt, mit fleischigen und schweren Horrorblumen, dick und opulent; schwülstig. Nein; er wirkt frisch und weich. Die Blüten sind wunderbar zart wie auf einer Sommerwiese. Jãbir weckt wirklich diese Assoziation bei mir. Ein ausgesprochener Sommerduft. Es riecht nach frischer Natur, frischen Blüten - nach Leben. Die Vögel singen, die Hummeln tänzeln herum - wunderbar. Hier wurde das Oud ganz vorsichtig eingesetzt. Es verleiht dem Duft Natürlichkeit, verstärkt eher diesen Eindruck von Sommerwiese, gibt vielleicht natürliche, auch fruchtige Aspekte und die normalerweise schwitzigen Seiten unterstreichen hier die Helligkeit des Duftes, ohne deutlich riechbar zu sein. Im Verlauf wird der Duft etwas süßer, aber immer noch nicht schwer. Vielleicht sind es süße Lindenblüten, die man nun riechen kann; oder ein Hauch von Bienenwachs.

Jãbir ist für mich ein Spaziergang über eine sommerliche Wiese. Lebensfreude, Unberschwertheit. Der Duft ist eher feminin, aber nicht so extrem wie vermutet. Ich denke er ist unisextauglicher als viele andere Blütendüfte und für mich einer der schönsten, wenn nicht der Schönste, den ich kenne.

27.01.2015 - 20:33 Uhr

5
Sillage 10
Haltbarkeit 6
Duft

Seerose
682 Rezensionen

Seerose

Top Rezension

Keine Jubelarie, nur eine Einsingeübung

Frisch startet "Jãbir", eine helle Blütenmischung ohne die übliche Zitrusouvertüre. Eine echter Fresienduft wird hier geboten, transparent, leicht und mit einer feinen pfeffrigen Note. Wie ich jetzt weiß, bleibt sie auch in der Basis noch wahrnehmnar. Daraus entwickelt sich eine zarte und leicht grüne Blütenmischung, eine Spur cremig. Wie bei einem guten Duft, kann ich die einzelnen Blüten bis auf die Freesie nicht wirklich herausriechen. Die Blüten bleiben ganz kurz allein und dann knallt ein ganz nett animalisches Oud da rein. Das macht "Jãbir" zunächst zu einer befremdlichen Mischung.
Nun muss man das bei gutem Oud bis zu einem gewissen Grad hinnehmen, sonst ist es kein echtes Oud sondern synthetisches, oder welches von geringer Qualität. Überdies kann sich noch ein schöner bis hin zu einem unerklärlich faszinierender Duft entwickeln. Und so entwickelt sich das auch bei "Jãbir" zunächst. Die Blütenmischung wird zwar lieblicher und etwas süßer. "Jãbir" behält seinen hellblütigen Duftcharakter. Das Oud ist nur noch nahe der Haut ganz deutlich und leicht animalisch, aber in der Sillage bildet es ein schönes Amalgam - zunächst.
Ich will schon die Bewertung hochsetzen, bei so einem teuren Duft, 6,50 der ml, also da muss ich schon spontan ein jubelndes Hosianna tirilieren, sonst gibt es nichts über 70 % an Bewertung.
Nach zwei Stunden sehe ich mich jedoch allenfalls zu einer Einsingeübung animiert, etwa die: Ko ko ko ko ko ko ko ko ko, koooo o misch.
- Für die, die nur immer in Filmen die Sänger 'mimimi' üben hören: Diese Übung geht die Oktave in 16tel Noten runter, leggero gesungen, also leicht gebunden, 4/16 Koooo auf dem Grundton der Tonleiter und hoch die Oktave ohne Schmierando , mit 'miiiiiiisch' wieder runter, alles legato ohne Schmierando, äh , ohne Portato, nur gebunden ohne Luft -
Denn auf einmal, das gibt's doch nicht, rieche ich leicht stinkzähnige Maiglöckchen.
Aber ich will jetzt dieses kostbare einzigartige Parfüm nicht platt machen. "Jãbir" ist zweifelsohne ein Qualitätsduft, extravagant mit seinen hellen Blüten und dem dunklen Oud. "Jãbir" ist auch kein aufdringliches Parfüm. Es ist dezent, sehr zurückhaltend in der Sillage. So einen Blüten-Oud-Duft mit konsequent beibehaltener grüner Note habe ich bisher noch nicht riechen können.
Und nach einer weiteren Stunde hat sich das Maiglöckchen auch verschämt wieder hinter den anderen Blüten versteckt.
Es bleibt weiterhin eine heller transparenter Duft mit genau der Dosis Oud, die aus "Jãbir" mehr als nur einen Blütenduft mit Oud macht, nun habe ich mich daran gewöhnt. Denn als ich nach einer Weile hier wieder in den Raum komme, hängt in der Luft immer noch so wie zu Beginn eine mittelprächtig animalische Oudnote. Dennoch ist "Jãbir" ein netter Duft.
Wenn ich es recht bedenke, hat "Jãbir" keinen dramatischen Verlauf. Was kein Qualitätsmangel ist, das ist so gewollt.
Aber Begeisterung will bei mir nicht aufkommen. "Jãbir" ist ein schöner Duft, eine Novität für mich, ein interessanter Duft, ein sehr moderner Duft, ein femininer Duft. Dank Aggeliki habe ich einen ml Jabir und kann es somit öfter testen, das genügt mir vorerst. Vielleicht begeistere ich mich noch dafür bei wärmeren Temperaturen.

20.04.2023 - 05:00 Uhr

8
Sillage 8
Haltbarkeit 10
Duft

RichardHorn
80 Rezensionen

RichardHorn

Vielschichtig, faszinierend, Natur! Untragbar?

Wie die meisten Kemis aus dem Xerjoff-Universum ist auch Jãbir ein faszinierendes olfaktorisches Werk. Ein weiteres Meisterwerk, sozusagen. Oder zumindest komplex, vielschichtig und ein Nasen-Erlebnis, entsprechend einem guten Wein, den man gerne mit anderen Weinkennern kredenzt und sich darüber austauscht.

Für die Nase ungewöhnlich und fesselnd ist Jabir, eine Kreation, die gleichermaßen überrascht und verzaubert und Naturerfahrung beinhaltet. Er ist aber auch sehr schwer tragbar, denn er fordert den Träger und die ihn umgebenden Menschen. Jabir vereint oudige Aspekte, blumige Facetten, würzige und sogar fruchtige Anklänge. Und natürlich balsamisch wirkende, heimelige, holzige Noten. In keinem Falle stark süß, aber blumig-süßlich, und auch fast schon leicht herb. Erfrischende und helle, dunkle und wohltuende Anklänge vereint er. Viele Gegensätze offenbar, aber harmonisch und sinnlich miteinander verwoben. Wertig ist er, gehaltvoll, ausdrucksstark, fast tiefgründig. Alleine diese Aufzählung deutet die Komplexität des Kemi an.

Kalt wird der Jabir daher wohl keinen lassen, der diesem Parfüm begegnet. Ich meine: Einfach nur spannend!