31.05.2016 - 04:35 Uhr
Morgaina
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Ein (Cumarin-) Meister steht im Walde, recht laut und grün
Es ist noch Mai und Mai ist Waldmeisterbowlenzeit. Der wächst und wuchert in unserem Garten auf der schattigen Seite und steht noch immer in voller weißer Blütentracht. Für Bowle und Sirup darf er noch nicht blühen und sollte daher Ende April/Anfang Mai geerntet werden. Im welkem und trockenem Zustand setzt die auch unter Labkraut bekannte Pflanze sehr viel Cumarin frei, das den charakteristischen Waldmeistergeruch verursacht. (Einfrieren und wieder auftauen sorgt ebenfalls für diesen Effekt).
Was hat das nun mit „Tulaytulah“ zu tun? Viel, denn bei jedem Aufsprühen des Duftes habe ich den Meister des Waldes in meiner Nase. (Der Göttergatte empfindet es genauso). Der Duft startet mit viel Leder, Mandel-Marzipan und etwas feuchtem Hund. Dann fühle ich mich, als ob ich einen Riesenstrauß angewelkten Waldmeister im Arm halte, komplett in feuchtes Wildleder eingewickelt. Die intensive Cumarinnote schwächt sich mit der Zeit ab, verschwindet jedoch nie ganz. Vanille, Tonkabohne und etwas Blumiges nehmen das Krautige teilweise zurück und machen ihn weicher. Für Harmonie sorgen sie aber nicht. Gemäß den Angaben zum Duft von Frau Bekkali könnte die enthaltene grüne Bittermandel in Kombination mit der Kirschblüte für mein Cumarinempfinden verantwortlich sein. Haltbarkeit und Sillage sind gut. Der Flakon ist traumhaft, und wäre mein einziges Kaufkriterium - also kein Wunschlistenkandidat.
Zum Namen: Tulaytulah ist ein alter Name für die spanische Stadt Toledo und war früher – so wie auch einige andere spanische Städte – für das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen (Christen, Muslime und Juden) bekannt.
Mit dieser Namensgebung möchte Majda Bekkali zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben in gegenseitigem Respekt möglich ist. (Quellenangabe Fragrantica)
Was hat das nun mit „Tulaytulah“ zu tun? Viel, denn bei jedem Aufsprühen des Duftes habe ich den Meister des Waldes in meiner Nase. (Der Göttergatte empfindet es genauso). Der Duft startet mit viel Leder, Mandel-Marzipan und etwas feuchtem Hund. Dann fühle ich mich, als ob ich einen Riesenstrauß angewelkten Waldmeister im Arm halte, komplett in feuchtes Wildleder eingewickelt. Die intensive Cumarinnote schwächt sich mit der Zeit ab, verschwindet jedoch nie ganz. Vanille, Tonkabohne und etwas Blumiges nehmen das Krautige teilweise zurück und machen ihn weicher. Für Harmonie sorgen sie aber nicht. Gemäß den Angaben zum Duft von Frau Bekkali könnte die enthaltene grüne Bittermandel in Kombination mit der Kirschblüte für mein Cumarinempfinden verantwortlich sein. Haltbarkeit und Sillage sind gut. Der Flakon ist traumhaft, und wäre mein einziges Kaufkriterium - also kein Wunschlistenkandidat.
Zum Namen: Tulaytulah ist ein alter Name für die spanische Stadt Toledo und war früher – so wie auch einige andere spanische Städte – für das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen und Glaubensrichtungen (Christen, Muslime und Juden) bekannt.
Mit dieser Namensgebung möchte Majda Bekkali zeigen, dass ein friedliches Zusammenleben in gegenseitigem Respekt möglich ist. (Quellenangabe Fragrantica)
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