14.02.2016 - 10:17 Uhr
ParfumAholic
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ParfumAholic
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Das Beste kommt zum Schluss
Im November hatte ich eine Anfrage hier im Forum gestellt und um Ideen zu von Männern tragbaren Tuberose-Düfte gebeten. Es gab viele tolle Meldungen (vielen Dank nochmals dafür!), die viele Tests nach sich gezogen haben.
Ich habe gefühlte 100 Tuberose-Düfte erleben und zum Teil erleiden dürfen. In den meisten Fällen war mir die Tuberose einfach zu übermächtig und alles andere erschlagend. Dominant, übertrieben und einfach too much waren oftmals meine Gedanken zu den diversen Interpretationen.
Und als ich schon drauf und dran war, den Gedanken an einen geeigneten Tuberose-Duft für mich zu begraben, zog "Noix de Tubéreuse" in meinem Testbestand.
Gut, dann den also auch noch. Außer einer weiteren Enttäuschung konnte ja nichts passieren.
Doch getreu dem Motto "Das Beste zum Schluss", sollte hier alles andere als eine Enttäuschung auf mich warten.
"Noix de Tubéreuse" startet für mich völlig überraschend mit grün anmutenden Elementen. Feige ist deutlich wahrnehmbar. Allerdings nicht die reifen und fruchtigen, sondern eher die noch etwas unreifen und leicht grünlichen. Eine weitere grüne Note schwingt mit. Ob es der hier gelistete Klee ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall stört mich dieses grüne Opening zu meiner eigenen Überraschung überhaupt nicht. Ich und grün? Hm, seltsam.....
Nach relativ kurzer Zeit wird dieses rein grüne Intermezzo dann von einem ganzen Füllhorn an Dufteindrücken abgelöst. Tuberose, Iris, Amber und Tonkabohne tauchen mehr oder minder zeitgleich auf und nehmen deutlich das Duft-Zepter in die Hand.
Die Tuberose zeigt sich von einer besonders charmanten Seite, ist zwar präsent, aber nicht so penetrant und überbordend wie in vielen anderen Düften. Etwas herunter gedimmt strahlt sie immer noch hell genug, um deutlich erkannt zu werden. Kein narkotisches Blüten-Aroma, sondern viel mehr ein weichgezeichneter Blüten-Duft. Herrlich.
Und als ob alle Duft-Beteiligten die unterschwellige Angst hätten, die Tuberose könnte doch noch "aufdrehen" und zu altbekannter Stärke zurück finden, sorgt der Amber mit einer feinen Würze und die Iris mit einer erwachsenen Pudrigkeit für den ausgleichenden Moment.
Die Eingangs erwähnten grünen Aspekte blitzen hier und da zudem immer mal wieder durch, erden das Spiel aus Blüte und Süße.
Die Tonkabohne ist wahrnehmbar, nimmt für mich aber nur eine untergeordnete und dezent tragende Rolle ein.
Ich bin absolut hin und weg, begeistert von diesem Duft! Dieses Spiel mit den Duft-Gegensätzen aus grün und weiß, hell und dunkel, empfinde ich als absolut gelungen. Bei der Farbe des Dufts (cognacfarben) hätte ich auf einen sehr schweren und erschlagenden Duft getippt, was er aber zum Glück nicht ist.
Natürlich ist "Noix de Tubéreuse" trotz allem kein leichter Duft. Er ist durchaus präsent und raumgreifend (insofern Achtung bei der Dosierung), dies aber auf eine sehr feine, erwachsene und bedachte Art und Weise.
"Noix de Tubéreuse" verzichtet auf übertriebenes Gehabe und Star-Allüren, wirkt wie selbstverständlich nur durch sich selbst.
Aufgrund des Mixes der grünen Aspekte und der nicht zu übertriebenen Tuberose (Männer, traut Euch!) habe ich damit "meinen" Tuberose-Duft gefunden.Mission erfolgreich beendet sozusagen.
Ich habe gefühlte 100 Tuberose-Düfte erleben und zum Teil erleiden dürfen. In den meisten Fällen war mir die Tuberose einfach zu übermächtig und alles andere erschlagend. Dominant, übertrieben und einfach too much waren oftmals meine Gedanken zu den diversen Interpretationen.
Und als ich schon drauf und dran war, den Gedanken an einen geeigneten Tuberose-Duft für mich zu begraben, zog "Noix de Tubéreuse" in meinem Testbestand.
Gut, dann den also auch noch. Außer einer weiteren Enttäuschung konnte ja nichts passieren.
Doch getreu dem Motto "Das Beste zum Schluss", sollte hier alles andere als eine Enttäuschung auf mich warten.
"Noix de Tubéreuse" startet für mich völlig überraschend mit grün anmutenden Elementen. Feige ist deutlich wahrnehmbar. Allerdings nicht die reifen und fruchtigen, sondern eher die noch etwas unreifen und leicht grünlichen. Eine weitere grüne Note schwingt mit. Ob es der hier gelistete Klee ist, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall stört mich dieses grüne Opening zu meiner eigenen Überraschung überhaupt nicht. Ich und grün? Hm, seltsam.....
Nach relativ kurzer Zeit wird dieses rein grüne Intermezzo dann von einem ganzen Füllhorn an Dufteindrücken abgelöst. Tuberose, Iris, Amber und Tonkabohne tauchen mehr oder minder zeitgleich auf und nehmen deutlich das Duft-Zepter in die Hand.
Die Tuberose zeigt sich von einer besonders charmanten Seite, ist zwar präsent, aber nicht so penetrant und überbordend wie in vielen anderen Düften. Etwas herunter gedimmt strahlt sie immer noch hell genug, um deutlich erkannt zu werden. Kein narkotisches Blüten-Aroma, sondern viel mehr ein weichgezeichneter Blüten-Duft. Herrlich.
Und als ob alle Duft-Beteiligten die unterschwellige Angst hätten, die Tuberose könnte doch noch "aufdrehen" und zu altbekannter Stärke zurück finden, sorgt der Amber mit einer feinen Würze und die Iris mit einer erwachsenen Pudrigkeit für den ausgleichenden Moment.
Die Eingangs erwähnten grünen Aspekte blitzen hier und da zudem immer mal wieder durch, erden das Spiel aus Blüte und Süße.
Die Tonkabohne ist wahrnehmbar, nimmt für mich aber nur eine untergeordnete und dezent tragende Rolle ein.
Ich bin absolut hin und weg, begeistert von diesem Duft! Dieses Spiel mit den Duft-Gegensätzen aus grün und weiß, hell und dunkel, empfinde ich als absolut gelungen. Bei der Farbe des Dufts (cognacfarben) hätte ich auf einen sehr schweren und erschlagenden Duft getippt, was er aber zum Glück nicht ist.
Natürlich ist "Noix de Tubéreuse" trotz allem kein leichter Duft. Er ist durchaus präsent und raumgreifend (insofern Achtung bei der Dosierung), dies aber auf eine sehr feine, erwachsene und bedachte Art und Weise.
"Noix de Tubéreuse" verzichtet auf übertriebenes Gehabe und Star-Allüren, wirkt wie selbstverständlich nur durch sich selbst.
Aufgrund des Mixes der grünen Aspekte und der nicht zu übertriebenen Tuberose (Männer, traut Euch!) habe ich damit "meinen" Tuberose-Duft gefunden.Mission erfolgreich beendet sozusagen.
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