12.04.2020 - 14:31 Uhr
DonJuanDeCat
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DonJuanDeCat
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Ich habe NICHT danach gefragt, den Sack rasiert zu bekommen…!
Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Kommentar, ihr Leseratten! :D
Heute schreibe ich über einen recht außergewöhnlichen Duft, nämlich über 26 Tenebrae aus der Natura Fabularis Collection von L’Artisan. Er ist eines dieser Düfte, die in einem den tief verborgenen Traum erwecken, das rege, hektische und laute Stadtleben mal hinter sich zu lassen und tief in die Berge, in eine Höhle oder eben wie in diesem Fall hier, in die Wälder zu flüchten. Und damit mal die Natur erleben zu können, schön abseits vieler Menschen und vor allem weit weg von der Technik.
Auch wenn dieser Gedanke recht verlockend erscheint, so werden sich viele eingestehen müssen, dass man doch wahnsinnig abhängig von all dem „Stadt-Kram“ geworden ist, und ich rede hier nicht nur von fliesendem Wasser und Toilettenpapier (was heutzutage auf Grund der Blödheit der Menschen auch ein recht seltenes Gut geworden zu sein scheint) :D
Ja, geht mal hinaus in die weite Welt, aber geht dahin, wo nur recht wenige Menschen leben (bzw. Menschen, die mehr im Einklang mit der Natur leben). Wenn ihr dort dann angekommen seid, wo immer das auch sein mag, umgeben von viel Natur und so, und ihr dann auf euer Handy schaut und schockiert bemerkt, dass ihr hier keinen Empfang oder zumindest kein Internet habt, werdet ihr sicher versuchen, irgendeinen der wenigen Menschen dort nach dem WLAN Passwort zu fragen. Und wenn dieser Mensch, der ohnehin kaum in Berührung mit modernster Technik lebt und vermutlich nicht mal ein Festnetz-Telefon hat, euch daraufhin dann so anschaut, als ob ihr ihn gefragt hättet, ob er euch den Sack rasieren könnte… dann wisst ihr, dass ihr tatsächlich endlich an einem Ort angelangt seid, wo ihr wirklich kein Internet habt… wo es euch dann plötzlich dämmert, dass ihr ohne das Internet doch nicht überleben könnt, so dass ihr dann den Ort schleunigst verlässt und so lange rennt, bis wenigstens wieder ein Balken auf dem Handy zu sehen ist (oder das E, H oder H+ Symbol für das Internet… von 4G/LTE braucht ihr erst gar nicht zu träumen!). Tja, die moderne Generation ist halt zu verweichlicht heutzutage, aber hey, in dem ihr rennt, bleibt ihr wenigstens ein wenig in Form, und das ist ja immerhin auch etwas :DD
Wie dem auch sei, wenn man sich also nicht antun möchte, in die Wildnis zu ziehen, so kann man dann auf Düfte wie diesen hier zurückgreifen :D
Ein allgemein waldiger Kiefernduft ist vorhanden, auch wenn der Duft gerade in der Kopfnote mehr harzig und mineralisch duftet als nach Wäldern. Allerdings wird der Kiefernduft ab der Herznote schon deutlich intensiver, vor allem, wenn es dann auch verstärkt nach allgemeinen Hölzern duftet und man auch einen erdigen Duft wahrnimmt. Überhaupt wird der waldige Duft immer deutlicher und riecht auch sehr gut, wenn man diese Art von Duft mag.
Etwas später gehen die erdigen und waldigen Noten ein wenig zurück, so dass nun die süßlicheren Harze im Vordergrund stehen und der Duft damit wärmer und sanfter rüberkommt. Natürlich riecht man die erdigen und waldigen Duftnoten weiterhin bis zum Schluss, doch diese werden immer weiter schwächer, auch wenn sie nie komplett abklingen, denn hin und wieder kann man sie noch gut wahrnehmen. Alles in allem bleibt es dann auch so bis zum Schluss. Nicht übel, das Ganze, nicht außergewöhnlich, aber ganz nett.
Aber mal ernsthaft, der Beginn ist nicht nur waldig authentisch, sondern auch sehr erdig, aber nicht auf die Patchouli-Art, wie man es vielleicht unter einem erdigen Duft nun vorstellen könnte, sondern erdig wie echte Erde unter euren Füßen, den man riechen kann, wenn man an einem Herbsttag im Wald spaziert, in der Hoffnung, eine Wildkatze oder Luchs zu erblicken (zugegeben, beides sind tolle und niedliche Tierchen :))
Daher könnte man sich auch gerade zu Beginn fragen, wofür man so einen Duft wohl benutzen könnte, da er so duftet, als tauge er weder für die Arbeit, noch zum Ausgehen… Nun ja, später wird der Duft zwar ein wenig sanfter und wärmer, wo dann vor allem die harzigen Düfte im Vordergrund stehen, aber dennoch riecht man auch dann ab und zu mal recht starke waldige und/oder erdige Düfte heraus. Für einen geselligen Abend ist der Duft trotzdem schon recht gut zu gebrauchen, dabei meine ich nun keine Party, wo man feiern geht, sondern mehr beim Essen oder einem guten Wein und solchen Dingen. Naja, oder für Parfumo-Treffs!
Er ist vor allem für diejenigen gut geeignet, die keine Alltagsdüfte unter der Nase haben wollen und auch mal etwas anders riechen möchten. Vielleicht wäre es für diejenigen sogar besser, wenn dieser Duft auch in der Basis noch eine stärkere, spezielle-Note hätte. Aber dennoch, er ist schon testenswert, ich persönlich fand ihn gut, zumal ich harzige Düfte oder auch Kiefern- und Waldnoten allgemein sehr mag.
Also dann, das war’s dann wieder von mir. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und natürlich auch Frohe Ostern :) Bis zum nächsten Mal!
Heute schreibe ich über einen recht außergewöhnlichen Duft, nämlich über 26 Tenebrae aus der Natura Fabularis Collection von L’Artisan. Er ist eines dieser Düfte, die in einem den tief verborgenen Traum erwecken, das rege, hektische und laute Stadtleben mal hinter sich zu lassen und tief in die Berge, in eine Höhle oder eben wie in diesem Fall hier, in die Wälder zu flüchten. Und damit mal die Natur erleben zu können, schön abseits vieler Menschen und vor allem weit weg von der Technik.
Auch wenn dieser Gedanke recht verlockend erscheint, so werden sich viele eingestehen müssen, dass man doch wahnsinnig abhängig von all dem „Stadt-Kram“ geworden ist, und ich rede hier nicht nur von fliesendem Wasser und Toilettenpapier (was heutzutage auf Grund der Blödheit der Menschen auch ein recht seltenes Gut geworden zu sein scheint) :D
Ja, geht mal hinaus in die weite Welt, aber geht dahin, wo nur recht wenige Menschen leben (bzw. Menschen, die mehr im Einklang mit der Natur leben). Wenn ihr dort dann angekommen seid, wo immer das auch sein mag, umgeben von viel Natur und so, und ihr dann auf euer Handy schaut und schockiert bemerkt, dass ihr hier keinen Empfang oder zumindest kein Internet habt, werdet ihr sicher versuchen, irgendeinen der wenigen Menschen dort nach dem WLAN Passwort zu fragen. Und wenn dieser Mensch, der ohnehin kaum in Berührung mit modernster Technik lebt und vermutlich nicht mal ein Festnetz-Telefon hat, euch daraufhin dann so anschaut, als ob ihr ihn gefragt hättet, ob er euch den Sack rasieren könnte… dann wisst ihr, dass ihr tatsächlich endlich an einem Ort angelangt seid, wo ihr wirklich kein Internet habt… wo es euch dann plötzlich dämmert, dass ihr ohne das Internet doch nicht überleben könnt, so dass ihr dann den Ort schleunigst verlässt und so lange rennt, bis wenigstens wieder ein Balken auf dem Handy zu sehen ist (oder das E, H oder H+ Symbol für das Internet… von 4G/LTE braucht ihr erst gar nicht zu träumen!). Tja, die moderne Generation ist halt zu verweichlicht heutzutage, aber hey, in dem ihr rennt, bleibt ihr wenigstens ein wenig in Form, und das ist ja immerhin auch etwas :DD
Wie dem auch sei, wenn man sich also nicht antun möchte, in die Wildnis zu ziehen, so kann man dann auf Düfte wie diesen hier zurückgreifen :D
Der Duft:
Der Anfang erscheint mir kühl-mineralisch, und erst danach kann ich erwärmende Harze riechen, die auch süßlich rüberkommen, allen voran Weihrauch sowie auch sanft-luftige Duftnoten, die ein wenig an Benzoe erinnern. Ein allgemein waldiger Kiefernduft ist vorhanden, auch wenn der Duft gerade in der Kopfnote mehr harzig und mineralisch duftet als nach Wäldern. Allerdings wird der Kiefernduft ab der Herznote schon deutlich intensiver, vor allem, wenn es dann auch verstärkt nach allgemeinen Hölzern duftet und man auch einen erdigen Duft wahrnimmt. Überhaupt wird der waldige Duft immer deutlicher und riecht auch sehr gut, wenn man diese Art von Duft mag.
Etwas später gehen die erdigen und waldigen Noten ein wenig zurück, so dass nun die süßlicheren Harze im Vordergrund stehen und der Duft damit wärmer und sanfter rüberkommt. Natürlich riecht man die erdigen und waldigen Duftnoten weiterhin bis zum Schluss, doch diese werden immer weiter schwächer, auch wenn sie nie komplett abklingen, denn hin und wieder kann man sie noch gut wahrnehmen. Alles in allem bleibt es dann auch so bis zum Schluss. Nicht übel, das Ganze, nicht außergewöhnlich, aber ganz nett.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist ganz okay. Nicht besonders stark, aber auch nicht gerade schwach, wird er daher eine Weile lang gut an einem wahrgenommen werden. Auch die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich gut ausgefallen, so dass ich ihn sechs bis acht Stunden einigermaßen gut wahrnehmen konnte. Der Flakon:
Anders als die üblichen, siebeneckigen Flakons von L’Artisan ist dieser hier zylindrisch geformt und verengt sich zum Hals hin ein wenig. Durch die bräunliche Färbung sowie den kugeligen Deckel wirkt er wie eine leicht modernisierte Version eines Apothekerflakons. Ein auffälliges Detail ist die gold-schwarze Biene oder Wespe, die am Flakon über dem Etikett hängt. Alles in allem ein sehr schöner Flakon. Fazit:
Soo, dieser Duft hier beginnt schon recht ungewöhnlich, fast schon speziell mit einer sonderbaren Ausstrahlung, so ähnlich wie die Düfte, die beispielsweise unser Mr. White hier gerne auf Parfumo-Treffen trägt und wo man ihn noch vom anderen Ende des Weihnachtsmarktes oder so wahrnehmen kann :DDAber mal ernsthaft, der Beginn ist nicht nur waldig authentisch, sondern auch sehr erdig, aber nicht auf die Patchouli-Art, wie man es vielleicht unter einem erdigen Duft nun vorstellen könnte, sondern erdig wie echte Erde unter euren Füßen, den man riechen kann, wenn man an einem Herbsttag im Wald spaziert, in der Hoffnung, eine Wildkatze oder Luchs zu erblicken (zugegeben, beides sind tolle und niedliche Tierchen :))
Daher könnte man sich auch gerade zu Beginn fragen, wofür man so einen Duft wohl benutzen könnte, da er so duftet, als tauge er weder für die Arbeit, noch zum Ausgehen… Nun ja, später wird der Duft zwar ein wenig sanfter und wärmer, wo dann vor allem die harzigen Düfte im Vordergrund stehen, aber dennoch riecht man auch dann ab und zu mal recht starke waldige und/oder erdige Düfte heraus. Für einen geselligen Abend ist der Duft trotzdem schon recht gut zu gebrauchen, dabei meine ich nun keine Party, wo man feiern geht, sondern mehr beim Essen oder einem guten Wein und solchen Dingen. Naja, oder für Parfumo-Treffs!
Er ist vor allem für diejenigen gut geeignet, die keine Alltagsdüfte unter der Nase haben wollen und auch mal etwas anders riechen möchten. Vielleicht wäre es für diejenigen sogar besser, wenn dieser Duft auch in der Basis noch eine stärkere, spezielle-Note hätte. Aber dennoch, er ist schon testenswert, ich persönlich fand ihn gut, zumal ich harzige Düfte oder auch Kiefern- und Waldnoten allgemein sehr mag.
Also dann, das war’s dann wieder von mir. Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und natürlich auch Frohe Ostern :) Bis zum nächsten Mal!
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