01.11.2015 - 10:55 Uhr
Esther19
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Esther19
Top Rezension
Subtiler Mattglanz - und die Schwierigkeit, den Duft zu beschreiben
Wenn ich sage, ich liebe - auch- altmodisch" komponierte Parfums, dann meine ich neben "Bal a Versaille" auch dieses göttliche Wässerchen! Mona di Oro soll es Serge Lutens in Verehrung gewidmet haben, hieß eine der gestreuten Werbeansagen bei der Einführung. Ich beziehe mich auf die erste Version, die nach dem Tod von Mona di Orio erschienene soll ja deutlich schwächer sein, ich kenne sie nicht.
Werbung ist nicht nötig! Dies ist ein fein ziseliertes Parfum mit Präsenz, durchaus ein Duft, der dem Abend alle Ehre macht, aber Serge-Angsthasen müssen nicht in Panik geraten. Und wer dennoch seine Vorurteile kultivieren zu müssen glaubt, bringt sich möglicherweise um ein Erlebnis.
Er beginnt mit Ingwer - ein bisschen erinnert er mich an den schönen "Nu" von YSL- und Kardamom, eine atemberaubende Mischung. Und danach beginnt für mich die Schwierigkeit, die Duftnoten zu erkennen. Für mich ist es nämlich vor allem ein YlangYlang - Duft, auch wenn die Blüte nicht gelistet ist. Und zwar durch und durch. Hier überlistet mich die Ingredenzienliste. Jasmin spielt mit, Nelke lugt auch kurz hervor, später Amber - ich komme mir ein bisschen vor wie ein Anfänger in einem Sinfoniekonzert, der die Instrumente nicht zuordnen kann. Dabei ist die Duftmusik so schön, harmonisch und doch sehr eigen. Es gibt Verflechtungen und Zwischentöne, Marmorierungen und Ineinanderfließen. Und zweifellos Ambrierung, die eine sehr sinnliche Ausrichtung verantwortet. Sie ist nicht so schmutzig wie in "Ambra Aurea", sozusagen noch im Locken und noch nicht beim Vorspiel.
Eine eigensinnige, fast querulantische Eleganz, damit würde ich den exquisiten Duft etikettieren wollen. Für mich nicht das glitzernde Ballkleid, sondern eher subtilere Wertigkeit wie Melangecashmere oder Crinkelseide, denn er hat etwas Behauchtes. Einer der schönsten meiner Sammlung.
Werbung ist nicht nötig! Dies ist ein fein ziseliertes Parfum mit Präsenz, durchaus ein Duft, der dem Abend alle Ehre macht, aber Serge-Angsthasen müssen nicht in Panik geraten. Und wer dennoch seine Vorurteile kultivieren zu müssen glaubt, bringt sich möglicherweise um ein Erlebnis.
Er beginnt mit Ingwer - ein bisschen erinnert er mich an den schönen "Nu" von YSL- und Kardamom, eine atemberaubende Mischung. Und danach beginnt für mich die Schwierigkeit, die Duftnoten zu erkennen. Für mich ist es nämlich vor allem ein YlangYlang - Duft, auch wenn die Blüte nicht gelistet ist. Und zwar durch und durch. Hier überlistet mich die Ingredenzienliste. Jasmin spielt mit, Nelke lugt auch kurz hervor, später Amber - ich komme mir ein bisschen vor wie ein Anfänger in einem Sinfoniekonzert, der die Instrumente nicht zuordnen kann. Dabei ist die Duftmusik so schön, harmonisch und doch sehr eigen. Es gibt Verflechtungen und Zwischentöne, Marmorierungen und Ineinanderfließen. Und zweifellos Ambrierung, die eine sehr sinnliche Ausrichtung verantwortet. Sie ist nicht so schmutzig wie in "Ambra Aurea", sozusagen noch im Locken und noch nicht beim Vorspiel.
Eine eigensinnige, fast querulantische Eleganz, damit würde ich den exquisiten Duft etikettieren wollen. Für mich nicht das glitzernde Ballkleid, sondern eher subtilere Wertigkeit wie Melangecashmere oder Crinkelseide, denn er hat etwas Behauchtes. Einer der schönsten meiner Sammlung.
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