12.04.2013 - 09:06 Uhr
Knickzimt
102 Rezensionen
Knickzimt
Sehr hilfreiche Rezension
13
Tonnenschwer und brunnentief
Manchmal ist es schwer, Anerkennung zu entwickeln. Ist ein Duft nichts für mich, ist es gar nicht schlimm, denn ich kann ihn mir meist an jemand anderem, passendem gut vorstellen. Kann ich nicht mal das, ist es auch nicht schlimm, denn dann kann der Duft immernoch spannend komponiert und fein gearbeitet sein. Ist er nicht mal das, gehen mir langsam die Worte aus.
Bei manchen Düften muss man wohl einfach das Wagnis wertschätzen, das ihre Veröffentlichung für den Hersteller bedeutet. Denn selbst auf dem vielfältig bevölkerten Nischenmarkt mit seinen tausend besonderen Kundenansprüchen dürfte die Nische für diesen Vetiver hier sehr klein geschnitten sein, zwei Quadratmeter vielleicht. Trotzdem ist es schön, dass es ihn gibt, denn wenn er auch nur einem gefällt, gibt es ihn zurecht. Ich jedenfalls bin der aber nicht.
Erschlagend ist die erste Minute, wie ätzender Klebstoff. Mein Respekt an Apicius, der sich nicht abgewendet und diesem beißenden Nebel sogar Hinweise auf Jasmin und Beeren abgerungen hat. Mir fällt das schwer, meine Nase arbeitet in angegriffenem Zustand nicht mehr so fein. Glücklicherweise wird bald die Sicht frei und es tritt die Hauptfigur hervor, der Vetiver natürlich. Er ist von der tonnenschweren, brunnentiefen Sorte, mächtig und mit mehr Biss, als man gemeinhin abkann. Für viele Stunden steht er düster da, einsam und stumm, weil ihm alle Freunde weggelaufen sind. Nur ein, zwei Hölzer stehen ihm bei, aber mit zu viel scheu. Kaum ein Verlauf lässt sich feststellen, an der groben Machart kann man auch mit viel Lebensfreude nur wenige gute Haare lassen. Dieser Duft ist einfach nur ein mordsmäßiger, recht eindimensionaler Vetiver mit der Zartheit eines Dampfhammers. Auch wenn ich kein großer Anhänger dieser Note bin, finde ich doch, dass man das Thema Vetiver an anderer Stelle deutlich schonender interpretiert. Und wenn nicht schonender, dann zumindest kunstvoller.
Bei manchen Düften muss man wohl einfach das Wagnis wertschätzen, das ihre Veröffentlichung für den Hersteller bedeutet. Denn selbst auf dem vielfältig bevölkerten Nischenmarkt mit seinen tausend besonderen Kundenansprüchen dürfte die Nische für diesen Vetiver hier sehr klein geschnitten sein, zwei Quadratmeter vielleicht. Trotzdem ist es schön, dass es ihn gibt, denn wenn er auch nur einem gefällt, gibt es ihn zurecht. Ich jedenfalls bin der aber nicht.
Erschlagend ist die erste Minute, wie ätzender Klebstoff. Mein Respekt an Apicius, der sich nicht abgewendet und diesem beißenden Nebel sogar Hinweise auf Jasmin und Beeren abgerungen hat. Mir fällt das schwer, meine Nase arbeitet in angegriffenem Zustand nicht mehr so fein. Glücklicherweise wird bald die Sicht frei und es tritt die Hauptfigur hervor, der Vetiver natürlich. Er ist von der tonnenschweren, brunnentiefen Sorte, mächtig und mit mehr Biss, als man gemeinhin abkann. Für viele Stunden steht er düster da, einsam und stumm, weil ihm alle Freunde weggelaufen sind. Nur ein, zwei Hölzer stehen ihm bei, aber mit zu viel scheu. Kaum ein Verlauf lässt sich feststellen, an der groben Machart kann man auch mit viel Lebensfreude nur wenige gute Haare lassen. Dieser Duft ist einfach nur ein mordsmäßiger, recht eindimensionaler Vetiver mit der Zartheit eines Dampfhammers. Auch wenn ich kein großer Anhänger dieser Note bin, finde ich doch, dass man das Thema Vetiver an anderer Stelle deutlich schonender interpretiert. Und wenn nicht schonender, dann zumindest kunstvoller.
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