04.12.2015 - 04:30 Uhr
DN1982
75 Rezensionen
DN1982
Erinnerungen? In der Tat
Ich erinnere mich, dass ich vor vielen Jahren Rasierwasser nutzte. Lang, lang ist´s her. Und tatsächlich tauchten sie nach dem Auftragen auf, die Memorias. Nur kann ich mich nicht mehr erinnern, was das für ein Wässerchen war, das einen quasi identischen Auftakt lieferte...
Nehmen wir mal den Flakon zur Hand, der gut in selbiger zu liegen kommt. Deckel und der verchromte Sprüher machen einen etwas wackeligen Eindruck; der Sprüher macht seine Arbeit aber sehr gut. Einmal drücken heißt hier nicht wie bei vielen anderen nur Pfft, sondern Pffffffffffffffft. Es kommt mit einem Druck eine ordentliche Dosis raus, die breit und dennoch weit und vor allem fein genug verteilt. Zweimal voll durchgedrückt ist des guten Duftes fast schon zuviel, aber die Menge lässt sich durch verhaltenen Druck auf den Sprühkopf gut dosieren.
Holzig-zitrisch? Das kommt schon hin, denn die Bergamotte ist schon recht präsent in der Kopfnote, Rosmarin gibt dem ganzen einen würzigen Touch. Langsam, irgendwo zwischen Herz und Basis, tritt die Gartennelke auf den Plan, und umhaucht die Komposition mit einem leicht floralen Touch.
An der Basis sieht es dann wie folgt aus: die Nelke wird ruhiger, Zimtnoten treten auf den Plan und endlich auch der grüne Apfel, der durch den holzigen Touch eher etwas herber rüberkommt.
Und jetzt kommen wieder Erinnerungen. Allerdings nicht an alte Zeiten, sondern an ein EdT, das gar nicht mal sooo alt ist: Nuit d´Issey von Issey Miyake! Diesen hatte ich mir vor nicht allzu langer Zeit zur Nase geführt und meine Empfindungen waren eher zwiespältig, denn bei Nuit d´Issey fand ich nur die Basis richtig gut. Und es ist die Basis, die sich bei beiden ähnelt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass Memorias wesentlich angenehmer ist, er ist milder, weniger herb, runder, ausgewogener. Einfach weniger aufdringlich, obwohl die Sillage eher stark und die Haltbarkeit irgendwo jenseits der 6 Stunden liegt und man somit auch was bekommt für sein Geld.
Der Duft im allgemeinen trägt seinen Namen zu Recht. Er weckt tatsächlich allerhand Erinnerungen im olfaktorischen Sinne. Da Erinnerungen immer mit der Vergangenheit zu tun haben, bekommt der interessierte Nutzer auch keinen pappsüßen Modeduft, sondern er bekommt etwas, das ein klein wenig an Düfte alter, aber nicht ganz alter Schule erinnert. Allerdings in gewissem Sinne neu interpretiert. Memorias halt.
Wo Memorias, Vergangenheit und längst Verflossenes aufeinandertreffen, stellt sich hier fast schon zwangsläufig die Frage, wer bzw welche Altersklasse den Duft denn am ehesten tragen kann. Im Grunde genommen bin ich da recht flexibel, denn einen Duft muss man zunächst mal selbst mögen. Hier jedoch, da mich Memorias an die späten 80er, eher noch an Düfte aus der ersten Hälfte der 90er erinnert und auch nicht der leichteste ist, würde ich ihn am ehesten dem Herrn ab Ende Dreißig/Anfang 40 aufwärts ans Herz legen.
Doch eine gewisse Ähnlichkeit zu Nuit d´Issey ist nicht alles. Es gibt einen Duft, der noch weit näher an Memorias herankommt. Wann und wo habe ich den schonmal gerochen...? Leider verlassen sie mich wieder, die Memorias...
Ich habe mir von O´Boticario bislang Quasar Fire, Quasar Onix und Portinari Memorias zu Gemüte geführt. Ersterer ist ein top Produkt, zweiterer wäre es, wenn er denn länger halten würde; und der Dritte hängt sich mit geringem Abstand an den Ersten an.
Ohne jetzt groß Werbung machen zu wollen, muss ich sagen, dass dieser Hersteller gute Produkte im Programm hat, die zudem durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis positiv auffallen und sich nicht hinter den europäischen Platzhirschen verstecken müssen. Man kann bei O´Boticario durchaus Alternativen zum altbekanten Allerlei finden, man muss sich nur trauen. Also: traut euch. Kann doch nicht sein, dass ich der Einzige bin, der hier Kommentare zu deren Herrendüften zum Besten gibt. ;-)
Nehmen wir mal den Flakon zur Hand, der gut in selbiger zu liegen kommt. Deckel und der verchromte Sprüher machen einen etwas wackeligen Eindruck; der Sprüher macht seine Arbeit aber sehr gut. Einmal drücken heißt hier nicht wie bei vielen anderen nur Pfft, sondern Pffffffffffffffft. Es kommt mit einem Druck eine ordentliche Dosis raus, die breit und dennoch weit und vor allem fein genug verteilt. Zweimal voll durchgedrückt ist des guten Duftes fast schon zuviel, aber die Menge lässt sich durch verhaltenen Druck auf den Sprühkopf gut dosieren.
Holzig-zitrisch? Das kommt schon hin, denn die Bergamotte ist schon recht präsent in der Kopfnote, Rosmarin gibt dem ganzen einen würzigen Touch. Langsam, irgendwo zwischen Herz und Basis, tritt die Gartennelke auf den Plan, und umhaucht die Komposition mit einem leicht floralen Touch.
An der Basis sieht es dann wie folgt aus: die Nelke wird ruhiger, Zimtnoten treten auf den Plan und endlich auch der grüne Apfel, der durch den holzigen Touch eher etwas herber rüberkommt.
Und jetzt kommen wieder Erinnerungen. Allerdings nicht an alte Zeiten, sondern an ein EdT, das gar nicht mal sooo alt ist: Nuit d´Issey von Issey Miyake! Diesen hatte ich mir vor nicht allzu langer Zeit zur Nase geführt und meine Empfindungen waren eher zwiespältig, denn bei Nuit d´Issey fand ich nur die Basis richtig gut. Und es ist die Basis, die sich bei beiden ähnelt. Allerdings habe ich den Eindruck, dass Memorias wesentlich angenehmer ist, er ist milder, weniger herb, runder, ausgewogener. Einfach weniger aufdringlich, obwohl die Sillage eher stark und die Haltbarkeit irgendwo jenseits der 6 Stunden liegt und man somit auch was bekommt für sein Geld.
Der Duft im allgemeinen trägt seinen Namen zu Recht. Er weckt tatsächlich allerhand Erinnerungen im olfaktorischen Sinne. Da Erinnerungen immer mit der Vergangenheit zu tun haben, bekommt der interessierte Nutzer auch keinen pappsüßen Modeduft, sondern er bekommt etwas, das ein klein wenig an Düfte alter, aber nicht ganz alter Schule erinnert. Allerdings in gewissem Sinne neu interpretiert. Memorias halt.
Wo Memorias, Vergangenheit und längst Verflossenes aufeinandertreffen, stellt sich hier fast schon zwangsläufig die Frage, wer bzw welche Altersklasse den Duft denn am ehesten tragen kann. Im Grunde genommen bin ich da recht flexibel, denn einen Duft muss man zunächst mal selbst mögen. Hier jedoch, da mich Memorias an die späten 80er, eher noch an Düfte aus der ersten Hälfte der 90er erinnert und auch nicht der leichteste ist, würde ich ihn am ehesten dem Herrn ab Ende Dreißig/Anfang 40 aufwärts ans Herz legen.
Doch eine gewisse Ähnlichkeit zu Nuit d´Issey ist nicht alles. Es gibt einen Duft, der noch weit näher an Memorias herankommt. Wann und wo habe ich den schonmal gerochen...? Leider verlassen sie mich wieder, die Memorias...
Ich habe mir von O´Boticario bislang Quasar Fire, Quasar Onix und Portinari Memorias zu Gemüte geführt. Ersterer ist ein top Produkt, zweiterer wäre es, wenn er denn länger halten würde; und der Dritte hängt sich mit geringem Abstand an den Ersten an.
Ohne jetzt groß Werbung machen zu wollen, muss ich sagen, dass dieser Hersteller gute Produkte im Programm hat, die zudem durch ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis positiv auffallen und sich nicht hinter den europäischen Platzhirschen verstecken müssen. Man kann bei O´Boticario durchaus Alternativen zum altbekanten Allerlei finden, man muss sich nur trauen. Also: traut euch. Kann doch nicht sein, dass ich der Einzige bin, der hier Kommentare zu deren Herrendüften zum Besten gibt. ;-)