24.04.2021 - 21:32 Uhr
AlterHerr
10 Rezensionen
AlterHerr
Top Rezension
34
Der Lieblingsweichspüler unter den Eau de toilettes
Disclaimer: Ich bin ein älterer Herr im fortgeschrittenen Rentenalter, welcher Düfte Zeit seines Lebens zur persönlichen Freude aufgetragen hat. Ich besitze weder eine analytische Nase und professionelles Hintergrundwissen, noch den Drang bei Bewertungen möglichst objektiv zu bleiben, soweit dieses bei Düften überhaupt möglich erscheint.
Jeder Duftliebhaber kennt den Augenblick der Wahrheit, nämlich eben jenen Moment, wenn sich ein Flakon wiederholt dem Ende nähert, und man sich eingestehen muss, welches Wässerchen denn tatsächlich bar jedes Enthusiasmus zu den persönlichen Favoriten zählt.
In meinem Fall ist dies zweifellos Lanvin L'Homme Edt., wobei ich dem Unternehmen immer eine gewisse Aufgeschlossenheit entgegenbrachte, da die Garderobe aus gleichem Hause stets zu meinen bevorzugten Marken zählte.
Aber was ist das Besondere an Lanvin L'Homme? Mit einem Wort: die Frische.
Ein bis zwei Spritzer verwandeln das eigene Ich in einen wundervollen Berg blütenweißer frisch gewaschener Wäsche. Dieser Duft versucht überhaupt nicht erst zu provozieren, oder aufzufallen, sondern begnügt sich mit der originären Uraufgabe jedes Parfums, nämlich der Verbesserung des eigenen Geruches. Dieses erledigt er aber in einer solch sublimen Coolness und Souveränität, dass das Gros des übrigen Parfummarktes daneben plötzlich stenzartig wirken muss.
Die positive Neutralität des Lavendels dominiert die Kopfnote so überzeugend, dass ein leichter Hauch von Restblumigkeit aus Bergamotte und Neroli eben dieses Gefühl erzeugt.
Diese Kopfnote ist die abgeklärteste Antwort auf Parfums de Marlys Herod, die man sich nur vorstellen kann. Im Harry Potter Universum würde mein Irrwicht aus der Vorstellung bestehen, mich auf einer abendlichen Stehparty mit Herod - oder noch schlimmer 1 Million - benetzt neben einem Lanvin L'Homme Träger wiederzufinden.
Dabei bewahrt Lanvins L'Homme seine skandalöse Ausgeglichenheit im weiteren Verlauf, wobei der Pfeffer die Süße des Kardamoms kompensiert, und ein geniales Zusammenspiel aus Amber und Sandelholz die Vanille. All das geschieht aber derartig aus einem Guss, dass der Duft ganz sanft ausfadet, statt sich wirklich zu verändern. Nur wenige Düfte können eine solch stimmige Ganzheit für sich beanspruchen.
Mir fällt in der Tat nur ein vergleichbarer Duft ein, nämlich Creeds Silver Mountain Water, welcher ebenfalls eine ziemlich bestechende Aura von Frische ausstrahlt, wobei der Lanvin Duft nocheinmal eine Stufe gereinigter und weniger maritim daherkommt.
Oder anders ausgedrückt: Würde man die eigene Lieblingsbettwäsche mit kristallklarem Gletscherwasser und Vernel waschen, dann würde man das Profil des Duftes ganz gut erahnen können.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch:
Ich spreche dabei nicht von Sterilität und sprödem Putzmittel Charme, sondern von wahrer Perfektion.
So perfekt, dass ich mich bei keinem einzigen anderen Duft aus meiner Sammlung so häufig dabei ertappe, ihn einfach mal zwischendurch beim Gang ins Badezimmer nur für mich selbst aufzulegen.
Eine entsprechende Roja Sucht wäre mitunter kostspielig, aber L'Homme überzeugt darüber hinaus mit einem lächerlichen Preisschild. Dieser Duft ist die definitve Signatur jedes Mannes, welcher sich im Leben nichts mehr beweisen muss.
Er ist einfach da, und das ist gut so.
Jeder Duftliebhaber kennt den Augenblick der Wahrheit, nämlich eben jenen Moment, wenn sich ein Flakon wiederholt dem Ende nähert, und man sich eingestehen muss, welches Wässerchen denn tatsächlich bar jedes Enthusiasmus zu den persönlichen Favoriten zählt.
In meinem Fall ist dies zweifellos Lanvin L'Homme Edt., wobei ich dem Unternehmen immer eine gewisse Aufgeschlossenheit entgegenbrachte, da die Garderobe aus gleichem Hause stets zu meinen bevorzugten Marken zählte.
Aber was ist das Besondere an Lanvin L'Homme? Mit einem Wort: die Frische.
Ein bis zwei Spritzer verwandeln das eigene Ich in einen wundervollen Berg blütenweißer frisch gewaschener Wäsche. Dieser Duft versucht überhaupt nicht erst zu provozieren, oder aufzufallen, sondern begnügt sich mit der originären Uraufgabe jedes Parfums, nämlich der Verbesserung des eigenen Geruches. Dieses erledigt er aber in einer solch sublimen Coolness und Souveränität, dass das Gros des übrigen Parfummarktes daneben plötzlich stenzartig wirken muss.
Die positive Neutralität des Lavendels dominiert die Kopfnote so überzeugend, dass ein leichter Hauch von Restblumigkeit aus Bergamotte und Neroli eben dieses Gefühl erzeugt.
Diese Kopfnote ist die abgeklärteste Antwort auf Parfums de Marlys Herod, die man sich nur vorstellen kann. Im Harry Potter Universum würde mein Irrwicht aus der Vorstellung bestehen, mich auf einer abendlichen Stehparty mit Herod - oder noch schlimmer 1 Million - benetzt neben einem Lanvin L'Homme Träger wiederzufinden.
Dabei bewahrt Lanvins L'Homme seine skandalöse Ausgeglichenheit im weiteren Verlauf, wobei der Pfeffer die Süße des Kardamoms kompensiert, und ein geniales Zusammenspiel aus Amber und Sandelholz die Vanille. All das geschieht aber derartig aus einem Guss, dass der Duft ganz sanft ausfadet, statt sich wirklich zu verändern. Nur wenige Düfte können eine solch stimmige Ganzheit für sich beanspruchen.
Mir fällt in der Tat nur ein vergleichbarer Duft ein, nämlich Creeds Silver Mountain Water, welcher ebenfalls eine ziemlich bestechende Aura von Frische ausstrahlt, wobei der Lanvin Duft nocheinmal eine Stufe gereinigter und weniger maritim daherkommt.
Oder anders ausgedrückt: Würde man die eigene Lieblingsbettwäsche mit kristallklarem Gletscherwasser und Vernel waschen, dann würde man das Profil des Duftes ganz gut erahnen können.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch:
Ich spreche dabei nicht von Sterilität und sprödem Putzmittel Charme, sondern von wahrer Perfektion.
So perfekt, dass ich mich bei keinem einzigen anderen Duft aus meiner Sammlung so häufig dabei ertappe, ihn einfach mal zwischendurch beim Gang ins Badezimmer nur für mich selbst aufzulegen.
Eine entsprechende Roja Sucht wäre mitunter kostspielig, aber L'Homme überzeugt darüber hinaus mit einem lächerlichen Preisschild. Dieser Duft ist die definitve Signatur jedes Mannes, welcher sich im Leben nichts mehr beweisen muss.
Er ist einfach da, und das ist gut so.
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