10 Roam von Odin New York
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7.7 / 10 193 Bewertungen
Ein beliebtes Parfum von Odin New York für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Rauchig
Süß
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
PfefferblattPfefferblatt SafranSafran
Herznote Herznote
KaffeeblüteKaffeeblüte SchmetterlingslilieSchmetterlingslilie
Basisnote Basisnote
WeihrauchWeihrauch KokosmilchKokosmilch EbenholzEbenholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
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Haltbarkeit
7.1153 Bewertungen
Sillage
6.3157 Bewertungen
Flakon
7.7150 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.415 Bewertungen
Eingetragen von Franfan20, letzte Aktualisierung am 26.03.2024.

Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
7.5
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10
Haltbarkeit
9
Duft
ParfumAholic

252 Rezensionen
ParfumAholic
ParfumAholic
Top Rezension 34  
Weihrauch-Lehrstunde
Ich muss gestehen, dass "Weihrauch" nicht unbedingt zu meinen "Lockstoffen" gehört, wenn er allzu sakral, dominant, düster und kratzig daherkommt. Als "notwendiges Übel", um z.B. einen allzu süßen Duftverlauf zu verhindern, konnte ich bislang am besten mit ihm leben.

Soweit so gut und die Betonung liegt hier klar auf "konnte".

Denn es sollte der Tag kommen, an dem ich Zionist's sehr guten Kommi gelesen und von ihm eine großzügige Abfüllung erhalten habe. Dafür nochmals vielen Dank!!

Der erste Test verlief zögerlich, zu groß war die Befürchtung, unser Heim in eine weihrauchgeschwängerte Höhle zu verwandeln.

Doch was war das? Der Weihrauch war vom ersten Moment an präsent, ja sogar sehr präsent. Zunächst noch etwas versteckt hinter pfeffrigem Pfeffer und herrlichem Safran, bahnte er sich schnell seinen Weg.
Ein angenehmer Kaffee-Geruch macht sich daneben breit und mildert den Weihrauch wiederum etwas ab. Aber das, was diesen Weihrauch-Puffer dann wohl wirklich ausmacht, ist anscheinend die Kokosmilch...die ich allerdings gar nicht herausriechen kann. Komisch, denn Kokos hat ja eigentlich einen ganz eigenen und typischen Geruch.

Überraschung 1: Wow, Weihrauch in dieser Form kann ein echtes Fest für die Nase sein!

Überraschung 2: Wenn Kokosmilch so wie hier riecht, darf sie öfter in Düften vorkommen!

Für mich ist "Roam" ein absolut toller und interessanter Duft, der mich sehr schnell in seinen ganz besonderen Bann gezogen hat! Ein dunkler Duft mit hellen Nuancen, die verhindern, dass er tiefschwarz wird oder gar hoffnungslos düster. Ein ambivalenter Duft, der dunkel, aber nicht finster ist. Kühl, aber dennoch mit warmen (aber nicht kuscheligen) Anklängen.

Müsste ich zu "Roam" ein Bild beschreiben, dann wäre es ein Nachthimmel mit vielen leuchtenden Sternen.

Ich jedenfalls bin absolut begeistert von diesem Odin, meinem persönlichen "Weihrauch-Angst-Bekämpfungs-Duft", der nun über kurz oder lang den Weg in meinen Duftschrank finden wird. Und etwas wundere ich mich über mich selber, dass ich, der "Amber-Vanille-Tonka-und-was-sonst-noch-kuschelig-ist-Parfumtyp", nun offenbar ein Faible für (s)eine dunkle Seite entdeckt hat :-o

Der Slogan "Black is beautiful" hat nun eine ganz neue Bedeutung für mich bekommen!
16 Antworten
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 40  
Vom Zurückbleiben
Behutsam ließ er sich vor dem kleinen Tisch auf die Knie nieder. Die Jahre steckten ihm in den Knochen, das war nicht zu leugnen, doch noch ging es. Und es war wichtig, ganz genau so zu sitzen. Sie hatten immer so gesessen: er mit dem Rücken zum Fenster, sie gegenüber. Manchmal hatte ihr durch die großen Fenster die späte Sonne ins Gesicht geschienen. Wenn sie daraufhin die Augen zusammengekniffen hatte und sich ihre Nase kraus zog, hatte sie ausgesehen wie auf dem Foto von der Hochzeitsreise, das im Flur an der Wand hing. Als wären die Jahrzehnte nicht gewesen. Aber man sah schließlich die Menschen, die man liebte, niemals altern.

Sogleich stieg ihm der Geruch der Gewürze in die Nase. Sie hatte diese verrückte Mischung erfunden. Safran, Pfeffer, Kokos sowie dies und jenes darüber hinaus. Jede Zutat stand für eine ihrer gemeinsamen Reisen. Zuweilen hatte sie ihm die Schale direkt unter die Nase gehalten, wissend, wie merkwürdig er die Kombination fand, die ihm wie ein experimentelles Currypulver vorkam. Wenn er dann prustend das Gesicht abgewandt hatte, hatten sie beide lachen müssen. Nun griff er selbst nach der Schale und sog mit geschlossenen Augen den Duft ein. Ohne sich abzuwenden. Und ohne zu lachen.

Die Blumen in der Vase dufteten ebenfalls, wenngleich sanfter und lieblicher. Sie kamen aus dem Garten. Nahezu alljährlich mussten sie im Frühling neu gepflanzt werden, weil strenger oder anhaltender Frost Ihnen den Garaus gemacht hatte. Anderswo auf der Welt war Hedychium coronarium eine Plage, doch für sie beide war diese Pflanze eine unverzichtbare Erinnerung an den Norden Indiens.

Die Kohlenstückchen für das Räucherwerk hatte er bereits vorhin zum Glühen gebracht. Jetzt erst gab er das Harz hinzu. Ein kleine Menge genügte; der Rauch sollte nicht betäuben oder einschüchtern, sondern bloß sanft und friedlich umhüllen.

Alles stand vor ihm auf dem japanischen Ebenholztischchen, das einst seinem Urgroßvater gehört hatte, der als Seemann weit herumgekommen war und es aus Kyoto mitgebracht hatte. Nach seinem Tod hatte es zwei Generationen lang auf Dachböden herumgestanden, bis sie es in einer kleinen Tischlerei hatten aufarbeiten lassen. Sacht strichen seine Hände über die glatte Oberfläche und er spürte beinahe erneut den leicht säuerlichen Geruch, den es damals verströmt hatte, als es just aus der Werkstatt zurückgekehrt war.

Seine Hand zitterte, als er vorsichtig den starken, kenianischen Kaffee in die kleinen Tassen strömen ließ. Beim Gedanken daran, dass eine der beiden unberührt abkühlen würde, stiegen ihm die Tränen in die Augen. War ein langes Leben tatsächlich ein Geschenk, wenn es bedeutete, zurückzubleiben? Er hatte überlegt, ein Bild von ihr an ihren alten Platz zu stellen. Aber keines hätte zeigen können, wie sich ihre Grübchen auf den Wangen beim Sprechen bewegten.

Die Dunkelheit lugte bereits herein, als er den letzten, winzigen Schluck aus der Tasse nahm. Das Räucherwerk war heruntergebrannt, die Glut erloschen. Er liebte diesen erkalteten, holzigen Geruch, der die Dämmerung spiegelte und wäre gerne länger sitzengeblieben; allerdings musste er für morgen noch einiges vorbereiten. Im Grunde war ihm nicht nach Gesellschaft. Er hatte nun seit fast drei Monaten nicht fröhlich sein können. Das würde zurückkehren, gewiss. Später, wenn die Zeit, die große Heilerin, ihr Werk getan hätte. Andererseits hatte er auch nicht gänzlich traurig sein können. Zuviel Dankbarkeit empfand er für die gemeinsamen Jahre.

Vielleicht tat etwas Ablenkung ihm gut. Dafür würden seine Kinder und vor allem die jüngeren Enkel ohne Zweifel sorgen. Und seit er neulich gesehen hatte, in welcher Weise seine älteste Enkelin die Hand an den Bauch hielt, war er ziemlich sicher, dass eine weitere Generation in Arbeit war. Unwillkürlich musste er schmunzeln. Wem das Kind wohl ähneln würde? Hoffentlich seiner Frau, dachte er schon wieder an sie. Denn ein geliebter Mensch geht nie ganz von uns.
19 Antworten
10
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Zionist

24 Rezensionen
Zionist
Zionist
Top Rezension 29  
Ein Herumstreuner mit hohem Sympathiefaktor
ODIN N.Y. in der Lafayettestreet in Lower Manhatten hat als angesagtes Herren- und Lifestyle Imperium in letzter Zeit mehrere eigene Düfte auf den Markt gebracht.

Odin quasi der Zeus und Göttervater in der nordischen Mythologie ist als Herr der Weisheit und des Sieges auf treue Verbündete in der Mitarbiet angewiesen, die ihn laufend über relevante Neuigkeiten und Vorgänge in der Welt informieren.
Diese Verbündete sind 2 Raben namens Hugin und Munin, die als emsige Informationslieferanten für Odin durch die Länder fliegen - und heute würde man sagen, mit ihm im „ständigen Twitterkontakt „ stehen.

Wenn man sich nun fragt, wieso sich ein Unternehmen in Ostamerika des Namen Odins bedient, braucht man nur den Göttervater und seine 2 Raben metaphorisch für die Firmenphilosophie von ODIN N. Y. zu betrachten, die sich den jeweils neuesten, hipsten, modischsten, avantgardistischsten und modernsten Trends und Styles verpflichtet haben.

Als ich gestern nachmittag in Mitte spazieren fuhr, konnte ich nicht umhin, einen Abstecher in die Krausnickstrasse zu machen. Empirisch ist die Beratung bei Different Scent immer so erstklassig, dass wenn man einmal den Laden betreten hat, die Wahrscheinlichkeit ohne neuen und sensationellen Duft zu gehen inexistent ist.

Da ich auf der Suche nach einem angenehmenWeihrauchdurft war, wurde mit Odin Roam vorgeschlagen, der in seinem Duftverlauf nicht nur Weihrauch sondern auch Kokosnuss beinhaltet, was sofort mein Herz höher schlagen liess.

Kokosnuss im Duftverlauf wird von vielen Parfumliebhabern verschmäht oder steht in Diskredition, was offensichlich mit seiner schwierigen Handhabung oder Integrierung in den Gesamtduft eine Rolle spielen muss.
Mein bisher einziger Duft mit Kokoskomponente ist durch Virgin Island Water von Creed in meiner Sammlung representiert - in dessen Duftpyramide jedoch offiziell die Angabe von Kokos fehlt - für mich aber ein deutlicher schöner und nicht synthetischer Kokosverlauf wahrzunehmen ist.

Roam aus dem Englischen steht für das Herumsstreunen in verschiedenen Gefilden und Gegenden - und ist als Komposition aus unterschiedlichen Ingedienzien anderer geographischer Zonen ( Savanne und Regenwald) verwendet worden.

Die Kopfnote hat eine leichte Schärfe durch Pfeffer bzw. Pfefferblätter und ist durch süsslich bitteren Safran unterlegt der sofort vom Aroma der Kokosnuss ergänzt wird.
Die Sillage ist stark.
Der Weihrauchanteil tritt früh auf und bleibt fortbestehend indem er eine wunderbare Allianz mit der Kokosnuss eingeht und bestimmt einen würzigen nie ins süssliche abdriftenden tropisch/orientalischen Charakter mit erfrischend energetisierenden Auftritt durch das Hinzutreten von Ingwer, von floralen Anteilen mit Lilien und der Anwesenheit von Kaffeeblüten und Kaffee. Die Basis ist bestimmt durch die hölzerne Wärme schwarzer Ebenhölzer in ausklingenden Weihrauch- Kokos Tête à tête.
Saisonal gesehen, für mich ein hervorragender Herbst/ Winterduft sehr solide gemacht, und in seiner warmen, würzig und harmonischen Art sehr gefällig an dem Frau und Mann ihre Freude haben werden.
8 Antworten
5
Sillage
6
Haltbarkeit
8.5
Duft
Palonera

467 Rezensionen
Palonera
Palonera
Top Rezension 30  
always on the roam
So richtig glauben mochte ich es ihm ja nicht, dem jungen Paul, damals in den frühen Achtzigern, als er in "Whereever I lay my hat" zu beteuern suchte, er sei "always on the roam".
Zu jung wirkte er, zu glatt, zu lieb doch auch, selbst auf mich als noch erst Fünfzehnjährige, die herzlich wenig Ahnung hatte, was er denn eigentlich sagen wollte mit dem Hut und der Straße und dem Zuhause, das überall und wohl auch nirgends war.
Mehr als dreißig Jahre sind seither vergangen und noch immer mag ich ihm nicht so recht glauben, nicht ihm, nicht diesem Paul Young, der immer noch lieb wirkt, ordentlich und viel zu höflich, um etwas anderes zu sein als Schwiegermutters Liebling.
Und doch mußte ich an ihn denken, an ihn und diesen alten Song, als ich "Roam" zu testen begann, die Nummer 10 des Hauses Odin, des Göttervaters, der nicht mehr im Olymp regiert, sondern im Big Apple, dem knackig-frisch-gepeinigten dort hinterm großen Teich.

Er begegnet mir nicht auf der Straße, dieser "Roam", nicht in den Straßen meiner Großstadt, die die Gerüche trägt von Staub und Regen, von Stein und Glas und grauschwarzem Asphalt.
Von Menschen, Autos, Stahl und Dreck.
Dunkler, scharfer Pfeffer, schneidend frisch, paart sich mit vielerlei Gewürzen aus dem nahen Orient, klart den Kopf mit einem ersten Atemzug.
Sofort ist da auch Weihrauch, mehr Harz als Räucherwerk, kontemplativ und erdend, dahinter eine beinah ätherische Frische, die nicht allein der Pfeffer bringt.
Ein Hauch von Eukalyptus, von Ingwer auch, mag sein.
Trocken-dunkles Holz, ein alter Tisch, ein Stuhl, stabil und fest.
Oder Balken, dick und rauh und rissig, geschwärzt von altem Rauch.
Ein Feuer, flackernd, rauchend, der Himmel frei, der Boden warm und fest - Dunkelheit, drumherum ein Kreis von Stein.
On the roam, auf der Straße, irgendwo im Nirgendwo.
Ein Gotteshaus, ein Tempel, ein Altar – geweihter dunkler Rauch, sakral nun, doch nicht streng.
Warme Haut, Geborgenheit – "whereever I lay my hat that's my home".
Zu Hause, ja, wo immer das sein mag.
Ein Hauch von Süßholz, Melasse und Lakritz.
Und immer Pfeffer, dunkles Holz, geweihter Rauch.
Und Haut, samtigwarm gecremte Haut, gebräunt von Sonne, Sand und Wind.
Bedeckt von Ocker, Indigo, Safrangelb.
Von Kupfer, Bronze, altem Gold.
And she's always, always on the roam.

PS: Puck1 - danke!
22 Antworten
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
Sisyphos

143 Rezensionen
Sisyphos
Sisyphos
Top Rezension 23  
Alle Wege führen nach Roam
10 Roam (Formula Ten) ist „das kleine, warme Zentrum, um das sich das Treiben dieser Welt drängte!“ (Fight Club). Nach langer Zeit wieder einmal dieser Impuls, dieser Drang, dieser Wahn – dieses Parfum muss her! Roam ist der Mittelpunkt des olfaktorischen Mikrokosmos geworden wie einst Rom als Zentrum des alten Römischen Reichs der Bezugs- und Ausgangspunkt einer bekannten Redewendung geworden ist. Dabei hatte ich mit 07 Tanoke von Odin New York, das ich im August 2012 testete, noch so meine liebe Mühe …

„Roam lives in the pairing of shaded sands and wet forest. A relationship explored through the bittersweet smoothness of red saffron, crisp pepper leaf and wild coffee flower. Soft, smoky layers of Amazonian incense mixed with the rawness of dried coconut float between delicate notes of ginger lily and black ebony wood.“
(Quelle: http://odinedt.com/scent_10.php)

Auch wenn man den Marketingtexten in den meisten Fällen nicht viel abgewinnen kann, sind „shaded sands“ und „wet forest“ zwei sehr treffende und schöne Bilder, die Roam umschreiben.

„Inspiration
Through the fragrance development process Odin set out to create a non-traditional incense blend using seasonally contradictory notes such as coconut and incense resin. Additionally, many people classify coconut notes as fitting into the gourmand category which was a stereotype we wanted to overcome. With the help of master perfumer Jean-Claude Deville, the result is a year-round fragrance that travels through the Brazilian rainforest to the white sandy shores of the Amazon River. “
(Quelle: http://www.luckyscent.com/product/50111/10-roam-by-odin)

Entscheidend ist bei oben genanntem Zitat ein Gesichtspunkt: Die cremig-milchige Kokosnote, die etwas anderes abbildet als einen Gourmand-Aspekt. Man kann hier durchaus Gourmand-Anleihen finden, aber es sind eben bloß Bezugspunkte, keine bestimmenden Leitmotive. Das ist vielleicht die olfaktorische Entdeckung an Roam. Dieser Kokos-Touch ist auch in keiner Weise – das ist bereits in anderen Kommentaren angeklungen – mit Virgin Island Water von Creed zu vergleichen; ein Parfum, das ich selber einmal besessen habe. Roam ist durch seine behutsame und doch präsente Aromatik und dunkelbraune Holzigkeit deutlich vielschichtiger. Kein Karibik-Flair im gleißenden Sonnenlicht!

Roam ist jedoch auch nicht düster, sondern bestenfalls abgedunkelt. Die Kaffee-Kokos-Thematik ist zu keinem Zeitpunkt überzeichnet. Der Duftverlauf ist weit entfernt von Starbucks-Sirup. Weihrauch habe ich nie zuvor so schön erlebt: Nicht betont forsch oder übertrieben sakral, sondern begleitend und moderierend – auf eine für mich bis dato einzigartige Weise. Man steht hier nicht inmitten einer Kirche oder gewinnt den Eindruck, am Lagerfeuer zu sitzen. Weihrauch trägt und stützt den Duftverlauf.

Die Flakons von Odin New York machen ordentlich was her. Für ein Eau de Parfum ist dieser Duft nicht besonders stark, dennoch liegt die Haltbarkeit noch im guten Bereich. Die Abstrahlung ist für mein Empfinden mittelmäßig – hier könnte man durchaus noch eine Schippe drauflegen, auch wenn Projektion und Haltbarkeit stimmiger als bei 07 Tanoke auf mich wirken, doch da mag ich mich durchaus täuschen. Aber dann, diese Dufterfahrung, sie ist ganz einfach extraordinär! Insbesondere die ersten Minuten des Dufts sind von überwältigender Schönheit. Vielleicht waren Projektion und Haltbarkeit nie unwichtiger …

Roam ist vielseitig einsetzbar und vor allem wunderbar abgerundet, nie nervig oder stereotyp. Natürlich ist das kein transparenter, kein leichter Duft. Im Büro wird er jedoch mit Sicherheit eine gute Figur machen. Darüber hinaus ist dieser Duft zu vielen offiziellen Anlässen und in der Freizeit eine stilsichere Wahl. Bei 32 Grad im Schatten würde ich dann doch zu einem anderen Begleiter greifen. Roam ist ausgeglichen und zentriert, mehr noch: Diese Komposition ist perfekt ausbalanciert, ein Pendel, eine Waage, die goldene Mitte zwischen Himmel und Erde, zwischen Trockenheit und Nässe, zwischen Süße und Herbheit.

Alle Wege führen nach Roam und an Roam führt kein Weg vorbei.
12 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

37 kurze Meinungen zum Parfum
PollitaPollita vor 6 Monaten
6
Sillage
6
Haltbarkeit
9
Duft
Weihnachtsgottesdienst.Ein Abendmahl, bei dem nicht nur Weihrauch,sondern auch der Duft von Plätzchen in der Luft liegt.Kirchenbankkuscheln.
25 Antworten
Tony1106Tony1106 vor 2 Monaten
6
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6
Haltbarkeit
8
Duft
Pfefferblatt, es flüstert leise
Im trüben Dunst des Irgendwo
Milchig verschwommen
Von holzigen Wogen
Wirst sanft getragen
28 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 2 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Feingewürzte Kokosmilch mit Weihrauchspuren, holzigen Noten und einem blumigen Hauch. Hell und sanft, Kaffee kommt nur sehr dezent durch.
21 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
8
Flakon
7
Duft
Sorry aber Rauch und cremige Milch, das passt nur bedingt zusammen und Rauchgourmand kann Kerosene besser als Odin. Sonnencreme im Rauch.
13 Antworten
AnarlanAnarlan vor 5 Jahren
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft
Erinnerungen an Andachten, Holzbänke und Kaffeestunde im Pfarrhaus, in einem geisterhaft schönen Ektoplasma aus Kokosnussmilch gespeichert.
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

Diskussionen

Themen zum Parfum im Forum
SiguneSigune vor 9 Jahren
Beratung
cremiger Weihrauch gesucht
Die haben ja eine separate "La Fumee-Collection"mit diversen Düften, die aber auch vergleichsweise teuer sind (€ 195/100 ml). Ich tippe mal auf den normalen "La fumee" (auch mit dem Zusatz Classic).http://www.parfumo.de/Parfums/Miller_Harris/La_Fumee_La_Fumee_ClassicDer...

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