Breath of God 2007 Perfume

Breath of God (Perfume) von Lush / Cosmetics To Go
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7.2 / 10 236 Bewertungen
Ein Parfum von Lush / Cosmetics To Go für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2007. Der Duft ist holzig-rauchig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Atem Gottes”.
Aussprache
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Duftrichtung

Holzig
Rauchig
Würzig
Fruchtig
Erdig

Duftnoten

ZedernholzZedernholz MeloneMelone VetiverVetiver AmberAmber JasminJasmin MoschusMoschus NeroliNeroli SandelholzSandelholz RoseRose ZitroneZitrone

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.2236 Bewertungen
Haltbarkeit
7.8174 Bewertungen
Sillage
7.4172 Bewertungen
Flakon
5.7164 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.346 Bewertungen
Eingetragen von LiliaSophia, letzte Aktualisierung am 17.04.2024.
Wissenswertes
Der Duft war zunächst Teil der Marke B Never Too Busy To Be Beautiful, einer Firma, die als "Schwesterfirma" zu Lush angesehen wird. 2010 wurde der Duft in das Sortiment von Lush übernommen.

Rezensionen

20 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Yatagan

395 Rezensionen
Yatagan
Yatagan
Top Rezension 81  
Der Atem Gottes: eine Karfreitagserfahrung
Breath of God trägt einen großen Namen: großspurig vielleicht, verwegen. Ein Sakrileg?

Vor einiger Zeit habe ich die Düfte von LUSH für mich entdeckt. Nach einer Übersättigung als Resultat 35jährigen Parfumsammelns konnte ich fast alle Mainstreamdüfte nicht mehr riechen (und wenn ich konnte schreibe, dann meine ich konnte), ertrug den Hype um die meisten Nischendüfte nicht mehr (und wenn ich ertrug schreibe, dann meine ich ertrug) und war der meisten Klassiker ein wenig überdrüssig, weil ich sie zwar immer noch liebe, aber nicht immer die gleichen Düfte tragen mag und kann.

Ein Ausweg sind für mich Düfte von Marken und Manufakturen, die Neues wagen, auch um den Preis der scheinbaren Untragbarkeit: da sind mir sogar die jüngsten Düfte von L‘Artisan lieber als vieles Bekannte, die mich zum Teil erschauern lassen, aber doch Neues bieten, den Versuch unternehmen, Duft anders zu definieren.

Dass dabei Großes entstehen kann, zeigen schon seit vielen Jahren die Düfte von Comme des Garcons, die schon vor Jahren das Wagnis eingingen, Düfte nach Garagen, Putzmitteln, Teer, Gottesdiensten (wuchtigem Weihrauch), Blättern, Kunststoff riechen zu lassen - und dabei viel wagen, aber aus meiner Sicht alles gewinnen.

Dass dabei Großes entstehen kann, zeigen auch die Düfte von CB I Hate Perfume, deren Palette von Moor und Moder über Wald bis zu Gras, Holz und Brandgeruch reicht. Das muss man gar nicht alles tragen wollen und können, aber meine Erfahrung mit dieser Marke zeigt, dass fast alle, die sich intensiver mit ihr beschäftigen, „ihren“ Duft finden, der sie dauerhaft fasziniert.

Dass dabei Großes entstehen kann, zeigen auch die Düfte von Etat Libre d‘Orange, die den wütenden Versuch unternehmen, mit Duft zu provozieren, dabei manchmal nur einen Sturm im Wasserglas entfachen, aber immerhin gelegentlich auch Schneisen in die Monokultur der Beliebigkeit großer Marken und Nischenmarken (Rose und Oud: die 100. Auflage) schlagen.

Dass dabei Großes entstehen kann, zeigen auch einige kleinere Manufakturen wie Maria Candida Gentile (u.a. Barry Lyndon), Aesop (u.a. Mystra), Atelier Cologne (u.a. Mistral Patchouli und Grand Neroli), Il Profvmo (u.a. Touaregh, Café Vert, Vetiver de Java) und...

...Gorilla Perfumes at LUSH, auferstanden aus den verstorbenen B Never Too Busy To Be Beautiful des Parfumeurs Simon Constantine.

LUSH hat in den letzten Jahren wohl mehr gewagt als alle anderen innovativen Marken zusammen: mehr als Comme des Garcons, mehr als Etat Libre d‘Orange, vielleicht sogar mehr als CB I Hate Perfume. Muss ich erwähnen, dass Luca Turin sie liebt?

Keiner der LUSH-Düfte der jüngeren Generation ist gefällig, leicht tragbar, angepasst oder nur ansatzweise in der Nähe eines Mainstreamduftes der großen Marken. Beispiele dafür sind Devil‘s Nightcap, Dirty, Exhale und Inhale, Flowers Barrow, Furze (bevor wieder Witze gemacht werden: Engl. für Stechginster, Föörs auszusprechen), Hellstone, Sikkim Girls, The Bug, Karma, Lord of Goathorn und natürlich allen voran: Breath of God. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dabei hat Lush ein durch und durch sympathisches Konzept (vegetarische oder meist vegane Düfte und Kosmetika, die stets ohne Tierversuche oder den Einsatz tierischer Produkte auskommen), ein ebenso sympathisches Ladenkonzept (Selbstbedienung, kompetente Beratung) mit noch sympathischerem Verpackungskonzept (wider den Wahn der Tüten und Wegwerfprodukte) - und zu allem Überfluss ist die Marke noch englisch: ein Fest für alle Anglophilen wie mich. Ein Test vieler Produkte bei Codecheck.info bestätigt zudem, dass die meisten Artikel von LUSH tatsächlich auch verträglicher und weniger mit schädlichen Inhaltsstoffen verschmutzt sind als die meisten Produkte der geliebten Massenindustrie und der verehrten Luxusmarken. Und wem das als Argument nicht reicht: LUSH ist zwar nicht billig, aber preiswert. Kein Argument mehr gegen eine Auseinandersetzung mit Breath of God.

Achtung: das ist keine Werbung, nur Begeisterung!

Breath of God entstand eigentlich aus der Kombination zweier Düfte: Exhale und Inhale, die gegensätzlicher kaum hätten sein können, deren Konzept es geradezu war, sich in ihrer Gegensätzlichkeit zu ergänzen. Simon Constantine, der Parfumeur hinter den LUSH-Duftkonzepten, hatte eines Tages nach einer Tibet-Reise die Idee, gerade diese beiden Düfte, die ja zusammen zu denken, aber nicht zusammen in einer Flasche kombiniert waren, doch noch zu mischen und etwas Neues, Größeres zu schaffen. Und das ist gelungen.

Breath of God - und ich entferne mich nun stark von der o.a. Duftpyramide, lebt vom Gegensatz eines sakral-säkularen Räucherduftes (Schwarzwälder Schinken?) mit einer Vetiverunterlage und einer gewagten animalisch-süß-sauren (klingt unmöglich, geht aber) Frucht- bzw. Blumennote, die mich ein wenig an die animalische Fruchtnote aus verschiedenen hoch dosierten Grapefruitdüften (z.B. Czech & Speakes Citrus Paradisi) erinnert und daher sicherlich von eben dieser Grapefruit hervorgerufen wird, die aber auch ganz offensichtlich starke Blütennoten enthält (angegeben sind Rose und Ylang Ylang), die für eine fast betäubende Grundierung sorgen. Die Basisnote, die wieder ähnlich wie die durchräucherte Kopfnote eine maskuline Komponenten hat, kehrt vor allem zum Vetiver, aber auch zum Holz zurück und erinnert in diesem Stadium ganz entfernt an moderne Vetiverdüfte wie Timbuktu, Encre Noire, Sycomore. So bleibt der Duft in seiner Zerrissenheit, vereinten Gegensätzlichkeit und Spannung zwischen Yin und Yang, zwischen Karfreitag und Ostern, zwischen Mann und Frau - und für beide Geschlechter gleichermaßen tragbar.

Eine Eigenart der LUSH-Düfte ist es, dass die meisten als Parfum (vermutlich eher ein Eau de Parfum), nicht aber als Eau de Toilette angeboten werden. Darum muss zur Haltbarkeit der meisten LUSH-Düfte nur wenig gesagt werden. Ein Auftragen am Abend reicht bis zum nächsten Morgen, ein Auftragen am Morgen muss wohlüberlegt sein, denn man riecht ihn den ganzen Tag: bei Arbeit und Freizeit.

Der Duft ist so innovativ und experimentell, so außergewöhnlich wie seine Beschreibung klingt. Wie schön, dass es auch noch im zweiten Jahrzehnt der 2000er Jahre (konkret 2010) möglich war, neue (und wenn ich neu schreibe, dann meine ich neu) Düfte zu entwickeln. Dabei wissen wir doch, dass wirklich herausragende Düfte nur in großen Abständen von mehreren Jahrzehnten wie ein Spuk auf dem Markt auftauchen und ihn manchmal erobern, wenn sie den Geschmack der Mehrheit treffen (so wie das überragende Green Irish Tweed bzw. sein später geborener, fast gleichwertiger Bruder Cool Water), oder manchmal auch wieder vom Markt verschwinden, von der großen Mehrheit der Duftkäufer nicht verstanden (wie z.B. Ho Hang). Auch das ist zu respektieren.

Noch ein Wort zum Flakon (aller LUSH-Düfte): schwarz, edel, einfach, gut. So wünsche ich mir eine postmoderne Flasche für den Atem Gottes.

Zu welcher Gruppe (Miss- oder Erfolg) LUSH‘s Breath of God zu rechnen sein wird, wird erst die Zeit zeigen. Nicht dass diesem Duft im Sortiment von LUSH noch der ganz große Durchbruch bevorstünde: im LUSH-Sortiment scheint er gut zu laufen und Bestandteil des Programms zu bleiben, außerhalb der LUSH-Fangemeinde dürfte er kaum zur Kenntnis genommen worden sein. Gemessen werden muss ein zukünftiger Erfolg vielmehr an der Frage, ob Breath of God ein Solitär bleibt - oder in seiner inneren Widersprüchlichkeit und Spannung Nachahmer finden wird. Karfreitag und Ostern: Der Atem Gottes weht, wo er will.
43 Antworten
3
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
3
Duft
FvSpee

323 Rezensionen
FvSpee
FvSpee
Top Rezension 29  
Odem Gottes oder Höllenhauch?
Gegenüber diesem Eau de Parfum brachte ich eine erhebliche Bereitschaft mit, es gut zu finden. Interessante Entstehungsgeschichte, ethisches Plus (vegetarische Zusammensetzung), reizvolles Nischenprodukt, enthusiastische Kommentare von Parfumo-Mitgliedern, von deren gutem Geschmack und gutem Urteilsvermögen ich überzeugt bin (auch jetzt noch nach der Erfahrung mit Breath of God). Das einzige was mich im Vorfeld ein wenig störte, war der leicht blasphemische, auf jeden Fall großsprecherische Name des Dufts. So was ist mir ein bisschen zu heavy, das schmeckt mir nicht so ganz, so ähnlich wie bei "Egoiste". Aber gut.

Also Besuch in einer Berliner Lush-Filiale um den Jahreswechsel 2016/2017 herum, zusammen mit meiner Frau. Schon vor dem Probieren des Dufts zwei positive Überraschungen und eine negative. Die positiven: Es gibt den Duft überhaupt noch als Flüssigkeit (Lush scheint generell auf nur noch Festparfums umzustellen), und die kleine Flasche (40 oder 50 ml, weiß nicht mehr genau) ist von 80 auf 40 Euro reduziert. Die negative: Der Flakon ist geändert, nicht mehr die schwarze Flasche, die hier auf Parfumo abgebildet ist, sondern eine Glasflasche mit einem grellfarbigen "naiven" Bildmotiv, das in mir die Assoziationen "Schülerzeitung" und "Designer auf LSD" weckte.

Ein Sprühstoß auf mein Handgelenk, Hand Richtung Nase geführt und ... - mir wird schlecht. Meine Frau findet den Duft "schwierig", ich finde ihn grauenerregend. Und das ist die nächsten 8 Stunden auch nicht besser geworden. Meine Assoziationen sind: verbranntes Plastik (oder vielleicht eher Gummi, wie bei einem Kabelbrand), Schimmel, Motoröl, nasse, verrottende organische Substanz.

Für mich subjektiv ist das Ding ein absolutes, großes "NEIN". Bei ganz streng subjektiver Betrachtung müsste ich 1 Stern geben. Auch diejenigen, die den Duft mögen oder lieben (und ich bin überzeugt, dass es für andere "Nasen" gute Gründe geben mag, davon fasziniert oder sogar begeistert zu sein), werden sich gewiss bewusst sein, dass das kein massentaugliches Produkt ist. Auf einem Business-Meeting oder in der Oper wird man sich mit (insbesondere: einer satten Dosis) "Breath of God" hinter den Ohren eher selten Freunde machen.

Eine bekannte Lutschpastillen-Marke hatte mal den Werbespruch: "Sind sie zu stark, bist du zu schwach". Für "Breath of God" und mich gilt: Ich bin dafür zu schwach.
13 Antworten
Siebter

49 Rezensionen
Siebter
Siebter
Top Rezension 34  
Thank God
Lush ist vor allem als Hersteller von ethisch möglichst einwandfreien Pflegeprodukten bekannt. Marketing und der vorgegebene Anspruch auf Nachhaltigkeit und allgemeine correctness sind eng miteinander verwoben, der Herstellungsprozess ungewöhnlich transparent (an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Helena, sie hat mein BoG nämlich laut Aufkleber "gemacht") und im Lush-Store wird konsequent geduzt. Nicht unsymphatisch, aber vielleicht nicht unbedingt die allererste Adresse, wenn man nach parfumistischen Meisterwerken sucht.

Breath of God wird, wie die meisten Düfte von Lush / Gorilla Perfume, in mehreren Formen angeboten. Als Spray im Flakon zu 30ml, als Penspray mit 10ml und als "solid Perfume", alle drei Varianten haben unterschiedliche Duftstoffanteile. Ich beziehe mich hier auf die solid-Variante, welche mit zehn Prozent den niedrigstens Anteil an Duftstoffen hat (gegenüber 15 bzw. 20% bei den Sprays). Im Falle von BoG bevorzuge ich diese Form; ich kannte diesen Duft zunächst nur als Spray und fand ihn immerhin interessant, aber auch, wenn es schwer zu glauben ist: als solid bewegt sich Breath of God in ganz anderen Höhen.

Wilde Minze, die ein paar Tage in der Räucherkammer gehangen hat, so startet BoG nach dem Auftragen. Dieser nun wirklich nicht auf Gefälligkeit bedachte Auftakt ist ungewöhnlich und dürfte für einige Nasen ein wenig zu leidenschaftlich mit der Idee der Untragbarkeit flirten. Zudem dauert es etwa eine Stunde, bis der Dufteindruck sich entscheidend ändert. Immerhin schweben auch ein paar zitrische und melonige Noten vorbei, trotzdem stellt sich der Atem Gottes zunächst mal ziemlich ungehobelt vor. Gewollt originell oder schrill ist hier aber nichts.

Für mich ist BoG der so ziemlich schillernste Duft, der mir jemals unter die Nase gekommen ist, und die Magie dieses Dufts beginnt nach etwa einer Stunde. Der Eindruck der Räucherkammer mildert sich stark, ziemlich plötzlich dominiert ein ungestümer Neroliakkord das Geschehen und zerrt die Minze mit sich. Rauch stellt sich ein, aber ein anderer Rauch als der in der Eröffnung, tatsächlich eher weihrauchartig, dunkel und schwelend. Erdiger Vetiver erinnert stark an regenfeuchtes, verottendes Laub und Grasbüschel, bisweilen scheinen brennende Ascheflocken an der Nase vorbeizuschweben - das interessanteste jedoch sind die Gegensätze, die sich in erstaunlicher Vielfalt zeigen; Luca Turin beschrieb diesem Duft z.B. als "grape leather" (Traubenleder) und "lemon ham" (Zitronenschinken), ich persönlich erkenne davon nichts wieder, aber der Eindruck der vereinigten Gegensätzlichkeit stellt sich auch bei mir ein: ein cremiger Metallakkord, frischgewaschener Rauch, zu trockenem Puder zertstäubte Melone, ein holziger Wasserfall - es ist sehr inspirierent, derlei Gegenüberstellungen in solch rascher Folge und in derart überzeugender Weise zu erleben.

Mit dieser Phase wird BoG gleichzeitig "einfacher" zu tragen und unterhaltsamer. Naja, besser gesagt: dieser Duft gerät eigentlich außer Kontrolle, denn über die gesamte Tragedauer ändert er permanent seine Richtung, stellt andere Facetten in den Vordergrund, zieht sich zurück um dann wieder aufzudrehen - und ist mit jeder neuen Nuance dennoch wunderschön, angenehm, anregend, wird mit jeder Stunde frischer und weicher, ohne seine Vielfalt einzubüßen. Am ehesten mache ich den großartigen Weihrauchakkord als Konstante aus. Ganz ehrlich: ich bin beeindruckt, dass ein derart nonkonformer Duft so anziehend und harmonisch duftet. Den Auftakt werden einige als Zumutung bezeichnen, ich erlebe ihn, da ich BoG viele Male getragen habe, mittlerweile als sich sammelndes Chaos, welches sich alsbald kreativ über mich ergießen wird.

Dass BoG eine Mischung aus dem weiblichen Inhale und dem männlichen Exhale ist, erweitert den vom Duft selbst geschaffenen Kontext um spirituelle und intellektuelle Parameter. Männliche und weibliche Prinzipien, die zusammen göttliches kreatives Chaos schaffen, darüber lässt es sich prima grübeln. Man kann sich sparen, BoG in Fächer wie "Büroduft" einzuordnen, ich betrachte ihn eher wie einen Film, der mir über den Tag verteilt immer wieder unerwartete Inspirationen liefert - dementsprechend unberechenbar ist Breath of God. Bemerkenswert finde ich zudem, dass ein unisex-Duft nicht unbedingt angleichen und androgynisieren muss; dieser Duft stellt weibliche und männliche Prinzipien auf eine Höhe und lässt ihre Gegensätze wirken und sich ausloten, tragbar ist er für Frauen wie Männer gleichermaßen.

Wie gesagt, all das bezieht sich auf das solid Perfume. Ich habe BoG als Spray oft getestet und finde ihn auch in dieser Form nicht übel, im Vergleich zum festen Parfum fällt das Spray aber auf meiner Haut ab: davon abgesehen, dass es nicht besonders lange hält (vier bis sechs Stunden vs. acht Stunden und mehr beim solid), ist es nicht mal annähernd so facettenreich, tief und inspirierent. Ich weiß nicht, woran das genau liegt und habe das auch kaum erwartet, zumal ich andere solids von Lush als ziemlich flach und allzu zart empfand, dennoch ließ schon der erste Test keinen Zweifel daran, dass die Seele von Breath of God in der festen Variante ruht. Nebenbei: mit 15€ zahlt man gerade mal ein Viertel des Preises des 30ml-Flakons, dessen Inhalt im Vergleich wirklich nur ein Schatten ist.

Kleiner Nachtrag: ich fürchte, die solid-Tester in den Lush-Stores sind wenig hilfreich. Diese stehen den ganzen Tag ohne Kappe herum. Ich vermute, dass sie den größten Teil ihres Duftpotentials recht bald verlieren. Irgendwoher muss der aromatische overkill in den Lush-Stores ja kommen...

Breath of God ist einzigartig und erweitert schon mit seinen ungestümen Wandlungen die Grenzen dessen, was meine Nase bislang als Parfum einzuordnen wusste und das ist nun wirklich nicht das, was ich von einem 15€-Duftstick einer alternativ agierenden Seifenmanufaktur erwartet hätte.

Probiert ihn aus, habt etwas Geduld und lasst Euch mitreißen.
13 Antworten
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Bastian

35 Rezensionen
Bastian
Bastian
Top Rezension 28  
Der Atem geht unter die Haut
BREATH OF GOD
"DER ATEM GOTTES"

Als ich vor paar Tagen eine großzügige Abfüllung von einer sehr lieben Parfuma bekam, war ich auf diesen Duft wahnsinnig gespannt. Schon lange hatte ich ihn in meiner Merkliste.
Allein der Name "Atem Gottes" machte mich mehr als neugierig.
Die Duftnoten allerdings lassen mich hier etwas ratlos zurück... Zumindest die in der Pyramide.
Den das was ich hier zu riechen bekomme, hat mit der Pyramide für mich nicht allzu viel zu tun.
Aber nun zum Duft:

Ein Auftakt fordernd und gewaltig..
Kalt Teeriger Rauch der von einer dezent süßmuffigzitrischer Note begleitet wird.
Aber nicht unangenehm !
Leder das gelebt und gelitten hat verfolgt den Duft wall artig.
So was von mystisch, und doch auch fordernd und ratlos machend.

Was und wer bist du. ??
Was willst du mir sagen ??

Zeige Dich! Der der über Leben und Tod entscheidet...und die Welt in seinen Händen hält.
( Hoffentlich juckt es ihn nicht mal am Rücken und er muss sich kratzen, dann haben wir die Arschkarte gezogen wenn er die Kugel plumpsen lässt)..

Ich rieche nach 7 Stunden noch deinen Atem.

Ist es der Atem, der der Elemente ?
Feuer---Wasser---Himmel---Erde. ??

Licht oder Schatten. ??

Ich weiß es nicht...

Ein Duft, der gekonnt einen Menschen in den Bann zieht.. Ein Duft der mit der Nase spielt.

Egal... es bleiben Fragen offen.

Für mich eine Kreation aus Kaltem Rauch..
Leder und irgendwas dezent süßlichem, das in Kombination spannend eigenartige Bilder in den Kopf zaubert.

Garantiert ist das nicht für jede Nase gemacht...aber jede Nase sollte ihn mal gerochen haben.

Er weckt Assoziationen in einem das ist sicher. Nur welche ?

Ist dieser Duft tragbar? Für die einen ja für viele sicherlich nicht...
Die Haltbarkeit und Sillage sind sehr gut.

Mir sagt der Duft nur eines.
Bastian, atme frische Luft, genieße das Leben, schaue auf die Natur wie sie lebt, lausche dem zwitschern der Vögel, oder zwitscher einen und vögel selbst..oder wie auch immer..

Den wenn dieser Atem kommt, wird es brandgefährlich!!!

Lush Cosmetics, Kompliment von mir.
Ihr habt den Atem Gottes genial interpretiert.
Er ist nur schwer greifbar und begreifbar!

Für mich nicht zum Tragen, aber trotzdem begeisternd durch seine Genialität.

Euer Bastian
38 Antworten
2.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
Turandot

834 Rezensionen
Turandot
Turandot
Top Rezension 21  
Hallo-Wach-Duft
Manchmal zieht es auch mich in den Laden, der in der Fußgängerzone, der seine Existenz bei meist offenen Türen durch eine gewaltige Sillage demonstriert. Ich decke mich da immer mal wieder mit Badezusätzen oder Seifen ein.

Auf der Homepage von Lush wird beschrieben, dass Simon Constantine durch eine Tibet-Reise zu diesem Parfum inspiriert wurde. Er wollte eigentlich einen Herrenduft kreieren, der die Räucherzeremonien in den Tempeln widerspiegelt und einen Damenduft, der die klare und reine Bergluft des Himalaya zum Thema hat. Im Labor erkannte er, dass der eine Duft vor allem aus Basisnoten und der andere aus Kopf- bzw. Herznoten bestand. Also wurden die beiden vereint und das Ergebnis war Breath of God. Konsequenterweise müsste der Duft nun als Unisex deklariert werden und das könnte er auch durchaus, denn er ist wirklich weder typisch weiblich, noch männlich markant.

Nach meiner Erfahrung mit „Karma“ aus der Gorilla-Serie war ich nun beim Testen von Breath of God sehr vorsichtig. Deshalb hat mich der Duft auch nicht gleich so erschlagen.
Breath of God empfinde ich wieder als einen dieser Muntermacher-Düfte, die energetisierend wirken, die ich gerne rieche, die ich aber vorzugsweise daheim oder sogar als Raum- oder Meditationsduft benutzen wollte. Die herbfrischen Zitrusnoten, die durch eine dezente Rosennote etwas geglättet werden, blasen einem schon mal den Kopf frei und was ich als nächstes wahrnehme ist eine gehörige Portion schwarzer Pfeffer. Frisch aus der Mühle und nicht der abgestandene aus der Plastikdose. Das macht wach und aufmerksam. Kraftvoll geht es auch weiter, denn wenn die Vetiver und Zedernholz die Basis übernehmen, zeigt Breath of God noch einmal richtig Power.

An diesem Duft ist nichts kuschelig, nichts ist elegant und erotisch schon gar nicht. Trotzdem ist das Geruchserlebnis für mich sehr angenehm, aber wie gesagt nicht als Parfum, das ich persönlich tragen möchte.
5 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

55 kurze Meinungen zum Parfum
AxiomaticAxiomatic vor 7 Monaten
9
Sillage
9
Haltbarkeit
5
Duft
It‘s just a jump to the left
Teer Calone Holz
And then a step to the right
Blüten Amber Moschus
Anarchische Hüften! *
60 Antworten
FrauKirscheFrauKirsche vor 2 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Die Früchte sterben
zu Asche verwandelt
Schmelze Zucker
zu Leder
Zitrus glimmt grün
Aus feuchter Erde
quellen Blüten
von weiß zu rot...
32 Antworten
BastianBastian vor 2 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Ave Caesar, morituri te salutant,
Rauchiges Leder
Ein Feuerwerk an Schlachten im Coloseum
So in der Art noch nicht gerochen.
Genial gemacht
25 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
6
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Atem bitterer Rauch
Blüten kreischen animalisch
würziger Zorn
dann feinfruchtiger Vetiver
helles Holz und warme Harze
Erlösung
23 Antworten
FloydFloyd vor 4 Jahren
4
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Gott hat Gras geraucht
Und Holz gegessen
Trank Blumenwasser
Mit Zitruszesten
Jetzt haucht er Moschus u. Melone
Auch kalten Rauch in Amberone
14 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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