11.05.2014 - 19:18 Uhr
Seerose
680 Rezensionen
Seerose
Sehr hilfreiche Rezension
Rochen so die Schreibstubenmönche?
Da pellen sich ja die Nasenschleimhäute ab, wenn man zuerst an "Notturno" schnuppert. Ein richtig ekliger scharfer Kräuterschnaps, fuselig, das rieche ich. Woher die Ekelnote kommt ist mir erst klar, bis ich den Duft hier aufrufe und Anguas Kommentar lese. Es ist die Ananas und dann Leder, Birke, und was der seltsamen Zutaten noch mehr sein sollen.
Ohne Birkenteer und Iris kein Ledergeruch, da muss auch noch Iris sein, ist aber nicht gelistet.
Aber nach einer Weile beruhigt sich das Ganze, es wird ein wenig stinkig ledrig. Tinte? Da meinen sie ja wohl Eisengallustinte, denn die modernen Tinten haben keinen Geruch. Eisengallustinte riecht nach vermodernden Eichenblättern, Eichenholz vielleicht und rostigem Metall, daran kann ich mich erinnern. Aus dem Sekret, dass die Galluswespenlarven in nußgroßen Schaumblasen als Kokon an Eichenblättern erzeugen, zusammen mit oxidiertem Eisen - oder oxydiert es beim Mischen? - entsteht dieser schwarzblaue Tintensud, den man aus keiner Kleidung entfernen konnte, auch nicht aus dem Papier. Dokumentenecht war diese Tinte. Sie zerfraß, genau wie Rost, auf die Dauer die Stellen in den Stoffen auf die sie gelangt war. Die Tinte roch ein wenig chemisch, wenn ich mich erinnere. Ich habe nämlich noch mit einer Metallfeder in einen Federhalter gesteckt und mit Eisengallustinte schreiben lernen müssen für wenige Monate.
Ob noch andere Ingredienzen hinzugefügt wurden weiß ich nicht, es ist für die Kommentierung von "Notturno" nicht von Belang.
Geruch von vermodernden Eichenblättern oder solchem Eichenholz könnte man bei viel gutem Willen in "Notturno" aufspüren.
Aber ich rieche nur Leder, und nach einer Weile auch etwas Schweißgeruch. Den Schweißgeruch mag jemand anders vielleicht metallisch wahrnehmen. Sicher, ich rieche auch Rauch und andere Hölzer. Aber wo ist die Gartennelke? Ach was, die braucht man hier nicht, es wäre schade um sie.
Der Duft hat eine gute Haltbarkeit, eine große Sillage bei mir. Ich kann ihn nur maskulin finden. Aber so einen Geruch wünsche ich mir an keinem Mann als Parfüm.
Vielleicht rochen früher die Mönche in den Schreibstuben so? Pergament ist aus Leder, nach Schweiß rochen sie sicherlich, Eisengallustinte und vielleicht der Kräuterschnaps den die Mönche brauchten um das stumpfe Kopieren auszuhalten?
Ohne Birkenteer und Iris kein Ledergeruch, da muss auch noch Iris sein, ist aber nicht gelistet.
Aber nach einer Weile beruhigt sich das Ganze, es wird ein wenig stinkig ledrig. Tinte? Da meinen sie ja wohl Eisengallustinte, denn die modernen Tinten haben keinen Geruch. Eisengallustinte riecht nach vermodernden Eichenblättern, Eichenholz vielleicht und rostigem Metall, daran kann ich mich erinnern. Aus dem Sekret, dass die Galluswespenlarven in nußgroßen Schaumblasen als Kokon an Eichenblättern erzeugen, zusammen mit oxidiertem Eisen - oder oxydiert es beim Mischen? - entsteht dieser schwarzblaue Tintensud, den man aus keiner Kleidung entfernen konnte, auch nicht aus dem Papier. Dokumentenecht war diese Tinte. Sie zerfraß, genau wie Rost, auf die Dauer die Stellen in den Stoffen auf die sie gelangt war. Die Tinte roch ein wenig chemisch, wenn ich mich erinnere. Ich habe nämlich noch mit einer Metallfeder in einen Federhalter gesteckt und mit Eisengallustinte schreiben lernen müssen für wenige Monate.
Ob noch andere Ingredienzen hinzugefügt wurden weiß ich nicht, es ist für die Kommentierung von "Notturno" nicht von Belang.
Geruch von vermodernden Eichenblättern oder solchem Eichenholz könnte man bei viel gutem Willen in "Notturno" aufspüren.
Aber ich rieche nur Leder, und nach einer Weile auch etwas Schweißgeruch. Den Schweißgeruch mag jemand anders vielleicht metallisch wahrnehmen. Sicher, ich rieche auch Rauch und andere Hölzer. Aber wo ist die Gartennelke? Ach was, die braucht man hier nicht, es wäre schade um sie.
Der Duft hat eine gute Haltbarkeit, eine große Sillage bei mir. Ich kann ihn nur maskulin finden. Aber so einen Geruch wünsche ich mir an keinem Mann als Parfüm.
Vielleicht rochen früher die Mönche in den Schreibstuben so? Pergament ist aus Leder, nach Schweiß rochen sie sicherlich, Eisengallustinte und vielleicht der Kräuterschnaps den die Mönche brauchten um das stumpfe Kopieren auszuhalten?
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