Blasted Bloom Penhaligon's 2015

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6.3 / 10 51 Bewertungen

Blasted Bloom ist ein Parfum von Penhaligon's für Damen und erschien im Jahr 2015. Der Duft ist grün-blumig. Es wurde zuletzt von Puig vermarktet. Der Name bedeutet „verdorrte Blüte”.
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Duftrichtung

Grün

Blumig

Aquatisch

Frisch

Synthetisch

Duftpyramide

Kopfnote

grüne Blätter

aquatische Noten

Waldbeeren

Herznote

rosa Pfeffer CO2

Weinrose

Weißdorn

Basisnote

Moos

Nootka-Zypresse

Clearwood™

Moschus

Parfümeur

Alberto Morillas

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Bewertungen

Duft

6.351 Bewertungen

Haltbarkeit

6.742 Bewertungen

Sillage

6.041 Bewertungen

Flakon

8.248 Bewertungen

Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 28.06.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen

02.03.2021 - 16:54 Uhr

Friedaherz
38 Rezensionen

Friedaherz

Hilfreiche Rezension 3

Nasser Hund mit Gurkenaroma in Kompost mit Seealge...

...das hat den Blindkauf-Reiz ausgelöst. Das muss ich riechen!
Was für eine Kombination. Ich steh auf schräge Sachen, her damit!

Braves Blümchen meets Beere und landet auf dem wilden Kompost im Wald. So könnte ich es beschreiben. Aber auch das wäre noch zu wild als Beschreibung für diesen Duft. Letztendlich handelt es sich um einen beerigen Blumenduft mit Moschus-Basis. Genau das, was ich nicht mag. Um Längen besser als irgend so ein Billigdüftchen, sprich qualitativ gut, wie man es von einem solchen Dufthaus erwartet.
Aber so langweilig!
Da rieche ich doch lieber die verdorrte Blume. Oder den nassen Hund. Oder den Kompost. Das regt immerhin die Fantasie an, so wie der Name des Duftes es verspricht.

Wer einen beerigen Blumenduft mit Moschus-Basis mag, dem rate ich zu testen. Aber bloß nicht „Blindkaufen“, nachher riecht es bei Euch noch nach nassem Hund mit Gurkenaroma in Kompost mit Seealge...

30.01.2016 - 02:24 Uhr

7
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 5.5
Duft

loewenherz
881 Rezensionen

loewenherz

Top Rezension 13

Alles, was sie geben mussten?

Die stete Herausforderung eines 'guten, alten Namens' - einer wie der des Hauses Penhaligon's - liegt darin, dass die Liebe seiner Anhänger meist auf Klassikern beruht - und oftmals auf etwas als typisch Empfundenem, das diesen Klassikern gemein ist. Weil 'Tradition aber Bewahrung des Feuers ist und nicht Anbetung der Asche' (so das kluge Zitat von Gustav Mahler), wird von einem 'guten, alten Namen' auch Innovation erwartet - etwas Neues und Originelles, das das Signum seiner Geschichte fortführt - und idealerweise immer wieder ehrt.

Das penhaligonsche Signum besteht in der (souveränen und oftmals humorvollen) Variation und Neuinterpretation dessen, was der Rest der Welt als 'britisch' ansieht - Düfte, die von Heckenrosen und Lavendelfeldern künden, von Tee am Nachmittag und Duellen im Morgengrauen. Geliebt für Klassiker wie Blenheim Bouquet und Lily of the Valley gelingt es dem Haus seit Jahrzehnten immer wieder, moderne Klassiker zu erschaffen - eine Art 'modern british', ohne allzu westendcool zu sein wie Paul Smith oder Vivienne Westwood.

2015 ging diese Linie verloren.

'Never let me go' (in der deutschen Übersetzung: 'Alles, was wir geben mussten') lautet der Titel eines vielbeachteten Romans des anglojapanischen Schriftstellers Kazuo Ishiguro, der 2005 vom Time Magazine zum bedeutendsten britischen Buch des Jahres gewählt und hinreißend verfilmt wurde. Ishiguro beschreibt darin ein Großbritannien der 1980er, in dem es keine Krankheiten und kein Siechtum mehr gibt, weil die Gesellschaft einen anderen Weg gefunden hat, den menschlichen Organismus zu erneuern. Anders als Michael Marshall Smiths 'Die Insel' (so der Titel seiner Verfilmung mit Scarlett Johansson und Ewan McGregor), der dasselbe Thema als Actionthriller inszeniert, verwenden Ishiguro und der Regisseur Mark Romanek eine unaufgeregte, ruhige Sprache. Spiegel Online schrieb 2011: 'Mit kontemplativer Ruhe bebildert Romanek ein furchtbar vertraut wirkendes England, dessen zivile Szenerie aus sanften Hügellandschaften, alten Seebädern und dampfenden Teekesseln den tiefgreifenden Schrecken dieser subkutanen Science Fiction noch potenziert. Ohne je laut oder plakativ zu werden, zieht der Film seinen Zuschauern schleichend auch noch das letzte Stück Boden unter den Füßen weg, und lässt sie angesichts der unerbittlichen Konsequenz der Erzählung um Fassung ringen.'

Hier liegt die Analogie zwischen Buch und Film zu Penhaligon's jüngstem (Damen-)Duft Blasted Bloom (wie auch zu Blasted Heath, seiner männlichen Entsprechung, den ich schon beschrieben habe): sie alle bedienen sich bewusst ästhetischer Elemente, die wir als 'britisch' kennen und akzeptieren. Doch ist das Ergebnis ein ganz anderes als das Erwartete - eine verstörende Retrodystopie einerseits, und ein seltsamer grünkünstlicher Duft andererseits, der Anklänge hat von Bauerngärten und Heckenlandschaften, sie jedoch durch ihre retortenhaft sterile Interpretation dergestalt entleibt, das er bestenfalls ratlos macht.

Fazit: Penhaligon's bleibt einer meiner Favoriten - wie auch ein einziger schlechter Film meine Liebe zu einem Regisseur nicht dauerhaft beschädigt. Der Versuch 'old english' eine neue (Duft-)Richtung zu geben, ist ehrenhaft und nachvollziehbar - bei Blasted Bloom (wie Heath) jedoch zu angestrengt und aus Sicht eines Penhaligon's-Aficionados nicht gelungen.

02.01.2016 - 05:53 Uhr

7.5
Flakon 5
Sillage 5
Haltbarkeit 2
Duft

Ergreifend
483 Rezensionen

Ergreifend

Sehr hilfreiche Rezension 12

Grünes Gift

Die Überschrift sagt schon einiges aus.
Der Duft ist eine Zumutung für die Nase und für die allgemeine Umgebung.

Das Zeug wirkt bei der ersten Begegnung wie ein sattes, grünes Gift, dass sich in die Nase bohrt und dort ein Loch aufäzt. Ich bin ja kein Fan von grünen Düften, probiere aber alles aus. Das hier drängt mich aber an meine Grenzen.

Der Duft startet zynisch, dann zischt er einem in die Nase, lässt den Kopf dröhnen. Algen treten mir in den Sinn. Rauschen von schmutzigen Wasser, dahinter verwelkte Blumen und dann kommt ein blasser Schimmer von Frucht daher. Total fehlgeleitet der Anfang.

Aquatische Ströme setzten den Duft in Bewegung. Das Fruchtige wird immer lauer, irgendwie total fehl am Platz. Grün wird er dann immer mehr. So richtig grasgrün. Grasgrün unter dunklen Himmeln,der schon langsam beginnt den Regen auf die Erde zu schicken. Nicht diesen erfrischenden, kühlenden Regen. Nein, es ist ein Regen, der warm ist, sich lau gibt und öde. So gleitet das Parfüm einfach in den Kanal vor sich hin. Mit zig tausend Algen und grünen Blättern.

Bisschen pfeffrig wirds zum Schluss, doch das macht das Ganze auch nicht positiver. Moschus tränkt hier noch einmal alles ein, lässt es etwas näher, zaghafter wirken. Frischer. Doch auch das überzeugt mich keineswegs.

Es tut mir leid, für mein vernichtendes Urteil, aber dieses Parfüm könnte ich mir nicht mal im Traum auflegen. Ja nicht einmal für die ganz intimen Räume in meiner Wohnung. Der wird von mir verbannt.

Sillage und Haltbarkeit bewegen sich im mittleren Feld. Der Duft ist sowieso nach einer kurzen Zeit nur ein Schatten seiner selbst und legt einen komischen Film auf der Haut ab.

Der Flakon ist ok und einzig und allein für den gibt es eine kleine Bewertung.

04.12.2015 - 18:05 Uhr

7.5
Flakon 2.5
Sillage 2.5
Haltbarkeit 4
Duft

Fefaminz
134 Rezensionen

Fefaminz

Hilfreiche Rezension 2

Die Macht der Vorstellungskraft.....

....funktioniert oftmals sehr gut, aber manchmal eben auch nicht!

Ich habe lange gezögert, hier den zweiten Kommentar zu den neuen Blasted-Düften von Penhaligon's zu schreiben, aber - nun ja, ich muss ja!

Blasted Bloom startet mit einer seltsamen Mischung aus aquatisch und dumpf. Die maritime Note ist zu erkennen, aber gebremst, wie durch eine Scheibe. Die Beeren erkenne ich nur, weil sie nun mal genannt sind, ansonsten hätte ich einfach nur an etwas Grünblättriges gedacht, ein ganz klein wenig blütig, aber der Blütenhauch ist schon wieder verschwunden, bevor er richtig wahrgenommen werden kann. Dieser grüne Duftanteil läßt Blasted Bloom langsam etwas klarer wirken, holt ihn aus der Dumpfigkeit heraus. Mit der Nase direkt in den Arm gebohrt glaube ich sogar eine Ahnung von Ozon zu riechen und denke dabei an Bergwälder, Tannen in großer Höhe. Da ist nichts mehr von Meer oder wilder Küste zu erkennen, allerdings - nach mal gerade 3 h ist alles vorbei!

So gut also diese Phantasievorgaben bei Blasted Heath bei mir funktioniert haben, so wenig habe ich hier die Vorstellung von Senor Morillas teilen können. Das Ganze wirkt sehr hastig und als hätte man nun mal neben dem Herrenduft (wobei ich bei beiden diese Einteilung nicht nachvollziehen kann) auch noch einen Damenduft kreieren müssen, zu dem einem aber nichts eingefallen ist! Schade!

Die Haltbarkeit ist gering, der Duft bleibt sehr hautnah, tut niemandem weh, der Flakon ist wie immer hübsch.