24.09.2012 - 14:03 Uhr
Doris32
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Doris32
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10
Duftende Sträucher im Mittelmeerraum
„Sideris“ ist ein Duft, der ganz um den harzigen Geruch des Labdanums herum komponiert wurde. Gewonnen wird dieses Harz aus dem „klebrigen Kraut“ der Zistrosensträucher, die neben anderen Macchie ausschließlich im Mittelmeerraum wachsen und im Frühjahr blühen. In dieser Zeit strömen sie einen schweren, süßen Duft aus. Die Inspiration zu „Sideris“ soll ein Nachtspaziergang an einem ligurischen Strand gewesen sein, wo die Zistrosen unter anderem wachsen.
Die Umsetzung der Natur-Impression ist gelungen; ich rieche deutlich die balsamische, honigähnliche Note des Harzes heraus, die Holznoten erzeugen Bilder der von der Sonne getrockneten, ineinander verflochtenen Äste der Macchie. Als imaginäre Reise ist das ziemlich spannend, und ich fühle mich gleich in den Süden versetzt und höre die Grillen zirpen; doch ist es bei meinem Spaziergang Tag und die Sonne brennt noch immer spürbar.
Leider passiert dann nicht mehr viel. Die als Herznote angegebenen Rosen kann ich nicht herausriechen, sie gehen völlig in dem leicht stechenden Geruch des Labdanums unter. Das ist wirklich schade, denn bei einem anderen durch das Labdanum geprägten Duft, Bois d' Iris, ist es gerade die Blumennote (dort die Iris) die den Duft so interessant macht. Auch Safran und Pfeffer sind bei Sideris leider nicht heraus zu riechen und vermögen dem Duft keine Würze zu geben. Myrrhe und Weihrauch riecht man heraus, doch auch sie verleihen dem Duft keine Ecken und Kanten und geben ihm keine aufregendere Wendung; sie dienen dem süß-klebrigen Harzgeruch lediglich als Begleitung. Und so bleibt der Duft dann im ganzen doch recht einseitig.
Die Umsetzung der Natur-Impression ist gelungen; ich rieche deutlich die balsamische, honigähnliche Note des Harzes heraus, die Holznoten erzeugen Bilder der von der Sonne getrockneten, ineinander verflochtenen Äste der Macchie. Als imaginäre Reise ist das ziemlich spannend, und ich fühle mich gleich in den Süden versetzt und höre die Grillen zirpen; doch ist es bei meinem Spaziergang Tag und die Sonne brennt noch immer spürbar.
Leider passiert dann nicht mehr viel. Die als Herznote angegebenen Rosen kann ich nicht herausriechen, sie gehen völlig in dem leicht stechenden Geruch des Labdanums unter. Das ist wirklich schade, denn bei einem anderen durch das Labdanum geprägten Duft, Bois d' Iris, ist es gerade die Blumennote (dort die Iris) die den Duft so interessant macht. Auch Safran und Pfeffer sind bei Sideris leider nicht heraus zu riechen und vermögen dem Duft keine Würze zu geben. Myrrhe und Weihrauch riecht man heraus, doch auch sie verleihen dem Duft keine Ecken und Kanten und geben ihm keine aufregendere Wendung; sie dienen dem süß-klebrigen Harzgeruch lediglich als Begleitung. Und so bleibt der Duft dann im ganzen doch recht einseitig.
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