Or du Sérail 2014

Or du Sérail von Naomi Goodsir
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7.9 / 10 353 Bewertungen
Or du Sérail ist ein beliebtes Parfum von Naomi Goodsir für Damen und Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist süß-fruchtig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Gold des Sultanpalastes”.
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Duftrichtung

Süß
Fruchtig
Holzig
Würzig
Gourmand

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
rote Früchterote Früchte RumRum DavanaDavana MangoMango OrangeOrange ZistroseZistrose
Herznote Herznote
Bienenwachs AbsolueBienenwachs Absolue KokosnussKokosnuss MuskatellersalbeiMuskatellersalbei RosengeranieRosengeranie Ylang-YlangYlang-Ylang
Basisnote Basisnote
Tabak AbsolueTabak Absolue Vanille AbsolueVanille Absolue AmberAmber Eichenholz AbsolueEichenholz Absolue LabdanumLabdanum Mate AbsolueMate Absolue MoschusMoschus ZedernholzZedernholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.9353 Bewertungen
Haltbarkeit
8.1292 Bewertungen
Sillage
7.6293 Bewertungen
Flakon
7.5250 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.190 Bewertungen
Eingetragen von medicine, letzte Aktualisierung am 06.04.2024.

Rezensionen

8 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Parma

260 Rezensionen
Parma
Parma
Top Rezension 28  
Tabak-(Gourmand)
Der Anfang ist eigentlich das Beste. Eigentlich :) Wunderbar authentische, getrocknete Früchte, vor allem rote, leicht cremig unterlegt und begleitet von einer bitteren Rum-Note, die kurz mostige Assoziationen aufkommen lässt. Das ist schön süßfruchtig-bitter-weich-markant. Eine tolle, sehr anziehende und leckere Kombination, weitab von allem Mainstream-Gourmandigen. Die cremige Note entwickelt sich dabei zügig zu einem eigenständigen cremigbuttrig-milchigen Gourmandton und von hinten schiebt sich ganz langsam eine dezente, herbsüße, minimal rauchige Pfeifentabaknote heran. Hier zeigt der Duft schon seine gesamte Komplexität, aus der sich im Verlauf zwei Komponenten besonders herausschälen werden. Das Schöne ist, dass er das – nach dem wie für alle Naomi Goodsir-Düften typischen, fulminanten Start – wunderbar angenehm auflöst und in einen Verlauf gießt, der bis zum Ende Lust aufs Nachspüren macht.

Fließend erhält so der Gourmandton eine süßere, mehr honighafte und gleichzeitig auch trockenere, leicht pudrige Schattierung, die ihm den Charakter eines Butterkaramellkeks verleiht. Dies schafft das Bienenwachs-Absolue durch seine honig- und heuartige Ausprägung. Neben dem Tabak, der nun immer dominanter wird, ist das der zweite duftbestimmende Bestandteil. Die Tabaknote ist nach meinem Empfinden im Vergleich etwas stärker dosiert und sorgt somit dafür, dass der Duft nicht zu sehr in Richtung Süße und Gourmand abgleitet.

Im langen Drydown kann man so den Charakter eines warmen, süßen, leicht pudrigen Tabakparfums genießen, welches im letzten Drittel zusätzlich dezent vanillig begleitet wird, und dadurch nochmal eine Nuance süßer und weicher wird. Hier ist er für mich an der Grenze des zu Süßen, genauso wie in der Phase der honighaften Entwicklung, als der Tabak noch nicht ganz nachgezogen war.

Eigentlich ist also der Anfang das Beste, aber der Drydown ist mindestens ebenso schön und genussvoll. Ein eleganter, aber auch bodenständiger Duft, in den man sich einkuscheln kann und in dem man sich aufgehoben fühlt.

Für Naomi Goodsirs dritten Streich (nach Cuir Velours und Bois d‘Ascése) hat Bertrand Duchaufour* einen ausgesprochenen Qualitätsduft mit sehr guter Haltbarkeit und guter, nicht übergriffiger Projektion geschaffen. Seine Handschrift, elegante, tiefe, komplexe und dabei sehr tragbare Düfte zu schaffen, zeigt sich auch hier. Ein wundervoller Tabak-fast Gourmand und Beispiel eines Duftes, in den ich erst mit der Zeit hineingewachsen bin (siehe Statement, damalige Bewertung 7.5).

*(u.a. Timbuktu, Jubilation XXV Man, Chypre Palatin, Sartorial, Avignon, Kyoto, Copal Azur, Oud Shamash, The Calling)
15 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
10
Duft
Ergreifend

483 Rezensionen
Ergreifend
Ergreifend
Top Rezension 23  
Es brechen goldene Zeiten an
Or du Serail ist der herzhafte Bissen, den sich meine Seele gönnt, wenn es draußen kalt ist und man den Schnee unter den Schuhen knacksen hört. Ein wahrhaft warmer Duft, der mich sachte durch den Tag trägt und mich liebevoll in den Arm nimmt. Goldene Zeiten brechen an, wenn ich Or du Serail auftrage und mich gut gelaunt in den Tag mache. Er passt perfekt in diese Zeit - in diesen tristen Winter, wo der blaue Himmel so oft von dunklen und schweren Wolken bedeckt ist. Auch wenn es so trist ist, erfreut sich mein Herz daran, wenn Schneeflocken meine Nase kitzeln und ich mich tief in meinen Wollmantel vergrabe, der mir augenscheinlich Schutz gibt. Geborgenheit spielt auch eine große Rolle bei diesem Orientalen.

Der Duft ist leicht gepanscht mit Rum. Herzhafte Spezialitäten aus 1001 Nacht. Reife Datteln, die im Mund schmelzen. Goldig, umschleierte Atmosphäre, die sich tief in die Seele sacken lässt - harzig, holzig ummantelt. Reichlich Gewürze, die sich aber unter das flüssige Gold (in dem Fall natürlich Honig) mischen und nicht all zu dominant wirken. Nach einer kurzen Zeit sackt ein satter Tabakgeruch im Duft ein. Wie ein schwerer Sultan, der Land für sich erobern will. Tabak übernimmt nun die führende Oberhand. Es stört mich nicht, denn es ist kein Tabak, der knarzig und kantig wirkt. Nein, er fließt vielmehr schleichend in den Honig ein. Der Honig lässt dem Tabak aber deutlich Luft zum Atmen. Dies alles verfolgt von einem warmen Wind aus der tiefsten Sahara. Sternenklarer Himmel macht sich im Kopf breit - da ist nichts mehr mit schweren, schwarzen Wolken. Eine wunderbare Sache, was der Duft mit mir anstellt. Er bringt mir so viel Gutes!

Der Duft wird dann von Vanille regelrecht ummauert. Eine starke Wand von reifer Vanille ziert nun den Palast. Nicht all zu süß, eher mit einem unterschwelligen Unterton von rauen Holz, was perfekt zu dem ganzen Spiel passt. Tabak und Honig bilden aber dennoch die Spitze der Gefühle und geben sich überaus leidenschaftlich miteinander ab.

Or du Serail hält bei mir ewig. Und wenn ich ewig meine, dann ist das das schon unendlich :D Spaß bei Seite - aber 24 Stunden sind für diesen Duft, Peanuts. Den Schal tränke ich regelrecht mit diesen Duft und erfreue mich Tage später immer noch dran, auch wenn ich mal eine Pause mache mit diesem Duft. Die Sillage lässt so manche Mauern einstürzen. Kritiker werden belangt und auch ihnen huscht mal ein verlegenes Lächeln übers Gesicht. Ja, den mit Or du Serail brechen für mich fortan goldene Zeiten an :) Er ist für mich einer meiner Lieblinge, mittlerweile und bringt mich ziemlich zum schwärmen. Der Flakon hingegen ist einfach sehr schlicht gehalten, aber auch diese Schlichtheit macht mich an. Zu viel schnörkeligen Kram vertrag ich sowieso nicht.

Ich möchte mich noch ganz herzlich bei meinem lieben Parfumofreund bedanken, der mich so reichlich beschenkt hat. :*
6 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
9.5
Duft
Mantus

479 Rezensionen
Mantus
Mantus
Top Rezension 25  
Erschaffende Kraft
Mit einer Arthrose im Knie hat man halbwegs gute und halbwegs ertragbare Tage.
Und dann gibt es noch die bösen Tage.

So einen hatte ich, aber ich lasse mir auf keinen Fall die Lust und Laune an einem Test von einem Duft verderben.

Nach dem Duschen ging ich ins Wohnzimmer und nahm eine Probe von unserer lieben Parfuma "Jägerin", der meinen aufrichtigen Dank gehört, dass ich diesen Duft testen konnte und setzte den Sprüher auf den rechten Handrücken und jeweils einen Sprüher hinter den Ohren.

Meine Prozeur des Einparfumeriens ist,... tja wie könnte man sagen?
Sonderbar, irre, leicht autistisch, gestört, nicht normal (das wiederum find ich sehr gut) und noch einige weitere Adjektive wurden mir zugesprochen :-) )

Ich rauche eine 1 Stunde vorher nicht mehr, mach mir vorher einen Kaffee, stelle ihn an seinen Platz auf dem Tisch und lasse die Musik, für die ich mich während der morgendlichen Vorbereitungen entschieden habe, mein Wohnzimmer durchfluten.

Es ertönte gerade "Turning Tables" von Adele, ich hatte mich für die Live - DVD aus der Royal Albert Hall entschieden.

Erst dann darf der Duft aufgetragen werden :-)

Pflaumen, Mango und Orange sind klar und deutlich zu erkennen, die auf einen der feinsten Rum gesetzt wurden.

"Davon möcht' ick aber ooch 'nen Glas haben" :-) waren meine ersten Gedanken zu der Kopfnote und das Morgens um 8:15 Uhr...:-)

Die Kopfnote ist nicht zu überladen, sondern meines Erachtens nach, genau richtig.

Der süße, leicht frische und sehr starke Rumtopf bleibt ca. 25 Minuten um einen ordentlich zu betäuben.

Man ist aber nicht so betäubt, dass man taumelt, oder nicht mehr in der Lage ist, sich eine Zigarette anzuzünden, sondern leicht "anjedödelt".
Die Gespräche werden etwas lauter, die Frauen sind schon wieder am Gackern, die Männer berichten sich im Kreis um den Tisch herumstehend über ihre Themen...Männerthemen halt:-)

Bienenwachs - Absolue, tief balsamisch, leicht süssliches macht sich breit, dass auf einen Hauch Ylang-Ylang geträufelt wurde, an der Seite links liegt ein hübscher Strauch vollblütige Rosengeranie, die mit Muskatellersalbei einen frischen und süßen Einschlag bekommt.
An der Seite rechts liegen drei Kokusnüsse, 1 Große, 1 Mittlere und eine Kleine, schön ordentlich hindekoriert.

7 Stunden später wird es mit Eichenholz - Absolue holziger, dass mit einem ordentlichen Schuss Vanille - Absolue eingerieben wurde.
Nach dreiwöchtiger Ziehung hat man noch Tabak - Absolue auf dem Eichenholz mit Vanille gelegt.

Milchreis mit Zucker und Zimt gesellt sich hinzu, was bei meiner Haut das Amber ist (konnte Ambergris testen und alle haben mir bestätigt, dass Amber auf meiner Haut zu Milchreis mit Zucker und Zimt wird, aber ohne Apfelmus oder Früchte.
Einfach nur Milchreis mit Zucker und Zimt.:-)

Labdanum, Mate-Absolue, Zedernholz und Moschus sind bei mir die letzten Komponenten, die ich nach 10 Stunden immer noch klar wahnehmen kann.

Die Sillage ist nicht Raumfüllend, aber so gut wie davor.
Bei diesem Duft ist auch hier die Verarbeitung sehr gelungen, nach und nach wird die Sillage weniger, in ganz dezenten Schritten.

Or du Sérail hat mir an diesem Tag die Kraft gegeben, die ich brauchte.
Or du Sérail hat mich Aufrecht erhalten.
Or du Sérail hat mich Kämpfen und Siegen lassen.

(Nachtrag: Nach einem Statement von unserem lieben Parfumo "RobGordon" habe ich beschlossen, dass dieser Duft doch in meine Wunschliste eingetragen wird)
15 Antworten
7.5
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Taurus

1051 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 25  
Darum ist es im Sérail so schön
Gestern morgen, als ich aus dem Haus ging, war es wirklich recht frostig. Jedenfalls weitaus frostiger als in den vergangenen Wochen, dafür war die Luft klar und der Himmel wandelte sich allmählich von Schwarz in Dunkelblau und kurz darauf in Stahlblau.
Ja, mir war kalt. Andererseits wärmte mich „Or du Sérail“ und relativierte die Situation. Es war also genau die richtige Entscheidung an diesem Tag diesen Duft zu testen.

Was mir hier besonders gefiel, ist der ansprechende Einstieg mit den süßlichen Noten aus Rum, Honig und einigen Früchten, die zeitgleich auf einen eher herb-trockenen Mix aus Tabak, Mate und Eichenholz trifft. Das schnupperte schon sehr erwachsen und solide, aber auch tatsächlich außergewöhnlich – und vor allem angenehm warm.

In mir selber bauten sich Bilder auf, wie Rosinen, die in Honigwaben gesteckt wurden, die man dann mit Rum überträufelte, welcher viele Jahre lang im Fass gereift ist. Das ganze kommt dann in eine alte Eichenholzkiste, in der vorher Tabak, Mate und Gewürze lagerten.

„Or de Sérail“ wirkt dadurch etwas rustikal und düster, aber genauso auch satt-strahlend und hell. So könnte man die erstgenannten Eigenschaften für den robusten Palast interpretieren, der vielleicht schon einiges durchlebt hat, jedoch vom güldenen Kern durchflutet wird. Wahrscheinlich wird da jeder was andere reinorakeln, wichtig ist jedoch, dass der Duft an sich nicht zu viel verspricht, sondern wertig und alles andere als alltäglich, aber dennoch unkompliziert tragbar daher kommt.

Schließlich beruhigt sich das Palastgold nach mehreren Stunden und wechselt in einer eher unsüßen Vanille mit zaghaft holzigen Untergrund.

Der Träger bzw. die Trägerin zeigt damit Individualität und einen Hauch von Extravaganz mit ausreichend Bodenhaftung. Den muss man keineswegs nur auf einer Vernissage ausführen– doch da passt er wahrscheinlich optimal hin. Und von der Jahreszeit sinnigerweise im Herbst oder Winter.

Zudem muss man sich auch keine Sorgen machen, diesem Eau de Parfum draußen allzu inflationär zu begegnen. Bisher habe ich „Or du Sérail“ bzw. Düfte von Naomi Goodsir z. B. in Düsseldorf nur bei Beauy Affair gesehen – da denke ich, bleibt man schon in einem exklusiven Kreis.
10 Antworten
7.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
FLUidENTITY

246 Rezensionen
FLUidENTITY
FLUidENTITY
Top Rezension 12  
Der vierdimensionale Flui
So, da sitzt also der Sultan in seinem Palast und begutachtet sein Gold. „Hm, Gold stinkt nicht“, dachte er sich und schnüffelte einmal in die Luft.

Bertrand Duchaufour ist schon ein Meister seines Metiers. Ich habe lange darüber sinniert, wie man seine exakte Handschrift nun beschreiben kann. Rein als Strahlkraft seine Signatur zu bezeichnen, das greift zu kurz vielleicht, da Monsieur Duchaufour auch dunkle Düfte fabelhaft hinzaubert. Ich finde man kann in allen Bertrand Duchaufour Düften einen gewissen Hang zu total positiv inspirierten Duft-Interpretationen. Egal in welche Richtung der Duft tendiert, ob Oud Shamash, Copal Azur oder hier Or du Sérail, es ist immer etwas helles positives dabei. Es handelt sich stets um etwas bejahendes, egal in welcher Konstellation.

Die Kombination aus Fruchtig und Rauchig so wie bei OdS ist mir so noch nie unter die Nase gekommen. Der Duft ist herrlich verrucht. Zu Beginn ist er noch viel fülliger, denn die Heterogenität geht im Verlauf zu Gunsten eines großen Ganzen unter. Der Beginn ist heftig durcheinander. Alles ist überall und anderswo, doch dem Sultan ist das egal, solange der Goldschatz so prächtig und atemberaubend den Palast ziert. Monsieur Duchaufour eröffnet OdS mit seiner für ihn typischen glänzenden Positivität.

Es lassen sich eine wilde Fruchtigkeit und harzige Rauchigkeit ausmachen. Das wirkt so richtig verwegen und energiegeladen. Die erste halbe Stunde ist von einer derartigen Plastik geprägt, dass der Duft eine dreidimensionale, wenn nicht vierdimensionale (ja, der Sultan kann das ;) Gestalt annimmt. Die Kopfnote steckt voll purer Dynamik, so wie auch bei Cuir Velour zum Beispiel oder ganz prominent bei Bois d`Ascèse, nun eben mit dem Akzent auf der Fruchtigkeit. Der Rum scheint zu einem bei Naomi Goodsir gewöhnlichen, wenn auch vergleichsweise intensiven Auftakt zu gehören. Gefühlt ist der Auftakt ein blanker Blick in die strahlende Sonne, wenn sie hoch im Zenit steht und man fast schon seinen Blick von ihr abwenden muss, um nicht geblendet zu werden. Doch da packt der Sultan einfach seine Sonnenbrille aus und schwuppdiwupp ist alles schon ein bisschen weniger gleißend und langsam aber sicher geordneter und in ruhigere Bahnen gelenkt.

Je nach Licht und Dunkelheit scheint das Gold mehr und weniger. In der Herznote beginnt OdS seine radikale, ungezogene Attraktivität zugunsten von reiner Schönheit, die fast in Richtung Langmut weißt, einzutauschen. Aber der Wechselkurs ist ganz gut, und die Herznote kombiniert orientalische, gedämpfte Süße mit seiner immerwährenden Fruchtigkeit. Das Harzige reißt sich nun am Riemen und die Rauchschwaden haben sich verzogen. Die süße orientalische Fruchtigkeit ist weniger laut und gediegener als die Herznote. Das Wichtigste ist jedoch, dass die gefühlte Dreidimensionalität des Duftes gewichen ist. Er wirkt nun ebener und flächiger als vorher.

Doch was mache ich nun mit meiner abstrakten Gourmand-Assoziation. Nun bitte nicht zu wörtlich nehmen, aber ab und an werde ich an Marzipan erinnert. Nun nicht dass man geradewegs reinbeißen möchte, aber diese Süße mit der verruchten, milden rauchig-harzigen Fruchtigkeit, ich werde den Gedanken einfach nicht los.

Doch in der Basis war es das auch schon wieder mit Marzipan, den verspeist der Sultan dann doch lieber einfach so. Die Basis läuft in einen Hafen der Ruhe ein. Es liegt in der Natur der Sache, dass sogar ein Naomi Goodsir spätestens hier an Haltbarkeit und Sillage eingebüßt hat. Denn das Gold ist machtvoll und stark und besonders wertbeständig bei Haltbarkeit und Sillage. Die Tresortüre ist schon fast geschlossen und nur noch einen Spalt breit offen. Amber erscheint in seiner gedimmten Form. Das Gold blitzt nur noch ganz matt auf. Das Gold ist zu seiner leisen Vervollkommnung gelangt.
2 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

101 kurze Meinungen zum Parfum
SchatzSucherSchatzSucher vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Harzige, holzige und fruchtige Noten, die mit schönem Tabak aromatisiert wurden. Hier und da blitzt ein Hauch Kokos hervor. Sehr angenehm...
20 Antworten
LuwaLuwa vor 3 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft
Hier passiert viel
Dunkle rote Früchte
Entwicklung zu rotem Tee
Trockenes Davana, in Rum eingelegt
Balsamischer Bienenwachs Hintergrund*
29 Antworten
TherisTheris vor 1 Jahr
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Palmen leicht am harzen
Lasse Früchtetee ziehen
Mein Karibikstrandhaus
Aus Eichenholz
Und kl. Tabakbohlen
In der Sonne leuchtet Bienenwachs
27 Antworten
AukaiAukai vor 2 Jahren
6
Sillage
8.5
Duft
"I am The One!
I want to spend
the Khaltat Night with you",
säuselt die Pflaume,
versprüht Bienenwachs
und schenkt mir ein Amberlächeln.
19 Antworten
Sweetsmell75Sweetsmell75 vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
*Goldene Sonnenstrahlen*
Tabak-Frucht-Harze-Holz ...
Davana macht ja eh glücklich
*Aufheller*
Üppig ja ...
aber voll harmonisch ohne Ende!
26 Antworten
Weitere Statements

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Torten Radar

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