29.04.2015 - 12:29 Uhr
Rivegauche
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Rivegauche
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33
Modern elegante Klarheit
Der Parfumeur Thomas Fontaine hat wohl alle ersten neuen Düfte der relaunchten Marke "Le Galion" auf Basis der Originalformeln überarbeitet. Vor allem die Soliflordüfte dieser Marke, "La Rose," "Tubéreuse," "Iris" und auch "Snob" zeigen eine für mich klar erkennbare Handschrift, was aber auch an Paul Vacher, dem ursprünglichen Parfumeur und Inhaber der Marke liegen mag, denn alle Düfte verbindet eine überraschend klare und weniger voluminöse Struktur mit klaren Proportionen, die den "Muff" vergangener Tage scheinbar abgelegt haben. Die alten Originaldüfte dieser Zeit kenne ich nicht.
Schon die Kopfnote dieser Iris überrascht mit frisch hellen und fast fruchtigen Tönen, was nicht nur an den sehr zurückhaltenden Zitrusnoten, sondern offenbar auch den Ambrettesamen liegen mag, die in Verbindung dem jetzt schon wahrnehmbaren sauberen Moschus eine luftige Verbindung eingehen. Iris ist sofort wahrnehmbar und verbindet sich mit einem leicht rosigen Hauch zu einem bekannten elegant pudrig floralen Bouquet, die "Iris" dauerhaft bestimmen. Eine Spur Galbanum scheint sich versteckt eine kleine bittergrüne Ecke zu sichern, ohne jemals der majestätischen Iris in den Weg zu kommen. Auch eine halbe Lilienblüte scheint es dem Galbanum nachzumachen, lässt jegliche üppige Wucht vermissen und verbreitet einen cremigen Weißblütenhauch. In der Basis verbindet sich der "saubere Wäsche" Moschus mit den cremig weich floralen Noten und etwas trockenem Zedernholz; alles bettet sich wunderbar unter den leicht staubig pudrigen Duft der Iris.
"Iris" ist durchgehend ein sauberer und klarer Irisduft, der die klassisch elegante Schönheit dieser Pflanze in den Mittelpunkt stellt und niemals schwer wirkt. Durch die Kombination des "saubere Wäsche" Moschus und dem cremigen Blütenakkord lässt Thomas Fontaine den Duft sehr zeitgemäss wirken und hat sicherlich die seinerzeit vorhandenen animalischen Aromen verbannt. Er ist ein schöner eher femininer Alltagsduft mit guter Haltbarkeit und leicht gedrosselter Silage, der gekonnt eine gewisse unbeschwerte Heiterkeit mit der eher gedämpft melancholischen Eleganz der Iris verbindet. Er kombiniert Moderne mit dem Glanz vergangener Zeiten. Was man ihm negativ vorhalten könnte ist seine unspektakuläre Gefälligkeit. Er eckt nicht an und möchte gefallen. Vielleicht fehlt ihm etwas Biss, Kraft oder Innovation, aber Irisdüfte wie dieser passen mit der häufig sehr "korrekt" wirkenden Aura für mich eher immer zu grauen Flanellkostümen oder weißen Baumwollblusen. Gleichzeitig scheint er aber auch lässig genug zu sein, um im normalen Arbeitsalltag gut tragbar zu sein...und genau das scheint sein Vorteil zu sein. Mir persönlich schlägt der Duft eine zu feminine Richtung ein, die ihn für mich untragbar werden lässt. Das macht hier aber gar nichts.
Einen Test ist dieser Duft und allen anderen wunderbaren Düfte der relaunchten Marke "Le Galion" in jedem Fall wert. Für dieses Jahr wurden noch sechs weitere neue Düfte angekündigt, darunter drei Extraits.
Schon die Kopfnote dieser Iris überrascht mit frisch hellen und fast fruchtigen Tönen, was nicht nur an den sehr zurückhaltenden Zitrusnoten, sondern offenbar auch den Ambrettesamen liegen mag, die in Verbindung dem jetzt schon wahrnehmbaren sauberen Moschus eine luftige Verbindung eingehen. Iris ist sofort wahrnehmbar und verbindet sich mit einem leicht rosigen Hauch zu einem bekannten elegant pudrig floralen Bouquet, die "Iris" dauerhaft bestimmen. Eine Spur Galbanum scheint sich versteckt eine kleine bittergrüne Ecke zu sichern, ohne jemals der majestätischen Iris in den Weg zu kommen. Auch eine halbe Lilienblüte scheint es dem Galbanum nachzumachen, lässt jegliche üppige Wucht vermissen und verbreitet einen cremigen Weißblütenhauch. In der Basis verbindet sich der "saubere Wäsche" Moschus mit den cremig weich floralen Noten und etwas trockenem Zedernholz; alles bettet sich wunderbar unter den leicht staubig pudrigen Duft der Iris.
"Iris" ist durchgehend ein sauberer und klarer Irisduft, der die klassisch elegante Schönheit dieser Pflanze in den Mittelpunkt stellt und niemals schwer wirkt. Durch die Kombination des "saubere Wäsche" Moschus und dem cremigen Blütenakkord lässt Thomas Fontaine den Duft sehr zeitgemäss wirken und hat sicherlich die seinerzeit vorhandenen animalischen Aromen verbannt. Er ist ein schöner eher femininer Alltagsduft mit guter Haltbarkeit und leicht gedrosselter Silage, der gekonnt eine gewisse unbeschwerte Heiterkeit mit der eher gedämpft melancholischen Eleganz der Iris verbindet. Er kombiniert Moderne mit dem Glanz vergangener Zeiten. Was man ihm negativ vorhalten könnte ist seine unspektakuläre Gefälligkeit. Er eckt nicht an und möchte gefallen. Vielleicht fehlt ihm etwas Biss, Kraft oder Innovation, aber Irisdüfte wie dieser passen mit der häufig sehr "korrekt" wirkenden Aura für mich eher immer zu grauen Flanellkostümen oder weißen Baumwollblusen. Gleichzeitig scheint er aber auch lässig genug zu sein, um im normalen Arbeitsalltag gut tragbar zu sein...und genau das scheint sein Vorteil zu sein. Mir persönlich schlägt der Duft eine zu feminine Richtung ein, die ihn für mich untragbar werden lässt. Das macht hier aber gar nichts.
Einen Test ist dieser Duft und allen anderen wunderbaren Düfte der relaunchten Marke "Le Galion" in jedem Fall wert. Für dieses Jahr wurden noch sechs weitere neue Düfte angekündigt, darunter drei Extraits.
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